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Offenes Ende?


 
 
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Tello
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 27
Beiträge: 47
Wohnort: Oldenburg


T
Beitrag01.07.2009 14:41
Offenes Ende?
von Tello
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie findet ihr es? Ist es besser wenn ein Roman (in meinem Fall Horror/Fantasy ect.) ein offenes Ende hat, und der totgeglaubte Bösewicht oder das von der Klippe gestoßene Monster am Ende dem Leser nochmal zuzwinkert und dieser das Buch schockiert zuklappt und denkt "Scheiße... Es lebt noch!" ?
Oder findet ihr es besser, wenn am Ende alles Friede, Freude Eierkuchen ist?

Es geht mir um das Gefühl, das der Leser hat, wenn er den letzten Satz liest. Ob er das Buch freudig zuklappt oder erschrocken inne hällt. Ich finde beide Varianten ziemlich cool, aber wie seht ihr das?
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag01.07.2009 14:47

von Alogius
Antworten mit Zitat

Es liegt sicher auch sehr an der Gesamtstimmung Deines Romanes. Ist abzusehen, dass es nicht unbedingt gut ausgehen könnte? Dann stellt sich die Frage, ob Du dem Leser das bestätigen willst -was dann, wenn geschickt gemacht, immer noch schockt oder ob Du nur das Gefühl simulieren willst, um dann doch ein gutes Ende kommen zu lassen?

In Deiner Situation würde ich vorschlagen, das Wiedererwachen oder "Garnichttotsein" in einem knappen Epilog zu schildern, der andeutet, dass eigentlich nichts erreicht wurde -oder nur ein Aufschub.


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


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Beitrag01.07.2009 14:51

von Probber
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Kommt auf das Buch an. Bei etwas düsterer Atmosphäre wäre ein offenes Ende für mich interessanter, weil man dann selbst im Kopf noch was weiterspinnen kann.
Friede Freude Eierkuchen passt eher zu einer fröhlichen Geschichte.

Aber das hier:
Zitat:
und der totgeglaubte Bösewicht oder das von der Klippe gestoßene Monster am Ende dem Leser nochmal zuzwinkert

Ich stell's mir gerade bildlich vor und frage mich, will das Vieh mich etwa anmachen? Laughing
Flirtende Monster passen nicht in jedes Fantasy-Genre. Ich hoffe, das ist dir bewußt. lol
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag01.07.2009 15:07

von Alogius
Antworten mit Zitat

Stimmt, wollte ich auch noch erwähnen:

So ein Zuzwinkern auf Metaebene halte ich für problematisch, wenn die Geschichte eine ernste sein soll.
Da würde ich es dann wirklich so machen:

"X jahre später blah blah" und dann Hinweise legen, dass nicht unbedingt alles gut ausgegangen ist.


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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
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Beitrag01.07.2009 15:09
Re: Offenes Ende?
von sleepless_lives
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Tello hat Folgendes geschrieben:
und der totgeglaubte Bösewicht oder das von der Klippe gestoßene Monster am Ende dem Leser nochmal zuzwinkert und dieser das Buch schockiert zuklappt und denkt "Scheiße... Es lebt noch!" ?

Das inzwischen leider ein ganz böses Versatzstück, das es in jedem zweitem oder möglicherweise inzwischen jedem Horrorfilm gibt. Vor dreißig Jahren war das was Neues, Ungewöhnliches - lange vorbei.


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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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Tello
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 27
Beiträge: 47
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Beitrag01.07.2009 15:19

von Tello
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Laughing  Laughing  Laughing
Das war nur ein beispiel für ein offenes Ende... So würde mein Roman niemals enden, wäre ein bisschen billig und einfallslos und in dem Roman gibt es auch kein wirkliches Monster.... Very Happy

Aber Probber hat schon Recht, man spinnt im Kopf nach so einem Ende noch weiter, und damit bleibt alles länger im Kopf des Lesers...
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag01.07.2009 15:49

von Mardii
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Am Ende einer Horrorgeschichte kann für meinen Geschmack ein Monster auch mal wirklich tot sein. Nach dem aufreibenden Kämpfen gegen das Böse und finsterre Mächte, sollte man seinen Lesern auch mal eine Erholung gönnen. Ein offenes Ende kann ja auch eine Perspektive für den Held sein, er geht seinen Weg weiter und hat seine Schlüsse aus dem Geschehen gezogen. Das erweckt beim Leser die Vorstellung es könnte eine Fortsetzung geben oder einfach das Gefühl, dass es gut geendet hat.
Ich finde, man sollte die Handlungsstränge zu Ende führen, wenn man nicht fortsetzen will. Wenn noch Fragen für das Weiterspinnen des Lesers offen bleiben, kann man ihn zumindest in einer Stimmung zurücklassen die Lust auf eine Fortsetzung macht.
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag01.07.2009 17:50

von Nordlicht
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Kommt total auf die Story drauf an, finde ich. Ein richtiges Ende in dem Sinne, so hoert die Geschichte auf und nichts passiert mehr, gibt es ja eigentlich nicht...das Buch hoert zwar am Punkt x auf, aber das Leben der Protagonisten geht weiter; im Kopf des Autoren und des Lesers, wenn das Buch gefallen hat.

Von daher wuerde ich das Buch dort und auf die Art zu Ende gehen lassen, wie es fuer Dich als Autor und im Schreibfluss Sinn macht, nicht wie Du denkst dass der Leser es gern haette. Nichts finde ich frustiger als wenn ein gutes Buch einen bloeden Schluss hat, der nicht in den Erzaehlfluss passt; das raubt dem gesamten Werk was.


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Schatten
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Wohnort: Dort wo der Vogel Phoenix sich zum sterben niederlegt


Lebenslinien - Ein Kurzgeschichtenband
Beitrag02.07.2009 15:16

von Schatten
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Hallo Tello ! (Zufall ?  Cool )

Ich habe mich a lange nicht getraut etwas anderes zu schreiben, als Horror.
Habe zig Bücher gelesen und war fast immer begeistert. Aber so richtig
von den Socken gehauen hat mich eine alte Kurzgeschichte meines
Kumpels.

Es geht darin um einen Mann namens Eric.
Dieser Eric wird im Traum vom Teufel heimgesucht, der ihm drei Wünsche
erfüllt. Eric wünscht sich: Unendlich reich zu sein, der einzige Mensch
auf Erden zu sein und unsterblich zu sein.

Als er aufwacht sind seine drei Wünsche erfüllt.
Doch der Euphorie folgt bald ein schlimmes "Erwachen". Denn er merkt,
dass es garnicht so toll ist steinreich zu sein, da er der einzige
Mensch auf Erden ist, der sich darüber freut.
Zu seinem Unglück kommt aber noch eine undeutbare schwere Erkrankung hinzu, die er nicht kennt. Da er nicht weiß wie und mit was er diese Krankheit bekämpfen muss, leidet er immer mehr.
Und am Ende, das ist genial, finde ich, legt er sich auf eine Bank
um dort etwas Erholung im Schlaf zu suchen.
Die letzten Sätze lauten:

Eric versuchte etwas zu schlafen.
Er schaffte es tatsächlich auch einzuschlafen.
Da war er wieder, der Todestunnel !

Diese Art offenes Ende einer Horrorstory finde ich absolut genial !  Cool


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Wir haben genau eine Gehirnzelle die wir uns alle teilen.
Keine Ahnung wer sie Heute hat.
Zitat: Evil Jarred / Bloodhoundgang
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Literarischer-Platzhirsch
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Beiträge: 13



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Beitrag02.07.2009 20:46

von Literarischer-Platzhirsch
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Horror muss schon ein offenes Ende haben.
Natürlcih nicht so ein Ende, wo alle Charaktere (außer das unversehrte Monster) mausetot sind und schon die nächsten Personen in die Falle tappen. Ein ziemlich gutes Ende hat z.B. der Film "House of Wax"
Zwei Brüder locken Leute in eine Geisterstadt und töten sie da. Die Hauptpersonen landen auch in dieser Stadt und die zwei der fünf Überlebenen töten die Brüder. Die Polizei ect. kommt und die beiden werden im Krankenwagen aus der Stadt gebracht. Am Ende bekommt der leitende Polizist ein Funkspruch, dass es nicht nur zwei Brüder, sondern drei gab. Der dritte steht dann am Ende am Straßenrand und winkt den beiden im Krankenwagen grinsend zu!

Das ist meiner Meinung nach ein perfektes Ende!
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Alogius
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Alter: 47
Beiträge: 3206

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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag02.07.2009 20:49

von Alogius
Antworten mit Zitat

Zitat:
Horror muss schon ein offenes Ende haben.


Wieso das?


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Tello
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Beitrag02.07.2009 20:58

von Tello
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Hallo Tello ! (Zufall ?  Cool )

Wieso ZUFALL???
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Seth
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Beitrag03.07.2009 13:33

von Seth
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Wenn das offene Ende gut ist und funktioniert, klar, warum nicht? Ich weiß das mein derzeitiges Projekt ein offenes Ende haben wird/muss, obwohl ich nicht einmal weiß, wann oder wie es überhaupt zum Ende kommen könnte...

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Klopapier eignet sich nicht zum schreiben mit Füllfederhaltern. Mit Finelinern allerdings...
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Trebius
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Beitrag05.07.2009 01:56

von Trebius
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Hallo Tello,

ich persönlich bin da zwiegespalten. Einerseits findet der Leser "Ruhe" wenn er das Buch zuschlägt und weiß, dass alles in Ordnung ist, er denkt nicht weiter darüber nach und erfreut sich an der Geschichte.
Andererseits bleibt ihm bei eine offenen Ende noch seine eigene Fantasie, die meiner Meinung nach sehr wichtig ist.

Nicht selten wird man durch eine Verfilmung enttäuscht, weil man sich das alles anders vorgestellt hat und seine eigenen Ansichten über die Geschichte hat.

Ein offenes Ende bietet Gelegenheit später mal an dieser Stelle weiter zu schreiben und es bleiben die eigenen Fantasien und der Leser erinnert sich daran, wenn er den zweiten Teil bemerkt.

mfg
Trebius
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Alogius
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Vom Verschwinden der Muse
Beitrag05.07.2009 02:18

von Alogius
Antworten mit Zitat

Wie schon erwähnt:

Wenn es zum Grundton des Textes passt, zur Stimmung und zum Stil, dann ist ein offenes Ende nicht wünschenswert, aber durchaus sehr machbar und dürfte dementsprechend dann auch wirken.

Ein GANZ DOLL überraschendes Ende ist leider nichts mehr, das neu ist. Ich würde mir das also immer sehr gut überlegen, ob und wie.


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Seth
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Beitrag06.07.2009 16:07

von Seth
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Da es mich gerade einfach nicht loslässt: Ich schreibe z.Zt. eine "etwas" umfangreichere Geschichte, die ich wohl oder übel in mehrere Bände teilen muss (außer das Bibel-Format setzt sich als gängiges Leseformat durch). Jetzt habe ich die Geschichte also in gut verdauliche Häppchen von ca. 400 - 450 Buchseiten aufgeteilt. Dadurch ergeben sich natürlich durch die Bank weg offene Enden, bzw. Cliffhanger. Diese fallen halt teilweise spektakulärer aus, manchmal aber auch völlig unspektakulär. Jetzt ist meine Frage, ob es erstrebenswert wäre, mehr auf ruhigere Offene Enden zu setzen, wo der Leser nicht gezwungen wird der Handlung weiter zu folgen, sondern sagen kann: "Jo, das war's!" oder eben doch mehr die aufregenden Cliffhanger wo der Leser unbedingt wissen will, wie's weiter gehen wird?

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Trebius
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Beitrag06.07.2009 22:35

von Trebius
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Naja, wenn deine Geschichte über mehrere Teile aufgeteilt ist und erst am letzten Band ein endgültiges Ende hat, würde ich eher auf den "Cliffhanger-Typ" setzen um dem Leser auch das Gefühl zu geben: "Hey es geht noch weiter mit der Geschichte."
Wenn die Geschichte dem Leser nicht gefällt, hört er von allein zu lesen auf. wink

Wenn sich die Geschichten allerdings trennen, wie z.B bei einem Kriminalroman zwei unterschiedliche Fälle mit den gleichen Ermittlern, würde ich die ruhige Variante bevorzugen.
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Seth
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Beitrag06.07.2009 23:33

von Seth
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Ist schon eine zusammenhängende große Geschichte. War eigentlich nur als ein einzelner kurzer Roman gedacht, doch dann hatte ich plötzlich 360.000 Wörter und eine grobe Ausarbeitung für nochmal doppelt soviel  Shocked  Aber sie wird ein offenes Ende haben, weil auch insgesamt gesehen kein geschlossenes Ende möglich sein wird (das Ende wird zwar endgültig und aber der Leser kann die Geschichte quasi in seinem Kopf weiterspinnen).
Danke für deine Einschätzung. Dann werde ich wohl eher auf die Cliffhanger gehen und kann mich endlich mal ans "Portionieren" machen...
oh, und ich lese Geschichten auch zu Ende, wenn sie mir nicht gefallen, sonst hätte ich jetzt nicht das Cliffhanger-Problem, weil ich garnicht erst angefange hätte zu schreiben  Razz


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Zitkalasa
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Beitrag07.07.2009 00:24

von Zitkalasa
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Imho - und was ich dir, Seth, auch rate - ist, dass ein Handlungsstrang immer abgeschlossen sein muss. Ich meine damit, dass du zwar eine große Geschichte hast, die jedoch sicher in kleinere Geschichten zerlegt ist.
Könnte ja so aussehen:

Großplot: Held muss Welt vor Bösem retten.

Teilplot 1: Held wird auserwählt, findet Gefährten.
Teilplot 2: Gruppe macht sich auf den Weg, wächst zusammen, lernt, wird stärker; sucht weitere Verbündete.
Teilplot 3: Welt kurz vorm Untergang; Gruppe macht ernst, rüstet auf - Kampf - Sieg - Friede-Freude-Eierkuchen.

Hier hast du, was den Großplot angeht, jeweils zwei offene Enden (ein Teilplot pro Buch bspw.) und dann den Schluss. Innerhalb der einzelnen Bücher sind jedoch die Teilplots aka Etappen abgeschlossen.

Noch ein Beispiel, vll. wird es hier noch deutlicher:

Großplot: Leben.

Teilplot 1: Geburt bis Jugend.
Teiplot 2: 20+ bis Anfang Rente.
Teilplot 3: Rente bis Tod.

Fragen? ^^


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Seth
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Beitrag07.07.2009 14:08

von Seth
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Naja, der Handlungsstrang wird ja am Ende geschlossen, aber das Ende bleibt dennoch quasi offen. Wie erkäre ich es am besten?
Es ist im Prinzip so, dass ein Krieg im verborgenen tobt und diese lange, lange Geschichte ist nur eine von vielen Schlachten, die geschlagen wird. Ob diese Schlacht eine entscheidende war ist offen, auch wer diesen Krieg gewinnen wird oder ob dieser Krieg überhaupt jemals endet ist offen. Diese Fragen kann ich nicht beantworten. Weil in dem Moment, in dem ich eine Entscheidung treffe, mache ich alles zunichte, was ich in der Geschichte aufgebaut habe. Der Leser wird sich am Ende, ebenso wie einer der Hauptprotagonisten fragen müssen, was die ganze Sache nun letzten Endes gebracht hat und was es einen selber gebracht hat. Das offene Gesamtende ist das einzige, was in dieser Geschichte feststeht.
Klingt vielleicht blöd, ist aber so. Ich denke, es wird sich tatsächlich nachteilig auf die Geschichte auswirken, weil man sich wirklich fragen wird: "Wie? Das war's?" Aber damit werde ich leben müssen, weil ein großes endgültiges Ende nicht funktionieren würde, es würde in jedem Fall lächerlich wirken und in jeden Fall viele Elemente, die mir an der Geschichte gefallen, zerstören. Ich würde auch Antworten liefern müssen, die ich nicht liefern kann, weil es die Geschcihte zerstören würde.
Klingt das irgendwie schlüssig?


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Zitkalasa
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Beitrag07.07.2009 14:57

von Zitkalasa
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Tut es - als Leser fühle ich mich dann aber veräppelt und erwarte Fortsetzungen bzw. weitere Geschichten aus diesem Universum, so wie es bei solchen Sachen wie Warhammer oder Resident Evil der Fall ist. Das Hauptproblem bleibt ja immer gleich, nur wird das Universum mittels verschiedener Geschichten weiter erzählt.
Wenn du also dir die Möglichkeiten für Fortsetzungen erhalten willst, wär ein offenes Ende, was das Universum-Problem (der Krieg in der Welt halt) angeht, ratsam. Aber alles meine Meinung. ^^ (Verlage sehen das wohl anders, sofern das Manu da denn iwann hin soll.)

Mir stellt sich aber auch die Frage: Was willst du aussagen, dass es unbedingt ein offenes Ende erfordert? Bzw.: Wessen Geschichte willst du erzählen - welches Problem ist das Hauptproblem, das aus der Welt geschafft werden muss?

Ansonsten riete ich dir von einem Cliffhanger als Gesamtende ab. Ich nähme dir das als Leser arg übel (wenn da eben nicht noch ein weiterer Band käme). Ohnehin sind Cliffhanger ein Stilgriff, der nur sparsam eingesetzt wirkt. Zu oft genutzt, wirkt das Buch iwann wie ein billiger, trashiger B-Movie der Literatur. Da mag alles noch so wunderbar sein - damit kannst du dir alles versauen.

Sind die vielen Cliffhanger in deiner Geschichte denn nötig? Was hindert dich daran die Kapitel ohne enden zu lassen? (Warum eh in Kapiteln schreiben?)


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Seth
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Beitrag07.07.2009 17:32

von Seth
Antworten mit Zitat

Naja, ich hab angefangen zu schreiben weil ich eine Idee hatte, die mir gefielt. Die gesamte Story wächst einfach so vor sich hin, es ist nichts geplant, keine Handlungskonstrukte. Aber die Geschichte wurde schließlich immer länger (und wird immer noch immer länger), so dass ich angefangen habe, es in Happen von ca. 400-450 Buchseiten zu teilen. Da die Geschichte durchgehend zusammenhängend ist und auch zeitlich keine großen Sprünge sind (eigentlich gar keine, man ist immer am Geschehen, keine Stelle wo man sagen kann "Drei Wochen später" oder ähnliches) ergeben sich die Cliffhanger ganz natürlich. Jetzt ist natürlich die Frage, wie ich so Mengen an Cliffhangern umschiffen kann, weil so richtig gefallen will es mir einfach nicht (es wirkt in der Tat etwas billig, da kann man jedes Buch statt mit "Ende" mit "Fortsetzung folgt! Bleiben Sie dran!" enden lassen  Rolling Eyes  Ich tue mich halt gerade sehr schwer damit...
Und was das offene Gesamtende angeht, nun ja... Es geht eigentlich um eine Person, die in den Konflikt zufällig reingerät und mehr oder minder absichtlich diese eine "Schlacht" entscheidet, aber für den gesamten Konflikt (ist ein passenderes Wort als Krieg hab ich festgestellt) nichts entscheidendes beitragen kann. Es geht weniger um den Konflikt an sich, sondern mehr wie er das Leben der unbeteiligten Person verändert. Und was den Konflikt angeht, nun ja... es erscheint mir nicht richtig diesen "Enden" zu lassen... weil jeder hätte eine andere Idee, wie dieser Konflikt enden könnte und ich würde damit so oder so einem Großteil der Leser vor den Kopf stoßen, die sich ein anderes Ende erhofft haben (es gibt in diesem Konflikt kein Gut und Böse, sondern nur verschiedene Seiten, die alle nachvollziehbar sind... okay, doch, einen "Bösen" gibt es schon, aber den sein Plan wird schon in der ersten Hälfte der Story vereitelt). Also entweder den Leser vor den Kopf stoßen und riskieren, dass er enttäuscht ist und sagt: "Die Geschichte ist gut, aber das Ende ist superbeschissen" oder einfach ausklingen lassen und riskieren das der Leser enttäuscht sagt: "Wie, das war's? Und weiter?"
Hilft das weiter? Sonst haue ich auch gerne mal 'ne grobe Inhaltsangabe mit Hintergründen hier rein...  Smile


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