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Foxhound Schneckenpost
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Beiträge: 12
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F 23.03.2007 18:20 (ROM) Conflict Diamond von Foxhound
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Hi Leute,
der Text ist nicht von mir, von nem Kumpel!!! Ich bin "bloß" Lektor Sagt mal was Ihr davon haltet...
Rom, Italien 21.54
Es war draußen immer noch warm. Salvatore Contolucci konnte es deutlich spüren. Die Tür zu seinem privaten Balkon war weit geöffnet, sodass eine warme Brise in sein Arbeitszimmer vordrang.
Er genoss den leichten Duft von Yasmin, der von den Parkanlagen heraufzog. Er stand aus seinem Ledersessel auf, ging um den schweren und dunklen Eichentisch, ein Geschenk von einem guten Freund aus alten Zeiten,
und steuerte direkt auf einen großen Globus zu.
Er öffnete einen kleinen Verschluss an der Seite und klappte die obere hälfte des Globus nach oben, sodass ein kleines Sammelsurium von Flaschen zum Vorschein kam. Der Globus war eigentlich eine Minibar mit dem Salvatore viele Erinnerungen verband.
Er schenkte sich einen doppelten Grappa ein und trat hinaus auf den Balkon. Er nahm einen Schluck und genoss dass leichte brennen und den milden Nachgeschmack mit dem der Grappa seine Kehle hinunterfloss.
Er warf einen Blick auf die im Dunkeln liegenden Parkanlagen und lauschte dem Lärm, der nicht allzu weit entfernten Metropole. Die Lichter der Stadt zeichneten sich schon langsam am immer dunkler werdenden Himmel ab.
Er atmete noch einmal tief ein, stürzte den letzten Schluck hinunter und warf, auf einmal wutenbrannt, das Kristallglas vom Balkon hinunter auf die Terasse. Dort zersplitterte es mit einem Knall in Tausend einzelne Teile. Er wusste, dass in der ganzen Villa außer ihm niemand mehr war. Er hatte sie alle weggeschickt, wie er es manchmal tat, wenn er in ruhe nachdenken wollte. Allerdings war der einzige klare Gedanke denn er Heute fassen konnte ?Warum jetzt??
Er hatte sich wieder etwas beruhigt und ging wieder hinein und setzte sich ein letztes Mal an seinen Schreibtisch.
Er öffnete den kleinen Safe, der in den Schreibtisch eingelassen war und nahm ein Schriftstück heraus.
Er versah es mit dem Datum und unterzeichnete es und legte es in eine Holzschatulle in die mit Mahagoni eine Einlegearbeit den Schriftzug
?Mio l?ultimo Volta? eingalssen war. Dann stellte er diese in den Safe zurück.
Schweren Herzens stand er dann auf und ging nebenan in sein Schlafzimmer. Dort zog er dann seinen maßgeschneiderten Armani- Dreiteiler aus und warf ihn achtlos auf den Boden, wie er es sonst nie getan hatte. Denn er war immer ein Mann der die Etikette wahrte, auch im Privaten. Außerdem gehörte es sich einfach nicht ein so sündhaftteuren Anzug auf den Boden zu werfen, aber er tat es. Er legte sich seufzend auf sein Bett und schloß die Augen. Er wusste, dass es vorbei war, dass er dies nun einfach tun musste.
1
Rom 8.52 Am nächsten Morgen
Luca Contolucci lag noch auf dem Bett als sein Handy klingelte.
Er warf einen Blick darauf und entschied sich, dass die Angelegenheit noch etwas Zeit hatte und legte das Telefon wieder zur Seite. Er sah gerade auf als Feli aus dem Bad kam. Feli, Felicitas Fontini, war die Tochter eines der reichsten Männer Italiens und ein angesehener Politiker: Giovanni Fontini!
Er war ein sehr alter Freund seines Vaters Salvatore. Ihr Vater würde es niemals dulden, dass sie mit so einem Casanova zusammen war. Ihr zu Liebe Hielt er es geheim was sonst nicht seine Art war, aber dachte vielleicht wird mir dieses Geheimnis einmal etwas nutzen.
Mit dem champagnerfarbenen Negligee, das sie jetzt trug sah sie aus wie ein Traum. Feine Gesichtszüge, rote Lippen und die tiefsten und dunkelsten Augen die er je gesehen hattte. Dazu die schulterlangen schwarzen Haare und der mediterrane Teint ihrer Haut.
Wieder klingelte das Handy. Er ignorierte es.
Es klingelte weiter. Dann nahm er es in die Hand und sah nach wer anrief. Es war Alessandro, sein jüngerer Zwillingsbruder.
Er nahm den Hörer ab und sagte in einem aggresiven Tonfall ?Was willst du? Wieso störst du mich??
Von Alessandro kam nur ein ?Leck mich! Vater ist tot! Komm sofort nach Hause!?
Luca wollte noch etwas erwiedern, aber Alessandro hatte schon wieder aufgelegt.
Feli schlang ihre Arme um ihn als er das Handy gerade wegglegte.
Er stieß sie vom Bett und schrie sie an ?Lass mich in Ruhe, du Schlampe!?
Er war mittlerweile kreidebleich, zog schnell seinen Designeranzug an und warf die Kravatte nur lose über die Schulter.
Dann stürmte er aus dem Apartment. Er lief zu seinem Auto, einem pechschwarzen Lamborghini Murcielago, riss die Flügeltür auf und lies sich hineinfallen. Mit quietschenden Reifen fuhr er los.
Feli sah ihm vom Balkon hinterher. Sie hielt sich die Schulter, die sie sich angschlagen hatte als er sie vom Bett gestoßen hatte.
Sie hatte Tränen in den Augen.
Er fuhr durch den römischen Stadtverkehr, wie von der Tarantel gestochen. Er überholte rechts und ignorierte sämtliche Verkehrsregeln noch mehr, als er es sonst immer tat und hupte und fluchte was das Zeug hielt. Sein ehemaliger Religionslehrer hätte sich im Grab umgedreht.
Als er dann auf die Landstraße in Richting des Anwesens der Familie Contolucci fuhr musste er rechts an die Straße fahren denn ihm wurde übel und immer wieder schwarz vor Augen. Er fuhr in eine kleine sandige Straßenbucht und stellte den Lamborghini hinter einer kleinen Baumgruppe ab.
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nantik Gast
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24.03.2007 01:28
von nantik
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Ganz ehrlich? Ich finde das alles ein wenig hölzern und dröge.
Zum einen ist fast nur Alltagsaktion beschrieben. Die allein charakterisisert aber keine Figur und erklärt auch nicht, warum sich der Leser jetzt ausgerechnet für diese Person interessieren sollte.
Zum anderen nervt der Stil ein wenig. Immer nur er, er, er, er, er. Und dazu noch diese kurzen, schmucklosen Sätze, die kaum Spannung haben. Dadurch ist man beim Lesen schnell versucht einfach drüber zu huschen.
Gut, das macht man letztlich nicht, weil man über ziemlich viele Rechtschreib- und Kommafehler stolpert. Ich bin in solchen Dingen wahrlich nicht perfekt, aber so viel muss es ja nun nicht gerade sein.
Und leider stört mich an der Geschichte vor allem der erste Satz. Welche Handlung beginnt schon mit einer banalen Äußerung über das Wetter?
Sorry, wenn das jetzt alles ein wenig harsch klingt, aber das ist nunmal meine lesende Meinung - und ich habe versucht sie zu begründen. Was mich allerdings interessieren würde ist, wieviel Erfahrung Dein Kumpel schon mit dem Schreiben hat.
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Rotti1987 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Bei Memmingen
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nantik Gast
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27.03.2007 18:58
von nantik
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Lieber Rotti,
dass Du noch nicht viel Erfahrung mit dem Schreiben hast, merkt man Deinem Text an.Lasse Dich davon aber bitte nicht abhalten - Du solltest mal meine ersten Versuche lesen! *grusel*
Und denke immer daran: Fast alle versuchen hier rein konstruktive Kritik zu geben. Und auch wenn Dein Text auseinander genommen wird, dann hat das nichts mit Dir als Person zu tun!
Weiterhin viel Spaß beim Lernen und Schreiben.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.03.2007 19:29
von Ralphie
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Ich stimme nantik zu. In meinem Kleiderschrank liegt noch ein Roman, den ich mit Fünfzehn geschrieben habe. Da rieselt es einem heiß und kalt den Rücken hinunter.
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Rotti1987 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Bei Memmingen
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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28.03.2007 21:34
von Ralphie
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Lieber Rotti, ich habe deinen Text nicht kritisiert, sondern lediglich nantiks Ermutigung unterstützt, dass du weitermachen sollst. Mit seiner Kritik an den kurzen Sätzen stimme ich nicht mit ihm überein. Ich bin selbst ein Kurzsatzschreiber.
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nantik Gast
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29.03.2007 11:10
von nantik
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@Ralphie: Ich bin ein Mädchen!
@Rottie: Ich ziehe derzeit um, aber nächste Woche habe ich wieder Luft und schaue mir den Text dann nochmal sehr genau an. Versprochen.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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29.03.2007 13:34
von Ralphie
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Sorry, nantik. Benutzen wir demnächst andere Pronomen. Kennst du den Satz: "Sie zeugte ihm ein Kind."? "Sie" ist die männliche Schildwache, und "er" ist der weibliche Vorkoster.
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nantik Gast
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02.04.2007 17:21
von nantik
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Lieber Rottie,
endlich konnte ich den Text nochmal lesen. Man merkt, dass es Dein erster Versuch ist. Davon solltest Du Dich jetzt aber nicht abschrecken, sondern eher motivieren lassen.
Generell habe ich auch nichts gegen kurze Sätze - solange sie Atmosphäre transportieren. Das machen sie bei Dir aber noch nicht. Vielleicht solltest Du mehr in die Tiefe, mehr ins Detail gehen:
Zitat: | Luca Contolucci lag noch auf dem Bett als sein Handy klingelte. |
Wie lag er denn im Bett? Klingelt das Handy leise, laut, schrill? Wie sind Lucas Gefühle bei der Entscheidung nicht ranzugehen? Etc.
Das nur als ein Beispiel. Du kannst ausschmücken ohne Ende. Wenn es dann doch zu viel ist, kann es gestrichen und gestrafft werden. Aber lieber zu viele Details als zu wenig, denn ansonsten wirkt der Text oberflächlich und mechanisch.
Vielleicht solltest Du Luca auch noch mehr mit Charakter/Macken/Eigenarten/Besonderheiten ausstatten, damit sich der Leser besser mit ihm identifizieren kann.
Kennst Du die Eifel-Krimis von Jacques Berndorf? Der beherrscht das in Perfektion. Lies doch einfach mal rein. Dein Text erinnert ein wneig an einen Groschenroman, der aber Potential zum Größeren hat. Vielleicht macht das am Anfang viel Arbeit, aber es wird sich bestimmt lohnen.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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02.04.2007 17:59
von Ralphie
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@nantik, warum ist so wichtig für dich, wie das Handy klingelte?
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Rotti1987 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Bei Memmingen
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nantik Gast
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02.04.2007 20:51
von nantik
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@Ralphie: Wenn man von einem Handy aus dem Schlaf gerissen wird, dann ist nicht nur der Anrufer, sondern vor allem das "Wie" des Klingelns für die direkte Laune verantwortlich. Und man kann ja auch bestimmte Töne für bestimmte Anrufer einstellen. Oder es vibriert nur, wenn man eh nicht gerne gestört werden möchte... Hach, manchmal kann ich mich ganz herrlich herausreden. Der Satz war doch nur als Beispiel gedacht. Und (da hast Du vollkommen recht) ich hätte mir wirklich einen besseren Satz dafür aussuchen können. Mea culpa.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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02.04.2007 20:58
von Ralphie
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Ok. Geh mehr ins Detail. Dein Text fordert dich geradezu auf, ins Detail zu gehen. Alleine das Klingeln des Handys ..., schreib doch:
Er lag noch auf dem Bett, als sich sein Nokia mit den ersten Takten der Wilhelm-Tell-Ouvertüre meldete. Er blickte auf das Display und entschied, dass die Angelegenheit noch Zeit hatte. Noch halb vom Schlaf gefangen, legte er das Handy wieder auf das Nachttischchen aus dunkler Steineiche.
Siehst du, derselbe Text. Ich bin lediglich etwas mehr ins Detail gegangen. Mach das mal mit dem gesamten Text und übertreib es nicht. Und achte vor allem auf die Kommaregeln.
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