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Doof: Axel


 
 
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Detlef Schumacher
Gänsefüßchen
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Beiträge: 21



D
Beitrag11.07.2011 18:52
Doof: Axel
von Detlef Schumacher
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ist es erlaubt, eine Erzählung in mehreren Fortsetzungen vorzustellen? - Das Einverständnis verwegen voraussetzend, eröffne ich sie mit einer ersten Geschichte.
Als Vorwort sei gesagt, dass sie die Lebens-, Denk- und Verhaltensformen der Bürger eines fiktiven mitteldeutschen Dorfes während der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts zum Inhalt hat. Der Ort befindet sich auf dem Territorium der noch jungen DDR. Die dargestellten Ereignisse sind absichtlich skurril gestaltet und tragen deshalb den Haupttitel Doof.
In frühen Lebensjahren drängte es mich zu solcher Ironie, doch musste ich sie mir versagen, um als DDR-Bürger nicht dingfest gemacht zu werden. Nun aber darf ich meinem Spott, der manchmal Züge von Nonsens annimmt, freien Lauf lassen.  

-------------------------------------

Axel
„Du stinkst“, sagte Elfriede angewidert und löste sich barsch aus Manfreds Umarmung.
Der sog die Umluft durch beide Nasenlöcher und stellte fest, dass sie unangenehm rieche.
Diese Behauptung strafte sie mit einem Backenstreich, den er als ungerecht empfand.
Gedemütigt erhob er sich von der bemoosten Grabplatte, die nahe der Friedhofsmauer lag. Sie diente ihnen seit längerem als heimliche Liebesstatt. Umstehende Büsche verhinderten unerwünschte Einblicke.  
Auch Elfriede erhob sich. Wirsch zog sie den Schlüpfer nach oben und den Kleidsaum nach unten. Dieses Tun begleitete ein lachähnliches Meckern.  
Erneut ohrfeigte sie Manfred. Noch nie hatte er es gewagt, sich über diesen Vorgang lustig zu machen.
„Wofür?“ fragte Manfred.
„Für dein freches Lachen“, meinte sie.
Es meckerte wieder, und Manfred erhielt den dritten Schlag ins Gesicht.  
„Ich habe nicht gelacht“, meinte er trotzig. Den Schlag erwiderte er nicht.
Elfriede war groß und kräftig, er klein und schmächtig.
„Weshalb lügst du?“ wurde sie heftig.
Er öffnete den Mund, da meckerte es wieder. Wütend packte Elfriede ihren Freund, hob ihn empor, um ihn über die Friedhofsmauer zu werfen. So erhöht erblickte er jenseits der Mauer einen stattlichen Ziegenbock mit gewaltigen Hörnern. Der meckerte, als freute er sich, Manfred auf die Hörner zu bekommen.
„Hilfe, da steht Axel!“ rief Manfred voller Angst und zappelte mit Armen und Beinen.
Elfriede ließ den Zappelnden fallen und schaute über die brusthohe Friedhofsmauer. Manfred hatte Recht. Angepflockt begraste Axel, der gemeindeeigene Zuchtziegenbock, die gemeindeeigene Weidefläche.
Als der nun auch Elfriede sah, entfuhr ihm ein kräftiger Furz. Solcher entwich ihm stets, wenn er überrascht war.
Überrascht war nun auch Elfriede, tat es Axel aber nicht gleich. Sie hielt ihm die geballte Faust entgegen und schalt: „Du bist also das Schwein, das hier die Luft verpestet!“
Das war unbedacht geäußert. Axel hasste es, mit einem Schwein verglichen zu werden.
Der Gemeinderat der Gemeinde Doof hatte ihn als Zuchtziegenbock gekauft und nicht als Zuchteber. Das hatte er deutlich vernommen, als ihn Witwe Schmoll an den Bürgermeister veräußerte. Sie war verarmt, er – Axel - verlangend und Doofs Ziegenhalter froh, einen flotten Nachwuchserzeuger zu haben. In der Anfangsphase seiner Nutzung überforderte man ihn jedoch. Als er den Schülern der Dorfschule den Zeugungsakt anschaulich demonstrieren sollte, brach er erschöpft zusammen. Sogleich ertönte großes Wehklagen. Vor allem die
halbwüchsigen Mädchen waren von seinem Zusammenbruch zutiefst bewegt. Schluchzend hielten sie sich umschlungen. Solches Trauergehabe hatten sie durchs Fernsehen gelernt. Das hatte gezeigt, wie in Amerika eine Hühnerfarm samt Besitzer und Fütterfrauen in die Luft geflogen war. Ein Terrorakt, zu dem sich die siamesische Dottermafia bekannte. Die um die Eier gebrachten amerikanischen Hausfrauen heulten stundenlang und ließen sich eben so lange nicht aus den Armen.  
Doofs Nichttrauernde mühten sich um Axels Lebenserhalt. Er hatte sich schon so verdient gemacht. Den Namen Axel hatte man ihm in Würdigung seines großen Vorbildes gegeben. Das war ein Mensch namens Axel, der während der mannkargen Nachkriegszeit in selbstloser Weise mancher Frau das Gefühl von Sex und Liebe bewahrt hatte. Anstelle eines
Kriegerdenkmals war ihm ein Aufopferungsstein gesetzt worden.

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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag11.07.2011 20:09

von Mr. Curiosity
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Hallo ..

Nunja..
Das ... ist nicht witzig.

Nee, mal im Ernst: Eine Gemeinde, die "doof" heißt, ein Mannsweib, das seinen Lover schlägt, ein furzender Ziegenbock .. musst du auf so etwas zurückgreifen?
Der immergleiche Sprachrhythmus ermüdet.

Zitat:
„Du stinkst“, sagte Elfriede angewidert und löste sich barsch aus Manfreds Umarmung.
(...)
Gedemütigt erhob er sich von der bemoosten Grabplatte, die nahe der Friedhofsmauer lag.
(...)
Wirsch zog sie den Schlüpfer nach oben und den Kleidsaum nach unten. Dieses Tun begleitete ein lachähnliches Meckern.
(...)
Wütend packte Elfriede ihren Freund, hob ihn empor, um ihn über die Friedhofsmauer zu werfen. So erhöht erblickte er jenseits der Mauer einen stattlichen Ziegenbock mit gewaltigen Hörnern.


Verstehst du, was ich meine? Du wirfst mit inhaltsleeren Adverben um dich. So etwas wie Gefühle kommen bei mir nicht rüber, weil du nichts zeigst.
Es plätschert in seiner trockenen Sprache daher (ok, das klingt widersprüchlich), aber es reiß mich nicht mit. Da fehlt das Spritzige, Pointierte. Anstatt dessen sollen Lachen mit billigen Mitteln erzielt werden. Manch einer mag dem was abgewinnen, ich für meinen Teil leider nicht.

Tut mir leid und nichts für Ungut.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Detlef Schumacher
Gänsefüßchen
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D
Beitrag11.07.2011 21:40

von Detlef Schumacher
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Offensichtlich hast du das Vorwort zu flüchtig gelesen, David. Der Ursprung des Begriffs Doof wird in einer späteren Erzählung geklärt. Es tut mir leid, dass diese erste Erzählung dein Gefühl für Humor nicht trifft. Muss sie ja auch nicht.
„Du wirfst mit inhaltslosen Adverbien (es heißt Adverbien und nicht Adverben) um dich.“    
Du scheinst von der Vielfalt der deutschen Sprache noch wenig zu wissen. Trockene Sprache? Als ob deine flüssiger ist. In die schlichte Eleganz der deutschen Sprache bist du offensichtlich noch nicht vorgedrungen. Der wirre und vielfach unverständliche Sprachstil deiner literarischen Produkte lässt darauf schließen.
Du solltest vorurteilsfreier und weniger überheblich sein.
Mit besten Grüßen,
Detlef
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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag11.07.2011 22:10

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Zitat:
Du scheinst von der Vielfalt der deutschen Sprache noch wenig zu wissen. Trockene Sprache? Als ob deine flüssiger ist. In die schlichte Eleganz der deutschen Sprache bist du offensichtlich noch nicht vorgedrungen. Der wirre und vielfach unverständliche Sprachstil deiner literarischen Produkte lässt darauf schließen.


lol2lol2lol2

Herrlich. Noch so einer. Das mag ich auch am dsfo: Es kommen immer wieder irgendwelche Typen, die man eigentlich nicht für möglich hält.
Wenn deine Kritikfähigkeit darin besteht, Kritiker oberflächlich und unreflektiert anzumotzen, solltest du deinen Kram vielleicht für dich behalten oder ihn nur Freunden zeigen.
Es ist schon mehr als unverschämt, wie du dich aufführst. Meine Kritik war hart, aber angegriffen habe ich dich nicht damit. Zu dir ist die schlichte Eleganz von Höflichkeit offensichtlich noch nicht vorgedrungen.


_________________


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Arun Krishna
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Beiträge: 38



Beitrag11.07.2011 22:19
Re: Doof: Axel
von Arun Krishna
Antworten mit Zitat

Ich bin der Auffassung, dass sich da noch noch einiges überarbeiten lässt.

Dass beim Anziehen nach dem Beischlaf gelacht wird, ist nicht sehr lustig, auch nicht, wenn sich herausstellt, dass der Mann gar nicht gelacht hat. Lacht der echt so komisch, dass man das mit Tiergeräuschen verwechseln könnte? Spätestens der dritte Lacher, bei dem sie anscheinend seinen Mund sieht,  sollte also keine Wuthandlung, sondern Verwunderung oder Entschuldigung auslösen.

Zitat:
Der sog die Umluft durch beide Nasenlöcher und stellte fest, dass sie unangenehm rieche.

Sollte wohl "roch" heißen?
Falls er tatsächlich nicht stinkt, furzt die Ziege so penetrant, dass der Gestank sich über eine Mauer dermaßen ausbreitet dass man es mit einem menschlichen, lokalen Ausdünstung verwechseln könnte? Wenn ja, wäre es lustig. Ich fand es aber irritierend.

Die emotionalen Ausbrüche sind tatsächlich insgesamt übertrieben, aber leider nicht auf eine Weise gezeigt, dass sie lustig sind. Den siamesische Dotterakt finde ich allerdings gelungen.

Zitat:
Die um die Eier gebrachten amerikanischen Hausfrauen

Den Ausdruck finde ich gut.
Zitat:
heulten stundenlang und ließen sich eben so lange nicht aus den Armen.
  
Hier wieder zuviel Emotion wegen wein paar Eiern.
Zitat:
Er hatte sich schon so verdient gemacht.

Womit eigentlich, er hat doch versagt?

Gruß Arun
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Detlef Schumacher
Gänsefüßchen
D


Beiträge: 21



D
Beitrag11.07.2011 22:19

von Detlef Schumacher
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Weshalb bellst du so sehr, David? Habe ich dich getroffen? Meine Worte waren auch der Versuch, in deine Psychologie vorzudringen. Dieselbe lässt nämlich Aufschlüsse über die Urteilsfähigkeit eines noch sehr jungen Mannes, der du bist, zu.
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Detlef Schumacher
Gänsefüßchen
D


Beiträge: 21



D
Beitrag11.07.2011 22:24

von Detlef Schumacher
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Hallo Arun, ein bisschen mehr Humorempfinden gelingt dir, wenngleich   recht verzagt, weil du dich veranlasst fühlst, aus dem Text noch etwas heraus zu stochern. Hilft mir aber. Danke!
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Extradiegetisch
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E
Beitrag11.07.2011 22:35

von Extradiegetisch
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Detlef Schumacher hat Folgendes geschrieben:

„Du wirfst mit inhaltslosen Adverbien (es heißt Adverbien und nicht Adverben) um dich.“    
Du scheinst von der Vielfalt der deutschen Sprache noch wenig zu wissen. Trockene Sprache? Als ob deine flüssiger ist. In die schlichte Eleganz der deutschen Sprache bist du offensichtlich noch nicht vorgedrungen. Der wirre und vielfach unverständliche Sprachstil deiner literarischen Produkte lässt darauf schließen.


Interessante Argumentantion.

Ich muss David aber leider recht geben (auch wenn ich meine Kurzgeschichten der Gefahr aussetze von dir zerrissen zu werden, auch wenn diese hier garnicht zur Debatte stehen). Im Gegensatz zu David fand ich deine Geschichte jedoch sehr amüsant (inhaltlich), ich finde nur den monotonen Sprachrythmus...naja etwas langweilig. Und schau mal:

„Du stinkst“, sagte Elfriede angewidert und löste sich barsch aus Manfreds Umarmung.
Der sog die Umluft durch beide Nasenlöcher und stellte fest, dass sie unangenehm rieche.
Diese Behauptung strafte sie mit einem Backenstreich, den er als ungerecht empfand.
Gedemütigt erhob er sich von der bemoosten Grabplatte, die nahe der Friedhofsmauer lag. Sie diente ihnen seit längerem als heimliche Liebesstatt. Umstehende Büsche verhinderten unerwünschte Einblicke.
Auch Elfriede erhob sich. Wirsch zog sie den Schlüpfer nach oben und den Kleidsaum nach unten. Dieses Tun begleitete ein lachähnliches Meckern.
Erneut ohrfeigte sie Manfred. Noch nie hatte er es gewagt, sich über diesen Vorgang lustig zu machen.
„Wofür?“ fragte Manfred.
„Für dein freches Lachen“, meinte sie.
Es meckerte wieder, und Manfred erhielt den dritten Schlag ins Gesicht.
„Ich habe nicht gelacht“, meinte er trotzig. Den Schlag erwiderte er nicht.
Elfriede war groß und kräftig, er klein und schmächtig.
„Weshalb lügst du?“ wurde sie heftig.
Er öffnete den Mund, da meckerte es wieder. Wütend packte Elfriede ihren Freund, hob ihn empor, um ihn über die Friedhofsmauer zu werfen. So erhöht erblickte er jenseits der Mauer einen stattlichen Ziegenbock mit gewaltigen Hörnern. Der meckerte, als freute er sich, Manfred auf die Hörner zu bekommen.
„Hilfe, da steht Axel!“ rief Manfred voller Angst und zappelte mit Armen und Beinen.
Elfriede ließ den Zappelnden fallen und schaute über die brusthohe Friedhofsmauer. Manfred hatte Recht. Angepflockt begraste Axel, der gemeindeeigene Zuchtziegenbock, die gemeindeeigene Weidefläche.
Als der nun auch Elfriede sah, entfuhr ihm ein kräftiger Furz. Solcher entwich ihm stets, wenn er überrascht war.
Überrascht war nun auch Elfriede, tat es Axel aber nicht gleich. Sie hielt ihm die geballte Faust entgegen und schalt: „Du bist also das Schwein, das hier die Luft verpestet!“
Das war unbedacht geäußert. Axel hasste es, mit einem Schwein verglichen zu werden.
Der Gemeinderat der Gemeinde Doof hatte ihn als Zuchtziegenbock gekauft und nicht als Zuchteber. Das hatte er deutlich vernommen, als ihn Witwe Schmoll an den Bürgermeister veräußerte. Sie war verarmt, er – Axel - verlangend und Doofs Ziegenhalter froh, einen flotten Nachwuchserzeuger zu haben. In der Anfangsphase seiner Nutzung überforderte man ihn jedoch. Als er den Schülern der Dorfschule den Zeugungsakt anschaulich demonstrieren sollte, brach er erschöpft zusammen. Sogleich ertönte großes Wehklagen. Vor allem die
halbwüchsigen Mädchen waren von seinem Zusammenbruch zutiefst bewegt. Schluchzend hielten sie sich umschlungen. Solches Trauergehabe hatten sie durchs Fernsehen gelernt. Das hatte gezeigt, wie in Amerika eine Hühnerfarm samt Besitzer und Fütterfrauen in die Luft geflogen war. Ein Terrorakt, zu dem sich die siamesische Dottermafia bekannte. Die um die Eier gebrachten amerikanischen Hausfrauen heulten stundenlang und ließen sich eben so lange nicht aus den Armen.
Doofs Nichttrauernde mühten sich um Axels Lebenserhalt. Er hatte sich schon so verdient gemacht. Den Namen Axel hatte man ihm in Würdigung seines großen Vorbildes gegeben. Das war ein Mensch namens Axel, der während der mannkargen Nachkriegszeit in selbstloser Weise mancher Frau das Gefühl von Sex und Liebe bewahrt hatte. Anstelle eines
Kriegerdenkmals war ihm ein Aufopferungsstein gesetzt worden.

Ich habe jetzt nur mal stellenweise alle Adjektive und Adverbien (ich erhebe keine Garantie auf Vollständigkeit) markiert, ich will damit nicht sagen, dass alle überflüssig sind, aber zumindest:
Zitat:
Elfriede war groß und kräftig, er klein und schmächtig.
Das ist ganz und garnicht elegant diese Information so einfließen zu lassen. Es ist meiner Meinung nach auch nicht schlicht. Genau wie das hier:
Zitat:
Sie hielt ihm die geballte Faust entgegen und schalt
Es gibt keine nicht geballte Faust. Solche Fehler macht jeder.

Vielleicht lässt du es dir durch den Kopf gehen.


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Schundliteratur ist besser. Sie quillt stärker, breiter auch aus stärkeren, reicheren und reineren Instinkten.

Alfred Döblin
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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag11.07.2011 22:38

von Mr. Curiosity
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In meine Psychologie? Dort wirst du, durch ein Schlüsselloch betrachtet, folgendes vorfinden:
- Ein Fass Kölsch.
- Ein Tablett Mettbrötchen.
- Noch ein Fass Kölsch.
- mein Ich mit Pappnase, dass sich unter einem Kölschfass betrinkt und sich über Leute kaputtlacht, die in die Psyche eindringen und auch was von dem Kölsch trinken wollen, aber nicht dürfen.
Wofür das Kölsch metaphorisch steht wird nicht verraten!

Ich dachte wir sind in einem Forum für Textkritik.
Vielleicht magst du es auch als solches nutzen (?)


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Valeska
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Beitrag11.07.2011 22:38

von Valeska
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Moin Detlef!

Ich finde es ein starkes Stück, dass du hier einem Leser Unwissen und Überheblichkeit unterstellst, nachdem er es gewagt hat, dich auf Schwächen an deinem Werk hinzuweisen.

Also, auf die Gefahr hin, dass du auch mich als überheblich und mit Vorurteilen belastet abstempelst, schließe ich mich Davids Kritikpunkten an. Mich konnte der Erzählstil auch nicht überzeugen. Die Sätze erzeugen höchstens Trott, aber kaum Lesefluss, das hat David ja schon herausgestellt. Diese auktoriale Erzählart mit dem Wechsel von seinen in ihren Kopf und wieder zurück gefällt mir auch nicht. Die beiden Figuren wirken dadurch völlig oberflächlich und die Geschichte lässt mich völlig kalt. Lustiges hab ich nicht gefunden.

Nimm die Kritik an (dann bist du hier richtig) oder verbrenn sie (dann bist du hier nicht richtig),

Gruß

Vale


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Papagena
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Beitrag11.07.2011 23:36

von Papagena
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Ich möchte mich der Meinung meiner Vorredner anschließen.
Zitat:
Elfriede war groß und kräftig, er klein und schmächtig.
„Weshalb lügst du?“ wurde sie heftig.

Sollen die Reime dem Text irgendwas geben? Soll das lustig sein? Das ist eine ernst gemeinte Frage.
Ich denke, der Ansatz der Geschichte ist gut, aber die Sprache will insgesamt nicht recht passen. Das ist aber sicher auch Geschmackssache.
Ich nehme an, dass es sich in der Fortsetzung aufklärt: Ist der Ziegenbock so wichtig für die Zusammenhänge, dass wir hier seine Geschichte lesen müssen?
Ich bin eher ratlos als angetan.

@David: Ist nicht so ganz deine Woche, was ...?  Wink
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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag11.07.2011 23:44

von Mr. Curiosity
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Zitat:
@David: Ist nicht so ganz deine Woche, was ...?


Siehe Pn  Rolling Eyes


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Akiragirl
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Beitrag11.07.2011 23:54

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Auch auf die Gefahr hin, hier nicht wirklich etwas Neues beitragen zu können: Mein Humor ist es ebenfalls nicht. Ist irgendwie so Kinderhumor, die lachen ja auch noch, wenn jemand schmutzige Wörter sagt, haha ...

Ganz abgesehen davon finde ich es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit hier Neulinge im Forum aufschlagen und nach der ersten Kritik sofort um sich treten mit einer Arroganz, die sich umgekehrt proportional zu ihrem Können verhält. Und dann die Kritiker angreifen, so nach dem Motto "Bäh, du kannst es ja selber nicht besser", da kann man echt nur den Kopf schütteln .. Rolling Eyes


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Detlef Schumacher
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D
Beitrag12.07.2011 07:38

von Detlef Schumacher
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Au! - Ich bin in ein etabliertes Wespennest getreten. Ich winde mich vor Schmerzen.
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crim
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Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag12.07.2011 07:45

von crim
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Hi Detlef,
ich könnte mir ähnlich viel Mühe machen, auf den Text und seine Schwächen einzugehen, wie meine Vorposter, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Kritk bei dir als das ankommt, was es ist: Gut gemeinte Hinweise, die zu Verbesserungen führen können (nicht müssen).
Bislang lese ich hier die lange Variante eines gepflegten Herrenwitzes, ohne Pointe, die sich mir erschließen würde. Aber dann habe ich vielleicht einfach nicht das richtige Alter, wahrscheinlicher ist sogar: Ich habe keinen Funken  Humor.

Der Bock hat gefurzt. Höhö.

Nichts für ungut.
Crim
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Maria
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Ei 4


Beitrag12.07.2011 08:50

von Maria
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Hallo Detlef,

zum Text hast du wertvolle Hinweise bekommen.

Unter den sehr abgehackten und durchaus leiernden Sätzen blitzt eine sehr eigene Sprache hervor. Es wurde schon alles gesagt, inhaltlich kann ich weder einen satirischen Gedanken (siehe wikipedia Satire) noch anderen humor finden. Womöglich muss man dazu wirklich ein älterer Herr sein um sich darüber auf die Schenkel hauen zu können. Derer h0aben wir hier einige, du wirst deine Fans bekommen. Ich trau mich aber fast wetten, dass die dir die gleichen Punkte in deiner fehlenden Bildsprache und dem abgehackten, wenig flüssigen Leserhythmus zeigen werden.

Du bist im board für verlagsreife und formvollendete Texte gelandet. Das ist hier nicht der Fall, daher erlaube ich mir dich in die Werkstatt zu verschieben. Bei Fragen hierzu schick mir gerne eine PN.



Und in foreneigener Sache: das Alter Deiner Kritiker sollte Dich wenig interessieren, wenn Du hier auf Hinweise und Tipps zur Verbesserung deiner Schreibe hoffst. Denn dazu ist das Forum da. Das DSfo ist kein Ausstellungsraum für Texte die bewundert werden sollen - wir betreiben Textarbeit. Bei guten Texten weniger, bei überarbeitungswürdigen mehr. Verträgst du das nicht gut, dann musst du dir gerade für den Anfang ein dickeres Fell zulegen. David und viele andere sind schonungslose Kritiker, aber persönlich wird hier niemand. Du allerdings schon - was ist los?
Sieh die Kritik an deinen Texten nie als Kritik an deiner Person.

ein weiterer punkt ist der, dass wir hier vom Geben und nehmen Leben. ich sehe, dass du einen Text nach dem anderen einstellst, andere aber nicht kritisierst. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache.

So... und jetzt Kopf in Nacken und weitermachen.
Gruß
maria


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Miss Havisham
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Beiträge: 102



M
Beitrag12.07.2011 10:00

von Miss Havisham
Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Auch auf die Gefahr hin, hier nicht wirklich etwas Neues beitragen zu können: Mein Humor ist es ebenfalls nicht. Ist irgendwie so Kinderhumor, die lachen ja auch noch, wenn jemand schmutzige Wörter sagt, haha ...

Ganz abgesehen davon finde ich es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit hier Neulinge im Forum aufschlagen und nach der ersten Kritik sofort um sich treten mit einer Arroganz, die sich umgekehrt proportional zu ihrem Können verhält. Und dann die Kritiker angreifen, so nach dem Motto "Bäh, du kannst es ja selber nicht besser", da kann man echt nur den Kopf schütteln .. Rolling Eyes



Ich möchte mal darauf hinweisen, dass nicht jeder der neu in diesem Forum ist, erst gestern mit dem Schreiben angefangen hat. Das scheint hier teilweise vergessen zu werden.

Konstruktiv ist es freilich trotzdem nicht, auf Kritik mit "Du kannst es ja auch nicht besser!" zu antworten.


Was den obenstehenden Text angeht...ich fand den Teil in dem die Herkunft des Ziegenbocks erklärt wurde am amüsantesten. Elfriede wirkt durch ihre Gewalttätigkeit sehr unsympathisch und Manfreds Bereitschaft, sich so behandeln zu lassen, nimmt auch nicht sehr für ihn ein.
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Akiragirl
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Beitrag12.07.2011 10:17

von Akiragirl
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Miss Havisham hat Folgendes geschrieben:
Ich möchte mal darauf hinweisen, dass nicht jeder der neu in diesem Forum ist, erst gestern mit dem Schreiben angefangen hat. Das scheint hier teilweise vergessen zu werden.

Hey Miss Havisham!
(sorry, dass ich jetzt nochmal kurz OT werde)

ich meinte mit meiner Äußerung nicht, dass "Neulinge" nicht schreiben können oder so, sondern dass sie eben neu sind in einer Gemeinschaft, wo viele sich schon lange kennen, wo es ungeschriebene Regeln gibt und die auch schon ein paar Jahre existiert.
Und da platzt man doch nicht einfach rein und beleidigt erstmal den Erstbesten, der einem über den Weg läuft? Das ist wie im echten Leben; wenn ich irgendwo neu bin gucke ich mich erstmal bisschen um, beschnuppere die Leute, bin höflich, taste ein bisschen ab, was geht und was nicht. Wer hier gleich wie eine Dampfwalze mit Arroganz und absoluter Kritikresistenz einfällt, das ist jedenfalls mein Eindruck, kann doch gar nicht ernsthaft an einer längeren Mitarbeit hier im Forum interessiert sein ...


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Antago
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Beiträge: 298



A
Beitrag12.07.2011 11:48

von Antago
Antworten mit Zitat

Detlef Schumacher hat Folgendes geschrieben:
Offensichtlich hast du das Vorwort zu flüchtig gelesen, David. Der Ursprung des Begriffs Doof wird in einer späteren Erzählung geklärt. Es tut mir leid, dass diese erste Erzählung dein Gefühl für Humor nicht trifft. Muss sie ja auch nicht.
„Du wirfst mit inhaltslosen Adverbien (es heißt Adverbien und nicht Adverben) um dich.“    
Du scheinst von der Vielfalt der deutschen Sprache noch wenig zu wissen. Trockene Sprache? Als ob deine flüssiger ist. In die schlichte Eleganz der deutschen Sprache bist du offensichtlich noch nicht vorgedrungen. Der wirre und vielfach unverständliche Sprachstil deiner literarischen Produkte lässt darauf schließen.
Du solltest vorurteilsfreier und weniger überheblich sein.
Mit besten Grüßen,
Detlef


Ihre Gedichte sind besser, finde ich, als Ihre Prosa, die Sie hier eingestellt haben. Das soll aber nicht allzuviel heißen.

Weitere Kommentare möchte ich mir an dieser Stelle versagen.
Sie sollen nicht noch mehr Wespenstiche abbekommen.
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Miss Havisham
Leseratte
M


Beiträge: 102



M
Beitrag12.07.2011 19:45

von Miss Havisham
Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:

Und da platzt man doch nicht einfach rein und beleidigt erstmal den Erstbesten, der einem über den Weg läuft? Das ist wie im echten Leben; wenn ich irgendwo neu bin gucke ich mich erstmal bisschen um, beschnuppere die Leute, bin höflich, taste ein bisschen ab, was geht und was nicht.


...und lerne, welche Leute ich beleidigen darf und welche nicht?  Wink

Beleidigungen sind so oder so kein gutes Benehmen.  
Natürlich macht sowas wenn man neu ist einen schlechten ersten Eindruck, aber dafür wissen auch gleich alle woran sie sind. Ist doch besser, als damit erst nach 2000 Beiträgen anzufangen.

Nebenbei bemerkt ist der Ton der Kritik in diesem Forum auch oft sehr harsch, da war die pampige Antwort nur minimalst beleidigender. Überflüssig ist sie natürlich trotzdem; über das Können anderer herzuziehen macht einen selbst nicht besser.

Damits nicht ganz Offtopic wird:

Bezüglich des hier wieder erwähnten Prinzips "Show, don't tell" - ich finde, man muss es nicht übertreiben. Wenn man alles zeigt, dann hat man irgendwann tausend Seiten, wo hundert gereicht hätten. Und wir sollten alle Papier sparen.

Das "Wütend" hätte man sich allerdings sparen können, denn Frauen die nicht wütend sind heben selten Männer hoch um sie über Mauern zu werfen.
Und die Demütigung des Protagonisten hätte man näher ausführen können - ich wüsste zB gern ob diese Dame ihn öfter ohrfeigt und warum er sich das gefallen lässt.

Anders gesagt: Für mich bedeutet "Show, don't tell" in Bezug auf Gefühle, dass alles gezeigt wird was gezeigt werden muss, und alles Weitere einfach weggelassen. Nicht, dass man jedes Gefühl der Protagonisten unter der Lupe betrachtet.

Edit: "...dass sie unangenehm rieche" ist an der Stelle an der es steht so übrigens korrekt, da hier die ausgedrückte Meinung des Protagonisten wiedergegeben wird, nicht eine objektive Tatsache.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag12.07.2011 23:08

von Fao
Antworten mit Zitat

Miss Havisham hat Folgendes geschrieben:


Nebenbei bemerkt ist der Ton der Kritik in diesem Forum auch oft sehr harsch, da war die pampige Antwort nur minimalst beleidigender. Überflüssig ist sie natürlich trotzdem; über das Können anderer herzuziehen macht einen selbst nicht besser.


Sowas hört man in letzter Zeit öfters bzw. immer mal wieder, ich frag mich  immer, les ich denn das falsche? Die Stammuser wissen sich eigentlich alle zu benehmen, meine ich, aber natürlich gibt es die empfindlichen Künstlerseelen, nech?
Also, ernsthaft, wenn du mal ein paar Beispiele hast dieser "harschen" Komentarer (nicht von U15-Beitragusern bitte) - würde mich wirklich interessieren.
Wobei harsch - harsch ist doch nichteinmal schlimm, nicht nett, ja , aber...

Bezüglich hier: Der User hatte zunächst unter Prosa Prosa gepostet - wer der Meinung ist, verlagsreif zu schreiben, sollte durchs Fegefeuer der Kritik gehen können ohne sich die Füße dabei zu verbrennen - oder wenigstens, ob der versenkten Haut nicht mit der Wimper zu zucken.

Zitat:

Bezüglich des hier wieder erwähnten Prinzips "Show, don't tell" - ich finde, man muss es nicht übertreiben. Wenn man alles zeigt, dann hat man irgendwann tausend Seiten, wo hundert gereicht hätten. Und wir sollten alle Papier sparen.


Wird nicht eher andersrum ein Schuh drauß?
Seitenlanges erzählen kann eingespart werden duch kurzes Zeigen.

Aber jo, letztendlich können hier alle kommentierende Menschen nur nach ihrem Erfahrungshorizont / ihrer Einstellung hierniederschreiben, was dann der Autor macht ist doch immer noch im selbst überlassen.

Zitat:

Anders gesagt: Für mich bedeutet "Show, don't tell" in Bezug auf Gefühle, dass alles gezeigt wird was gezeigt werden muss, und alles Weitere einfach weggelassen. Nicht, dass man jedes Gefühl der Protagonisten unter der Lupe betrachtet.


"Show, don't tell" meint auch nicht, dass man jedes Gefühl darstellen soll (?).


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Hoody
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Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag12.07.2011 23:43

von Hoody
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Hallo lieber Detlef, bitte, bitte, nimm meine Kritik nicht böse auf, denn vieles wird Geschmackssache sein. Über Geschmack lässt sich doch streiten, oder etwa nicht? Laughing  Laughing

Die vielen Adjektive, der oft holprige Satzbau und leider nicht sehr lustige Text, wollen mir nicht gefallen. Aber ist nicht schlimm. Es ist, wie gesagt, Geschmackssache.
Oft benutzt du Wörter, die du durch treffendere Wörter austauschen könntest - ansonsten liest es sich sehr gestellt, oft auch holprig.
Zitat:
Noch nie hatte er es gewagt, sich über diesen Vorgang lustig zu machen.

Machen ist kein schönes Wort. Durch machen - witzeln/Witze ersetzen?

Zitat:
„Wofür?“ fragte Manfred.
„Für dein freches Lachen“, meinte sie.

So etwas überliest der Leser sowieso und bei zwei Personen ist meistens klar, wer spricht.
Zitat:

Es meckerte wieder, und Manfred erhielt den dritten Schlag ins Gesicht.

Meckerte wieder - hier wäre spezifisches Schreiben schön. Wie meckert er bzw., wie sieht es aus?
Zitat:

„Hilfe, da steht Axel!“ rief Manfred voller Angst und zappelte mit Armen und Beine

Wird doch durch der wörtlichen Rede klar?

Zitat:
„Weshalb lügst du?“ wurde sie heftig.

Wurde - kein schönes Wort, zumindest in diesem Zusammenhang.

Und so fort.

Miss, Hallo, die späte Stunde ruft mich zu Bette, doch ich muss noch zum Pinkeln - hinter der Hecke.
Show dont tell bei Gefühlen.
Er war sehr traurig - tell
Tränen kullerten wie ein Wasserfall über sein Gesicht.
Er fühlte sich krank - tell
Er hustete rötliche Schleimklumpen oder
Liest sich doch angenehmer und dabei sind es noch nicht einmal schöne Beispielsätze.
So krass, wie die tell Sätze hier im Beispiel, sind die da oben im Text nicht. Aber vieles könnte man einfach lebendiger, frischer, dynamischer darstellen. Nicht immer nur mit show, gibt noch andere Möglichkeiten, aber einfach Gefühle runter zu schreiben ist der falsche Weg auf Dauer.

lg Hubi


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Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
Konrad Adenauer
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