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Autor |
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Marcio Gänsefüßchen
M
Beiträge: 34
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M 28.03.2012 20:29
von Marcio
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Der Titel ist bescheuert, ganz ehrlich. Passt auch gar nicht zum Text, dessen Schreibweise mir sehr, sehr gut gefällt. Leider wird es gegen Ende etwas verwirrend. Schade!
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Psychosus Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 47
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28.03.2012 21:31
von Psychosus
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Schön nüchtern betrachtet. Unvoreingenommen trifft es vielleicht auch. Oder zumindest trocken. So trocken, dass ich mir aussuchen kann, ob mir der Text gefällt oder nicht. So ironisch, dass ich entweder fein lächeln oder laut lachen kann. So Schneckentagnacht-ähnlich, dass ich auch gern ein Bier und einen Künstler als Bruder hätte, der mich vollquasselt und dem ich nicht so ganz genau zuhöre, aber so tue als ob, weil man das so macht mit Brüdern. Zustimmung, Zustimmung allüberall. Und Ida soll sich mal entspannen.
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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29.03.2012 11:25
von lady-in-black
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Moin,
ich mag den Titel, und vor allem mag ich die herrlich absurden Normlitäten des Textes.
Hattu fein gemacht.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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29.03.2012 13:01
von Piratin
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Lieber PoKaPro-Teilnehmer,
Für mich ist Gritt ein weiblicher Name und ich bin permanent über die männlichen Pronomen gestolpert. Davon abgesehen irritiert mich, dass das "Ich" in seinen Gedanken sich verhält, wie in einem Dialog "ohne Scheiß", würde niemand denken. Die anscheinend wörtliche Rede von Gritt ist nicht in den üblichen Anführungszeichen. Es folgen Metaphern, denen ich nicht folgen kann.
Insgesamt läßt mich der Text leider ratlos zurück.
Liebe Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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30.03.2012 12:13
von anuphti
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Oft gelesen, bis ich genau verstanden habe, wer da mit wem eine wilde Party feiert.
Zwei Brüder, unzertrennlich, ob man dazu wirklich immer soviel Bier braucht ?
Handwerklich solide, süße Wortschöpfungen, hier schreibt kein Anfänger.
Von mir sehr gute 5 Federn.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 01.04.2012 08:33
von derSibirier
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Der Text erschließt sich mir nicht ganz.
Und die Themenumsetzung?
Metaphorisch?
Das schwächelt aber sehr.
3 Federn
Grüße
Sibirier
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Gast
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01.04.2012 08:46
von Gast
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Hallo Autor/in,
jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.
Zu deiner Geschichte:
Nach einigem Hin und Her habe ich geraten, dass das wohl Thema 2 sein soll. Mit dem fesseln im ersten Satz, hast du erst mal eine falsche Fährte gelegt.
Das Thema ist für mich nicht wirklich umgesetzt. Das Bild muss als solches vielleicht nicht unbedingt benannt werden, aber irgendein Bezug zu den beiden Kindern darauf muss meiner Meinung nach schon hergestellt werden. Die Geschichte, mit ihren durchaus gelungenen Wortschöpfungen, beschreibt eine Nacht, in der zwei Brüder sich besaufen. Kein Wort aus der Kinderzeit, nur Berufe, Freundschaften etc. Allerdings auch nix mit Verhüllungen. Schade!
Liebe Grüße
Monika
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 50 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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01.04.2012 14:40
von MadameMimm
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Hallo Inko,
aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.
Ich mag vor allem deine Sprache, diese leicht flapsige Art. Damit arbeitest du den Charakter deines Erzählers gekonnt heraus. Ich kann mir die Situation der Brüder auf dem Sofa genau vorstellen.
Der Anwalt muss seinen Bruder sehr gern haben, da es sich so anhört, als wären die Schaffenskrisen an der Tagesordnung.
Du hast die Vorlage wirklich gekonnt umgesetzt, der Titel gefällt mir sehr, auch wenn ich über die Bedeutung von Tagnächten noch ein wenig nachdenken muss.
Wertung: 8 Federn
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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*Gast* Klammeraffe
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Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 02.04.2012 10:31
von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,
mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.
LG
Sabine
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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02.04.2012 12:00
von adelbo
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Diesen Text finde ich sehr gelungen. Ich saß neben den Beiden auf dem WG Sofa und konnte alles genau nachempfinden.
Leise, aber nachdrücklich geschrieben.
Sehr gerne gelesen. Bisher der Text, der mir am Besten gefällt.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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03.04.2012 20:37
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
gleich zu Beginn: Der Titel deiner Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da du ihn ja dann auch im Textfluss noch erklärst. Für die Innovatitivität gibts auf alle Fälle mal sicher eine Feder extra
Auch sonst ist der Text sehr flüssig, wenn auch ziemlich dicht geschrieben. Manchmal wäre es mir fast lieber gewesen, du hättest nicht ganz so viele Bilder bzw. komplizierte Strukturen verwendet, aber andererseits passt das ja grad am Anfang, wo sie gehäuft vorkommen, auch zur Situation des Philosophierens. Die Stelle mit Ida hat mir übrigens besonders gut gefallen, das klang richtig authentisch irgendwie.
Nicht so gut fand ich, dass ich nicht gleich wusste, um welches Thema es sich handelt, weil ich bei Gritt zunächst an Magritte denken musste, aber der hatte ja nur zwei jüngere Brüder, also solltest du tatsächlich versucht haben, da beide Themen zu mischen, dann hat das für mich leider nicht funktioniert.
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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Gast
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04.04.2012 09:46
von Gast
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Hallo ...,
Eine richtig gute Geschichte, lapidar erzählt, zwei, nein drei Leben umrissen, Ursache und Wirkung. Es gefällt mir, wie echt sie sind und wie sie doch anders sind, diese Brüder.
Wie der Titel im Text geboren wird, Klasse.
Details, wie Omas Kissen, das bei Besuch die Sprungfeder kaschiert ... gerade genug, um hineingezogen zu werden, aber nicht zuviel, so dass keine Rührungsabsicht erkennbar wird. Braucht deine Geschichte ja auch nicht.
Schön.
Lorraine
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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05.04.2012 18:47
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
Diese Geschichte (Thema 2) über zwei sehr unterschiedliche Brüder, die die endlosen Nächte miteinander versaufen, ist, obwohl sie keine eigentlich originelle Handlung oder Wendung beinhaltet, meine Lieblingsbeitrag zum Thema 2 dieses Wettbewerbs.
Warum? Zum ersten ist sie lebendig; ich spüre irgendwie diese zwei Männer, sehe sie vor mir. Die Gedanken erscheinen mir authentisch und sind doch zugleich alles andere als belanglos. Zum zweiten empfinde ich diesen Text als angenehm unaufgeregt. Keine Morde, keine verrückten Zufälle, keine übertriebene Pointe. Einfach nur zwei Jungs; der Prota steht zu seinem Gritt, seinem Bruder, auch wenn’s keiner versteht. Das gefällt mir sehr.
Weiterhin hat mir die sprachliche Umsetzung extrem gut gefallen. Die Bilder, die du verwendest, sind klar und einprägsam; wirken für mich nie an den Haaren herbeigezogen. Allen voran natürlich die altersschwachen Schneckentagsnächte (toller Titel übrigens!).
Die Beziehung zum Bild ist da; wobei ich mich schon fragte: Diese Geschichte scheint doch in der Gegenwart zu spielen und beide Männer scheinen noch nicht sehr alt zu sein; wie kann dann dieses Foto von ihnen in Kindertagen entstanden sein? Da fand ich die Vorgabe doch etwas lose umgesetzt; weshalb ich mich auch nicht zur Höchstwertung hinreißen lassen kann.
Nichtsdestotrotz bekommt dieser Text von mir die (persönliche) Bestwertung von 8 Federn.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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05.04.2012 21:31
von lupus
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das is gut
richtig gut
kein Geschwurbel, nix zu viel (die Couch-Federn vlt, aber die haben eigentlich auch ihren Sinn), nix zu wenig.
die sprache is ziemlich gekonnt. Auf den Punkt
die beiden sind sehr gut charakterisiert
aber: der eine is anwalt und finanziell recht gut unterwegs .... warum wohnt der dann in einer WG (das kann ich mir noch vorstellen so mit ein bisserl Fantasie) aber warum hat der einen ausrangierte Couch? Irgendwie passt mir das nicht .. kommt mir vor, als hätte der Text während des Schreibens ein Eigenleben entwickelt.
und: die Aussagen des Vaters und der Ida hätte ich nicht als direkte Rede gekennzeichnet ... verwirrt auf den ersten Blick, zumal beide Male erst im nächsten Satz klar wird, dass keiner der Brüder redet.
Fazit: sehr gerne gelesen, auch wenn die Idee alles andere als originell ist. Die Sprache überzeugt.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.04.2012 11:14
von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),
Leider konnte ich nicht alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.
Bianka
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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06.04.2012 15:56
von Herbert Blaser
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Irgendwie lustig und doch fehlt mir die Beziehung zum Erzähler.
4 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Nathaniel Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 142 Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
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07.04.2012 14:25
von Nathaniel
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Zitat: | Nein, ich verstehe nicht. Aber auf die Nase binden werd ich’s ihm nicht. | Dieser Satz gefällt mir nicht. Genau genommen ist es nur das "ihm". Wenn du über ihn sprichst, nicht mit ihm, passt die Umgangssprache nicht. Vorschlag: Setz den Satz in Gedankenstriche und red ihn direkt an ("dir").
Wenn Tagnächte wirklich das sind, was ich vermute, passt der Vergleich mit Gritt nicht. Die Schnecken passen auf beide, das stimmt schon. Aber deswegen kann man das trotzdem nicht vergleichen. Meine Meinung.
Zitat: | -Warum tust du dir das an?!
Ida hat nie verstanden, warum ich Gritt nicht einfach sich selbst überlassen kann. Schade, sie hätte am ehesten das Zeug dazu gehabt, dass ich meinen inneren Schweinehund anleine und Ringe kaufen gehe.
Weiber. | Diesen Absatz sollte man streichen. Solange man nicht weiß, wer Ida ist, hat sie 1. keine Meinung abzugeben (zumindest kann man sie nicht werten) und 2. ist ihr Auftreten unnötig.
Nathaniel
_________________ *
Du willst wissen, wer ich bin?
Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort. |
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dieuschi Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 119 Wohnort: Dahoam
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07.04.2012 21:32 Re: Altersschwache Schneckentagnächte von dieuschi
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kleinen Rotstift rauszieh
postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Altersschwache Schneckentagnächte
- Es muss dich packen, muss dich fesseln. Aber fesseln kann‘s dich nur dann, wenn du bereit dafür bist. Verstehste?
Gritt unterstreicht seine Worte mit Fuchtelbewegungen der Hände.
(Ich muss bei Gritt immer an Gritt Boetcher denken, das passt vielleicht zu altersschwach, aber nicht zu dem Text hier )
Nein, ich verstehe nicht. Aber auf die Nase binden werd ich’s ihm nicht.
- Hm.
Es ist eindeutig zu früh in der Nacht. Die fünf plus x Biere, die Gritt und ich jeweils bereits konsumiert haben, machen das Ganze nicht besser. Dauerschleifen im Gedankenkanal sind meine Spezialität in Situationen wie dieser. Und wenn Gritt dann auch noch zum Philosophen mutiert, gibt einem das den Rest, ohne Scheiß.
Ich habe Glück. Gritt legt eine unverhoffte wie abrupte Schweigepause ein, sinniert leicht schielend im Rendezvous mit Flaschenfreund Bier und ich kann mich etwas entspannen für den Moment. (langer Satz für 5 Bier?)
Auf die Uhr gucke ich nicht. Sonst versuche ich nur, mir auszurechnen, wie viele Stunden Schlaf ich gerade verpasse.
Ich bin zu sozial für Gritt und die Welt, finde ich. Pyjama-Sitzungen für Künstlerexistenzen in Schaffenskrisen sind kräftezehrend. Seit ungefähr fünf geschlagenen Stunden sitzen wir jetzt (hinfort mit dem Wort) auf unserem WG-Sofa mit der Quietschfeder rechts hinten, die wir bei Besuch immer unter dem Stickkissen von Oma verstecken, weil’s sonst unbequem würde.
Verflixte Tagnacht.
Tagnächte neigen zu zwei Extremen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die einen sind zu kurz, um sich in ihnen zu suhlen – auch wenn man das möchte. Und die anderen kriechen wie altersschwache Schnecken vor sich hin und vergewissern sich dabei ständig, ob sie auch richtig abgebogen sind an der Sonnenkreuzung. (Sehr schöne Sätze, lassen aber auch ein bisschen vermuten, dass nicht nur Bier im Spiel war)
Wenn ich es mir recht überlege, ist Gritt wie eine der letzteren. Nur dass ich es bin, der sich für ihn umdrehen und vergewissern muss an besagter Kreuzung. (Vielleicht ein bisschen viel?)
Das war schon immer so.
Gritt spinnt mit seinen Skulpturen herum (früher aus Ton, dann aus weich gekauten Papierkügelchen in der Schule und jetzt aus Schrott) und ich... bin vernünftig.
Ich habe und hatte vernünftig zu sein.
-Wenigstens du.
Papas Lieblingssatz. Begleitet von einem gönnerhaften Klaps auf meine Schulter, der mich zusammenzucken und Gritt jedes Mal noch stiller werden ließ. Je größer Papas Stolz auf den Ältesten, desto kleiner wurde der Kleinere. Anwalt versus Künstler. Gemeiner Vergleich, zugegeben. Rein finanziell gesehen. (Stört mich irgendwie, aber alles was ich dazu geschrieben habe, ist Gestotter, also muss ich es bei der allgemeinen Andeutung belassen)
-Warum tust du dir das an?!
Ida hat nie verstanden, warum ich Gritt nicht einfach sich selbst überlassen kann. Schade, sie hätte am ehesten das Zeug dazu gehabt, dass ich meinen inneren Schweinehund anleine und Ringe kaufen gehe.
Weiber.
(Spricht da die Ida? Dann passt es von der Form nicht. Alles was so formatiert war, hab ich als von Gritt verstanden)
Weil ich meiner Wahrnehmung nicht mehr ganz traue, fasse ich den Bierflaschenhals vorsichtshalber mit beiden Händen und führe ihn an meinen Mund. Gritt hat aufgehört, zu reden. Sein Schnarchen leitet die Schlafenszeit ein. Ein Seufzen entwischt mir, als ich ihm die halbvolle Flasche entwinde und ihn zudecke.
Nacht und auf ein Neues in Zukunft, Brüderchen. |
Nicht schlecht, aber ich hab doch mehr geschrieben, als ich nach dem ersten Durchlesen erwartet habe. Hat mich unterhalten.
_________________ “If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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07.04.2012 21:34
von TET
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Wenn ich noch Zeit habe lese ich es noch einmal. Vielleicht muss es sich noch setzen.
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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Hoody Exposéadler
Beiträge: 2273 Wohnort: Alpen
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08.04.2012 08:51
von Hoody
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Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.
Lg hubi
_________________ Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D
Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.
"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant
"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer |
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.04.2012 17:35
von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,
der Titel ist ja wirklich sehr kreativ. Ich muss auch zugeben, dass ich „Gritt“ als Männernamen bisher nicht kannte.
Das Fehlen der Gänsefüßchen empfinde ich beim Lesen als sehr störend. Auch kann ich mich mit der Geschichte an sich leider nicht recht anfreunden.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.04.2012 17:46
von seitenlinie
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Mir fehlt der Bezug zur Aufgabenstellung
Sprachlich gibt es einige Unsauberkeiten. Direkte Rede wird normalerweise durch Anführungszeichen gekennzeichnet.
Gritt unterstreicht seine Worte mit Fuchtelbewegungen der Hände. Wessen Worte unterstreicht Gritt? Entweder wir reden von drei Figuren oder es muss heißen „ihre Worte“. Gritt ist ein weiblicher
Vorname (kommt von Margerete). Ich ersetze mal Gritt durch Bernd, dann versteht man den Text halbwegs.
Seit ungefähr fünf geschlagenen Stunden sitzen wir jetzt auf unserem WG-Sofa mit der Quietschfeder rechts hinten,
die wir bei Besuch immer unter dem Stickkissen von Oma verstecken, weil’s sonst unbequem würde. Nicht zu viele Bilder in einen Satz packen.
Gritt (Bernd) spinnt mit seinen Skulpturen herum (früher aus Ton, dann aus weich …Der Anfang wirkt wie ein spontaner Gedanke des Erzählers – was er damit meint, weiß aber nur er. Dann kommen
Erklärungen in Klammern. Das passt erstens nicht zusammen und erklärt zweitens den Gedanken auch nicht.
Und die anderen kriechen wie altersschwache Schnecken vor sich hin …Gewollte Redundanzen bemängle ich eigentlich nicht. Hier stört es. Esine Schnecke kriecht nicht langsam, weil sie
altersschwach ist; wer alterschwach ist, bewegt sich langsam ohne eine Schnecke zu sein.
Tagnächte neigen zu zwei Extremen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die einen sind zu kurz, um sich in ihnen zu suhlen –
auch wenn man das möchte. Und die anderen kriechen wieZwei Extreme bilden den Bezug, also: Das eine und das andere …
2 Federn
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