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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
Kaufe nie ...

 
 
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag01.04.2012 16:29

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Die Idee hinter dieser Umsetzung des Verhüllungsthemas gefällt mir ganz gut. Täuschungen, Versprechen, Oberflächigkeiten - das sind gute Zutaten für "Zeitgeist-Prosa". Dazu SM und die Maske, die als Symbol für den Sex steht, aber auch für die Täuschung, die Robert und Marlene verbindet - im negativen Sinne. Trotzdem werde ich irgendwie nicht so richtig warm mit diesem Beitrag.

@Autor/in: "Dom" und "Sub" müssen doch 100% Vertrauen zueinander haben, oder? Setzt SM deshalb nicht ein Höchstmaß an emotionaler Offenheit voraus? Diese Offenheit fehlt aber anscheinend in der Beziehung zwischen Robert und Marlene. Das ist für mich eine Schwäche der Geschichte, sorry.

Darüber hinaus ist mir die Sprache ein bisschen zu brav. Da könnte der Autor /die Autorin noch mehr Gas geben.


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag02.04.2012 10:46

von *Gast*
Antworten mit Zitat

Liebe/r ... unter der Maske,

mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.

LG
Sabine
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag02.04.2012 11:03

von Kara
Antworten mit Zitat

Prima!
Gefällt mir gut. Dein Text hat alles, was eine gute Geschichte braucht, ich vermisse nichts.
Oberes Drittel, definitiv.
Gruß, Kara


_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag03.04.2012 18:14

von lupus
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hallo,

die Idee ist gut (der Prota jedenfalls handelt weise Wink )


aber: da sind doch einige gewaltige Schnitzer drin
Die Wortwahl lässt bisweilen zu wünschen übrig (z.B.: Vermutung wechselt zu Gewissheit)
Die Zeiten sind nicht korrekt (die Rückblende in ihrer Kürze wäre im PQP besser aufgehoben)
das Sprichwort ist falsch verwendet, 'die Katze im Sack kaufen' bedeutet genau das Gegenteil
formal ist der Dialog nicht korrekt, kann man aber in der Kurzprosa als lit. Freiheit durchgehen lassen, wenn es einen guten Grund dafür gibt ... gibt es mE nicht

die gute Idee hast du verschenkt .. leider


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag03.04.2012 20:08

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Leider kann ich nicht  alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich mir für einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur die Geschichten mit den bisher wenigsten Antworten rausgesucht.

Hallo Unbekannte(r),

hier rächen sich die Rückblenden, die zu Verwirrung führen.
Der zweite Absatz  beginnt mit: „Warum? Warum tust du mir das an? …“
Als Leserin denke ich, dass die Reaktion auf die darüber stehende  SM Szene bezogen ist.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich kapierte, dass dies die Reaktion auf die Absage der Ehe ist.
Die Annullierung  kommt mir zu plötzlich, zu fadenscheinig. Robert ist wirklich ein Arschloch ... und damit die Geschichte für mich unsympathisch.

Bianka
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Rheinsberg
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Alter: 64
Beiträge: 2251
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Bronzenes Messer


Beitrag04.04.2012 05:58

von Rheinsberg
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Hier bin ich wirklich hängen geblieben. Nicht schlecht geschrieben, aber so schlecht recherchiert, dass es mich wirklich stört und inhaltlich chaotisch.
Diese Geschichte und ich werden keine Freunde, tut mir leid.

3 Punkte


_________________
"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
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StefSteff2005
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58



Beitrag05.04.2012 09:33

von StefSteff2005
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Ich mag Deine Sprache. Der TExt ließt sich flüssig und ist überzeugend. Ein kleiner Einblick in die Abgründe des Lebens.
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag05.04.2012 19:09

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

In „Kaufe nie …“ (Thema 1) geht es um Robert. Der hat gern Sex mit Marlene, gefesselt und mit Gummimaske überm Gesicht. Marlene stammt aus dem Ausland und möchte durch die Verlobung mit Robert eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Robert wird das dann aber irgendwann zu heiß, er löst die Verlobung auf und Marlene geht.

Diese Geschichte setzt die Vorgabe sowohl direkt (=Gummimaske) als auch metaphorisch (=die beiden kennen sich sogut wie gar nicht) um, was ich für einen interessanten Ansatz halte.
Aber für mich hat die Geschichte leider nicht die Tiefe, die notwendig wäre, um eine überdurchschnittliche Wertung zu vergeben. Was will sie sein? Erotisch empfand ich den ersten Teil mal gar nicht. Dafür sind mir das zu viele Plattitüden.
Ganz schlimm:
Zitat:

Ihre Leiber versanken schier besinnungslos ineinander.

„Schier besinnungslos“ … Autsch.
Aber auch als Drama funktioniert das nicht, weil Roberts Handeln keinerlei Konsequenz hat – Marlene brüllt bisschen rum und dann ist sie weg. Wohin hat die Geschichte jetzt eigentlich geführt? Was will sie mir sagen? Dass man einen fast Fremden nicht heiraten sollte? „Kaufe nie die Katze im Sack“ – mehr nicht?
Das Ganze wirkt irgendwie „unrund“, als wäre es Teil eines längeren Textes, aber nicht in sich abgeschlossen.

Sprachlich haben mich vor allem die vielen Füllwörter gestört. Marlene weint „hemmungslos“, Robert ist „irgendwie“ hilflos; und weiß es „eigentlich“; Marlene schreit „wütend“ (wer schreit schon freundlich?)
 Und hier:
Zitat:
„Du bist ja so charakterlos...du...“

Immer dran denken: Vor und nach drei Punkten gehören Leerzeichen hin smile

Von mir gibt es 5 Federn, weil mir die Grundidee gefällt und z.T. gute Stellen drin sind, aber zu viele Mängel für mehr Federn bestehen.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Hitchhiker
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 34
Beiträge: 227
Wohnort: Münster


Beitrag05.04.2012 22:09

von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,

mir gefällt deine Geschichte ziemlich gut, das Motiv hast du meiner Meinung nach durchaus kreativ eingebaut.
Wenn ich den Text richtig verstanden habe, dann ist nicht (nur) die Gummimaske die themenbezogene Verhüllung, sondern die Tatsache, dass sich die beiden Personen eigentlich gar nicht kennen, ihre wahren Gesichter also im übertragenen Sinne nicht sehen, verschleiert sind.

Auch dein Schreibstil sagt mir zu, die häufig kurzen, abgehackten Sätze mit schnörkelloser Botschaft fangen das Gefühl des Beziehungsbruchs gut ein.
Fazit: Sehr gerne gelesen!


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Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist!
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag06.04.2012 12:41

von MadameMimm
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Hallo Inko,

aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.

Ja, sexuelle Anziehung schaltet bei Männern das Hirn aus, das hast du einmal mehr bewiesen. Gut, dass er die Kurve noch einmal gekriegt hat und ehrlich mit sich selbst war.
Du packst in die Geschichte eine Menge Information, viel Handlung. Zu viel, finde ich. Deine Idee braucht mehr Raum, weshalb der Text durch die Komprimierung der Ereignisse an Qualität verliert. Er klingt gepresst, gehetzt. Die Idee ist gut, da könnte eine längere Erzählung daraus werden, dann könnten sich deine Charaktere auch besser entfalten.

Wertung: 5 Federn


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag06.04.2012 15:38

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

dein Schreibstil gefällt mir gut - man ist schnell in der Geschichte drinnen und die Wendungen in der Handlung sind gut gesetzt. Deine Geschichte war auf alle Fälle flüssig zu lesen, es gab kaum Stolpersteine.

Das, woran ich mich schon gestoßen hab, ist, dass er die Verlobung am Standesamt löst. Gibt es sowas wirklich, im Fremdenrecht? Dass man das schon vorher anmeldet, also wirklich als Verlobung? Ist es nicht eher so, dass er den Hochzeitstermin abgesagt hat?
Was mir ebenfalls nicht klar ist, ist, wie sie einen Fiat haben kann, wenn sie doch offensichtlich nur ein kurzfristiges Visum/eine Aufenthaltsgenehmigung haben kann.

Die Emotionen find ich aber sehr schön geschildert - und die gegenseitige Verblendung - mir hätte das eigentlich als Ausarbeitung des Motivs gereicht, die Gummimaske hätte ich da gar nicht mehr gebraucht.

Der Zusammenhang zwischen Titel und Text ist meiner Meinung nach eine Spur zu subtil, mir ist erst beim zweiten Mal lesen klar geworden, dass du dich damit auf die Katze im Sack beziehst.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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TET
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 53
Beiträge: 570



Beitrag08.04.2012 00:56

von TET
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Mal eine andere Art dieses Thema anzupacken. Erfrischend!

_________________
Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.*
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag08.04.2012 12:08

von Hoody
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Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.

lg Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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dieuschi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 119
Wohnort: Dahoam


Beitrag08.04.2012 17:33
Re: Kaufe nie ...
von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Kaufe nie ...  

Roberts Körper wollte explodieren. Die Lust war schmerzhaft. Er riss an den Seidenbändern, mit denen seine Hände am Bettgestell festgebunden waren. Vergebens. Er bäumte sich auf. Der Schweiß sammelte sich unter der Maske und vermischte sich mit dem Gummigeruch. Als der Verschluss über Mund und Nase geöffnet wurde, zog er gierig die Luft ein. Sie war voll von Marlenes Duft. Ihre Leiber versanken schier besinnungslos ineinander.

„Warum? Warum tust du mir das an? Du bist ja so charakterlos...du...“ Marlene weinte hemmungslos. Sie wischte sich wütend über die Augen und ihre Hand war von Schminke verschmiert. Robert stand mit hochrotem Kopf vor ihr. Irgendwie hilflos.
„Ich kann einfach nicht“, stammelte er. „Was kannst du nicht? Was? Du hast nicht einmal mit mir gesprochen. Du hast es einfach gemacht. Weißt du überhaupt, was das für mich bedeutet?“
Eigentlich wusste er es. Er war am frühen Morgen zum Standesamt gegangen und hatte die Verlobung mit Marlene aufgelöst. Der Beamte informierte ihn darüber, dass Frau Bloom das Land innerhalb zwei Wochen verlassen müsse, weil ihre Aufenthaltsgenehmigung damit erloschen sei. „Du bist ja so ein Arschloch!“ Marlene schrie ihn wütend an und der Aschenbecher verfehlte ihn nur knapp. Weitere Gegenstände folgten. Robert floh über das Treppenhaus und überließ Marlene ihren Trümmern.

„Du hast gesagt, dass du mich liebst“ Ihr Gesicht war menschgewordener Vorwurf. „Und du hast versprochen, es sei nur wegen dem Job und dem Vergnügen“, konterte Robert schwach. Marlene saß in ihrem Fiat und war bereit loszufahren. „Das gehört noch dir!“ Mit unübersehbarer Verachtung schleuderte sie die Gummimaske aus dem Auto, die ihrem Liebesspiel ungeahnte Dimensionen verliehen hatte. Dann raste sie los.
Robert ging in die Bar zurück, wo er seine Arbeit unterbrochen hatte, als er Marlene draußen vorfahren sah. Hier hatte er sie kennengelernt, von hier aus zogen sie in ihre wilden Nächte. Er war Bartender, sie machte ihr Praktikum im stadtnahen Chemiekonzern. Dann wollte sie bleiben. Wegen der Arbeit und dem Vergnügen. „Robert, Robert“, sagte ihm eine alte Dame vom Stammtisch. Sie hatte das Treiben der beiden über Wochen beobachtet. „Sex ist kein Heiratsgrund. Du kennst das Mädchen überhaupt nicht.“ Als er Marlene entgegen den gemeinsamen Beteuerungen ertappte, dass sie mit Hilfe ihrer Mutter eine große Hochzeit plante, ahnte Robert Schreckliches. Und als er im Kühlschrank gestapelte und beschriftete Tupperware mit vorbereiteten Mahlzeiten fand, wechselte die Vermutung zur Gewissheit: sie waren beide dabei, die Katze im Sack zu kaufen, wie das der Volksmund schön umschrieb. Das war nun Geschichte. Robert hängte die Gummimaske an die bespiegelte Rückwand hinter dem Tresen. Zu den anderen Souvenirs.

Robert vermisste Marlene. Mit der Zeit wurde seine Erinnerung ungenau. Zurück blieb das Bild ihrer Maske, für die er sie begehrt hatte.


Mehr, ich würde mir mehr Überspitzung wünschen.  Wink


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“If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.04.2012 17:58

von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,

statt dem Tuch eine Gummimaske – ok, das ist originell, dennoch gefällt mir die Umsetzung des Themas nicht. Nichts für Ungut.

Lieben Gruß
schneestern


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Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag08.04.2012 18:17

von seitenlinie
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So toll begonnen, dann trudelt die Geschichte so langsam aus.
Die Maske ist hier nur Fetisch. Da hätte man noch mehr machen können. Erst nach mehreren Sätzen wird mir die neue Situation
im zweiten Absatz klar. Überleitung, Fingerzeig oder schneller auf den Punkt kommen.
 
Sprachliche und handwerkliche Schwachstellen:

Ihre Leiber versanken schier besinnungslos ineinander.Eigenartige Formulierungen:
Ihr Gesicht war menschgewordener Vorwurf.
Mit der Zeit wurde seine Erinnerung ungenau.
Zurück blieb das Bild ihrer Maske, für die er sie begehrt hatte.

Mit unübersehbarer Verachtung schleuderte sie die Gummimaske aus dem Auto, … die ihrem Liebesspiel ungeahnte Dimensionen verliehen hatte.Da zeigt sich der Erzähler.

… sie waren beide dabei, die Katze im Sack zu kaufen, wie das der Volksmund schön umschrieb.Und da gibt er seinen Senf dazu.

Und als er im Kühlschrank gestapelte und beschriftete Tupperware mit vorbereiteten Mahlzeiten fand, …Hochzeitsmahl aus der Tupperdose?

5 Federn
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag08.04.2012 18:45

von Amarenakirsche
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Hallo!

Oh man, ich habe mir deinen Text zum Schluss aufgehoben. Jetzt habe ich ihn schon wirklich oft gelesen, aber irgendwie erreicht er mich nicht. Es ist eher ein Gefühl, ich kann es nicht wirklich begründen.
Tut mir leid, aber es gibt nur drei Federn von mir.
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