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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Der Deutsche


 
 
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag04.01.2010 19:21
Der Deutsche
von Einherjer
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Auf der anderen Seite des Platzes schlich sich das in Lumpen gehüllte Wesen vorsichtig weiter. Kurz vor der Stelle, an der sich gelbe und rote Flecken in den grauschwarzen Schnee mischten blieb es stehen. Mit den kleinen Ärmchen strich es sich über die Seiten, die Beine traten auf der Stelle, bis sie sich knietief in den Schnee getrieben hatten.
Durch sein Zielfernrohr konnte Nikolaji jede Bewegung des kleinen Wesens erkennen. Es musste ein Kind sein. Eines der Verlassenen, der Waisen, der Geister, die sich durch die von verrußten Schnee bedeckten Straßen von Stalingrad trieben.
Obwohl es ihm nur den Rücken zuwandte, konnte Nikolaji das Zaudern auf dem Gesicht des Kindes erahnen, mit dem es den Leichnam des erschossenen Deutschen betrachtete.
Mit der rechten Schulter und den Resten seines Kopfes lehnte der Deutsche an der Backsteinwand eines einstigen Wohnhauses. Eine halbkreisförmige Blutspur zeigte den Ort, an dem der Schuss den Deutschen getroffen und herumgerissen hatte.
Das Kind machte einen zögerlichen Schritt nach vorn. Dann stapfte es schnell an die Leiche heran und zerrte den Brotbeutel des Toten hervor. Eine kleine von Tüchern umwickelte Hand wühlte sich in die Tasche.
Nikolaji konnte das Gesicht des Kindes erkennen, als es sich neben den Soldaten in den Schnee hockte, um noch tiefer in der Tasche suchen zu können. Die Wangen des Kindes waren eingefallen, Schmutz überzog gleichmäßig das gesamte Gesicht, nur unter den Augen verfloss er in schwarzen Linien. Dunkelblonde Locken vielen unter der Wollmütze hervor, bis kurz über die Augenbrauen, unter denen zwei grüne Augen erwartungsvoll funkelten. Es war ein kleines Mädchen. Hochkonzentriert stocherte es in der Tasche, die Zungenspitze im Mundwinkel leicht hervorgestreckt.
Die Zungenspitze verschwand, die Mundwinkel sanken herab.
Das Mädchen stand langsam auf, ging zwei Schritte rückwärts und lies sich auf der Treppe vor einem Hauseingang nieder. Tränen liefen als schwarze Punkte über seine Wangen und hinterließen helle Linien. Es hob seine linke Hand, betrachtete sie kurz und leckte dann die wenigen Krümel ab, die es aus der Brottasche des Soldaten herausgezogen hatte.
Mach dass du da wegkommst! In dem Haus sitzen die Deutschen.
Das Mädchen fuhr herum, sprang von der Treppe auf und rannte einige Schritte rückwärts, dann stolperte es über das ausgestreckte Bein der Leiche.
Für einen Augenblick sah Nikolaji den Kopf des Mädchens auf der Eisfläche zerschellen, aber im letzten Moment riss es die Arme zurück und fiel auf ihre Ellenbogen.
Ein feldgrauer Schatten sprang aus dem Hauseingang, Wehrmachtstahlhelm, eine eingehängte Maschinenpistole unter dem Arm. Zu schnell, als dass Nikolaji ihm mit dem Fadenkreuz folgen konnte. Mit zwei großen Schritten war der Deutsche an dem Mädchen, griff ihm unter die Arme und riss es herum. Der Mann wendete auf der Stelle und stürmte zurück in Richtung Hauseingang. In der Nische zwischen der Treppe und der Hauswand setzte er das Mädchen ab, drückte es mit der Linken an die Backsteinmauer. Mit der Rechten griff er sich an den breiten Gürtel.
Lass sie los du Bastard! Sie ist unschuldig.
Unmöglich zu schießen. Das Geschoss würde den Deutschen durchschlagen und das Kind treffen.
Der Soldat hatte gefunden, was er an seinem Gürtel gesucht hatte, etwas blitzte auf. Ein Messer.
Das Mädchen wehrte sich verbissen, der linke Arm des Soldaten wurde ein Stück zur Seite gerissen, das Mädchen tauchte unter dem Arm hindurch, war für einen Moment sichtbar. Der Deutsche griff nach, riss den rechten Arm hervor.
Freies Schussfeld.
Der Schuss hallte über den Platz. Ein mehrfaches, kaltes Echo aus den umliegenden Ruinen.
Der Soldat wurde herumgerissen, als das Geschoss ihn in die Taille traf. Das Messer flog in Richtung des erstarrten Kindes und prallte von der Hauswand ab.
Mit weit aufgerissenen Augen lehnte das Mädchen an der Mauer.
Nikolaji beobachtete es durch das Zielfernrohr. Es schien völlig unverletzt. Langsam senkte das Mädchen seinen Blick, bis es gerade nach unten sah. Es betrachtete etwas, das vor ihm im Schnee lag. Vorsichtig ging es in die Knie und hob es wie einen zerbrechlichen Schatz auf. Es war der Gegenstand, den der Deutsche aus seinem Gürtel gezogen hatte.
Aber es war kein Messer.
Nikolaji schluckte. Die Hände wurden feucht, ein Ziehen im Hinterkopf.
Eine verschweißte Konserve. Rein, abgekocht, unverdorben. Verpflegung für einen Tag. Der Deutsche hatte dem Mädchen nie etwas antun wollen.
Das Mädchen presste die Konserve gegen seine Brust und rannte davon, ohne sich nach dem Deutschen oder dem Schützen umzusehen.
Das Fadenkreuz wanderte wieder zurück zu der Stelle, an der Nikolaji den Deutschen angeschossen hatte. Eine rotgelbe Spur zog sich in Richtung der kleinen Treppe vor dem Hauseingang. Der Deutsche war nicht tot. Mit den Armen versuchte er sich an der Treppe hochzuziehen, aber immer wieder glitten die behandschuhten Hände an dem Eis und dem Schnee auf den Stufen ab.
Seine leblosen Beine zogen ihn wieder zurück in den Schnee vor der ersten Stufe, der sich mehr und mehr rot färbte.
Der Mann drehte sich herum. Blut sickerte ihm aus dem Bauch. Er atmete krampfhaft. Mit der linken Hand löste er den Kinnriemen seines Stahlhelms. Der Helm rollte über seine Brust in seinen Schoß.
Es war ein junger Mann, höchstens achtzehn Jahre alt. Blondes, dichtes Haar bedeckte seinen Kopf. Ein junger Bursche, wie er auf beiden Seiten kämpfte.
In Krämpfen verzog er sein Gesicht, streckte den Rücken durch, seine Arme zuckten hilflos. Immer mehr Blut sickerte aus seiner Wunde.
Erneut presste Nikolaji den Gewehrkolben an seine Schulter, wischte sich mit der linken etwas Flüssigkeit aus dem Auge.
Das Fadenkreuz stand über der Stirn des jungen Mannes.
Was ist das für eine Welt, mein Freund?

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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Beitrag04.01.2010 20:46

von Maria
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Hey,
eine Geschichte die ich sicherlich noch länger in Erinnerung ab. Toll erzählt ohne viel Drama und Tragik, beinahe nüchtern erzählt. Für mich kein Wort zuviel oder zu wenig, hat mich ehrlich beeindruckt.

Dipfelschei... gefällig? Die Flüssigkeit am Ende. Mh, das war mir fast zu sachlich, hier atmet man schon so flach, da darf es gern ein Tränchen sein. Oder er wischt sich nur übers Auge. Oder über die feuchten Augen.
Mag keinen gewollten Pathos oder zuviel Betroffenheit, aber hier dürfte die Träne benamt werden, ohne dass es eben in den Rührungssumpf abgleitet. Find ich. Oder eben ganz weg.

Ehrliches Kompliment, schön erzählt.

Gruß
Maria
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag04.01.2010 22:32

von Einherjer
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Hallo Maria.

Zitat:
Ehrliches Kompliment, schön erzählt.


Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Danke für deinen Kommentar.

Finde es sehr sympathisch, dass du das Werk trotz der Überlänge gelesen hast, und obwohl es von einem Anonymen stammt.
Da weiß man ja nie was einen erwartet. wink

Das mit der Nüchternheit stimmt, war dieses Mal übervorsichtig, da mir bei meinem letzten ernsthaften Werk doch der ein oder andere Kritiker vorgeworfen hat, ich würde zu dick auftragen.


Zitat:
Dipfelschei... gefällig?

Dipfelschei... kenn ich zwar nicht als Begriff, aber kann mir denken was gemeint ist. wink

Ja, die Flüssigkeit hätte ich auch als Träne benennen können. Ich hatte beides in Betracht gezogen, mich zuletzt aber für Flüssigkeit entschieden.


Würdest du einem Anonymen auch noch eine Bewertung geben, nur damit ich weiß, wo ich aktuell stehe.


Es grüßt

Inkognito
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag04.01.2010 22:41

von Biggi
Antworten mit Zitat

Hallo Ink.,

Dein Text wirkt nach, das mit Sicherheit. Dass sich in jedem Krieg menschliche Dramen abspielen, die oftmals auf Irrtümern beruhen, war so und wird leider immer so bleiben, so lang es die Menschheit gibt.
Sprachlich kommt er mir recht sicher vor, an manchen Stellen sind noch kleine Fehler enthalten. Schmiede = Du bist nicht enttäuscht, wenn jemand Dich auf Dinge aufmerksam macht, die verbessert werden könnten.
Zitat:
Auf der anderen Seite des Platzes schlich sich das in Lumpen gehüllte Wesen vorsichtig weiter. Kurz vor der Stelle, an der sich gelbe und rote Flecken in den grauschwarzen Schnee mischten ,  blieb es stehen. Mit den kleinen Ärmchen strich es sich über die Seiten, die Beine traten auf der Stelle, bis sie sich knietief in den Schnee getrieben hatten.

Gelb, rot und schwarz soll auf schon hier auf den Deutschen hinweisen. Gelb steht für Urin? Wirkt auf mich nicht gut.
Zum Namen, der sich ja durchzieht: Nikolaj oder Nikolai hätte ich vermutet als Schreibweisen.

Der Knackpunkt, der mir nicht eingehen mag, ist, dass er durch sein Zielfernrohr alles genauestens sieht und auch im entscheidenden Moment schon wieder angelegt hat. Was da blinkt, kann er aber nicht erkennen. An der Stelle muss also sein Hirn ausgesetzt haben. In Erwartung dessen, was im Krieg jeder jedem zutrauen muss. Im Zweifel, um zu überleben. (M)eine Einzelmeinung, aber vielleicht könntest Du diesen Blackout erwähnen. Es ist ja eher eine panische Reaktion.
Zitat:
Obwohl es ihm nur den Rücken zuwandte, konnte Nikolaji das Zaudern auf dem Gesicht des Kindes erahnen, mit dem es den Leichnam des erschossenen Deutschen betrachtete.
Mit der rechten Schulter und den Resten seines Kopfes lehnte der Deutsche an der Backsteinwand eines einstigen Wohnhauses. Eine halbkreisförmige Blutspur zeigte den Ort, an dem der Schuss den Deutschen getroffen und herumgerissen hatte.

Hier könntest Du „den Deutschen“ durch „ihn“ ersetzen. Ist nur einer da, insofern klar, dass er es ist.
Zitat:
Das Mädchen stand langsam auf, ging zwei Schritte rückwärts und ließ sich auf der Treppe vor einem Hauseingang nieder.

Zitat:
Das Mädchen fuhr herum, sprang von der Treppe auf und rannte einige Schritte rückwärts, dann stolperte es über das ausgestreckte Bein der Leiche.

Stolperte rückwärts, fiel über das Bein, würde ich vorschlagen.
Zitat:
Für einen Augenblick sah Nikolaji den Kopf des Mädchens auf der Eisfläche zerschellen, aber im letzten Moment riss es die Arme zurück und fiel auf ihre Ellenbogen.

Zerschellen klingt nach großer Höhe. Sieht er vielleicht im Geiste ihren Hinterkopf aufprallen? Welche Eisfläche? Die war vorher noch nicht erwähnt.
Zitat:
Mit zwei großen Schritten war der Deutsche bei dem Mädchen, griff ihm unter die Arme und riss es herum.

Zitat:
Erneut presste Nikolaji den Gewehrkolben an seine Schulter, wischte sich mit der linken etwas Flüssigkeit aus dem Auge.

Das muss eine Träne sein, wie Maria es gesagt hat. Ganz dringend. Eine ehrlich geweinte, einsame Träne gehört genau hier hin.
Der Gnadenschuss für den verletzten Feind als fürchterliches Ende Deiner Geschichte lässt mich schwer schluckend zurück. Nein, das ist kein Hass. Dieser Soldat tut es aus Nächstenliebe, so paradox es klingt.
Der Schlusssatz fasst die Geschichte zusammen. Das perfekte Ende für diesen Text, der auf keinen Fall zu lang ist (und keinesfalls geteilt gehört hätte!!!!), weil er Sogwirkung hat, sei versichert.

Ein großes Kompliment an Dich.

Gruß,
Biggi
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag04.01.2010 23:13

von Einherjer
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Hallo Biggi.

Vielen Dank für dein Lob, deinen Kommentar und deine Rezension.


Zitat:
Du bist nicht enttäuscht, wenn jemand Dich auf Dinge aufmerksam macht, die verbessert werden könnten.

Keineswegs, deswegen habe ich den Text hier eingestellt, und nicht unter Bellestrische Prosa.


Zitat:
Gelb, rot und schwarz soll auf schon hier auf den Deutschen hinweisen. Gelb steht für Urin? Wirkt auf mich nicht gut.

Da interpretierst du leider zuviel. Die Farben sind ohne Hintergedanken gewählt. Schwarz für den Rauch und die Asche, die über der Stadt liegt, rot für das Blut, und gelb für nichtdefinierbare Körperflüssigkeiten.

Zitat:
Zum Namen, der sich ja durchzieht: Nikolaj oder Nikolai hätte ich vermutet als Schreibweisen.

Um darzustellen, dass es sich um einen russischen Soldaten handelt, habe ich absichtlich eine nichtgeläufige Schreibweise gewählt.


Zitat:
Der Knackpunkt, der mir nicht eingehen mag, ist, dass er durch sein Zielfernrohr alles genauestens sieht und auch im entscheidenden Moment schon wieder angelegt hat. Was da blinkt, kann er aber nicht erkennen. An der Stelle muss also sein Hirn ausgesetzt haben. In Erwartung dessen, was im Krieg jeder jedem zutrauen muss. Im Zweifel, um zu überleben. (M)eine Einzelmeinung, aber vielleicht könntest Du diesen Blackout erwähnen. Es ist ja eher eine panische Reaktion.

Danke, hätte ich machen sollen. Habe hier darauf vertraut, dass auch der Leser weiß, dass man in vielen Stresssituationen nur das sieht, was man erwartet(sehen möchte).

Zitat:
Zitat:
Für einen Augenblick sah Nikolaji den Kopf des Mädchens auf der Eisfläche zerschellen, aber im letzten Moment riss es die Arme zurück und fiel auf ihre Ellenbogen.


Zerschellen klingt nach großer Höhe. Sieht er vielleicht im Geiste ihren Hinterkopf aufprallen? Welche Eisfläche? Die war vorher noch nicht erwähnt.

Stimmt. Einer der Sätze, die ich noch beim Einstellen abgeändert habe. Das sollte ich in Zukunft lassen.

Zitat:
Das muss eine Träne sein, wie Maria es gesagt hat. Ganz dringend. Eine ehrlich geweinte, einsame Träne gehört genau hier hin.

Habt mich fast überzeugt. smile


Zitat:
Der Schlusssatz fasst die Geschichte zusammen. Das perfekte Ende für diesen Text, der auf keinen Fall zu lang ist (und keinesfalls geteilt gehört hätte!!!!), weil er Sogwirkung hat, sei versichert.

Ein großes Kompliment an Dich.


Danke dir. Nach langer Schreibblockade geht das runter wie Butter. smile



Es grüßt

Inkognito
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BlueNote
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Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag05.01.2010 11:20

von BlueNote
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Hi!

Außergewöhnlicher Text. Beim Lesen habe ich gar nicht auf eventuelle Fehler geachtet (was sehr für den Text spricht). Hat mir außerordentlich gut gefallen Smile

(Bei solchen Texten sollte man schon wissen, wer sie geschrieben hat wink ). Also, bitte den Schleier bald lüften!

BN
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4299

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Beitrag05.01.2010 11:43

von hobbes
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Wow, starker Text! Und wirklich keine Geschichte, die man teilen könnte. Ohne viel Pathos, und doch zum Mitfühlen. Der Schlusssatz ist klasse, der beinhaltet die komplette Sinnlosigkeit des ganzen.

Die einzigen Wörter, über die ich gestolpert bin, waren "zerschellen" und die "Flüssigkeit". Aber das wurde ja schon erwähnt.

hobbes
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Einherjer
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Beiträge: 545



Beitrag05.01.2010 16:19

von Einherjer
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Hallo BlueNote, hallo hobbes.

Danke für eure Kommentare.

@BlueNote:
Zitat:
Außergewöhnlicher Text. Beim Lesen habe ich gar nicht auf eventuelle Fehler geachtet (was sehr für den Text spricht). Hat mir außerordentlich gut gefallen

Danke dir.

Zitat:
Also, bitte den Schleier bald lüften!

Keine Sorge, wird demnächst passieren.


@hobbes
Zitat:
Wow, starker Text! Und wirklich keine Geschichte, die man teilen könnte. Ohne viel Pathos, und doch zum Mitfühlen. Der Schlusssatz ist klasse, der beinhaltet die komplette Sinnlosigkeit des ganzen.

Danke dafür. Der Schlusssatz stammt noch aus dem ersten Entwurf. Habe ehrlich gesagt, zig verschiedene Versionen des Schlusssatzes gehabt, diesen aber doch beibehalten.

Zitat:
Die einzigen Wörter, über die ich gestolpert bin, waren "zerschellen" und die "Flüssigkeit". Aber das wurde ja schon erwähnt.

Trotzdem danke, dass du das nochmal erwähnst. Je mehr Meinungen ich höre, desto besser kann ich den Text, und die Wirkung einzelner Wörter einschätzen.



Es grüßt

Inkognito
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag05.01.2010 17:06

von Herbert Blaser
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Berührt sehr, dieses menschliche Drama vor der Kulisse des Krieges. Schenkt er ihm einen Gnadenschuss? Diese Frage bleibt offen und wirkt sehr herausfordernd an die eigene Vorstellung. Sehr gut! L. G. Herbert
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Andrea F.
Leseratte
A


Beiträge: 154
Wohnort: München


A
Beitrag05.01.2010 20:47

von Andrea F.
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Hallo!

Ein unglaublich intensiver Text, ohne billige Effekthascherei. Toll geschrieben!

Kommt mir jetzt direkt blöd vor, wenn ich dich trotzdem auf zwei kleine Fehler hinweise:

„… die sich durch die von verrußten Schnee bedeckten Straßen …“
Da müsste es verrußtem heißen.
Und wenn du aus dem
„Dunkelblonde Locken vielen unter der Wollmütze hervor, …“
ein fielen machst, ist es perfekt.

Sorry wegen der Pingeligkeit.
Liebe Grüße
Andrea
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag05.01.2010 21:09

von Einherjer
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Hallo ihr beiden.

Danke für eure Kommentare und das Lob.

Ich bin wirklich beindruckt, wie aufmerksam auch anonyme Texte gelesen werden. Zumal er ja noch zusätzlich Überlänge hat.


@Andrea F.

Zitat:
Kommt mir jetzt direkt blöd vor, wenn ich dich trotzdem auf zwei kleine Fehler hinweise:

Musst du nicht, wir sind ja hier in der Talentschmiede. smile
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag05.01.2010 21:11

von Traumtänzerin
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Hallo Unbekannter,

mache mich morgen ans Zerfieseln deines Textes, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. smile (Wenn du zerfiesln duldest rotwerd ?).

Muss leider dringend weg. Bis morgen.

LG,
eine eilige Traumtänzerin
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag05.01.2010 21:17

von Einherjer
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Dann will ich auch mal namentlich zu diesem Werk stehen.


Gruß

Einherjer
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Münsch
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Beiträge: 415
Wohnort: Berlin


Beitrag05.01.2010 21:24

von Münsch
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Guter Text.

Hatte so eine Ahnung, dass es von dem gleichen Autor ist, der auch "Der Busfahrer" geschrieben hat.

Hoher Wiedererkennungswert.

Viele Grüße,
Münsch


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Einherjer
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Beiträge: 545



Beitrag05.01.2010 23:46

von Einherjer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke Münsch.

Bin beeindruckt, dass man den Busfahrer noch kennt.
Der wurde ja auch schon vor längerer Zeit eingestellt.

Freut mich, dass es dir gefallen hat.



Lieben Gruß

Einherjer


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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain)
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MosesBob
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Beitrag05.01.2010 23:54
Re: Der Deutsche
von MosesBob
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Nabend!

Guter Text. Im folgenden habe ich nur Kleinigkeiten anzumerken (Interpunktion lasse ich mal außen vor, auch wenn dir hier und da ein paar Fehler unterlaufen sind):

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Eines der Verlassenen, der Waisen, der Geister, die sich durch die von verrußten Schnee bedeckten Straßen von Stalingrad trieben.

verrußtem
 
Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Eine halbkreisförmige Blutspur zeigte den Ort, an dem der Schuss den Deutschen getroffen und herumgerissen hatte.

„Zeigen“ finde ich hier etwas klobig. „Markieren“ finde ich bildlicher.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Nikolaji konnte das Gesicht des Kindes erkennen, als es sich neben den Soldaten in den Schnee hockte, um noch tiefer in der Tasche suchen zu können.

Das doppelte „können“ schadet dem Satz. Vorschlag: Nikolaji konnte das Gesicht des Kindes erkennen, als es sich neben den Soldaten in den Schnee hockte, um noch tiefer in der Tasche zu suchen/graben/nesteln.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Die Wangen des Kindes waren eingefallen, Schmutz überzog gleichmäßig das gesamte Gesicht, nur unter den Augen verfloss er in schwarzen Linien.

Das halte ich für ein Füllwort. Ich würde es streichen.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Die Zungenspitze verschwand, die Mundwinkel sanken herab.
Das Mädchen stand langsam auf, ging zwei Schritte rückwärts und lies sich auf der Treppe vor einem Hauseingang nieder.

ließ

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Die Wangen des Kindes waren eingefallen, Schmutz überzog gleichmäßig das gesamte Gesicht, nur unter den Augen verfloss er in schwarzen Linien.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Tränen liefen als schwarze Punkte über seine Wangen und hinterließen helle Linien.

Hierüber bin ich gestolpert, als ich die beiden Sätze gegenüberstellte: Der Schmutz verläuft unter den den Augen in schwarzen Linien, sicherlich wegen zuvor vergossener Tränen. Danach hinterlassen sie helle Linien. Möglicherweise bin ich da aber etwas kleinlich.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Ein feldgrauer Schatten sprang aus dem Hauseingang, Wehrmachtstahlhelm, eine eingehängte Maschinenpistole unter dem Arm. Zu schnell, als dass Nikolaji ihm mit dem Fadenkreuz folgen konnte. Mit zwei großen Schritten war der Deutsche an dem Mädchen, griff ihm unter die Arme und riss es herum. Der Mann wendete auf der Stelle und stürmte zurück in Richtung Hauseingang. In der Nische zwischen der Treppe und der Hauswand setzte er das Mädchen ab, drückte es mit der Linken an die Backsteinmauer. Mit der Rechten griff er sich an den breiten Gürtel.

Den Absatz habe ich mir nochmal gründlich vorgeknöpft, nachdem ich den Schluss deiner Geschichte gelesen habe. Auf der Suche nach dem Irrtum in der beabsichtigten Irreführung. Zuerst habe ich mich gefragt, warum der Deutsche die rasanten Bewegungen ausführt, um das Mädchen zu schnappen, anstatt ihm die Konserve einfach zuzuwerfen. Ich vermute aber, dass er das Mädchen aus der Gefahrenzone schaffen wollte. Falls nicht: Lass mich bitte in dem Irrglauben. Laughing

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Der Soldat wurde herumgerissen, als das Geschoss ihn in die Taille traf.

Die passive Formulierung durch das „wurde“ bremst das Tempo aus, das du bis hierhin aufgebaut hast.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Es schien völlig unverletzt.

Auch das klingt mir eher nach einem Füllwort.

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Erneut presste Nikolaji den Gewehrkolben an seine Schulter, wischte sich mit der linken etwas Flüssigkeit aus dem Auge.

Ich würde die Flüssigkeit beim Namen nennen. Tränen – oder Schweiß?



Fazit: Ich lese gerade Münschs Kommentar, und ich hatte denselben Verdacht, als ich den Text zum ersten Mal gelesen habe. Der Stil ist sehr ähnlich, wenn ich auch sagen muss, dass ich diesen Text nicht so kompakt und ergreifend finde wie den „Busfahrer“. Hier fehlt ein Stück weit die Dichte, die Atmosphäre, die den „Busfahrer“ auszeichnete. Beim „Busfahrer“ hatte ich den Eindruck, dass du wirklich an dem Text gefeilt hattest. Hier jedoch glaube ich, dass es ein recht spontan geschriebener Text ist - zweifellos ein guter. Aber du kannst es noch besser.

Beste Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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Einherjer
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Beiträge: 545



Beitrag06.01.2010 00:35

von Einherjer
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Nabend MosesBob.

Danke für die ausführliche Rezension.

Ich stimme dir eigentlich in allen aufgezeigten Kritikpunkten zu. Entschuldige bitte, dass ich daher nicht jeden Punkt nochmal einzeln aufführe. In den meisten Fällen hätte ich nur "Stimmt, danke." druntersetzen können.
Aber die Kritik ist angenommen und notiert.



Zitat:
Den Absatz habe ich mir nochmal gründlich vorgeknöpft, nachdem ich den Schluss deiner Geschichte gelesen habe. Auf der Suche nach dem Irrtum in der beabsichtigten Irreführung. Zuerst habe ich mich gefragt, warum der Deutsche die rasanten Bewegungen ausführt, um das Mädchen zu schnappen, anstatt ihm die Konserve einfach zuzuwerfen. Ich vermute aber, dass er das Mädchen aus der Gefahrenzone schaffen wollte. Falls nicht: Lass mich bitte in dem Irrglauben

Ja, das ist einer der Hauptgründe.
Aber auch, weil er dem Mädchen die Konserve verdeckt zustecken wollte.
Hätte ihn ein deutscher Offizier dabei beobachtet, wie er knappe Nahrungsressourcen verschenkt, und wenn es nur an Zivilisten ist, hätte man ihn dafür schwerst bestraft. Als Exempel vielleicht sogar standrechtlich erschossen.
Das Mädchen wäre, im besten Fall (!), leer ausgegangen.
Macht seinen Einsatz doch nicht minder bemerkenswert?


Zitat:
Beim „Busfahrer“ hatte ich den Eindruck, dass du wirklich an dem Text gefeilt hattest. Hier jedoch glaube ich, dass es ein recht spontan geschriebener Text ist - zweifellos ein guter. Aber du kannst es noch besser.

Hier muss ich dir widersprechen. Auch ich sehe den Busfahrer als den handwerklich deutlich besseren Text.
Aber an diesem Text habe ich wesentlich länger gefeilt, als an dem Busfahrer.
Denke das Hauptproblem war die lange Schreibpause. Da geht einem einiges an handwerklicher Routine abhanden.
Dass der Text Schwächen hat, wusste ich, deshalb habe ich ihn auch nur in die Talentschmiede eingestellt. Trotzdem war es mir nicht möglich ihn weiter zu verbessern, lediglich immer weiter zu verändern.
Meine einzige Alternative wäre es gewesen, den Text wieder einige Zeit ruhen zu lassen. Was mich aber wieder zurück an den Anfang meiner kleineren Schreibblockade gebracht hätte.

Und so habe ich ihn hier eingestellt, damit mir andere Nutzer die Schwächen aufzeigen, die ich im Moment nicht sehe.


Daher nochmal danke an dich und alle anderen (bisherigen) Kritiker.



Gruß

Einherjer


Weitere Kritik bleibt natürlich erwünscht.


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MosesBob
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Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag06.01.2010 01:03

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Ja, das ist einer der Hauptgründe.
Aber auch, weil er dem Mädchen die Konserve verdeckt zustecken wollte.
Hätte ihn ein deutscher Offizier dabei beobachtet, wie er knappe Nahrungsressourcen verschenkt, und wenn es nur an Zivilisten ist, hätte man ihn dafür schwerst bestraft. Als Exempel vielleicht sogar standrechtlich erschossen.
Das Mädchen wäre, im besten Fall (!), leer ausgegangen.
Macht seinen Einsatz doch nicht minder bemerkenswert?

Sehr guter Aspekt. Daran hatte ich nicht gedacht.


Einherjer hat Folgendes geschrieben:
Hier muss ich dir widersprechen. Auch ich sehe den Busfahrer als den handwerklich deutlich besseren Text.
Aber an diesem Text habe ich wesentlich länger gefeilt, als an dem Busfahrer.
Denke das Hauptproblem war die lange Schreibpause. Da geht einem einiges an handwerklicher Routine abhanden.
Dass der Text Schwächen hat, wusste ich, deshalb habe ich ihn auch nur in die Talentschmiede eingestellt. Trotzdem war es mir nicht möglich ihn weiter zu verbessern, lediglich immer weiter zu verändern.

Was war Auslöser für den Text? Warum hast du ihn geschrieben? Welcher Quellen hast du dich bedient? Wenn mich eine Reportage, ein Bericht oder dergleichen zu etwas inspirieren, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, sich diese Quelle hinterher nochmal reinzuziehen. Es kann sein, dass dir dabei Gedanken kommen, die du beim ersten Mal noch nicht hattest - und jetzt hast du den Vorteil, dass du deinen eigenen Text dabei vor Augen hast. Dir fallen Details auf oder ein, die du in deine eigene Geschichte einfelchten kannst. Du überträgst die Stimmung auf deine Geschichte. Du pickst dir raus, was deiner Geschichte zuträglich ist, was sie voranbringt und bereichert. Frei nach dem Motto: Ein guter Schriftsteller erfindet nicht - er findet.  Very Happy


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Einherjer
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Beitrag06.01.2010 13:11

von Einherjer
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Hallo Martin.

Ist ein guter Tip. Danke dir.


@Traumtänzerin
Zitat:
mache mich morgen ans Zerfieseln deines Textes, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. smile (Wenn du zerfiesln duldest rotwerd ?).

Klar darfst du ihn "zerfieseln". Bin gespannt. wink



Gruß

Einherjer


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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain)
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Alogius
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Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag06.01.2010 13:58

von Alogius
Antworten mit Zitat

Hi,

da schon teilzerfieselt wurde und die Traumtänzerin ohnehin Spaß daran hat (macht sie ja auch gut!), halte ich mich, wenn's recht ist, mit Details gar nicht auf:

Ein wunderbarer, eindringlicher Text, der ohne großartiges Affektieren es schafft, zu berühren und auch lange nachzuwirken - eben DURCH die einfache, wie gleichsam intensiv wirkende Sprache.

Kann nichts sagen, nur: super Text.

Lg
Tom smile


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femme-russie
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 47
Beiträge: 17
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Beitrag06.01.2010 14:16

von femme-russie
Antworten mit Zitat

bin beeindrückt...
habe immer schon geglaubt, dass es in jedem Krieg auf jeder Seite doch Menschen gibt... das Menschliche gewinnt...


_________________
al dente
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Einherjer
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 545



Beitrag06.01.2010 15:58

von Einherjer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr beiden.

Danke für eure Kommentare.

@Alogius
Zitat:
da schon teilzerfieselt wurde und die Traumtänzerin ohnehin Spaß daran hat (macht sie ja auch gut!), halte ich mich, wenn's recht ist, mit Details gar nicht auf:

Falls sie noch etwas übersehen sollte, würde ich micht trozdem freuen, wenn du noch das ein oder andere aufzeigst.

Zitat:
Kann nichts sagen, nur: super Text.

Danke dir.

@femme-russie
Danke auch dir.
Das ist das eigentliche Problem am Krieg, dass auf beiden Seiten Menschen kämpfen.


Gruß

Einherjer


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