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Holden Gänsefüßchen
H Alter: 30 Beiträge: 21
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Mende Gast
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23.11.2010 23:29
von Mende
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Liebe Holden,
deine Ideen sind wirklich schön. Bewahre dir gut die Fähigkeit, so lebendig zu denken, das kann nämlich nicht (mehr) jeder. (Ich zum Beispiel.) – Auch bei diesem Gedicht fand ich ein, zwei Stellen, die ich nicht verstand. Erklärst du sie mir?
Zitat: | Und endlich die Schreie an diese Stadt band.
Mit dicken Ketten
Und in der Hoffnung, sie würden sie retten.
Doch ist es so, wie es geschah
Sie sind Teil von ihr
Geworden; |
Wer würde wen retten?
Wurden die Schreie oder die Ketten Teil der Stadt?
"Doch ist es so, wie es geschah" – Wie sollte es sonst sein? Ja, könnte man diesen Vers nicht rein theoretisch weglassen, oder übersehe ich etwas?
Wie gesagt, eine schöne Idee, sehr schön fließende Entwicklung. (Mauersegler kommen immer gut.)
Hast du einen besonderen Grund für die Verwendung von Reimen, oder passt es für dich einfach besser?
Liebe Grüße,
die Mende
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6340 Wohnort: 50189 Elsdorf
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24.11.2010 06:55
von Ralphie
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Hast du auch gut rechrchiert? Gibt es Mauersegler in Rom?
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Mende Gast
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24.11.2010 13:23
von Mende
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Ja, Ralphie, Mauersegler kommen nahezu überall in Europa vor, zumindest in der Brutzeit, ich habe extra noch einmal nachgelesen.
Und Holden wusste es bestimmt schon immer.
Viele liebe Grüße,
Mende
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Holden Gänsefüßchen
H Alter: 30 Beiträge: 21
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H 24.11.2010 18:55
von Holden
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Guten Abend,
Danke für das Lob Mende.
Die unverständlichen Stellen versuche ich mal so zu erklären:
Als ich in Rom war (womit ich jetzt auch die Frage kläre, ob ich auch gut recherchiert habe ), empfand ich die Mauersegler als etwas nicht in die Stadt passendes, da dort alles so staubig und heiss ist und diese eiskalten Schreie mich irgendwie irritiert haben. Ich habe es so geschrieben, als hätten sie nicht immer dort hineingehört und wären erst mit der Zeit an die Stadt gewachsen, als etwas Fremdes, etwas Neues, aber letztendlich konnte das Neue Rom auch nicht vor dem Zerfall bewahren. Das mit den Ketten meint, dass sie nicht mehr fort können. Sie sind also noch nicht wirklicher, passender Teil der Stadt aber sie gehören auch nicht mehr woanders hin.
Zitat: | Doch ist es so, wie es geschah |
Das stimmt, ich habe mal wieder einfach ohne nachzudenken formuliert... Das ändere ich um, vielleicht in:
Und in der Hoffnung, sie würden sie retten
Doch taten sie´s nicht
Sind selbst Teil von ihr
Geworden;
Die Verwendung von Reimen? Hmm...ich finde es schwer einen einzigen Gedanken in Prosaform zusammen zu fassen, denke ich. Ich kann nicht so gut Geschichten erfinden, aber irgendwie muss ich mich trotzdem ausdrücken und ich finde Reime können etwas bestimmtes, dass man denkt oder fühlt sehr gut aufs Wesentliche reduzieren und Emotionen transportieren usw.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du bei Weitem lebendiger denken kannst als ich Mende
Liebe Grüße
Holden
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Mende Gast
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24.11.2010 21:03
von Mende
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Mein Gehirn ist ein Einarmiger Bandit. Man muss an einem alten, rostigen Hebel ziehen, ehe die Rollen überhaupt in Fahrt kommen. Wenn sie sich dann ächzend drehen, ist noch lange nicht klar, ob ich etwas gewinne oder nur endlos Münzen hineinwerfe. Meistens gewinne ich nichts. Ein paar Mal war der Hebel auch schon abgebrochen. Da musste ich den ganzen Automaten in die Werkstatt bringen und aufs Spielen verzichten. Sei froh, dass du damit keine Probleme hast.
Zu den Reimen: Versuch es ruhig mal ohne. Hat ja beides seine Vor- und Nachteile, denn zum einen kommt man mit Reimen immer sehr in Zugzwang – was reimt sich jetzt auf Mauer? zum Beispiel –, sodass man automatisch den Inhalt den Reimen anpasst, wenn man nicht höllisch aufpasst. Zum anderen hast du natürlich Recht, Reime verbinden die Zeilen miteinander und unterstützen die Sprachmelodie. Aber versuch es ruhig mal ohne. Ich bin sicher, dabei entstünden ganz wunderbare Dinge.
Sich direkt während des Schreibens den Kopf zu zerbrechen, ist vielleicht auch nicht optimal. Es reicht eigentlich, wenn man es im Nachhinein ausbessert, oder noch einmal anders ordnet, ja vielleicht sogar zwei, drei Versionen schreibt, aus denen man das jeweils Beste picken und neu zusammensetzen kann. (Da gibt es aber unterschiedliche Ansätze.) Denn wenn man sich angewöhnt, zu angestrengt während des Schreibens nachzudenken, bremst man sich automatisch ab. Dann wird es ziemlich schwer, ein angemessenes Tempo zu konstruieren. Also immer erst (im Voraus eine Idee suchen, klar) im Nachhinein korrigieren, denn die sprachliche Intuition ist nicht zu unterschätzen, wenn es um Satzlängen und Sprachmelodie geht.
Viele liebe Grüße,
Mende
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fictionality Wortedrechsler
Alter: 45 Beiträge: 56 Wohnort: Schwarzwald
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04.12.2010 11:02
von fictionality
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Hmmm ... der Text ist mir etwas zu lang, zu viele Informationen, die man auch komprimierter hätte formulieren können. Dein Sprachgefühl ist okay, die Worte gut gewählt, aber dass der Text nicht so richtig auf den Punkt kommt stört mich etwas.
_________________ Die Ewigkeit ist nicht beweisbar.
Autorenseite: svenklöpping.de
Lyrikseite: lyrikzeitschrift.de |
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