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Ekstase


 
 
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Rosemary
Leseratte


Beiträge: 130



Beitrag22.02.2014 11:04
Ekstase
von Rosemary
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Die Fische wollen nicht mehr gefüttert werden
sie kentern übersättigt.
Wir bauen einen Drachen aus Daunen
"Arche Noah" im Kleinformat
und pusten mit dem Wind
Die Spitze unseres Hauses nicht mehr erreicht
lassen wir die letzten Entfernungen
hinter uns
Auf die Kristalltafel die ersten Schritte platziert, wo
die Pinguine eine Kolonie bilden, schnüren wir
unseres Federboot an der Gemeinschaft,
unter die Haut sind wir gleich
Nie zurück kehren

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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag23.02.2014 01:26
aw:Ekstase
von lilli.vostry
Antworten mit Zitat

Hallo Rosemary,

hab Dein Gedicht mehrmals gelesen, mich erfreut und gerätselt an den Bildern, die sinnlich, skurill-versponnen wie ein Traum erscheinen, halb wach halb in Ekstase - aus der LI am liebsten nie mehr zurückkehren möchte in die Wirklichkeit.

Hab einige kleine formale und sprachliche Anmerkungen:
Warum nach der ersten Zeile ein Punkt? Das lässt den Lesefluss etwas stocken gleich am Anfang. Vielleicht die Zeile mehr in die nächste überfließen lassen...
Drache und Daunen - beides federleicht und fliegt mit der steigenden Lust...
Doch Drache passt nicht so recht zu den anderen vorwiegend maritimen Bildern...

Dann kommt irgendwie ein Bruch mit den Bild von der Kristalltafel und den Pinguinen - wohl die beginnende Rückkehr aus der Ekstase. Kristall für Kühl, Zerbrechliches und die Pinguine wie auf splittrigem Eis. Hm.
Etwas weit hergeholt.

Noch eine stilistische Änderung würde ich hier empfehlen:
"... Unser Federboot an die Gemeinschaft/unter der Haut sind wir gleich..."  

Diese Zeile gefällt mir besonders.

Gerne gelesen.
Gute Nacht Grüße,
Lilli


_________________
Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver
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Rosemary
Leseratte


Beiträge: 130



Beitrag23.02.2014 12:52

von Rosemary
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Korrektur

Die Fische wollen nicht mehr gefüttert werden
sie kentern übersättigt
wir bauen einen Drachen aus Daunen
"Arche Noach" im Kleinformat
und pusten mit dem Wind
Die Spitze unseres Hauses nicht mehr erreicht
lassen wir die letzten Entfernungen
hinter uns
Auf die Kristalltafel die ersten Schritte platziert, wo
die Pinguine eine Kolonie bilden, schnüren wir
unser Federbett an die Gemeinschaft,
unter der Haut sind wir gleich
Nie zurück kehren


Liebe Lilli danke dir für deine Gedanken, Tipps und Korrektur, sie haben mir Distanz zu meinem Gedicht geschafft . Werde mich noch damit beschäftigen. Als erste wollte ich meine Fehler beseitigen. Das Thema Meer hatte ich nicht direkt in Sinn, das Boot hab am Schluss verändert, statt Bett (?) "Arche Noach" auch nur symbolisch gedacht (Rettung) nicht direkt als Schiff. Ja, der LI will nicht mehr zurückkehren, es ist eine Flucht,
dort wo er ein neues, besseres Leben erhofft zu finden, in der Natur. Die enge Verbundenheit, Ähnlichkeit mit ihr als das höchste Gefühl , die Ekstase. Es ist ein Spiel zwischen Realität und Traum, Sehnsucht nach Leichtigkeit, Frieden, Nähe. Ja, das Eis ist kalt aber Kristallklar und die Pinguine als neue "Kolonie" eng zusammen gehockt  trotzt der äußeren Kälte. Der Bruch, ein Sprung ins Kalte aber vielleicht bessere? Vielen Dank Lilli, liebe Grüße Rosemary
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Perry
Geschlecht:männlichExposéadler
P

Alter: 71
Beiträge: 2509



P
Beitrag27.02.2014 14:10
Hallo Rosemary,
von Perry
Antworten mit Zitat

ein Text, der durch überraschende Bilder und Wechsel fasziniert.
Ich denke, eine 1:1 Interpretation dürfte an der Skurillität von Bildern wie

Zitat:
Die Fische wollen nicht mehr gefüttert werden
sie kentern übersättigt


scheitern, da Fische nicht kentern können.

Inhaltlich lese ich eine Art (Traum) Flucht aus der Einsamkeit/Anonymität hin zu einer (vermeintlich) besseren Gemeinschaft der Pinguine.

Der Leser hat bei diesem Szenario genügend Spielraum eigene Vorstellungen einzubringen.

Konstruktiv könnte ich mir eine weitere Verdichtung vorstellen, gerade was "Daunen/Federbett" und die "Spitze des Hauses" anbelangt.

LG
Perry
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Rosemary
Leseratte


Beiträge: 130



Beitrag03.03.2014 15:18
Ekstase
von Rosemary
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Fische wollen nicht mehr gefüttert werden
sie strömen übersättigt
gegenseitig rupfen sich die Wildgänse
aus gestapelten Federn bauen wir einen Drachen
"Arche Noah" im Kleinformat
die letzten Gedanken pusten wir mit dem Wind
die Ferne entgegen verlassen
das alte Revier
auf die Kristalltafel die ersten Schritte platziert, wo
die Pinguine eine Kolonie bilden
schnüren wir uns an die Gemeinschaft,
unter die Haut sind wir gleich
nie wieder
"Va pensiero sull' ali dorate"
singen


Hallo Perry, ich danke dir für die Bemerkungen, die haben mir geholfen das Gedicht zu bearbeiten auch dir Lilli, ich hoffe es ist etwas besser liebe Grüße Rosemary
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag03.03.2014 23:55

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Hhm,

mir gefiel das 'Kentern'.

Bedeutet es nicht bei Schiffen/Booten, dass sie umkippen und dann auf der Seite treiben? So stellte ich es mir bei toten Fischen vor, sie schwimmen in unnatürlicher Lage, treiben eher. Perry?

Was bedeutet

Va pensiero sull' ali dorate ?
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Rosemary
Leseratte


Beiträge: 130



Beitrag04.03.2014 11:11

von Rosemary
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi firstoffertio, ja das "kentern" hab mir als leblose treiben vorgestellt, aus der normalen Lage geraten. Ob sie als Metapher, Fisch-Boot gelten kann, das kann ich nicht abschätzen, wie weit kann man gehen um nicht zu übertreiben.  Das "strömen" obwohl nicht so krass als Bild habe aber keine andere Alternative gefunden.
Der Satz stammt aus der Oper von Verdi "Nabucco", ein Gesang über verlorene Heimat und Sehnsucht nach ihr, wunderschön mit der Leichtigkeit  getragen, danke für deine Interesse liebe Grüße Rosemary
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