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Langatmiger Krimianfang oder doch Rückblende

 
 
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IvoCH
Eselsohr


Beiträge: 219
Wohnort: Südosten


Beitrag09.01.2018 23:11
Langatmiger Krimianfang oder doch Rückblende
von IvoCH
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Abend
Das Manuskript meines Kriminalromanes umfasst 121 Seiten. Der erste Mord geschieht erst auf Seite 41, erst dann beginnt der Hauptstrang wirklich.
Ich lese selber Krimis und hasse langes Vorgeplänkel.
Aber als Autor brauche ich dieses Vorspiel, denn darauf erklärt sich ja Zeugenaussagen,  Motiv, Täterschaft.

Michael Theurillat, ein Schweizer Krimiautor, den ich zurzeit lese, beginnt mit der Tat und bringt immer wieder kursiv gestellte Rückblende
Ist das eine Möglichkeit einen langen Anfang zu umgehen??[/i]
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag10.01.2018 13:36

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Ich habe kein Problem mit langen Anfängen, schreibe selber welche, aber bei nur 121 Seiten fängt die eigentliche Geschichte bei dir nach einem Drittel. Das wäre mir definitiv zu lang.
Da ich dein Manu nicht kenne, kann ich dir keinen echten Vorschlag machen. Aber gibt es nichts, was du nach hinten schieben könntest?


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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IvoCH
Eselsohr


Beiträge: 219
Wohnort: Südosten


Beitrag10.01.2018 14:19

von IvoCH
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schieben wird schwierig, da es sich um die Vorgeschichte handelt. Der
Hauptcharakter darin ist später tot...
Ausser ich blende immer wieder zurück.
Geht das? Arrow ist genau meine Frage an euch
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6380
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag10.01.2018 15:46

von Murmel
Antworten mit Zitat

121 Normseiten? Das wäre reichlich kurz für einen Krimi, den du einem Verlag anbieten willst.

In meinem aktuellen MS passiert das Verbrechen des Hauptstranges auch erst auf Seite 30 von 300 Normseiten, weil ich in diesem Fall die Verbindung zu den Protagonisten erst herstellen möchte. Mal sehen, was das Lektorat dazu sagen wird.

Rückblenden gehen selbstverständlich, wenn sie geschickt gemacht sind.
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Flar
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 56
Beiträge: 406
Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt


Beitrag10.01.2018 18:48

von Flar
Antworten mit Zitat

Hm, schwer zu sagen, gib es doch mal einem Testleser deines Vertrauens. Du kannst ja bei der Übergabe erst mal nichts zu deinen Bedenken sagen und später dann gezielt nachfragen.
Außerdem hast du die Möglichkeit, über einen Prolog nachzudenken, der in die Handlung zieht. Wäre das was?
Was würdest du persönlich zu einem fremden Buch sagen, bei dem "erst" nach einem Drittel "etwas" passiert? Liest du sowas gern bzw. würdest du durchhalten? Ich weiß ja nichts über die Handlung, wenn es ohne Mord vorher auch schon spannend ist, kann es natürlich gut funktionieren.

Daumendrück für Problemlösung ... Smile


_________________
"Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."

(King of Horror Stephen King)
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Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag16.02.2018 21:16

von Skatha
Antworten mit Zitat

Krimi ist zwar nicht gerade mein Genre, aber denke, es ist weniger wichtig, wann der Mord an sich geschieht, als vielmehr, dass von Beginn an ein gewisser Konflikt bzw. Suspense vorhanden ist. Spannung kann immerhin vieles sein, nicht nur Crime and Action.

Alternativ könntest du überlegen, ob sich der Inhalt der Vorgeschichte direkt in die Handlung einbauen lässt. Vor allem Dialoge bieten sich da an - "Der war schon immer ein Langfinger. Als Achtjähriger hat er bereits Kaugummis bei der Tankstelle mitgehen lassen." (so in etwa^^) Ich kenne deinen Plot nicht, aber womöglich gibt es dem Ganzen zusätzliche Spannung, wenn sich gewisse Charakterzüge etc. erst mit der Zeit erklären.


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(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
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jon
Geschlecht:weiblichEselsohr
J

Alter: 57
Beiträge: 270
Wohnort: Leipzig


J
Beitrag16.02.2018 23:14

von jon
Antworten mit Zitat

Sorge einfach dafür, dass in dem Text vor dem Mord schon genug Spannendes passiert, so dass der Leser schon da vor Neugier platzt.

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Es ist nicht wichtig, was man mitbringt, sondern was man dalässt. (Klaus Klages)
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag17.02.2018 10:36

von Taranisa
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Baue doch Konflikte des späteren Opfers mit ein paar Charakteren ein, so kann die Leserschaft nach dem Mord mit Überlegungen anfangen, wer von denen es gewesen sein könnte.
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag17.02.2018 10:52

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Skatha hat Folgendes geschrieben:
Krimi ist zwar nicht gerade mein Genre, aber denke, es ist weniger wichtig, wann der Mord an sich geschieht, als vielmehr, dass von Beginn an ein gewisser Konflikt bzw. Suspense vorhanden ist. Spannung kann immerhin vieles sein, nicht nur Crime and Action.


Es ist schon wichtig für einen Kriminalroman, wann das Verbrechen passiert, denn das klassifiziert ihn ja als Krimi (oder eben als Thriller oder eben als Fallstudie).

DSFopedia hat Folgendes geschrieben:
Zu Beginn des Whodunit steht das Verbrechen, das dann im Folgenden von einem Detektiv oder findigen Privatermittler aufgeklärt wird.


Und zu deiner Frage, IvoCH: Das Verbrechen sollte schon relativ früh im Roman passieren. Bei 121 Seiten wäre das dann aber schon ein bisschen spät, schließlich bleiben dir dann nur noch 80 Seiten, um den Fall aufzuklären.

Und ich muss mich nothingisreal und Murmel anschließen: 121 Seiten sind viel zu kurz für einen Kriminalroman.


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Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag17.02.2018 17:39

von Skatha
Antworten mit Zitat

Ruby Smith hat Folgendes geschrieben:
Skatha hat Folgendes geschrieben:
Krimi ist zwar nicht gerade mein Genre, aber denke, es ist weniger wichtig, wann der Mord an sich geschieht, als vielmehr, dass von Beginn an ein gewisser Konflikt bzw. Suspense vorhanden ist. Spannung kann immerhin vieles sein, nicht nur Crime and Action.


Es ist schon wichtig für einen Kriminalroman, wann das Verbrechen passiert, denn das klassifiziert ihn ja als Krimi (oder eben als Thriller oder eben als Fallstudie).


Ja, da ist auch was dran. Die Geschichte kann gut und spannend sein, aber die Frage ist natürlich auch, ob u/o wie es sich dann am (Genre-)Markt als Kriminalroman verkaufen ließe.


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PhilipS
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 109



Beitrag17.02.2018 18:32

von PhilipS
Antworten mit Zitat

IvoCH hat Folgendes geschrieben:
Schieben wird schwierig, da es sich um die Vorgeschichte handelt. Der
Hauptcharakter darin ist später tot...
Ausser ich blende immer wieder zurück.
Geht das? Arrow ist genau meine Frage an euch


Ich habe das in meinem Roman ähnlich gemacht. In Gutersons "Schnee, der auf Zedern fällt" gibt es das auch. Wenn die Rückblenden gut eingebaut sind, finde ich das unproblematisch. Kann man auch benutzen, um die Spannung zu steigern.


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