Ein glücklicher Mensch

[Taugenichts]

Ein glücklicher Mensch












Nebel frisst sich in die Strassen,
windet sich um die
eiskalten Häuserwände,
aber da ist ein kleiner Mann
in meinem Herz,
der glückliche Lieder singt,
voll süßer Melancholie.

Es klingelt mir in die Glieder
und tropft in dicken Brocken
aus meinen Augen,
fliesst wie glückliche Schlacke
aus meinem Mund
und auf mein Hemd.

Ich sabbere
schäumende Blasen
aus Glück und Liebe.

Die Passanten starren mich
angeekelt an
und ich spucke ihnen
die ganze Suppe
vor die Füße.

Guckt es euch an
ihr Arschgeigen,
so sieht euer Leben aus,
ihr habt das gemacht
und seht ihr es nicht?
Seht ihr nicht
wie verdammt,
beschissen glücklich ich bin?

[jim-knopf]

Find ich sehr gut.
Hält gekonnt die Wage zwischen Abgrund und Liebe, führt das ganze nah aneinander und gekonnt hinein in die Absurdität.
Und dabei zeigt es auf, dass dieses Absurde für den Menschen aus unserer Zeit keine Absurdität mehr ist, sondern quälender Alltag. Das Absurde wird wiederum ins Absurde geführt. Das ist es, was ich aus deinen Zeilen lese. Und was mir dann bleibt, ist nur nochmal die Wiederholung, dass ich es wirklich gut finde. Im Moment weiß ich auch nicht, wo ich mit dem Verbessern ansetzen würde. Ich denke, das brauchst du hier gar nicht...
Grüsse
Roman

[Taugenichts]

Danke.
Es liegt bereits, schon aufgrund der Schimpfwörter, im "Ausschuss" Ordner. Aber es ist schön, dass du über die ""Plakative"" hinwegsehen konntest. danke.
lg
fred