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Haruka-Shio
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag19.01.2013 00:06
Tag für Tag
von Haruka-Shio
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tag für Tag

Die Nächte ziehen wieder an einen vorbei
Ich drehe mich wie immer im Kreise
Und weiß nicht weiter
Tag ein Tag aus mach ich dasselbe
Und denk mir, was mach ich nur hier?

Ich laufe durch die Gegend
Ich sehe alles wie immer
Der Wind weht mir ins Gesicht
Die Sonne scheint
Und ich gehe allein durch diesen Park wieder

Kinder laufen an mir vorbei
Sie lachen unbeschert und haben Spaß
Ich denk an meine Heimat zurück
Ich würde zu gern wieder durch die Felder laufen
Alles loslassen und mich frei fühlen
Wenn ich die Augen zu mache
Sehe - die Wiesen, Acker und Blumen
Höre - die Vögel zwitschern
- Den Fluss rauschen
Wann seh ich das alles wieder?

Ein Lächeln huscht mir durch das Gesicht
Es wirkt so nostalgisch, wenn ich die Straße an den Geschäft entlang gehe
Und die alte Musik höre
Es weckt Erinnerungen an eine vergessene Zeit

Tränen rennen mir über das Gesicht
Ein Stich im Herzen
Gefühle überschlagen sich
Und ich kann nichts machen

Ich will einfach nur rennen
Alles geht so schnell
Alles dreht sich
Bilder huschen vor meinen inneren Augen vorbei
Der Kummer wird größer

Mein Herz rast wie verrückt
Die Leute, die ich anremple sind mir egal
Ich renne weiter und weiter
Ich höre nur fern die Geräusche
Wie im Trance fühle ich mich

Irgendwann bleib ich stehen
Das Andrenalin sinkt
Ich steh vor meiner Wohnung
Ich seufze und gehe die Treppen hoch
Der Alltag fängt wieder von vorne an.

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Gast







Beitrag20.01.2013 14:44

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Haruka,

ich bin mir sehr unsicher, ob dies ein Gedicht ist, das wirken kann einem Leser gegenüber. Der Anfang zum Beispiel:

Die Nächte ziehen wieder an einen vorbei
Ich drehe mich wie immer im Kreise
Und weiß nicht weiter
Tag ein Tag aus mach ich dasselbe
Und denk mir, was mach ich nur hier?


Das ist eine recht breit ausgeführte, in allgemeiner Umgangssprache gehaltene Beschreibung, der es, denke ich, nicht glückt, die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen, und noch wichtiger: festzuhalten. Das wäre dann auch meine Frage an dich: Was hat der Leser nach deiner Verfasser-Meinung hier erfahren, was ihm den Anstoß geben könnte, weiterzulesen?! ("an einem", übrigens).

Nun müssen ja nicht alle Gedichte "auf einen Leser hin" geschrieben sein; aber wenn ein Text hier ins Forum gestellt wird, ist es wohl unvermeidlich, dass er so aufgefasst und angesehen wird.
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Haruka-Shio
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag20.01.2013 16:16

von Haruka-Shio
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo soleatus


meiner Meinung nach kann jeder Leser sich frei entscheiden ob er  es weiterlesen mag bzw. er interpretieren möchte ,  das ist ja Geschmackssache
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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
Lezepo 2017 Pokapro und Lezepo 2014



A
Beitrag20.01.2013 17:04

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Haruka-Shio,

das Einerlei der Tage ist die Thematik dieses Textes. Ein wenig resigniert, ein wenig melancholisch hängt das LI seinen Gedanken nach. Ich spüre Einsamkeit und Heimweh und Sehnsucht nach Verlorenem. Gegen Ende steigert sich das Tempo der Zeilen, auch das der Gefühle, bis alles wieder eingefangen wird vom Alltag.

Inhaltlich ließe sich das sicherlich lyrisch umsetzen, auch mit den Bilder und Szenen, die du in den Blick nimmst.
Bevor der Text jedoch ein lyrischer wird, müsste aus meiner Sicht noch ein wenig daran gefeilt werden.
Die Sprache ist eine prosanahe, ja an manchen Stellen schrammt sie dicht an der Umgangssprache vorbei. Sie ist angefüllt mir „üblichen Redewendungen“, die selbst in der Prosa kein guter Stil sind und einem mündlichen Sprachgebrauch angehören. Ich werde zur Verdeutlichung einmal solche Stellen rot markieren.

Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn du dich einmal über ein paar lyrische Gestaltungsmöglichkeiten der Sprache informieren würdest und dann den Text noch einmal überarbeiteten und auf aussagekräftige und eigenständige Bilder konzentrieren würdest.


Zitat:
Die Nächte ziehen wieder an einen vorbei
Ich drehe mich wie immer im Kreise
Und weiß nicht weiter
Tag ein Tag aus mach ich dasselbe
Und denk mir, was mach ich nur hier?

Ich [color=green]laufe durch die Gegend [/color]
Ich sehe alles wie immer
Der Wind weht mir ins Gesicht
Die Sonne scheint
Und ich gehe allein durch diesen Park wieder

Kinder laufen an mir vorbei
Sie lachen unbeschert und haben Spaß
Ich denk an meine Heimat zurück
Ich würde zu gern wieder durch die Felder laufen


Ein unverbindlicher Plauderton, viele Wortwiederholungen, die Bilder, die du dann vors Leserauge holst, versinken ein wenig in diesen Füllworten.

Vielleicht kannst du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen, sonst frage einfach konkret nach.

Liebe Grüße Aranka


_________________
"Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)

„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke)
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Haruka-Shio
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag20.01.2013 22:27

von Haruka-Shio
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo aranka,

vielen dank für die anregungen, ich werd mich mal informieren über die gestaltung der lyrischen sprache und versuch es noch mal zu überarbeiten ^^
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag21.01.2013 22:07

von MrPink
Antworten mit Zitat

Nabend Haruka-Shio,

die Stimmung kommt gut rüber, sehr bildhafte Beschreibungen. Lyrischer darf der Text schon noch daherkommen.

Zitat:
Die Nächte ziehen wieder an einen vorbei


Liegt hier eine Verwechselung der Fälle vor (Akkusativ/Dativ)?

oder hier:

Zitat:
wenn ich die Straße an den Geschäft entlang gehe
??

Man soll ja nicht den Verfasser mit dem lyrischen Ich gleichsetzen, mach ich jetzt aber und entschuldige mich hiermit gleich dafür:

Ist Deutsch deine Muttersprache?


_________________
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(Buk)
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firstoffertio
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Beitrag21.01.2013 22:59

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Mich hat der Text beeindruckt. Er kommt ehrlich und authentisch bei mir an. Das Lyrische Ich hat zwar einen Alltag in der Fremde, und doch dabei Heimweh. Es fühlt sich nicht zu Hause. Das ist gut beschrieben.

Mir sind die falschen Artikel auch aufgefallen, aber im Prinzip bin ich gar nicht sicher, ob sie bei so einem Text unbedingt richtig sein müssen.

Sprachlich könntest du sicher raffinierter formulieren, aber es kommt darauf an, was du willst, und warum du schreibst, finde ich.
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Eulenbaum
Klammeraffe
E


Beiträge: 867



E
Beitrag22.01.2013 09:50

von Eulenbaum
Antworten mit Zitat

Hallo Haruka-Shio,

es sind Alltagsworte, Alltagsfloskeln, die den Text bestimmen. Die Stimmung kommt trotzdem rüber, aber ich mag nach den ersten Zeilen nicht wirklich weiterlesen, weil ich ein Gedicht erwarte, also etwas, das auf neue Weise gesagt wird- und es muß dicht sein.
Es darf kein Stück Papier zwischen die Worte passen, jedes muß seine Bedeutung für den Text haben, entweder als Stilmittel oder als Rhythumusgeber- oder es muß Inhalt transportieren.
Am besten wäre, wenn sich so viel wie möglich dieser Funkltionen in einem einzigen Wort überlagert- was nicht immer geht.
Aber es muß etwas mit dem Gedicht passieren, wenn man ein Wort wegläßt.
Kein Wort darf beliebig sein. Das macht ein Gedicht dicht.

Gruß,
Eulenbaum
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Strichpunkt
Geschlecht:männlichLeseratte
S


Beiträge: 166

Bronzene Neonzeit


S
Beitrag22.01.2013 20:48

von Strichpunkt
Antworten mit Zitat

Hallo Haruka-Shio

Die Sprache dieses Textes ist sehr prosaisch und gleichzeitig mit vielen Floskeln aufgefüllt.
Wenn man ein Wort oder eine Phrase oft wiederholt, entgleitet einem die Bedeutung oder zumindest wird sie stark geschwächt. Die Aussage, der Kern des Wortes erreicht einen (mich) nicht mehr. So geht es mir hier.

Der Text ist für mich aus zu vielen Versatzstücken aufgebaut, das kratzt bei mir an der Oberfläche, holt mich aber nicht in das Gedicht. Die Aufzählungen machen zwar die trostlose Stimmung deutlich, die im Inhalt vorherrscht, aber  es wird dann schnell eintönig und etwas langweilig zu lesen. Es ist alles noch etwas lose, ich glaube, die "lyrische Presse" würde dem Text ganz gut tun.

Experimentiere, was du alles mit Sprache machen kannst!

Liebe Grüsse
Strichpunkt
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Haruka-Shio
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
H


Beiträge: 13



H
Beitrag29.01.2013 21:06

von Haruka-Shio
pdf-Datei Antworten mit Zitat

vielen Dank für eure Tipps und Anregungen ^^

hm, das mit den Artikeln ist mir gar nicht wirklich aufgefallen, ich habe es mir zwar mehrmals durchgelesen...
 aber wenn ich es mir zu sehr durchlese, übersehe ich es dann auch wieder oder korrigiere ich es mir noch falsch >__<''
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