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Madame Bigoudi mit caniche Astérisque


 
 
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag03.04.2010 09:24
Madame Bigoudi mit caniche Astérisque
von BlueNote
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Madame Bigoudi mit caniche Astérisque
(in leivoller Erinnerung an den Google-star-war)

Madame Bigoudi mit caniche Astérisque
spricht nicht sehr viel Deutsch, nicht sehr gut, nur ein bisske
Der Pudel frisiert, so mit Schleifchen und Jäckchen
Das Frauchen toupiert, mit Kostüm und mit Täschchen

So laufen die beiden die Straße hinunter
Die Menschen, sie flüchten in Häuser mitunter
Denn Astérisque pinkelt jeden ans Bein
er kann es nicht lassen, es muss einfach sein

Zuhaus ihr Monsieur déclaration d'impôt
Er weiß nichts von all der irritation
Von all den Menschen die leiden ein bisske
wegen der pisse von Astérisque

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abby
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
A

Alter: 30
Beiträge: 73



A
Beitrag03.04.2010 16:14

von abby
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Hm, es hat was =) Aber mir will nicht ganz in den Kopf was du mit (mal Übersetzt) monsieur Steuererklärung meinst.

_________________
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag03.04.2010 20:33

von BlueNote
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Hi abby,

ich wurde mal von einer Stalkerin aus Luxembourg verfolgt, deren ahnungsloser Mann hatte mit Steuererklärungen zu tun ... deswegen.

BN
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Panta rhei
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 36
Beiträge: 88
Wohnort: Hamburg


Beitrag04.04.2010 02:56

von Panta rhei
Antworten mit Zitat

Hallo BlueNote,

inhaltlich finde ich dein Gedicht ganz gut. Bei mir kommt ein lebhaftes Bild an von der Person, die du darstellen möchtest. Das gefällt mir.

Was mir aber nicht so sehr gefällt sind die Reime.
Zum einen störe ich mich sehr am dem "bisske", wobei ich jetzt nicht völlig ausschließen möchte, dass sich hinter diesem Wort jenseits von "Reim dich oder ich fress dich" noch eine inhaltliche Überlegung deinerseits verbirgt, die sich mir entzieht. Ist das "bisske" nur als reimgerechte Form von bisschen gedacht, oder schwingt da noch ein subtiler Inhalt mit?
Zum anderen zum Beispiel der Vers "Die Menschen, sie flüchten in Häuser mitunter": Das "mitunter" klingt für mich als hätte dieses Wort keinen anderen Sinn als sich auf "hinunter" zu reimen. Inhaltlich gelesen klingt es irgendwie schief. Ich denke ich verstehe, dass du mitteilen willst, dass nicht -jeder- Mensch -grundsätzlich- flüchtet, sondern nur manche Menschen manchmal, was das "mitunter" zugegebenermaßen auch ausdrückt. Nur klingt es eben viel mehr nach Reim als nach Inhalt. Gleiches Prinzip bei Jäckchen und Täschchen.
Ich freue mich aber immer, wenn jemand sich an gereimter Lyrik versucht - leider kommt das heutzutage viel zu selten vor. Ich mag grundsätzlich Lyrik in Reimen und finde es schön, dass es noch Menschen gibt, die diese Hürde nicht schreckt (:

Was mich auch etwas stört ist das Metrum. In den ersten sechs Zeilen gibt es ein gleichbleibendes Metrum, bzw die ersten acht, wenn man beim "Asterisque" das -e am Ende mitspricht (was wohl so gewollt ist dem bisske-Reim nach zu urteilen, nur müsste man das Wort dann auch auf diesem -e betonen, was seltsam klingt und nicht der Betonung des ersten Asterisque entspräche), wodurch ein angenehmer Fluss entsteht. Die letzte Strophe (bzw alles nach Vers 6, siehe oben) durchbricht dieses Metrum, diesen Fluss, dann aber, was beim Lesen auf mich störend wirkt.

Ich will nicht sagen, dass das etwas generell Schlechtes ist. Mir ist (in anderen Foren) aufgefallen, dass es immer mehr Menschen gibt, die auf das Metrum wenig Wert legen. Es ist eben mein persönlicher Geschmack, dass ein Gedicht entweder ein konsequentes Metrum hat, oder eben nicht. Aber ein anfangs konsequentes Metrum, das dann mitten im Gedicht aufgehoben wird stört meinen Lesefluss.

Aber rein vom Inhalt her gefällt es mir.

Subjektive Meinung von
Panta


_________________
Niemand kann zweimal in den selben Fluss steigen (Heraklit)
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag07.04.2010 08:16

von BlueNote
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi panta,

Zitat:

Zum einen störe ich mich sehr am dem "bisske",

Du hast vollkommen Recht. Es wäre natürlich viel besser, hier ein deutsches Wort mit französischem Akzent zu verwenden (bis-schen). Da jedoch (u.a.) die Google-Sternchen-Bewertungen aufs Korn genommen werden sollten, müsste der Name des Hundes (Astérisque) beibehalten und der zweite Vers modifiziert werden. Hat vielleicht jemand noch eine Idee?
Zitat:

oder schwingt da noch ein subtiler Inhalt mit?

Nun ja, das reale "Frauchen" hatte es bestimmt nicht als subtil angesehen. Dies war eher ein ... Zweckgedicht.
Zitat:

Zum anderen zum Beispiel der Vers "Die Menschen, sie flüchten in Häuser mitunter": Das "mitunter" klingt für mich als hätte dieses Wort keinen anderen Sinn als sich auf "hinunter" zu reimen.

Das wiederum gefällt mir. Bei Reimgedichten verwendet man eben Formulierungen, auf die man sonst nie gekommen wäre. Macht das nicht auch ein bisschen den Reiz beim Reimen aus?
Zitat:

Gleiches Prinzip bei Jäckchen und Täschchen.

Unsauberer Reim ... Hat mich hier gar nicht so gestört. (Ehrlcih gesagt, sehr ernsthaft bin ich an das Gedicht gar nicht rangegangen. Hier steht eher der Spaß im Vordergrund - meiner zumindest wink )
Zitat:

Ich freue mich aber immer, wenn jemand sich an gereimter Lyrik versucht

Bei mir kommt das eher selten vor. Ich habe aber durchaus Menschen kennengelernt, die so gut reimen konnten, dass man sich fast nicht bewusst wurde, dass sie überhaupt gereimt haben. Ich bin sozusagen ein Anhänger des unaufdringlichen Reimes.
Zitat:

Was mich auch etwas stört ist das Metrum.

Wenn man einige Silben lang betont, kommt man mit dem Daktylus ganz gut hin. Oder: Dreivierteltakt schlagen und das Gedicht drüber sprechen. Das klappt auch -  mit ein bisschen Üben. Aber am Metrum kann man wohl noch einiges verbessern.
Zitat:

Es ist eben mein persönlicher Geschmack, dass ein Gedicht entweder ein konsequentes Metrum hat, oder eben nicht.

Das Thema "Durchbrechen des Metrums" ist für mich noch ein Kapitel mit vielen Fragezeichen. Meistens sehe ich das auch als Fehler an - finde es aber durchaus angenehm, wenn ein Leier-Rhythmus vermieden wird. Wie gesagt, mein Text behilft sich mit über 2 Takten gezogenen Silben - was beim Lied/Gesang ja auch so gehandhabt wird.

Panta, ich bin gespannt, etwas von dir zu lesen. Wir sehen (bzw. lesen) uns.

BlueNote
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