Drabble - Wechselgeld

[Harald]

Kurz vor vier Uhr nachmittags, die Zeit drängt, die Nachtschicht beginnt um fünf Uhr, schnell noch zum Discounter, die wichtigsten Sachen einkaufen.

Frischmilch, Brotbelag und diverse Kleinigkeiten, um die Taxi-Nachtschicht zu versüßen und ab geht es zur Kasse.

13,03 € sagt die junge Kassiererin. Ich brauche sowieso Wechselgeld, lege einen Fünfziger hin und schütte eine Handvoll Hartgeld vor die Kasse, um möglichst viele Geldstücke im Centbereich loszuwerden.

Die Kassiererin greift kurz zu, hat sich Geldstücke geschnappt und bedeutet mir. den Rest einzupacken.

Auf dem Kassenbon steht "gegeben 53,00 €" - ich schaue ungläubig auf die 39,97 € in meiner Hand!

[lupus]

Tagebucheintrag II

Mein Hund hat heute fünf Mal gepinkelt.

Sonst pinkelt er nur drei Mal.

Ob er wohl weiss, dass er den morgigen Vormittag im Auto verbringen wird?


HArald,

dein Text hat - und es handelt sich ausschließlich um meine persönliche Meinung - nix in der Prosa verloren, in der Lyrik auch nicht, auch im Trash nicht ... eher im Melde-Tread.

lupus

[Harald]

Hallo lupus

Das Ding steht aus diesem Grund in der Werkstatt.

Ich wollte einfach mal testen, ob und wie man so etwas als Drabble gestalten kann und ob es ankommt.

Bei dir nicht, das ist mir jetzt klar, schauen wir mal weiter ...

[Miss Havisham]

Bei mir kommt es auch nicht an. Die Pointe fehlt. Ich habe mir die Mühe gemacht, nachzurechnen...der herausgegebene Betrag ist sogar korrekt, wenn man annimmt, das Kleingeld machte ins gesamt 3 Euro aus.

Oder ist der Witz, dass die Kassiererin den Fünfziger gar nicht genommen hat?

 Passiert halt. Und?

Ja, wenn die Kassiererin vorher noch angeberisch behauptet hätte, ihr passiere sowas nie, dann wär das witzig. Oder der Erzähler sich darüber beschwert, dass die sich immer nur zu seinen Ungunsten vertun.

Aber so...jemand geht einkaufen, die Kassiererin macht einen Fehler. Ende.

[Harald]

Der "Witz" ist, dass ich vierzig Euro in Scheinen haben wollte und beim Abzählen des Kleingeldes auch noch möglichst viel Kupfer- und Messingmünzen loswerden wollte.

Was bekam ich?

35 Euro in Scheinen und eine Handvoll Münzen mit einigen  Kupfer- und Messingmünzen ...

[Maria]

Hallo Harald,

bei mir auch nicht. Liest sich wie eine rasche Skizze auf einem Kassenbon, wie Gedankenstützen um sich später irgendwo beschweren zu können. Die Klassifizierungen oben, Kurzgeschichte, Humor, Satire können nur ein Scherz sein? ^^

Ein Drabble ist doch eine kurze Geschichte, ich war nicht sicher und habs eben nochmal nachgelesen. Da steht was von pointiert.
Hier fehlts leider an Sprachwitz, an besagter Pointierung und Zuspitzung (inhaltlich wie Handwerkskunst) und auch ein interessanter Handlungsstrang, den es sich lohnen würde einzudampfen.
Sorry.

Gruß
Maria

[Isa]

Hi,

Es ist  mehr ein Rätsel: Ich versuchs mal, obwohl du es ja schon aufgeklärt hast.

13.03 hat es gekostet, er legt praktisch 53,03 hin (wenn er so abgezählt hätte), in der Hoffnung, 40 Euro rauszubekommen. Vermutlich in Scheinen, ohne Münzen. So ist es aber nicht gelaufen.

Ich kenn die Situation zur Genüge. Mein Mann ist Mathematiker und er zählt grundsätzlich  mit einer Seelenruhe an der Kasse einen gewissen (sehr hohen) Betrag ab, den keiner mehr nachvollziehen kann, am wenigsten die Kassiererin, nur um Scheine zu bekommen. Seine Geldbörse ist total flach, im Gegensatz zu meiner, die aus den Nähten platzt.

Mir hats gefallen,...
LG, Isa

[Harald]

[Schundliterat]

Neuer Trend im DSFO? Banale Alltagsgeschichten ohne Pointe? OK, ich mach mal mit:

Neulich im Puff

Meine Eier groß wie Medizinbälle – ich entschließe, in den Puff zu fahren.
Im Foyer wandert mein Blick über die Fleischauslage. Ich entscheide mich für Jaqueline, das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Wir gehen auf ihr Zimmer, sie verrichtet ihre Arbeit routiniert.
„Wie viel macht das?“
„45 €, Süßer“
Ich gebe ihr einen 50er und halte meine Geldbörse für das Wechselgeld bereit. Jaqueline steckt den Fuffi ein, bedankt sich und geht in´s Bad.
Verdutzt trete ich aus dem Freudenhaus und summe „You Can't Always Get What You Want“

[Isa]

Hi nochmal

[adelbo]

Schundliterat

[Schundliterat]

LOL. Sorry, wenn Du dich durch meinen fiktiven Brainstorm "verletzt" fühlst, dieses Lag nicht in meiner Absicht und war auch nicht auf Deine Person bezogen.

Fand´s  nur ulkig, dass hier, innerhalb weniger Tage, zwei Geschichten über Einkaufserlebnisse gepostet wurden. Manche kaufen Erdbeerkuchen, Andere gehen in´s Bordell. So what?

Na immerhin passt jetzt mein Status als Schreiberassi  

[Aknaib]

Hallo Harald,
 
- Was ist das denn?

Von einem der oft betont, dass er sich auskennt ...
... schicke mir ne pn , wenn dir noch zu helfen ist ...  

LG Bianka

[Roydarren73]

Die Kurzgeschichte vom "Schundliteraten" ist nicht schlecht.

[Harald]

Ich hatte mir vorgenommen, ein Erlebnis als Drabble - Einhundert-Wort-Geschichte - zu verarbeiten

Dazu dies aus Wikipedia:

Ein Drabble ist eine pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt. Ursprünglich als Fanfiction betrieben, wird sie aufgrund ihrer einfachen äußeren Form gerne von ungeübten Autoren als Einstieg in Lyrik oder Prosa genutzt. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche stellt das Schreiben von Drabbles auch für erfahrene Autoren eine Herausforderung dar.

Dieser nette Text von Schundliterat erfüllt dieses Kriterium nicht, hat nur 78 Wörter ...

Neulich im Puff

Meine Eier groß wie Medizinbälle – ich entschließe, in den Puff zu fahren.
Im Foyer wandert mein Blick über die Fleischauslage. Ich entscheide mich für Jaqueline, das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Wir gehen auf ihr Zimmer, sie verrichtet ihre Arbeit routiniert.
„Wie viel macht das?“
„45 €, Süßer“
Ich gebe ihr einen 50er und halte meine Geldbörse für das Wechselgeld bereit. Jaqueline steckt den Fuffi ein, bedankt sich und geht in´s Bad.
Verdutzt trete ich aus dem Freudenhaus und summe „You Can't Always Get What You Want“

Seht das Ganze als selbstgestellte Schreibübung.

LG

Harald

[meerenblau]

[Prunkbold]

Gefällt mir nicht.

Besonders dieser Satz:

13,03 € sagt die junge Kassiererin. Ich brauche sowieso Wechselgeld, lege einen Fünfziger hin und schütte eine Handvoll Hartgeld vor die Kasse, um möglichst viele Geldstücke im Centbereich loszuwerden.



mit Grüßen, Dummbold