Gen Norden

[Enfant Terrible]

Erschöpft benicken uns’re Fahnen
des Gegenwindes strenge Fragen.
Traum, den zum Opfer wir getragen,
zieht im Verlass’nen seine Bahnen.

Das unversproch’ne Licht im Norden
gehört uns, den verbrannten Motten.
Die Reiselieder auszurotten
gelobten wir den fremden Horden.

Ein Teppich brandmarkt uns’re Schritte,
ein Kainsmal auf erfund’nen Karten.
Längst keine Arche wir erwarten,
nicht für Ertrunk’ne ist die Sitte.

Das ferne Dämmern gießt wie Galle
sein herbes Licht über den Pfaden.
Es ist so wenig eingeladen
wie ja auch wir in neuer Halle.

[Enfant Terrible]

Das Gedicht ist vom Postingdatum her schon etwas älter, und es bedeutet mir doch sehr viel.

[phönixe]

Hallo terrorkrümel,
da dieses Werk dir sehr wichtig ist, habe ich es mir mehr als einmal durchgelesen,
nun bin ich vorsichtig, denn mir fielen dazu F.rost.sammel.wimpel der Nachtschattenschmetterlinge ein. Bei dem erwähnten Licht, dachte ich an Polarlicht, ...keine Ahnung ob mein Denken auch nur annähernd an deinem Kratzt, aber dieser leicht resignierende Unterton in dem Werk finde ich ansprechend,( meine Oma hätte es einfach gesagt, Kind nimms so wie es ist, weil es nicht zu ändern ist),
Ich hoffe dich jetzt nicht gekränkt zu haben,


lg
phönixe

[Eredor]

Hi,

ja, das sind schöne Worte. Das ist auch ein gutes Gedicht, aber es wirkt wie eine perfekte Skulptur.
Letztendlich fehlt mir hier die Reggy in dem Text, die demselben Leben einhaucht.

lg Dennis