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Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?"

 
 
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lotte
Gänsefüßchen
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Beiträge: 22



L
Beitrag07.12.2009 19:48
Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?"
von lotte
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Gemeinde,

vor ein paar Tagen habe ich für meine Tochter (10. Klasse) "Der Richter und sein Henker" gekauft. Es ist ihre Pflichtlektüre. Ich selbst habe das Buch in der Schule gelesen. (Lange her.)
Im Hinblick auf die zu erwartende Forderung: "Hilf mir!" habe ich es noch einmal gelesen. 3 Punkte fielen mir auf:

1. Das Buch ist ungeheuer spannend und sogar witzig.
2. Ich hatte alles vergessen, außer dass Kommissar Bärlach einen üblen Magen hatte.
3. Es gibt offensichtlich Bücher, die unverdienter Weise zur Schullektüre abkommandiert werden und in gewisser Weise das Dasein von Untoten führen. Einerseits sind sie Giganten der Literatur, andererseits liest kaum jemand sie freiwillig ein zweites Mal.

Wie seht ihr das? Welche Erinnerungen habt ihr an Eure Schulpflichtlektüren?

Viele Grüße
Lotte
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag07.12.2009 20:11

von Mardii
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Der "Richter und sein Henker" habe ich freiwillig gelesen, als meine Schwester es in der Schule hatte. Wir waren beide beeindruckt davon und haben darüber viel diskutiert. So ging es mir bei einigen Klassikern, wie George Orwells "1984" und "Brave New World" von Huxley.

Meine eigenen Pflichtlektüren habe ich teilweise zweimal gelesen. Ich erinnere mich noch gut an Brechts "Mutter Courage", das ich ohne zweimaliges Lesen nicht richtig verstanden hätte. Die meisten Sachen in Literatur habe ich sehr gerne gelesen, weil mir das Fach sehr viel Spass gemacht hat, neben der Kunst.
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sonya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 41
Beiträge: 42



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Beitrag07.12.2009 20:20

von sonya
Antworten mit Zitat

...ein weites Feld...
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag07.12.2009 20:54

von femme-fatale233
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Richter und sein Henker war bei uns in der achten Klasse auch Pflichtlektüre.
Generell finde ich es eigentlich traurig, dass die meisten Schüler Bücher aus dem Deutschunterricht als "doof" empfinden und diesen Lektüren so ein negatives Image anhaftet.
Ich kann (fast) nur Positives berichten, weil ich in einer Klasse bin, die total Literatur und Sprachen-begeistert ist:
Bei uns wurde sowohl Faust I, also auch Der Richter und sein Henker sowie Die Physiker und Der Drachenläufer sehr gerne gelesen.
Weniger beliebt war hingegen Nathan der Weise.

Insofern kann ich das mit dem Image der "Untoten der Literatur" nicht wirklich unterschreiben.
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lotte
Gänsefüßchen
L


Beiträge: 22



L
Beitrag07.12.2009 21:44
Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?"
von lotte
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich finde es ja auch schade, dass die "Pflichtlektüren" von vielen Schülern als "doof" empfunden werden. Genauso schade finde ich, dass diese Bücher dann oft als "schwere Kost", in Erinnerung bleiben.  Deshalb habe ich diese Sache hier zur Sprache gebracht.  

Interessant finde ich, dass bei Dir in München "Der Richter und sein Henker" bereits in der 8. Klasse angesagt war. Wir leben in NRW. Wenn ich mich richtig erinnere hat meine Tochter da noch solche Bücher wie "Löcher" lesen müssen. (Ich habe in der 8. Klasse "Der gute Mensch von Sezuan" gelesen und ich war begeistert.)

In der 9. Klasse hat meine Große dann "Andorra" / Frisch und "Der Verdacht" von F. D. gelesen. An dieser Stelle muss ich aber festhalten, dass sie mehr auf  die Naturwissenschaften steht. Was ja nicht unbedingt im Gegensatz zur Literaturbegeisterung stehen muss - nur so ein bisschen.
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sonya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Alter: 41
Beiträge: 42



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Beitrag07.12.2009 21:48

von sonya
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...ich weißele, ich weißele...  Laughing
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lotte
Gänsefüßchen
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Beiträge: 22



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Beitrag07.12.2009 22:02

von lotte
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spaßige Person - Du
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caesar_andy
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 42
Beiträge: 536



C
Beitrag07.12.2009 22:16

von caesar_andy
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Ich habe tatsächlich (fast) durchweg negative erfahrungen mit Schullektüren gemacht.

In der 11ten oder 12ten haben wir "Die unendliche Geschichte" gelesen, das war die einzig positive Ausnahme.

In allen anderen literatureinheiten kamen nur so komische Jugendbücher über innerfamiliären Beziehungen zwischen Papa, Mama, Oma, watt weiß ich an die reihe. Ich weiß heute nichteinmal mehr, wie die Bücher hießen, ich fand sie jedenfalls richtig öde.

In einer weiteren Literatureinheit die durchaus Potential gehabt hätte, ging es um eine Vergewaltigung. Unschöner Weise wurde diese Lektüre vorzeitig beendet, als eine Szene, in der die Protagonistin masturbierte die halbe Klasse dazu animiert hat, in schallendes Gelächter auszubrechen. Und das in der 10ten Klasse... hmm

Die Unendliche Geschichte gehört heute jedenfalls nach wie vor zu meinen Lieblingsbüchern  Cool Und die Anderen...nun, etwas das mich von der Thematik nicht an spricht, lese ich auch kein zweites mal mehr.
Jedenfalls wurde bei mir kein Buch durch die Schullektüre "gebranntmarkt", ganz im Gegenteil. Ein gutes Buch kann man durch die intensivere Beschäftigung sogar noch besser genießen, finde ich.

Nur ein ohnehin schon langweiliges Buch wird durch die Literatureinheit in der Shcule auch nicht besser.
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sonya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 41
Beiträge: 42



S
Beitrag07.12.2009 22:34

von sonya
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wenn mein Gedächtnis nicht so schlecht wäre, würd ich ja was konstruktives beisteuern...

aber etwas reines, unverfälschtes Grauen aus der Unterstufe ist doch hängen geblieben: Krambambuli (M v. Ebner-Eschenbach), Bahnwärter Thiel (G. Hauptmann)


Das hab ich lieber gemacht:
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Angst
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Alter: 34
Beiträge: 1571



A
Beitrag07.12.2009 22:37

von Angst
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Graahh, weg mit diesem Höllenbild!! Iphigenie auf Tauris war mein erster (und ich glaube sogar einziger) Albtraum in der Schule. Ansonsten war ich mit dem Lesestoff sehr zufrieden.

_________________
»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag07.12.2009 22:38

von Mardii
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Ich kenne von meiner Schulzeit her noch die Unterscheidung zwischen Unterhaltungs- und Ernster Literatur. In diesem Rahmen habe ich auch mal einen Roman von Konsalik gelesen und darüber eine Klassenarbeit geschrieben. Große geistige Erhellung hat mir das nicht gebracht, obwohl das als so eine Art Abschreckungsunterricht gedacht war. Es hat aber niemanden davon abgehalten Konsalik und Heftchenromane zu lesen - im Gegenteil.

Mir wäre lieber gewesen ein paar Sachen, die andere im Unterricht gelesen haben durchzunehmen. Beliebt war eine Zeit lang "Leiden des jungen W." von Plenzdorf oder Salingers "Catcher in the Rye". Diese Bücher habe ich dann später in meiner Freizeit gelesen und sie haben mich sehr angesprochen.

Ich glaube, solche Literatur in der Schule zu lesen ist eine große Chance, weil die Möglichkeit zu intensivem Austausch besteht. Später hat man selten eine solche Situation, wo man mit Gleichaltrigen über Themen, die die Jugend angehen, sprechen kann.
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sonya
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Alter: 41
Beiträge: 42



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Beitrag07.12.2009 23:42

von sonya
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Boah Konsalik in der Schule? Du Ärmste  wink
Fänger im Roggen, den kenne ich so...

gibt es denn was positives aus der Schule? Eine Literaturempfehlung meiner Lehrerin in der 10.: Christoph Hein Drachenblut. Von dem hab ich fast alles gelesen.

Was ist denn "Löcher"? Dann lieber Schimmelreiter und der kaukasische Kreidekreis.

In NRW gibt es viele Gesamtschulen, gell? Ich möchte ja hier keine politischen Diskussionen ins Feld führen, aber ich glaub nicht so recht an deren Nutzen...
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Uenff
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Beitrag08.12.2009 01:04

von Uenff
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Schullektüre ist für mich auch immer langweilig gewesen.
Aber deswegen, weil ich das Buch immer ausgelesen hatte, sobald es da war.
Und dann waren die Stunden in denen das ganze (sogar der simpelste Schmarrn) durchgekaut und durchgeredet wurde, für mich zäh wie Leder.

In der 3ten.: Richter und sein Henker
.....................4te: Löcher (auf Englisch)
...........................5te: Faust, Der arme Hartmut, und noch ein paar
..............................6te: Shakespeare, Shakesbeer, und Iphigenie
......................................7te: Faust II, Animal Farm, und Schillers sämtliche Werke (...leicht gekürzt)

Eigentlich hat mir alles ausnehmend gut gefallen, abgesehen von Holes. Da wusste ich nach 10 Seiten wie der Plot ausgeht.


_________________
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Sun Wukong
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Beitrag08.12.2009 01:34

von Sun Wukong
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Lustig, da fällt mir ein, mich mal auf dem Reclam-Faust eines Tischnachbarn verewigt zu haben.
"Catcher in the Rye" hatte ich in der 12., hat mir sehr gut gefallen.
Und "Richter und sein Henker" auch in der 8. (nicht schon in der 3., was war das denn für ne Schule?), aber viel mitbekommen vom Tiefsinn und Humor hab ich recht wenig; "Physiker" in der 9. hat mir Dürrenmatt dann tatsächlich verleidet und in der 10. hat mich "Der Schüler Gerber" dann in ein tiefes Loch stürzen lassen; was für ein trostloses Buch.

Ich erinnere mich auch gut daran, wie manche Autoren im Schul-Kanon sofort als "schwierig, pädagogisch, wäh" abgestempelt wurden.
Deutschlehrer: "So, dieses Halbjahr ist Kafka/Shakespeare/Goethe/etc dran."
Klasse unisono: "Och nö, Kafka/Shakespeare/Goethe/etc"
Aber auf Rufmord können die ja zum Glück keinen mehr verklagen...
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lotte
Gänsefüßchen
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Beiträge: 22



L
Beitrag08.12.2009 10:49
Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?"
von lotte
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Moin,

stimmt schon, dass es in NRW viele Gesamtschulen gibt. Teilweise sind sie richtig gut, aber aus Snobismus habe ich meine Tochter auf ein Gymnasium "geschickt". Ich habe mich aber vertan: "Löcher" war Lesestoff der 7.Klasse. In der 8. war dann Gottfried Keller dran - irgendwie liest dieses Kind in der Schule nur Autoren aus der Schweiz. Very Happy
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Uenff
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Beiträge: 952
Wohnort: Berlin


Beitrag08.12.2009 13:14

von Uenff
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Kealakekua hat Folgendes geschrieben:
Lustig, da fällt mir ein, mich mal auf dem Reclam-Faust eines Tischnachbarn verewigt zu haben.
"Catcher in the Rye" hatte ich in der 12., hat mir sehr gut gefallen.
Und "Richter und sein Henker" auch in der 8. (nicht schon in der 3., was war das denn für ne Schule?)


Meine lol2

Ne, da sind dem Österreicher in mir die Pferde durchgegangen.
Die Volks/Grundschule wird nicht hinzugezählt, wenn ich also 3te sage, meinte ich eure *nachrechne* 7te. ^^

Cheers,
Uenff


_________________
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deadzoneman
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Beitrag08.12.2009 14:32

von deadzoneman
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Wat? Faust I in der 8. Klasse? Da war ich 14 und wie will man als 14jähriger die hundert Themenkomplexe im Faust verstehen und überhaupt erkennen?

Wir haben den in der 11. und 12. behandelt und stets für andere literarische Werke immer wieder herangezogen. Meine Tutorin war damals sehr traurig über die Abschaffung der 13.Klasse, da ihrer Ansicht nach, der menschliche Entwicklungssprung von der 12. auf die 13. ganz enorm war und erst dann tiefgreifende Diskussionen zuließ.

Wobei ich sagen muss, dass meine Tutorin das schon stark auf studienniveau betrieben hat und die Stoffbehandlung anderer Deutschkurse dagegen echt lachhaft war.

Sie hat auch gerne die Rahmenlehrpläne sehr frei interpretiert. Faust steht z.B. hier nicht auf dem Lehrplan und auch Literaten wie Arno Schmidt und James Joyce ebenso. Ihrer Ansicht nach musste man als Deutsch-Leistungskursler davon gehört haben, also wurden die eben mal mit eingebunden.
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Eredor
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Beitrag08.12.2009 14:38

von Eredor
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Nun, was soll ich sagen. Antigone und Iphigenie stinken, aber den Rest mag ich, sogar Nathan der Weise mochte ich.
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Sun Wukong
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Beitrag08.12.2009 17:55

von Sun Wukong
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Uenff hat Folgendes geschrieben:
Ne, da sind dem Österreicher in mir die Pferde durchgegangen.
Die Volks/Grundschule wird nicht hinzugezählt, wenn ich also 3te sage, meinte ich eure *nachrechne* 7te. ^^
Ah ja, dankeschön! Eigentlich eine Schande, dass ich über Österreich so wenig weiß, obwohl ein Teil der Familie von dort kommt. Unser Mittelstufe-Deutschlehrer hat zwar auch gern Experimente gemacht und uns manchen Schulstoff schon ein Jahr früher verpasst, aber Dürrenmatt mit 9 Jahren wär wohl nur für die wenigsten ein erhellendes Erlebnis. Aber wenn es Mathe-Genies gibt, gibts doch sicherlich auch Literatur-Genies.

Grüße, Kealakekua.
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EdgarAllanPoe
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Die Tauben
Beitrag08.12.2009 18:29

von EdgarAllanPoe
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Schullektüren gefallen mir in der Regel, außer vielleicht "Oma" von Peter Härtling, das fand ich einfach nur grausam. "Andorra" von Max Frisch fand ich sehr gut (auch wenn die Diskussionen dazu manchmal langweilig waren), aber am liebsten bisher mochte ich "Unterm Rad" von Hermann Hesse. Da sah ich die Personen so richtig schön vor meinem inneren Auge agieren.

Eddie


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(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
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Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Locard
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Beiträge: 696
Wohnort: Münster


Beitrag08.12.2009 18:52
Re: Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?&
von Locard
Antworten mit Zitat

lotte hat Folgendes geschrieben:
Es gibt offensichtlich Bücher, die unverdienter Weise zur Schullektüre abkommandiert werden und in gewisser Weise das Dasein von Untoten führen


 Shocked

Hab nur wenig Zeit, da ich zu meinem Literatur-Seminar muss. Nur so viel: abkommandiert wird da nichts. Die Werke liegen einem Literatur-Kanon zu Grunde und werden als so wichtig erachtet, dass man sich dazu entschieden hat, dass der gebildete Mensch sie gelesen haben sollte. Nur weil es eine Schullektüre ist, heißt das nicht, dass sie als schlecht erachtet werden. Ganz im Gegenteil.


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Angst
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Alter: 34
Beiträge: 1571



A
Beitrag08.12.2009 18:56
Re: Schullektüre oder "Was will der Autor damit sagen?&
von Angst
Antworten mit Zitat

Locard hat Folgendes geschrieben:
Hab nur wenig Zeit, da ich zu meinem Literatur-Seminar muss. Nur so viel: abkommandiert wird da nichts. Die Werke liegen einem Literatur-Kanon zu Grunde und werden als so wichtig erachtet, dass man sich dazu entschieden hat, dass der gebildete Mensch sie gelesen haben sollte. Nur weil es eine Schullektüre ist, heißt das nicht, dass sie als schlecht erachtet werden. Ganz im Gegenteil.

Natürlich befindet man sie nicht für schlecht. Lotte spielt nur darauf an, dass die kanonischen Werke, weil sie in der Schule behandelt werden, zu unrecht als "doofe, langweilige Pflichtlektüre" abgetan werden. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht – war in meiner Klasse eine von drei, die sich tatsächlich für die behandelte Literatur interessiert haben.

Liebe Grüsse,
Scheinheilige


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