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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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21.10.2007 19:04 Marie (IV von IV) von Mana
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Marie
Noel wusste nicht mehr, wie schnell er gerannt war, aber als er wieder am Bahnhof ankam, war er vollkommen außer Atem.
War das alles echt? War das eben wirklich passiert? Wie konnte das passieren? - die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf.
Nachdem Noel sich wieder etwas gefangen hatte, schaute er auf die große Uhr, - Kurz vor halb.
Mein Zug kommt gleich -, dachte er.
Aber wollte überhaupt er noch in diesen Zug steigen?
Noel dachte nach, er versuchte seine Gedanken zu sammeln. Was auch immer er gerade erlebt hatte, es war erschien ihm echt. Und es war auch wirklich Marie auf dem Foto, und es war auch wirklich der Mann aus seinem Traum. War es denn überhaupt MEIN Traum? - fragte er sich.
Noel dachte an den schrecklichen Anblick des Mannes, er ließ ihn nicht mehr los.
Wie kann ein Vater sein Kind so Misshandeln? -, Noel beendete diesen Gedanken nicht weiter, denn plötzlich wurde er aus seinen herausgerissen. Der Zug näherte sich langsam aus dem Nebel. Noel schaute sich um und suchte nach Marie. Sie war nirgends zu finden.
Der Zug hielt an.
Noel holte tief Luft und wog noch einmal alles miteinander ab. Er dachte an das “Warum” und das “Wieso”, dass ihn hierher gebracht hatte. Als Noel sich den letzten Sekunden näherte bevor die Tür des Wagons sich wieder schloss, und der Zug losfuhr, fragte er sich selbst:
Ist es bei mir wirklich so schrecklich, wie es bei ihr war? - Der Zug fuhr los, und Noel fuhr nicht mit.
Der Rückweg dauerte fast doppelt so lang, wie der Hinweg zum Bahnhof. Noel nutze die Zeit sinnvoll, um über einiges nachzudenken. Er hatte sich entschlossen, wieder nach Hause zu gehen, er wollte seinem Leben wieder eine Chance geben. Noel war fest davon entschlossen, am nächsten Tag nach Marie zu suchen, doch vorerst gab es zuhause etwas zu klären. Es war leicht den Apfelbaum wieder hochzuklettern und von dort aus in sein Zimmer zu gelangen. Die Musik war ausgestellt, aber das Licht brannte noch immer. Erleichtert darüber wieder zuhaus zu sein, zog er seine Jacke aus.
Zuhause. - dachte er, er hätte vor einigen Stunden nicht im entferntesten daran gedacht, dieses Haus so zu nennen.
“Zuhause.” flüsterte er, es klang so wunderschön auf seinen Lippen und es war so wunderbar warm.
Noel wollte sich in sein Bett legen, als ihm einige Bluttropfen auf dem Boden auffielen.
Woher kommt das Blut? - fragte er sich.
Es waren wenige, aber sie führten zur Tür, und heraus. Noel folgte der Blutspur. Sie führte in den Flur, vorbei an dem Zimmer seiner schlafenden Eltern, vorbei an den Zimmer seiner Brüder und Schwestern.
Die Bluttropfen wiesen Noel den Weg, die Treppen hinunter in das Wohnzimmer. Alles war voller Weihnachtsgeschenke, und eine bunte Weihnachtsbeleuchtung erhellte den reich verzierten Weihnachtsbaum, in wunderschönen Farben. Es gab kleine Geschenke, große Geschenke und alle in den verschiedensten Formen und Farben. Sogar Kekse lagen auf dem Tisch. Plötzlich stockte Noel der Atem, im Schein des Mondlichts, dass durch das Fenster schien, sah Noel jemanden am Boden hinter dem Weihnachtsbaum liegen.
Alles war voller Blut, Noel erinnerte sich wieder.
Er selbst war die Leiche. Hinter dem nutzlosen Weihnachtsbaum hatte er sich selbst umgebracht…
Weitere Werke von Mana:
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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18.11.2007 13:32
von Mana
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Kommt "Marie" gar net bei euch an? Ich brauche mehr Feedback dazu, es ist meine erste Kurzgeschichte und ohne Hilfe weiss ich net was ich machen soll. Danke schon mal im vorraus.
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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18.11.2007 16:49
von Gabi
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Hallo Manakin!
Ich hab jetzt alle Teile gelesen und muss sagen, ich finde es sehr schön und flüssig geschrieben, doch eines stört mich.
Das Ende. Ich habe gehofft noch zu erfahren, warum Silas von zu Hause weggerannt ist. Was waren seine Probleme, die ihm so nichtig erschienen, als er vom Schicksal der Marie erfuhr? Du beschreibst das Weihnachtszimmer so, als wäre es eine heile Familienwelt und nichts deutet in deiner Geschichte auf irgendetwas hin, dass Silas zum Selbstmord getrieben hatte.
Noch etwas, wollte er mit dem Zug nicht von zu Hause weg?
Jetzt bringt der Zug ihn wieder zurück und es war doch eigentlich der, mit dem er abhauen wollte.
Ich hoffen ich konnte dir auf bescheidene Weise ein wenig hefen.
L.G. Gabi
Gruß Gabi.
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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19.11.2007 13:52
von Mana
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Liebe Gabi,
vielen dank fürs lesen.
Zuerst Silas ist gar net in den Zug gestiegen, er ist zu Fuss vom Bahnhof wieder zurückgelaufen^^
Aber Bei dem Ende geb ich dir Recht, da hab ich mehr Platz zum spekulieren, als zum interpretieren gelassen. Insgesamt ist es das erste mal des ich überhaupt ein Ende für irgendetwas geschrieben hab, dass war also eine vollkommen neue erfahrung für mich. Werd mal daran arbeiten es etwas zu erweitern.
Gruss Ralf
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Gabi Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1216 Wohnort: Köln
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19.11.2007 17:53
von Gabi
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Der Zug fuhr los, und Silas fuhr nicht mit.
Sorry!
Wie heisst es so schön, wer lesen kann, ist klar im vorteil.
Gruß
Gabi
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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19.11.2007 18:19
von Mana
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Kein Thema^^
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Eireena Eselsohr
Beiträge: 360
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29.11.2007 14:55
von Eireena
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Hi Manaking,
wollte schon vor Urzeiten was zu dem letzten Teil der Marie-Geschichte geschrieben haben... hat dann doch etwas länger gedauert.
Dieser letzte Teil gefällt mir mit Abstand am besten- weil das Ende so überraschend ist. Ohne den drastischen Schluss wäre die Story wohl auch ins Melodramatische abgerutscht, aber die grausige Erkenntnis, dass er nicht einfach wieder so in sein altes Leben zurückkann, da er es zerstört hat, hat was besonderes! Vor allem nach der Erleichterung, wieder zu Hause zu sein.
Sprache, Stil kann ich nichts dran aussetzen. Deine Geschichte zieht sich sprachlich auf einheitlichem Niveau flüssig durch alle vier Teile.
Meinem Vorredner muss ich allerdings Recht geben, dass es als Leser enttäuschend ist, nichts über die Gründe seiner Flucht zu erfahren. Allerdings würde ich das auf keinen Fall in diesen letzten Teil reinpacken, sondern vielleicht eher in den ersten Teil, wenn er am Bahnhof steht und vielleicht noch aufgebracht ist von einer Streitszene oder so.
LG
Eireena
P.S.: Hast Du am Anfang nicht mal geschrieben, dass er seinen Vater umgebracht hat und nicht sich selbst, oder hab ich mir das nur eingebildet?
_________________ Wer A sagt, beherrscht noch lange nicht das ganze Alphabet. © Andreas Marti |
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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01.12.2007 19:28
von Mana
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Auch dir danke ich liebe Eireena, des es länger gedauert hat ist kein Thema^^
Etwas von seiner vorgeschichte an den Anfang zu bauen ohne des Ende zu veraten wäre wirklich eine gute idee, dafür danke ich dir.
Zitat: | P.S.: Hast Du am Anfang nicht mal geschrieben, dass er seinen Vater umgebracht hat und nicht sich selbst, oder hab ich mir das nur eingebildet? |
Nicht des ich wüsste......
Gruss Ralf
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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05.01.2009 19:38
von Mana
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Da es gerade zum Wetter passt, habe ich diese Kurzgeschichte einmal überarbeitet.
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