Stille

[Alisha B.]

Ein ruhiger,geräuschlos, seltenbesuchter Ort,
dort versiegt das letzte gesprochene Wort.
Eine Kammer sehr weit weg vom lauten Leben,
dort wir einzig nach Klarheit und Besinnung streben.

Ein großer Raum weiß und klar,
ein Jedes um uns steht starr.
Alle unsere Gedanken und Gefühle sorgfältig abwiegen,
aber gleich danach zurück ins Leben fliegen.
[/b]

[jim-knopf]

guten abend alisha

nach deinem alter zu schließen schreibst du noch nicht so lange gedichte?
gott sei dank ist das bei uns im forum nicht so wichtig.
hier treffen anfänger, fortgeschrittene und auch ein paar profis zusammen, um sich auszutauschen.
von mir also erstmal ein herzlich willkommen.

vielleicht möchtest du dich auch erstmal vorstellen auf unserem roten teppich?

was dein gedicht betrifft, so hat es gerade in der metrik noch seine schwachstellen. ich würde dich dazu gerne  hierauf verweisen. dort findest du nützliche tipps zum thema lyrik.

für texte wie deinen, an denen es sich noch lohnt zu arbeiten und die in form und inhalt noch nicht perfekt ausgearbeitet sind, gibt es hier forum unsere lyrikwerkstatt . wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dein gedicht gerne dahin verschieben. es gibt dort kompetente leute, die dir vor allem in sachen metrik direkt am gedicht weiterhelfen können. das eigentlich lyrikboard (indem du deinen text gepostet hast) sollte texten vorbehalten bleiben, die komplett ausgearbeitet und (aus sicht des autors) verlagstauglich sind.

viele grüße und viel spaß im forum
roman

[paper.pages]

Hallo Alisha B.!

Erst einmal möchte ich sagen, dass ich mich freue, dass ich nicht die einzige junge Person hier bin, die hier versucht sich zu präsentieren.  

Ich habe das Gedicht gelesen und muss sagen, dass ich mit Sicherheit kein Profi oder Fortgeschrittener bin, aber ich bin ein Leser und das hier ist meine Meinung!  
Vielleicht wird sie dir ja helfen!

Zuerst das Positive:

1. Ich finde es immer mutig, wenn sich Menschen entscheiden zu schreiben und es der Welt zu zeigen, da schreiben immer ein Prozess ist indem du etwas von dir hergibst. Wenn dein Herzblut in diesen Zeilen steckt, dann merkt der Leser das. Dein Gedicht ist natürlich und ehrlich, was ich gut finde.

2. Du scheinst sehr gerne Bilder von konkreten Dingen zu schaffen, was in diesem Text wie Faust aufs Auge passt, da es dem Leser somit leichter fällt mit dem Begriff der Stille umzugehen. Meinen Respekt dafür, ich bin mir sicher, dass du Sinneseindrücke jeglicher Art gut beschreiben kannst.

Nun zu meiner Kritik:

1. Ich muss, auch als unerfahrene Person, was professionelles dichten anbelangt, sagen, dass ich jim-knopf in Sachen Metrik recht gebe. Dein Versmaß ist etwas holprig an manchen Stellen, da du einfach zu plötzlich die Anzahl der Hebungen änderst.
 Besonders oft machst du das in der 2. Strophe: 1. und 2. Zeile: 4 Hebungen, dann 3. Zeile: 6 Hebungen und dann wieder in der 4. Zeile 5 Hebungen.

Da muss man aufpassen, denn gerade in der Lyrik sind Form, Versmaß und Stilfiguren äußerst wichtig, da alleine die formale Anlage eines Gedichts schon oft viel über seinen Hintergedanken aussagt.

Mein Vorschlag:

Entscheide dich entweder für eine feste Zahl von Hebungen oder zumindest schaffe Pärchen. So liest es sich flüssiger und besser.

2. Ich habe das Gefühl am Ende des Gedichts in der Luft hängen zu bleiben ohne einen tatsächlichen Abschluss. Das Ende kommt einfach zu schnell, da man nach den ersten 1,5 Strophen erst einmal in diesem Raum der Stille angelangt ist, und dann schon wieder aus ihm vertrieben wird.

Mein Vorschlag:

Banal und einfach: schreibe weiter! Suche dir vielleicht Gedankenanstöße durch Fragen wie: Ist Stille die Abwesenheit des Geistes der sie wahrnimmt oder ist sie ohne Geräusch? Wie finde ich die Stille, kann man sie finden? Wenn ja, wo?

Ich hoffe, dass dir das etwas geholfen hat!    

Mein Fazit: Schöne Gedanken, in wenigen Worten, ausbaufähig und ein tolles metaphorisches Bild des Raumes!

Liebe Grüße Julia

[Klaus Binding]

Liebe Julia
Danke für deine ausführliche Antwort,ich freue mich immer über Kritik .Mir ist bewusst,dass das Versmaß und die Strophen etwas holperig sind .Gedichte sind bisher noch nicht meine Stärke, ich schreibe sonst meist Prosa.
Liebe Grüße Alisha

[Rufina]

Ja wie, ein Doppelaccount?

[Julian]

Dieser Tag ist wirklich seltsam, irgendwie.

[Harald]

Tja,

ist echt schizophren, eine Fünfzehnjährige aus Niedersachsen schreibt ein Gedicht und ein Achtundfünfzigjähriger stellt sich der Kritik ...

... steckt dahinter ein achtundreißigjähriger Zwitter?

darüber grübelt

Harald