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Rückblende

 
 
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Nicki
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Beitrag18.01.2014 22:10
Rückblende
von Nicki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe in einem Kapitel eine Handlung (ein Drittel), die von einer Rückblende(zwei Drittel)abgelöst wird: Die Protagonistin setzt sich in einen Sessel und denkt an eine Situation, die ein paar Wochen zurück liegt. Gibt es eine Regel, wonach man wieder zur Ursprungszeit, also zu ihr in den Sessel zurückkehren sollte oder kann man die Szene mit einem Satz(Dialog) in der Rückblende enden lasssen?
Ich hoffe, ich habe mich nicht allzu verschwurbelt ausgedrückt.


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Nicki

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seitenlinie
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Beitrag18.01.2014 22:48
Re: Rückblende
von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Nicki hat Folgendes geschrieben:
Ich habe in einem Kapitel eine Handlung (ein Drittel), die von einer Rückblende(zwei Drittel)abgelöst wird: Die Protagonistin setzt sich in einen Sessel und denkt an eine Situation, die ein paar Wochen zurück liegt. Gibt es eine Regel, wonach man wieder zur Ursprungszeit, also zu ihr in den Sessel zurückkehren sollte oder kann man die Szene mit einem Satz(Dialog) in der Rückblende enden lasssen?
Ich hoffe, ich habe mich nicht allzu verschwurbelt ausgedrückt.


Eventuell.
Die nächste Szene sollte die schnelle und verständliche Auflösung bringen, wo wir uns gerade befinden - Handlungszeit oder Rückblende.
Sesselszene: Sonntagnachmittag, Gartenhäuschen (dann Rückblende)
Anschluss-Szene: der folgende Montagmorgen, Prota bezieht Betten im Krankenhaus (ihr Job)
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Nicki
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Beitrag18.01.2014 22:57
Re: Rückblende
von Nicki
pdf-Datei Antworten mit Zitat

seitenlinie hat Folgendes geschrieben:

Die nächste Szene sollte die schnelle und verständliche Auflösung bringen, wo wir uns gerade befinden - Handlungszeit oder Rückblende.
Sesselszene: Sonntagnachmittag, Gartenhäuschen (dann Rückblende)
Anschluss-Szene: der folgende Montagmorgen, Prota bezieht Betten im Krankenhaus (ihr Job)

Ich leite die Rückblende mit den Worten ein, dass sie an den Tag vor vier Wochen zurückdachte, als sie ...
Dadurch gehe ich davon aus, das der Leser die Zeiten richtig einordnen kann.
Die nächste Szene ist bereits das nächste Kapitel, das aus einer anderen Perspektive geschrieben ist.


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seitenlinie
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Beitrag18.01.2014 23:30
Re: Rückblende
von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Nicki hat Folgendes geschrieben:
Die nächste Szene ist bereits das nächste Kapitel, das aus einer anderen Perspektive geschrieben ist.


Das könnte den Leser überfordern. Es gibt einige Ellipsen, er muss sich neu orientieren.
Und vielleicht damit rechnen, dass die Handlung irgendwann zu dem besagten Sessel zurückkommt?

Aber es könnte auch funktionieren.
Nehmen wir an, die Prota wurde im Sessel ermordet. Dann würde sich dieser Kunstgriff sogar als exzellente Lösung erweisen ...
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Nicki
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Beitrag18.01.2014 23:36

von Nicki
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Okay, danke dir, ich versuche mal, möglichst elegant wieder zum Sessel zurück zu kommen. Cool
Ermordet wird sie nicht, sie sollte eigentlich noch das Happy End erleben. smile


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Einar Inperson
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Beitrag18.01.2014 23:43
Re: Rückblende
von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

[quote="Nicki"]
Zitat:
Die nächste Szene ist bereits das nächste Kapitel, das aus einer anderen Perspektive geschrieben ist.


Hallo Nicki,

mir stellt sich die Frage, so wie Du es hier angerissen hast, wozu die Rückblende dient. Was macht die Erinnerung an das Ereignis vor 4 Wochen mit der Prota? Wozu erzählst Du das, wenn es in der Ist-Zeit keine Bedeutung hat und Du zum sofort nächsten Thema wechselst?

Kann die Szene mit der Rückblende evtl. damit schließen, dass die Prota sich im Sessel sitzend eine Träne weg tupft, oder lächelt, einen energischen Blick bekommt oder die Faust ballt? Oder was auch immer die Geschichte vor 4 Wochen in ihr auslöst?

edit: Dann hat sich mein Beitrag ja erledigt. Smile


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seitenlinie
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Beitrag18.01.2014 23:51

von seitenlinie
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
Okay, danke dir, ich versuche mal, möglichst elegant wieder zum Sessel zurück zu kommen. Cool


Ist zwar gewagt, aber es könnte eine Ausblende mit einem "neutralen" Erzähler geben, nachdem sie eingeschlafen ist.
Probiere es mal aus, vielleicht mit einem Aufhänger (abgebrannte Kerze, die sie anfangs angezündet hatte / ein Album,
das auf den Boden gefallen ist, usw.)
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Nicki
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Beitrag18.01.2014 23:58

von Nicki
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Nee, das passt nicht, aber danke.
Die Prota hat ein Haus gekauft, sich den Schlüssel geben lassen und ist gerade zum ersten Mal allein in ihrem neuen Zuhause. Im Sessel denkt sie an die Szene zurück, wie sie sie es entdeckt hat.
Externer Erzähler habe ich noch nie gemacht, wollte ich auch nicht. Ich bin lieber durchgehend nah dran.
Vielleicht könnte ich irgendwo ein Fenster zuknallen lassen, so dass sie aus ihren Gedanken aufschreckt.


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nothingisreal
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Beitrag19.01.2014 02:26

von nothingisreal
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
Nee, das passt nicht, aber danke.
Die Prota hat ein Haus gekauft, sich den Schlüssel geben lassen und ist gerade zum ersten Mal allein in ihrem neuen Zuhause. Im Sessel denkt sie an die Szene zurück, wie sie sie es entdeckt hat.
Externer Erzähler habe ich noch nie gemacht, wollte ich auch nicht. Ich bin lieber durchgehend nah dran.
Vielleicht könnte ich irgendwo ein Fenster zuknallen lassen, so dass sie aus ihren Gedanken aufschreckt.


Klingeln des Telefons, Hundegebell, Zeitungsträger... Es gibt so viele Möglichkeiten. Kerze und Co. sind mir da zu klischeehaft.

In die Blende kannst du ja ganz einfach reingehen, indem du die Person an damals denken lässt.

Ich glaube kaum, dass es den Leser zu stark verwirren würde, wenn du die Blende bis zum Ende des Kapitels lässt und dann die Perspektive wechselst. Du kannst zur Deutlichkeit das Wetter etc.beschreiben, z.B: vor vier Wochen regnete es heftig und im nächsten Kapitel denkt die Person, dass es schon seit Tagen nicht geregnet hatte und bedauert die Blumen un Vorgarten... Oder was in dieser Art.
Aber der moderne Mensch ist durch Film an Ellipsen und Rückblenden gewohnt. Es sollte prkblemlos funktionieren.
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seitenlinie
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Beitrag19.01.2014 11:37

von seitenlinie
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
Nee, das passt nicht, aber danke.
Die Prota hat ein Haus gekauft, sich den Schlüssel geben lassen und ist gerade zum ersten Mal allein in ihrem neuen Zuhause.
Im Sessel denkt sie an die Szene zurück, wie sie sie es entdeckt hat.
Externer Erzähler habe ich noch nie gemacht, wollte ich auch nicht. Ich bin lieber durchgehend nah dran.
Vielleicht könnte ich irgendwo ein Fenster zuknallen lassen, so dass sie aus ihren Gedanken aufschreckt.


Das überrascht mich jetzt.
Die Gegenwart ist für sie reizvoll und spannend. Es gibt keinen Grund, sie in der Vergangenheit zu lassen.
In dem Fall ist auch die durchgehende Innensicht sinnvoll.
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Fuchsia
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Beitrag19.01.2014 12:02

von Fuchsia
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Ich schließe mich Einar und Seitenlinie an: Wozu dient die Rückblende?
Was für eine wichtige Information wird in der Rückblende tarnsportiert, die jetzt für die Gegenwart wichtig ist?
Leser sind immer am Hier und Jetzt der Figur interessiert, sie wollen wissen, wie die Handlung (in der Gegenwart) voran geht. Rückblenden müssen einen Hinweis geben, der in der Gegenwart benötigt wird und sollten nie dazu dienen, nur "Atmosphäre" aufzubauen. Da wird der Leser schnell ungeduldig.

Daher müsste meiner Meinung nach das Kapitel unbedingt zu der Figur in den Sessel zurückkehren und gezeigt werden, was diese Erinnerung bei ihr bewirkt.
(Ein Kapitel, in dem eine Figur nur im Sessel sitzt und nachdenkt ist kein sehr aufregendes Kapitel ...)
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seitenlinie
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Pokapro 2015


Beitrag19.01.2014 13:08

von seitenlinie
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Klingeln des Telefons, Hundegebell, Zeitungsträger... Es gibt so viele Möglichkeiten. Kerze und Co. sind mir da zu klischeehaft.

Der Aufhänger sollte den Kreis zu schließen.
Wer es weniger romantisch liebt, greift vielleicht zum Gestank eines verschmorten Hähnchens ...
Telefon? Vielleicht der erwartete Rückruf.
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Nicki
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Beitrag19.01.2014 13:58

von Nicki
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seitenlinie hat Folgendes geschrieben:

Die Gegenwart ist für sie reizvoll und spannend. Es gibt keinen Grund, sie in der Vergangenheit zu lassen.


Ich muss erklärend hinzufügen, dass es sich um den Einstieg in den Roman handelt, und dass die Vergangenheit immer wieder in Häppchen eingefügt werden muss, um den Charakter verständlich zu machen. Sonst hätte ich viel zu weit vorne anfangen müssen. Ich poste  mal den Anfang, vielleicht wird es verständlicher.
Ist aber noch nicht überarbeitet, also nicht anfangen, die Erbsen zu zählen, es geht um den Gesamteindruck.


„Herzlichen Glückwunsch, jetzt gehört es endlich Ihnen.“
In den Augenwinkeln Herrn Schumachers glitzerte es verdächtig, als ihr den Bund mit dem Hausschlüsseln überreichte. Caitlin spürte, wie sich ihre Mundwinkel erneut nach oben bewegten. Seit sie den Kaufvertrag für das Haus unterschrieben hatte, war sie aus dem Dauergrinsen gar nicht mehr herausgekommen. Endlich im eigenen Heim. Am liebsten hätte sie den Verkäufer des Häuschens in die Arme genommen und wäre mit ihm durch das Wohnzimmer getanzt. Zum ersten Mal würde sie ganz allein wohnen, das erschien ihr wie erwachsen werden, obwohl sie das mit ihren fünfundzwanzig Jahren eigentlich schon hinter sich haben müsste.
„Aber das Klavier, das tun’s doch bitteschön nicht wegschmeißen, Frau Donovan.“
Caitlin schüttelte den Kopf. „Ganz bestimmt nicht. Ich kann zwar nicht darauf spielen, aber es gefällt mir allein schon von der Optik, genau wie der gusseiserne Kaminofen in der Wohnzimmerecke.“
„Ach ja, der alte Ofen“, flüsterte er und wischte sich eine imaginäre Fluse aus dem Auge. „Davor habe ich mit meiner Frau so oft am Abend gesessen. Er wärmt besser als jede Zentralheizung, das werden Sie bald spüren, wenn es richtig kalt wird.“
„Ich werde an Sie denken, Herr Schumacher, wenn ich es mir davor gemütlich mache.“
Dieses Bild hatte sie in dem letzten Tagen so oft vor ihrem inneren Auge gesehen - eine Tasse Kaffee oder ein Glas Rotwein, ein spannender Roman und hinter der schützenden Glasscheibe bullerte leise ein Feuer vor sich hin.
Nachdem der Makler mit Herrn Schumacher abgefahren war, um diesen wieder in der Seniorenresidenz Feierabend abzusetzen, ließ sie die Tür hinter den beiden ins Schloss fallen und betrat zum ersten Mal als Eigentümerin ihr neues Zuhause. Gerade vier Wochen lag der Tag zurück, als Susanne mit ihr hierhergefahren war. Sie setzte sich in den Ohrenbackensessel, der zusammen mit dem Kamin und dem Klavier ein Relikt aus einer früheren Zeit zu sein schien und ihre Gedanken wanderten zurück zu dem Tag, als ihre beste Freundin sie am Flughafen in Düsseldorf abgeholt und ihr von dem Haus erzählt hatte.
„Was für eine Neuigkeit hast du denn für mich?“, hatte Caitlin gefragt, während sie zum Parkhaus gingen.

Jetzt folgt eine Szene, wie eine Nachbarin den beiden Frauen das Haus zeigt bis zu dem Punkt, als sie sich Hals über Kopf entschließt, das eigentlich viel zu große Haus für sich allein zu kaufen. Dann hatte ich das Kapitelende gesetzt. Nächste Szene einführung des zweiten Protas, in der dritten Szene wohnt sie schon im Haus, spielt also ca ein bis zwei Wochen später.
Alternative, wenn die Rückblende wie ein Rahmen wirken soll: Ich könnte sie aus dem Sessel und ihren Gedanken holen, wenn jemand an der Tür klingelt.


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Einar Inperson
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Beitrag19.01.2014 15:34

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Nicki hat Folgendes geschrieben:


„Herzlichen Glückwunsch, jetzt gehört es endlich Ihnen.“
In den Augenwinkeln Herrn Schumachers glitzerte es verdächtig, als ihr den Bund mit dem Hausschlüsseln überreichte. Caitlin spürte, wie sich ihre Mundwinkel erneut nach oben bewegten. Seit sie den Kaufvertrag für das Haus unterschrieben hatte, war sie aus dem Dauergrinsen gar nicht mehr herausgekommen. Endlich im eigenen Heim. Am liebsten hätte sie den Verkäufer des Häuschens in die Arme genommen und wäre mit ihm durch das Wohnzimmer getanzt. Zum ersten Mal würde sie ganz allein wohnen, das erschien ihr wie erwachsen werden, obwohl sie das mit ihren fünfundzwanzig Jahren eigentlich schon hinter sich haben müsste.
„Aber das Klavier, das tun’s doch bitteschön nicht wegschmeißen, Frau Donovan.“
Caitlin schüttelte den Kopf. „Ganz bestimmt nicht. Ich kann zwar nicht darauf spielen, aber es gefällt mir allein schon von der Optik, genau wie der gusseiserne Kaminofen in der Wohnzimmerecke.“
„Ach ja, der alte Ofen“, flüsterte er und wischte sich eine imaginäre Fluse aus dem Auge. „Davor habe ich mit meiner Frau so oft am Abend gesessen. Er wärmt besser als jede Zentralheizung, das werden Sie bald spüren, wenn es richtig kalt wird.“
„Ich werde an Sie denken, Herr Schumacher, wenn ich es mir davor gemütlich mache.“
Dieses Bild hatte sie in dem letzten Tagen so oft vor ihrem inneren Auge gesehen - eine Tasse Kaffee oder ein Glas Rotwein, ein spannender Roman und hinter der schützenden Glasscheibe bullerte leise ein Feuer vor sich hin.
Nachdem der Makler mit Herrn Schumacher abgefahren war, um diesen wieder in der Seniorenresidenz Feierabend abzusetzen, ließ sie die Tür hinter den beiden ins Schloss fallen und betrat zum ersten Mal als Eigentümerin ihr neues Zuhause. Gerade vier Wochen lag der Tag zurück, als Susanne mit ihr hierhergefahren war. Sie setzte sich in den Ohrenbackensessel, der zusammen mit dem Kamin und dem Klavier ein Relikt aus einer früheren Zeit zu sein schien.


Mein persönlicher Eindruck:

In dieser Szene ist das Haus eingeführt. Caitlins Beweggründe und Empfindungen sind bereits angerissen. Deine Prota ist bereits lebendig und begreifbar für mich als Leser. Ich bin nicht sicher, ob ich das selbe noch einmal aus der Vergangenheit heraus erzählt bekommen muss.

Es sei denn, ein für die Geschichte wichtiger Konflikt wird erzählt.


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nothingisreal
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Beitrag19.01.2014 16:20

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:


Mein persönlicher Eindruck:

In dieser Szene ist das Haus eingeführt. Caitlins Beweggründe und Empfindungen sind bereits angerissen. Deine Prota ist bereits lebendig und begreifbar für mich als Leser. Ich bin nicht sicher, ob ich das selbe noch einmal aus der Vergangenheit heraus erzählt bekommen muss.

Es sei denn, ein für die Geschichte wichtiger Konflikt wird erzählt.


Stimme ich zu.
Davon abgesehen:
Du leitetst die Rückblende schön ein. Wie wäre es, wenn sie sich noch nicht in den Sessel setzt, bevor die Rückblende anfängt. In der Rückblende kann sie ja mit ihrer Freundin eine kurze Diskussion über diesen Sessel führen (hat Ungeziefer etc.) und nach der Rückblende sieht sie eine Motte auf den Sessel etc.
Die Zeit muss ja in der Rückblende nicht genauso lange dauert, wie in der Wirklichkeit. Wenn wir uns an etwas erinnern, dann sehen wir es ja auch nicht in allen Einzelheiten und bleiben mitten auf den Bahnhof stehen, um zu denken. Es geschieht ganz schnell. Im Buch muss es natürlich ausführlicher sein.
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Nicki
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Beitrag19.01.2014 17:07

von Nicki
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Einar Inperson@
Zitat:
Mein persönlicher Eindruck:

In dieser Szene ist das Haus eingeführt. Caitlins Beweggründe und Empfindungen sind bereits angerissen. Deine Prota ist bereits lebendig und begreifbar für mich als Leser. Ich bin nicht sicher, ob ich das selbe noch einmal aus der Vergangenheit heraus erzählt bekommen muss.

Es sei denn, ein für die Geschichte wichtiger Konflikt wird erzählt.


Danke für dein Urteil. Bin ich doch schon auf dem richtigen Weg. Vieleicht kann ich noch ein paar direkte Infos einführen und mir die Rückblende sparen?

nothingisreal@
Zitat:
Du leitetst die Rückblende schön ein. Wie wäre es, wenn sie sich noch nicht in den Sessel setzt, bevor die Rückblende anfängt. In der Rückblende kann sie ja mit ihrer Freundin eine kurze Diskussion über diesen Sessel führen (hat Ungeziefer etc.) und nach der Rückblende sieht sie eine Motte auf den Sessel etc.

Damit hätte ich einen direkten Bezug, wenn ich wieder zurück in die Gegenwart springe. Die Motte kauf ich dir ab. smile
Ich merke jedoch, dass es besser ist, entweder ganz auf die Rückblende zu verzichten oder sie am Anfang un Ende von der Gegenwart einzurahmen. Was wiederum meine ursprüngliche Frage beantwortet.


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Beitrag19.01.2014 17:16

von nothingisreal
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
Die Motte kauf ich dir ab. smile


                           Hier, bittschön smile extra             
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seitenlinie
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Beitrag19.01.2014 17:22

von seitenlinie
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Die Rückblende dient hier zur Ausgestaltung der Szene und zur Information. Einen dramaturgischen Effekt hat
sie nicht und sollte m.E. komplett in die Szene eingebettet werden.

Etwas anderes wäre es, wenn wir mit der Rückblende beginnen (Gerade vier Wochen lag der Tag zurück, als
Susanne mit ihr hierhergefahren war … ),
am Ende der Rückblende nicht wissen, ob sie das Haus nun gekauft hat
oder nicht und die Auflösung erst im Kapitel 3 erfolgt.
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Nicki
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Beitrag19.01.2014 18:08

von Nicki
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Bin gerade dabei, den Rahmen für die Rückblende zu basteln. Ich danke euch. smile extra

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Beitrag20.01.2014 22:28

von Papagena
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Hallo Nicki!

Ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran ...?
Ich glaube auch, dass auf die Rückblende verzichtet werden könnte. Die Auflösung, dass Caitlin das Haus nimmt, kennen wir bereits, dann ist da ja gar nichts Spannendes mehr dran. Susanne kannst du sicher direkter einführen.
Eine Wohnungsbesichtigung als Romaneinstieg in einer Rückblende? Hm. Mich überzeugt das nicht. Als Daumenregel gilt doch, dass man Rückblenden erst dann einführt, wenn der Leser es vor Spannung kaum aushält zu wissen, was "damals" war ...
Mein Fazit: Du kannst das besser! wink smile


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Beitrag20.01.2014 22:31

von Nicki
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Gedankenübertragung?   Vor ein paar Minuten hat mir Murmel ebenfalls die Rückblende um die Ohren gehauen.  lol

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Beitrag20.01.2014 22:32

von Papagena
Antworten mit Zitat

Nicki hat Folgendes geschrieben:
Gedankenübertragung?


Schön wär's! lol


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