Sentimentaler Dreck

[Norhild]

Sentimentaler Dreck

In Hamburg
heult der Wind
ein nasses Lied.
So ist das,
sagst du,
jeden Tag.
Wenn ich dort in den Himmel rag
und die Böen brech',
ist es wahr.

In Hamburg
geh'n Türen
wie Blüten auf.
So ist das,
sagst du,
jeden Tag.
Wenn ich mich in die Menge wag
und im Können ertrink,
ist es wahr.

In Hamburg
schlägt das Herz
im Sechsachtel- Takt.
So ist das,
sagst du,
jeden Tag.
Als ich in deinen Armen lag
und die Zeit verflog,
war es wahr.

[Manuel M. Lorenz]

Müssen wir das hier austragen?!

[Norhild]

Ich weiß nicht, was du meinst?!

[Manuel M. Lorenz]

Ich auch nicht.........................

[Norhild]

Gut, dann fühlen wir uns nicht weiter angesprochen!
Ich dachte, das wäre ein sehr positiver "Text".
So hab ich ihn jedenfalls empfunden, als ich ihn- vor Wochen schon- geschrieben habe.

[Manuel M. Lorenz]

Die Erinnerungssplitter liegen herum,
und ich tret` rein...

[Norhild]

Lösch es, wenn es dir nicht behagt.

[MosesBob]

Euer anschließender Dialog verleiht dem Gedicht ein hochprozentiges Maß an Intimität. Ob der Text nun gelöscht wird oder nicht - ich habe den Blick durchs Schlüsselloch genossen.

Beste Grüße,

Martin

PS: Ich würde den Text übrigens nicht löschen. Wunden schließen sich nicht auf der Flucht, sondern während der Konfrontation.