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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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15.03.2015 19:29
von Mardii
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Hallo Postkarte,
die Geschichte ist wie im Zeitraffer erzählt. Man erfährt nicht viel über die Art der Verletzung, so kann man auch keine Einwände gegen die plötzliche Heilung machen.
Von den Bildern her ist das schön geschrieben. Von der Figur und ihren Lebensumständen kann ich mir kein richtiges Bild machen. In der zweiten Hälfte scheint sie in eine unnatürliche Umgebung versetzt. Man weiß nicht, ist es ihr zu Hause oder hält sie sich in einer anderen Umgebung auf.
lg Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Seraiya Mondsüchtig
Beiträge: 924
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16.03.2015 16:05
von Seraiya
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Traurig und schön.
In einem Moment sieht man noch Cafés und Leute um sich, genießt die Luft und im nächsten passiert etwas Schreckliches.
Das Leben verändert sich von einer Sekunde auf die andere. Zuerst zum Bösen und dann wieder zum Guten. Ein schönes Bild, eine traurige Entwicklung und dann eine schöne Wendung. Gefällt mir.
Liebe Grüße,
Seraiya
_________________ "Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces." |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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16.03.2015 17:01
von Abari
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Das ist schön. So eine dicht gewobene Geschichte, so ein schwieriges Thema, schön moralarm erzählt. Die mag ich.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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19.03.2015 15:31
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
dein Text hat es bei mir leider nicht in die Punkteränge geschafft. Ich finde die Themenumsetzung nicht wahnsinnig gut gelungen und ich muss ehrlich sagen, dass mich der Name auch total irritiert hat, ich kenn Alina, Aline, Eileen, etc. aber Aleen hab ich zum ersten Mal gesehen.
Auch sprachlich finde ich den Text nicht ganz rund, beispielsweise finde ich, dass das Motarad entweder krachend oder knirschend gegen ein Auto rutscht, bzw. knirschend überhaupt nicht so ganz für mich in diese Geräuschkulisse passt. Sie stellt die Füße auch nicht auf die Erde (sie ist ja in einem Raum), sondern auf den Boden.
Das sind aber kleine Erbsen, die jetzt nicht ausschlaggebend dafür sind, dass es sich für die Punkteränge nicht ausgegangen sind.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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19.03.2015 22:32
von adelbo
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Langweilig und viel zu wenig Gefühl.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Lionne Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 449
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20.03.2015 11:04
von Lionne
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Nicht schlecht geschrieben
Aber irgendwie fehlt mir hier ein bisschen die Tiefe. Die Spirale, die hier als Treppe ziemlich künstlich eingesetzt wirkt, hätte man vielleicht eher gedanklich aufzeigen können. Gedanken, die sich wie eine Spirale im Kreis herum drehen. Immer dieselben und mittendrin die Sehnsucht, wieder gehen zu können.
Die Erlösung aus dieser Sehnsucht kommt sehr plötzlich. Wirkt auf mich unglaubwürdig. Gibt es solche schnellen Heilungen tatsächlich?
_________________ Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.
C.S. Lewis |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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20.03.2015 17:12
von anderswolf
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Klischeehafte oder unkonkrete Formulierungen gleich am Anfang (in der Sonne glänzendes Pflaster, aufwendige Fassaden, strömende und flanierende Leute, urige Gassen), unklare Beschreibung des Unfalls (wie rutscht man aus der Fahrbahn? Knirschen oder Krachen?), klischeehafte Verletzung (natürlich bohrt sich der Schmerz wie ein Dolch in ihren Rücken, kennt man ja, schreibt jeder Zweite so). Vor allem leidet der erste Abschnitt an unnötigen Dopplungen, die den Text schwächen statt stärken ("aufwendige Fassaden" oder "Erker und Türmchen"; "über das Pflaster" oder "aus der Fahrbahn"; "knirschend" oder "krachend"; "wegdrücken" oder "hervorwinden").
Der zweite Abschnitt beginnt mit Interpunktionsschwierigkeiten, davon besonders amüsant das Komma vor den roten Haaren (die natürlich zerzaust sind, was sonst. Klischee.), das es ermöglicht, den Text zu lesen, als habe entweder das Kissen rote Haare oder als schiebe sie mit den Haaren das Kissen unter ihren Kopf. Weitere falsche Kommata: "Zeit, empfindet", "Die Spirale, der […] Treppe".
Im dritten Abschnitt: Aleen greift nicht mir der Hand nach dem Telefon, sondern mit dem Oberkörper. Natürlich sind die Hände zittrig (Klischee!). Hat das Auftreffen des Sonnenstrahls in ihrem Gesicht weh getan, dass es so betont wird, oder war die Sonne bisher hinter Wolken verborgen oder hat jemand das Fenster erst nachträglich eingebaut? Warum hat Aleen Erde in ihrer Wohnung? Oder stellt sie die Füße auf den Boden? Natürlich geht sie zielstrebig, wie sonst (Klischee!), natürlich weint sie (Klischee!), natürlich ist sie nicht traurig (na was wohl?).
Der Text leidet an zu vielen unnötigen sowie abgedroschenen Adjektiven und Adverbien, die samt und sonders gestrichen werden können. Die Beschreibungen sind unpräzise, die Geschichte selbst schematisch und vorhersehbar.
Null Punkte.
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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20.03.2015 17:56
von Ithanea
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Die Spirale der Treppe als Verbindung zu Aleens altem Leben, die es wieder hochzusteigen gilt. Kann leider nicht soviel anfangen mit der Geschichte, sie ist mir etwas zu rührselig. Das ist aber Geschmacksache und hat nichts mit mit der Qualität zu tun. Nimm's mir nicht übel.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Nordhesse Gänsefüßchen
N
Beiträge: 32
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N 20.03.2015 19:10 Re: Angehalten von Nordhesse
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Ein ansprechender Text. Ich finde, den Anfang hätte es nicht unbedingt gebraucht. Dann hättest du auch mehr Wörter gehabt, um das Ende noch auszuschmücken.
Was mir noch aufgefallen ist (vielleicht kannst du ja etwas davon gebrauchen):
Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Das Altstadtpflaster glänzt in der Sonne. Aleen drosselt die Geschwindigkeit, bewundert im Vorbeifahren die aufwendigen Fassaden, mit ihren Erkern und Türmchen. Leute strömen in Straßencafés, andere flanieren entspannt über Plätze, durch urige Gassen. Sie genießt den Geruch von verdampfenden Regentropfen auf aufgeheizten Steinen, den Sound ihres silberfarbenen Motorrades und reckt sich der Sonne entgegen.
Im gleichen Moment beginnt die Maschine zu schlingern, lässt sich nicht halten und kippt zur Seite. Mit dem Motorrad rutscht Aleen über das Pflaster, aus der Fahrbahn, prallt knirschend, krachend gegen ein geparktes Auto. Wellen dumpfer Schmerzen überrollen sie. Kraftlos versucht sie das Motorrad von sich wegzudrücken, sich darunter hervor zu winden. Ein Dolch bohrt sich in ihren Rücken, nimmt ihr den Atem.Es ließt sich, als ob die Rückenverletzung erst auftritt, als sie versucht, sich zu befreien. Dunkelheitumfängt sie.
Vorsichtig öffnet sie die Augen, schiebt erleichtert ein Kissen unter ihren Kopf, mit den roten, zerzausten Haaren.Wieso ist sie erleichtert, wenn sie aufwacht und ihr wieder bewusst wird, dass sie gelähmt ist? Die roten, zerzausten Haare wirken an dieser Stelle unpassend. Von der Hüfte ab bewegungsunfähig, liegt sie seit mehreren Wochen auf diesem Bett. Wie so oft in dieser Zeit, empfindet sie den großzügigen Wohnraum kalt und leblos, die Bilder trist/farblos, die Teppiche rau/ausgeblichen. Die Spirale, der aus hellem Naturholz gefertigten Treppe, schwingt nicht, sie windet sich quälend Stufe für Stufe empor. Aleen will nach oben. Hat sie niemanden, der ihr hilft? Als Symbol für die Fähigkeit, laufen zu können, überzeugt mich die Treppe nicht ganz. Sie vermisst den Blick auf den See, vermisst den Himmel, sehnt sich nach ihrem Leben.
Ob sie hoffen darf, vermag ihr kein Arzt zu sagen. An guten Tagen glaubt Aleen daran/ an eine Besserung?.
Sie möchte reden, greift mit vorgebeugtem Oberkörper nach dem Smartphone auf dem eckigen Tisch, hält abrupt inne. Wärme durchströmt ihren Körper, die Beine kribbeln, beginnen zu zucken. Ihr Herzschlag beschleunigt sich und das Blut steigt ihr in den Kopf. Mit zittrigen Händen zieht sie die Decke weg, bewegt das linke Bein, bewegt das rechte Bein. Aus dem gegenüberliegenden Fenster trifft sie ein Sonnenstrahl im Gesicht. Alles um sie herum scheint lebendig und in Farbe getaucht. Das geht mir ein wenig schnell. Nicht nur die Genesung, sondern auch deren Beschreibung.
Sie stellt die Füße auf die Erde, hält sich an Tisch und Stühlen fest, während sie zielstrebig auf die Treppe zu geht. Atemlos verharrt sie vor der untersten Stufe. Tränen strömen aus ihren Augen. Aleen wischt sie weg. Sie ist nicht traurig. Sorgsam steigt sie nach oben. Für mich ist sie zu schnell wieder auf den Beinen, sie lag schließlich mehrere Wochen nur herum.
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