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Gast
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01.04.2012 09:23
von Gast
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Hallo Autor/in,
jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.
Zu deiner Geschichte:
Eigentlich eine schöne Geschichte. Über ein paar Kleinigkeiten bin ich gestolpert. Spricht man als Enkelin von der Frau des Großvaters? Vielleicht doch eher von der Großmutter. Die allgemeine Heiterkeit anlässlich der Scherben kann ich auch nicht so richtig nachvollziehen. Aber dennoch gerne gelesen.
Liebe Grüße
Monika
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Canyamel Eselsohr
Beiträge: 350 Wohnort: Saargemünd
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01.04.2012 19:24
von Canyamel
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Also, erst Mal gefällt mir, dass die Geschichte ein Happy End für Simon hat.
Dann finde ich es gut, dass der Autor einen historischen - aber nicht sehr bekannten - Rahmen für Georgs Erinnerung gewählt hat: die Irrfahrt der St. Louis. Weder Kuba, noch die USA oder Kanada wollten die jüdischen Auswanderer, die ja eigentlich Flüchtlinge waren, aufnehmen. Das Schiff musste nach Europa zurückkehren, und viele Passagiere wurden von den Nazis ermordet.
Insgesamt ist die Aufbereitung natürlich sehr klassisch, der Zufall des Fotoalbums, das runter fällt, die Erzählung des Großvaters, die Freundschaft zu dem kleinen jüdischen Jungen etc. Aber, okay, hier sind diese Klischees und der etwas "heimelnde" Stil im Grunde ein ganz guter Kontrast zu der traurigen wahren Geschichte der St. Louis. Ich find's gut.
_________________ Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire) |
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*Gast* Klammeraffe
*
Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 02.04.2012 10:47
von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,
mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.
LG
Sabine
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 02.04.2012 11:10
von Kara
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Hallo Inko!
Nette Geschichte, das mit den Klabautermännern gefällt mir! Solider Text, sprachlich gut umgesetzt, es fehlt mir jedoch etwas an Spannung.
LG, Kara
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4298
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02.04.2012 13:45
von hobbes
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Tja. Der direkte Vergleich ging zu Deinen Ungunsten aus. Leider doch nur 5 Federn.
_________________ Don't play what's there, play what's not there.
Miles Davis |
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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03.04.2012 15:19
von Rheinsberg
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Eine Geschichte mit Sinn und Verstand. Ich mag sie.
8 Punkte
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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03.04.2012 17:19
von Herbert Blaser
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Schöne Geschichte. Kompakt erzählt. Sehr überzeugender Stil.
8 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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03.04.2012 18:06
von lupus
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hm,
das ist an sich eine nette Geschichte, basierend auf einer netten Idee. Leider is das auch das Resümee des ganzen. Nett, nicht mehr. Die Geschichte is einfach runter erzählt, die in Ansätzen zu findenden Emotionen hätte ich halt gerne miterlebt. Es hätte der Geschichte gut getan, wäre sie etwas weniger ausschweifend erzählt worden, hättest du auf unnötige Infos verzichtet, der Dialog könnte etwas natürlicher rüberkommen.
Aber: beide leben noch ... immerhin. Das freut mich für die beiden und für den Leser
ach ja - aber das nur nebenbei: wenn du keine ungewollten Assoziationen hervorrufen willst, würd ich statt 'Reichskristallnacht' den Begriff 'Novemberpogrome verwenden.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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StefSteff2005 Wortedrechsler
Beiträge: 58
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05.04.2012 09:37
von StefSteff2005
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Eine nette kleine Geschichte mit einer schönen Schlusspointe. Sprachlich fand ich es flüssig zu lesen und die Dialoge glaubhaft. Nur die Tiefe in der Geschichte hat mir etwas gefehlt.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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05.04.2012 19:10
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
(Thema 2) Beim Aufräumen findet Georg ein altes Foto wieder, das ihn und seinen besten Freund Simon im April 1939 zeigt. Er erzählt seiner Enkelin Sophia die Geschichte dahinter, von der Bande der „Klabautermänner“, die sie früher gegründet haben, aber auch von der Flucht des Freundes aus Deutschland zu Beginn der NS-Zeit.
Diese Geschichte besticht für mich vor allem durch eine natürliche, angenehm zu lesende Sprache, verbunden mit einer hohen Authentiziät der Figuren, sowie durch die kleinen Details, die eine gemeinsame Freundschaft für die Leser erst greifbar machen. Genau solche Details sind es, die eine Geschichte bereichern und ihr Tiefe geben und die ich bei einigen anderen Texten des Wettbewerbes vermisst habe.
Ebenfalls gut umgesetzt hast du die nicht einfache Unterbringung einer „Rückblende“ in Dialogform. Georg spricht natürlich und wird schon auch mal von der Enkelin unterbrochen – somit klingt das ganze nicht wie ein einstudierter Monolog.
Die Grundidee der Geschichte ist angesichts der Vorgabe nicht unbedingt originell – aber eben gut umgesetzt, und die Sache mit den Klabautermännern gibt dem Text eine gewisse Eigenständigkeit. Das Ende mit dem letzten Satz hätte es für mich allerdings nicht gebraucht – das war mir dann schon ein bisschen „too much“.
Auch die Stelle, an der Georg von der Flucht des Freundes erzählt und ganz genau ausführt, wohin sie eigentlich wollten, wo sie umkehren mussten und wohin es sie schließlich verschlagen hat – das empfand ich als zu detailliert, weil es für die Geschichte (in dieser Ausführlichkeit) eigentlich keine Relevanz hat. Diese Wörter hätte man an anderer Stelle, denke ich, besser nutzen können.
Von mir gibt es 6 Federn.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Hitchhiker Eselsohr
Alter: 34 Beiträge: 227 Wohnort: Münster
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05.04.2012 22:13
von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,
eine ganz nette Geschichte, die aber meiner Meinung nach aufgrund des recht schwachen Endes nicht wirklich zündet.
Auch die Ausgangssituation ist mir zu gewöhnlich:
Großvater findet altes Foto von ihm und seinem damals besten Freund, schwelgt in Erinnerungen und erzählt die Geschichte des Bildes.
Das ist mir zu einfallslos. Die Hintergrundgeschichte zu dem Foto bietet ja wirklich reichlich Konfliktpotential, das wurde hier meiner Meinung nach aber leider nicht genutzt, dementsprechend fällt auch das Ende eher „lasch“ aus. Das soll nicht heißen, dass Happy Ends etwas schlechtes sind, ich finde es nur wichtig, dass der Leser gerade bei so einer kurzen Geschichte am Ende einen Aufhänger bekommt, etwas, worüber er nachdenken kann.
Hier bräuchte es meiner Meinung nach unbedingt eine fesselnde Hintergrundgeschichte, sonst gleitet die Geschichte schnell ins Belanglose ab.
_________________ Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist! |
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Psychosus Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 47
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06.04.2012 00:22
von Psychosus
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Recherche! Ich habe mich gefragt, wann ich sie wiedersehen würde, und hier steht sie, schwarz gekleidet, vor einer weißen Leinwand. Hättste aber noch mehr draus machen können. Bisschen weniger auf Korrektheit bedacht sein und etwas mehr bescheuerten Mist einbauen (als wenn man das so auf Kommando machen könnte..); aber überkommts dich nicht manchmal, so ner glatten Geschichte mit nem Presslufthammer was Farbe zu verleihen?
Die Assoziationen "heruntergefallene Fotos", "Krieg", "Freunde getrennt + wiedergefunden", "Opa" sind ok, die hat jeder. Auf den ersten Blick. Mach mehr Wert draus! Kombination von Recherche und Spinnerei hätte hinter meinen Augen deutlich mehr Charme.
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.04.2012 10:38
von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),
Leider konnte ich nicht alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.
Bianka
Naja, ich denke, hier hat sich auch jeder Kommentar erübrigt.
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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06.04.2012 12:45
von MadameMimm
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Hallo Inko,
aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.
Das war die bisher beste Umsetzung des Themas, die ich gelesen habe. Erfrischende Dialoge, gut erkennbare Charaktere, eine Handlung mit Charme und Witz. Wirklich gelungen.
Wertung: 8 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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06.04.2012 15:43
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
deinen Text hab ich sehr gern gelesen - wie du dich mit so einem schwierigen Thema auseinander setzt, das gefällt mir. Auch der Stil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Ein paar kritische Anmerkungen gibts aber trotzdem:
Zitat: | Seit seine Frau gestorben war folgte er akribisch ihren Haushaltsrituale |
Hier fehlt einmal ein Beistrich. Und dann erzählst du das doch aus Sophias Perpektive, warum bezeichnest du die Frau dann nicht als Großmutter? Das wirft so nämlich ein bisschen aus der Perspektive, find ich.
Zitat: | Sophias Augen tanzten vergnügt über das Chaos |
Ich stell mir grad so Augäpfel vor, die über das Parkett rollen... Vielleicht wär Blick hier eine bessere Wortwahl gewesen?
Und Kuba schreibt man mit K.
Zum Abschluss möcht ich noch kurz was zum Schluss sagen - der letzte Satz hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht und hat die Geschichte wirklich gut abgerundet.
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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08.04.2012 01:07
von TET
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Sehr schöne Geschichte! Auch wenn ich aus dem Süden komme.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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Hoody Exposéadler
Beiträge: 2273 Wohnort: Alpen
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08.04.2012 12:41
von Hoody
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Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.
lg Hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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08.04.2012 13:56
von Amarenakirsche
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Hallo unbekannter Verfasser!
Ich bin gerade etwas im Zeitdruck, deswegen kann ich nicht viel schreiben.
Mir gefällt die Art, wie du den Großvater auftreten lässt. Irgendwie vermittelt er Lebensfreude.
Die Geschichte ist tragisch, aber es klingt nur wie eine Nacherzählung. Mir fehlen ein bisschen die Emotionen des Kapitäns und die Reaktionen der Enkelin, während er erzählt. Es ist etwas zu nüchtern, wie er von Konzentrationslagern und tausenden Toten spricht.
Dass er an Klabautermänner glaubt und diese mit der Vase in Verbindung bringt, ist mir sympathisch und wirkt fast schon süß.
Deine Sprache ist sauber und flüssig zu lesen.
Insgesamt gibt's fünf Federn von mir.
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dieuschi Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 119 Wohnort: Dahoam
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08.04.2012 17:39 Re: Kekse, Knöpfe und Klabautermänner von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Kekse, Knöpfe und Klabautermänner
Aus dem Wohnzimmer drang ein gedämpftes Rumpeln, ein lautes Klirren und ein deftiger Fluch. Sophia wusste, dass ihr Großvater nicht gerne aufräumte und hatte ihm ihre Hilfe bei seinem traditionellen (alljährlichen) Frühjahrsputz angeboten. Seit seine Frau gestorben war, folgte er akribisch ihren Haushaltsritualen und dazu gehörte das vollständige Ausräumen und Abstauben aller Regale im Wohnzimmer.
Sophia konnte nur ahnen, was gerade zu Bruch gegangen war und betrat vorsichtig den lichtdurchfluteten Raum mit Blick auf die Elbe. Inmitten von blauweißen Porzellanscherben lagen zwei aufgeschlagene Fotoalben. Zahlreiche Fotos waren herausgefallen und die Seiten aus Seidenpapier waren zerknickt.
„Moin Opa, kann ich dir helfen?“, Sophias Augen tanzten vergnügt über das Chaos, „lass man liegen, ich hol Besen und Schaufel.“
„Tach Lütte. Jetzt bin ich die olle Vase endlich los.“ Georg Hansen, Kapitän in Rente, kicherte während er die Fotos vorsichtig vom Boden auflas. „Ich hätte vielleicht nicht alle Alben auf einmal aus dem Regal nehmen sollen.“ Sein Gesichtsausdruck wirkte allerdings eher triumphierend als schuldbewusst.
„Wer ist das hier auf diesem Bild, Opa?“ Sophia drehte ein kleines Foto um. „Hier steht nur: Kekse, Knöpfe und Klabautermänner.“
Georgs Gesicht strahlte plötzlich von innen heraus.
„Das bin ich und mein bester Freund Simon. Das war im April 39, kurz bevor er mit seinen Eltern auf der MS St. Louis Deutschland verlassen hat. Seine Mutter hatte zum Abschied unsere geliebten Zimtplätzchen gebacken und uns mit einer Handvoll nach draußen geschickt zum Spielen.“ Liebevoll strich Georg mit seinen knotigen Fingern über das Bild.
„Und wieso Knöpfe?“
Georg schmunzelte. „Siehst du, dass wir beide einen Mantelknopf nicht geschlossen haben? Das war das geheime Erkennungsmerkmal der Klabautermänner, unserer Strandräuberbande. Wir haben unsere Mütter zum Wahnsinn getrieben damit. Nicht nur, dass wir ihre Vorratskammern geplündert haben, wir hatten ständig Teerflecken auf allen Hosen, Sand in den Schuhen und Unmengen von Treibholz im Garten.“
„Was ist aus Simon geworden?“
„Seine Eltern wollten mit ihm nach Cuba flüchten. Nach der Reichskristallnacht war die St. Louis die letzte Chance Deutschland legal zu verlassen. Allerdings hat Cuba die Flüchtlinge nicht an Land gelassen und die St. Louis musste nach Europa zurückkehren. Erst in allerletzter Minute durfte sie Antwerpen anlaufen und alle Menschen konnten von Bord gehen und wurden auf vier Staaten verteilt. Simon kam mit seinen Eltern nach England. Das hat ihnen das Leben gerettet. Ein Großteil der übrigen Flüchtlinge, die von Belgien und Frankreich aufgenommen wurden, wurde in Konzentrationslagern ermordet.“
„Lebt Simon noch?“
„Aber ja, du kennst ihn. Simon ist Capt´n Simon, der Patenonkel deiner Mutter. Er lebt in Southhampton, mit Blick aufs Meer, genau wie ich. Nach dem Krieg haben wir bei der Marine angeheuert, und an Klabautermänner glauben wir heute noch. Das mit der Vase vorhin, das war nicht ich ...“ |
Eine nette Geschichte, bei der ich zuerst an "Kein Keks für Kobolde" denken musste. Deswegen wünschte ich mir mehr Klabautermänner und weniger Geschichtenbla vom Oppa
_________________ “If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.04.2012 17:59
von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,
spontan hat mich das „Seit seine Frau gestorben war, …“ gestört. Warum steht hier nicht Oma? Es wird doch aus Sophies Sicht erzählt, daher wirkt „seine Frau“ sehr unpersönlich.
Was mir aber sehr gefällt, ist der leichte, lockere Erzählton und der stimmige Bildaufbau.
Deine Geschichte habe ich gern gelesen.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.04.2012 18:18
von seitenlinie
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Eine interessante und lebensnahe Geschichte. Innerhalb der Szene mehr zeigen, weniger erklären.
Ein paar Hinweise:
Aus dem Wohnzimmer drang ein gedämpftes Rumpeln, ein lautes Klirren und ein deftiger Fluch.Das Wichtigste treffen; mit „und“ verbinden wir Gleichzeitigkeit.
Sophia wusste, dass ihr Großvater nicht gerne aufräumte und hatte ihm ihre Hilfe bei seinem traditionellen
Frühjahrsputz angeboten. Seit seine Frau gestorben war folgte er akribisch ihren Haushaltsritualen und dazu
gehörte das vollständige Ausräumen und Abstauben aller Regale im Wohnzimmer.Statt Erklärungen Reaktion von Sophia zeigen!
… und betrat vorsichtig den lichtdurchfluteten Raum mit Blick auf die Elbe.Lenkt vom Kerngedanken ab.
Sophias Augen tanzten vergnügt über das Chaos …Augsburger Puppenkiste.
Georgs Gesicht strahlte plötzlich von innen heraus. Problematisch.
Das war das geheime Erkennungsmerkmal der Klabautermänner, unserer Strandräuberbande.
Sehr schön!
Wir haben unsere Mütter zum Wahnsinn getrieben damit.Wortstellung.
Seine Eltern wollten mit ihm nach Cuba flüchten.
Deutsch: Kuba.
„Seine Eltern wollten mit ihm nach Cuba flüchten. … Ein Großteil der übrigen Flüchtlinge, die von Belgien und Frankreich
aufgenommen wurden, wurde in Konzentrationslagern ermordet.“Zu glatt für direkte Rede.
6 Federn
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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10.04.2012 20:17
von anuphti
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Dienstwerk hat Folgendes geschrieben: | Neutraler Befederungskommentar - wenn es die Zeit erlaubt, später evtl. mehr.
LG, Ana |
Danke fürs Federn und ich hätte gerne auch noch meinen Kommentar
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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