Liebster Kilian!

[princess of night]

hallo,
der Konflikt zw. Georgia und Kilian erschliesst sich mir nicht so ganz. Das fand ich nun ein wenig schade. Nichts desto Trotz wurde die Vorgabe gut umgesetzt in Thematik und Stil.
PoN

[Nemo]

Liebe Autorin oder lieber Autor,

ein schöner Brief. Aber wie kommt er unter den Tisch? Nun gut, es muss vielelicht auch nicht alles von der Vorgabe verarbeitet werden. Mir gefällt der Text eigentlich, aber eine richtige Geschichte erzählt er ja eigentlich nicht. Ich bin deshalb unschlüssig, wie ich ihn bewerten soll. Mal sehen, ich entscheide mich später.

Besten Gruß
Nemo

[Chouette]

Liebe Autorin (oder lieber Autor),

stilistisch hat mir die Karte sehr gut gefallen, und auch die Vorgaben sind überzeugend unauffällig eingearbeitet, aber ich werde nicht so recht schlau aus der Karte. Ist der Kilian so eine Art Gigolo? Hat das Datum 3.4.1939 etwas bestimmtes zu bedeuten? Kilian lebt anscheinend in Deutschland, und sie ist in Amerika, aber warum sie getrennt sind, wird mir nicht klar. Daher nur 5 Federn.

Herzliche Grüße,
Chouette

[Nicki]

Hallo,

leider kann ich in diesem PoKaPro nicht mitbeurteilen, obwohl ich schon  damit angefangen hatte.
Ein kurzfristig geplanter Englandurlaub, danach ein paar Tage meine Schwester zu Besuch (d. h. vier chaotische Menschen mit einem ebenso chaotischen Hund) haben meine Rezensionspläne über den Haufen geworfen.
Im Moment bin ich noch mit einer starken Erkältung geschlagen; ich bin froh, wenn ich diesen Text fehlerfrei ins Antwortkästchen kopieren kann.
Da für mich die Devise gilt: aus Gerechtigkeitsgründen alle oder keiner, habe ich auch keine Federn vergeben, obwohl einige Texte das durchaus verdient haben. Schade! Next Time!

[seitenlinie]

Von wem ist eigentlich das Zitat?
Es stammt von Laotse und wurde etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Dafür hatte Georgia ihre eigene
Erleuchtung. Zuerst dachte ich, es gäbe einen Zusammenhang zwischen der Veränderung in der Stadt und dem
Laotse-Fragment, vermutete einen Bogen, der sich bis zum Ende spannt. Georgias Überlegungen münden in
der Erkenntnis: Und weil ich bin, so bin ich auch bei Dir. Das wirkt auf mich zu konstruiert. Und eine Geschichte
lässt es auch nicht entstehen.


(2 Federn)

[Kekewa]

Wie habe ich mich geärgert, als ich all die tollen Titel sah und meiner Postkarte einfach nur diese nichtssagende Anrede gelassen habe. Irgendwie hatte ich gedacht, ist ja eine Postkarte - die braucht keinen Titel...
Naja. "Im Exil" wäre ein guter Titel gewesen..

(Hätte, hätte sitzt auf dem Klo und zieht an der Kette *g*)

Und bin ich froh, dass ich euch nicht die erste Version zugemutet habe. Da hättet es wahrscheinlich noch mehr ratlose Gesichter gegeben.
Ja, ich habe versucht im Minimalbereich zu bleiben und trotzdem die Vorgaben sinnvoll einzubinden. Ist wohl zu kryptisch für die meisten geblieben....
 


Ich wollte in diesem Postkartentext (mehr will er nicht und musste es laut Vorgaben auch nicht sein) den Moment einer Erleuchtung, der m.E. immer nur punktuell sein kann, aufzeigen:
Georgia und Kilian wissen nicht, ob sie sich jemals wieder in die Arme schließen werden. Weil Krieg herrscht und sie im Exil (Amerika) ist, während Kilian in Deutschland weilt. Sie haben schon oft darüber gesprochen.
Kilian ist kein Guru, nur hat er eine spirituellere Einstellung, was die Realität des Lebens betrifft. Darum auch das Laotse-Zitat, an dem Georgia hängen geblieben ist:
"Erkennen des Ewigen heißt Erleuchtung"
=> Wenn ich erkenne, dass Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft (=Ewigkeit) auf einer anderen Ebene des Lebens keine Rolle spielen, dann ist das Erleuchtung. Dann kann ich jenseits der gegenwärtigen Situation, die mich belastet, eine tiefere Ebene des eigenen Seins entdecken. Auf dieser Ebene gibt es keine Trennung von Zeit und Raum.

Georgia hat darin den Trost bzw. die Gewissheit gefunden, dass es jenseits der direkt erfahrenen Realität (die der Trennung) auch noch eine Ebene gibt, auf der man niemals getrennt ist, solange man sich selbst und seine Gefühle zu dem anderen spürt.

Der Gegensatz dazu wäre ein Zerfließen in Tränen, wenn man den anderen immer nur vermisst - da spürt man sich nicht wirklich, weil man immer nur am Mangel kleben bleibt, nicht mehr in der Gegenwart lebt und liebt, sonder die Vergangenheit betont.

Na, wenn ich das hier so ausführe, dann wird mir immer klarer, warum  bei so vielen ein lautes "Hä???" über die Lippen kam. Da wollte ich eine ziemlich komplexe Lebensphilosophie in ein paar Sätzen verdeutlichen...


Hat trotzdem Spaß gemacht.
Danke an alle für die Mühe des Kommentierens.
Und natürlich besonderen Dank an die, die dem Text etwas abgewinnen konnten.