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Kchen Gast
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10.01.2007 15:16 [Ent]Prolog von Kchen
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hey leute, ich bin erst dreizehn und schreib derzeit ein Roman für die Schülerzeitung(in jeder Ausgabe wird ein Teil veröffentlicht)
es ist der Prolog und ich würde mich über Kritik, besonders über schlechte, da ich noch genug Zeit habe mich zu verbessern, freuen.
?Ich gestehe?, sagte er, ? ich gestehe, gemordet zu haben und werde meine Strafe absitzen.? Der Raum war sehr klein für einen Verhörraum. Die Wände schienen immer näher zu kommen und ihn zu zerquetschen, als ob er in einer Falle säße. Das tat er durchaus. Und die Falle schnappte bereits zu. Ein Polizeibeamter saß ihm gegenüber, dazwischen ein kleiner Tisch mit Dokumenten darauf, und starrte ihm in die Augen, als ob er durch ihn durchsehen könnte. Er schwitzte wie verrückt und zitterte am ganzen Körper. War es das Ende?
Wie schon erwähnt, der Raum war klein. Viel passte da nicht rein, nur zwei Sessel, zwischen denen ein Tisch stand, und zu seiner Rechten ein Spiegel. Ein Einweg-Spiegel, was sich die meisten bestimmt schon gedacht haben. Auf der anderen Seite saßen bestimmt Polizisten, Anwälte, Psychologen oder was auch immer, er kannte sich mit diesem Zeug nicht aus. Die Wände waren grau, genauso wie der Boden.
Ihm wurde übel, wenn er daran dachte, wo er seine nächsten Jahre verbringen würde. Im wahrsten Sinne des Wortes ? er begann nämlich zu brechen. Ein Gemisch aus Magensäure und seinem Mittagessen, flüssiger Brei und Semmel, kam aus Mund und Nase, schwamm über den Verhörtisch und spülte die Akten mit den Dokumenten auf den Schoß des Polizeibeamten.
Sekundenlang saßen die sich schweigend gegenüber. Schließlich brach der Polizist das Schweigen.
?Ich werde jetzt meine Uniform wechseln und dann werden Sie mir ganz genau erzählen, was vorgefallen ist.?
Angeekelt saß der Psychologe hinter dem Spiegel und sah zu, wie der Beamte aus dem Verhörraum ging. Sein Patient saß immer noch auf seinem Stuhl. Die Dokumente begannen bereits das Gebrochene aufzusaugen und verfärbten sich gelblich. Ihm wurde plötzlich übel, Magenflüssigkeiten stiegen in ihm hinauf, aber er schaffte es, unbemerkt zu bleiben. Er nahm einen großen Schluck vom Kaffee und sah sich um. Während dem Verhör konnte er sich nicht so an seine Umgebung konzentrieren. Der Verhörraum war nicht so gut beleuchtet, wie er sein sollte. Eine einzige nackte Glühbirne hing über den Tisch und schien jede Sekunde auseinander fallen zu können. Die grauen Wände ließen das ganze aussehen, als ob man in einem Keller wäre. Eigentlich wusste er selbst gar nicht, ob sie unter der Erde waren. Der Raum, in dem er sich befand, war praktisch gar nicht beleuchtet. Hier und da fiel die Farbe ab, aber das unterstrich nur die erstickende Stimmung. Neben ihm saß der Polizeichef, Chief Hamilton. Durch einen Apparat hörte man alles, was sich in dem Raum vor ihnen abspielte.
Durch einen Schlitz unter der Tür rechts von ihm drang ein wenig Licht ein. Seine Uhr zeigte 9:47 PM, seine Kinder würden jetzt schon im Bett liegen und seine Frau gesorgt auf ihn warten. Beamte traten ein und begleiteten den Täter zur Toilette. Anscheinend wollten sie kurz abspritzen, wer weiß. Wäre er an diesem Tag bloß nicht zur Arbeit gegangen, wäre das alles nicht passiert und ein anderer bemitleidenswerter Psychologe würde jetzt statt ihm hier sitzen und warten, bis das Verhör weiterging. Eine Ewigkeit schien zu vergehen und er verlor sich letztendlich in seinen Gedanken...
?Guten Tag, Jason?, sagte er. Sein neuer Patient war etwa mitte 30 und hatte lange braune Haare. Er zog seine Pelzjacke aus, legte sie auf eine Couch und entgegnete den Gruß.
?Schönen Tag, Herr Braunmann?
?Was gibt es für ein Problem, mein Lieber??
?Es ist schwer zu sagen. Ich will konkret anfangen. Ich? habe das Unumkehrbare getan.?
Chief Hamilton riss ihn aus seinem Tagtraum und deutete auf den Täter. Sein Patient holte noch einmal tief Luft und begann schließlich zu sprechen:
?Es begann vor etwa zwei Monaten, an jenem Tag. An das genaue Datum kann ich mich nicht mehr erinnern. Damals schien dieser Tag ganz normal. Eigentlich war er auch ganz normal, abgesehen davon, dass er der Auslöser von etwas Größerem war. Ich werde euch nun eine Geschichte erzählen und ich will, dass ihr mir zuhört. Das ist mein letzter Wunsch??
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BaneBranjo Gänsefüßchen
B
Beiträge: 42
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B 10.01.2007 22:51
von BaneBranjo
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Soo...
Vorab, respekt, du bist 13 und schreibst so einen Text das verdient schonmal Lob egal ob der Text als gut oder schlecht bezeichnet wird.
Nun es kommt nicht gut, wenn du schreibst...
wie bereits erwähnt der Raum war klein ( 2 Zeilen drüber steht es ja ich glaub der Leser hat es innerhalb einer Minute nicht vergessen )
Und dann der Wiederspruch mit dem Spiegel....
Wie kann er wissen, wer dahinter sitzen könnte, wo er sich doch nicht auskennt ?
Also im großen und ganz ist der Text nicht so mein Ding. Aber nicht den Kopf hängen lassen dafür, dass du 13 bist bist du ein Meilenstein für Kiddis in deinem Alter. Und ich nehme an jeder hier im Forum gibt mir da recht.
mfg,
BaneBranjo
ps:
guck doch auch mal bitte bei mir rein
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=1351
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Berni Exposéadler
Alter: 64 Beiträge: 2518 Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)
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10.01.2007 22:59
von Berni
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Beitrag habe ich gelöscht, da er zu einem anderen Thread gehörte. Darf von Admins gern gelöscht werden.
Berni
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BaneBranjo Gänsefüßchen
B
Beiträge: 42
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B 10.01.2007 23:02
von BaneBranjo
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Da gebe ich dir recht.
An dich lieber Autor zur Empfehlung, In Goethes Werter gibt es einen Dialog zwischen Werther und Albert(Brief 12. August), der ist Beispielhaft für einen Dialog.
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Kchen Gast
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11.01.2007 15:24
von Kchen
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Danke für die Kritik, das mit dem Spiegel: ich habs geschrieben, weil ich mich selbst nicht damit auskenne und ich dem Leser keine falschen Informationen geben will.
MfG,
Kchen
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BaneBranjo Gänsefüßchen
B
Beiträge: 42
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Inti Gänsefüßchen
I
Beiträge: 17 Wohnort: Leipzig
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I 12.01.2007 21:49
von Inti
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Mahlzeit,
also erstmal auch von mir eine Respektbekundung!
Und so schlecht ist die Story nicht, zwar etwas verwirrend, manchmal doppelt gemoppelt, aber mit dem Ende (dieses Prologs) hast du dir ganz schön was aufgebürdet. Da erwarte ich ne Hammerstory! (Weiß ja nicht, ob du die Filme der Coen Brüder kennst, z.B. "The Big Lebowski", guck dir das unbedingt an- auch wenn der Film ab 16 ist glaub ich, der ist allgemeinbildung -aber sowas verschachteltes müsste da jetzt folgen)
Aber mal was konstruktives, wenn auch kein anspruch auf Vollständigkeit
1. sehr gut, dass du im Einstieg den Schauplatz schilderst. Bau das aus und ordne es ein wenig. denke vielleicht an einen kameraschwenk,aus der Perspektive der hauptfigur. Baue die gefühle der figur in diesem raum mit ein (ist ja tw. schon da)
2. super auch der Teil, wo der kerl sich übergibt, mir ist echt schlecht geworden (auch wenn die schiere menge ein wenig übertrieben erscheint, aber so bekommt es fast was surreales)
Die Reaktion des Polizisten entbehrt nicht einer gewissen (unfreiwilligen) Komik, wie der so trocken und ungerührt antwortet. änder das
3. Perspektivwechsel zum psychologen gut gelungen, aber die Ordnung. Jeder reflektiert da mal über den Raum, das verwirrt. wenn du am anfang besagten "schwenk" einbaust, erübrigt sich das. Charakterisiere lieber die Figur des Psychologen, führe ihn ein.
4. wer ist der patient?
Zitat: | Chief Hamilton riss ihn aus seinem Tagtraum und deutete auf den Täter. Sein Patient holte noch einmal tief Luft und begann schließlich zu sprechen: |
Bring hier nicht die bezeichnungen durcheinander!
also alles nochmal durchgehen und an den leser denken, der will nicht total verwirrt dastehen. Führe die wichtigsten figuren ein und schildere die ausgangssituation sowie den Konflikt. dann wird deine fortsetzungsgeschichte bestimmt ein hammer!
achja, was soll das denn?
Zitat: | Beamte traten ein und begleiteten den Täter zur Toilette. Anscheinend wollten sie kurz abspritzen, wer weiß. |
ich weiß ja nicht, ob du männlein oder weiblein bist, aber wenn mehere Männer zusammen aufs klo gehen um "abzuspritzen", dann heißt das nicht, dass sie sich waschen! oder wird das ein porno?! kleiner spaß, ich denke mal die wendung muss anders lauten.
Soweit erstmal. Weiter so!
Grüße
Inti
_________________ Das Leben ist wie eine Kiste Bier. Man weiß nie wann man kotzt. |
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Kchen Gast
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13.01.2007 21:28
von Kchen
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danke für die ausführliche kritik!
Die story wird aus der Sicht von 5 Personen in 6 Kapitel (oder etwas mehr) geschildert. sie verlaufen paralell, inpiriert wurde ich von der neuen Serie "Heroes", es gibt sie bis jetzt nur auf englisch.
"Eigentlich wusste er selbst gar nicht, ob sie unter der Erde waren. Der Raum, in dem er sich befand, war praktisch gar nicht beleuchtet."
- Denk die die zwei Sätze weg, beim schreiben war irgendso ein Unfall, ich muss die zwei Sätze da übersehen haben.
"Anscheinend wollten sie IHN kurz MIT DEM WASSER abspritzen, wer weiß."
- als ich das gesehn hab, musste ich lachen
Wenn ich mir den Text genauer durchlese, fällt mir da auch dies und das auf. Werd ich alles noch überarbeiten
MfG,
Kchen
P.S. ich bin männlich und keine Angst, ich seh mir haufenweise Filme ab 18 an
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Bonnie Wortedrechsler
B
Beiträge: 57 Wohnort: Daydream
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B 13.01.2007 22:04
von Bonnie
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Hey,
erstmal Respekt. Als ich mit 13 geschrieben hab, waren die Texte...nunja, ich bin froh das sie niemand gelesen hat . Dafür das du 13 bist ist er echt okay. Aber du wolltest Kritik, also sollst du sie auch bekommen .
Zitat: | zu zerquetschen, als ob er in einer Falle säße. Das tat er durchaus. Und die Falle schnappte bereits zu. |
Das "Das tat er durchaus." hat mich irgendwie stolpern lassen. Keine Ahnung warum. Uch würde diese Stelle vielleicht lieber irgendwie so schreiben:
"...zu zerquetschen, als ob er in einer Falle säße. Tatsächlich schnappte die Falle bereits zu..."
Ist natürlich jetzt auch nicht das gelbe vom Ei . Nur eine Anregung.
Zitat: | Er schwitzte wie verrückt und zitterte am ganzen Körper. War es das Ende? |
Hm der Satz ist irgendwie so...passiv. Man könnte es ungefähr so schreiben: "Schweiß lief ihm über die Stirn, seine Hände wollten nicht still halten". So ist das eben ne sachliche Beschreibung. Ich mag so aktive Ausdrücke eben lieber . Ist aber auch ne Geschmackssache, denk ich.
Zitat: | Wie schon erwähnt, der Raum war klein. |
Da machst du den Leser glaub ich dümmer als er ist . Das hat er sich glaub ich gemerkt.
Ich weiß nicht. Gibt es in einem Verhörzimmer wirklich gemütliche Sesselchen? Das klingt irgendwie nach Omas Wohnzimmer mit so kuscheligen Sesseln.
Zitat: | Im wahrsten Sinne des Wortes ? er begann nämlich zu brechen. |
Das würde ich vielleicht auch anders ausdrücken. Zum Beispiel so: "Im wahrsten Sinne des Wortes - er erbrach sich quer über den Tisch, die Akten und den Polizisten..."
Zitat: | Ihm wurde plötzlich übel, Magenflüssigkeiten stiegen in ihm hinauf, aber er schaffte es, unbemerkt zu bleiben. |
Wie "er schafft es"? Ist doch klar. Solange er nicht kotzt wird's niemand merken (außer er sagt was).
Zitat: | nicht so an seine Umgebung konzentrieren. |
nicht so AUF seine Umgebung konzentrieren.
Zitat: | seine Frau gesorgt |
...seine Frau besorgt...Warum ist sie besorgt?
Zitat: | Anscheinend wollten sie kurz abspritzen |
Entschuldige, aber dieser Vertipper ist herrlich . Anscheinend wollten sie IHN kurz abspritzen. Ich glaub jedenfalls, dass du das gemeint hast .
War jetzt recht viel, aber dafür das du 13 bist ist er wirklich gut. Da wird mir glaub ich jeder andere hier zustimmen .
_________________ Love is so close to hate. |
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Kchen Gast
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