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Hakatajin Wortedrechsler
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Beiträge: 91
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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07.02.2022 20:09
von Michel
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Hab ich ein Glück. Mein jeweiliger Protagonist hat einen Namen, und der wird auch der Titel des jeweiligen Bandes. Den Untertitel habe ich nur angefügt, um den Reihencharakter deutlich zu machen. Und musste in "Flüchtlingschroniken" einen Bindestrich unterbringen, weil sich das irgendwie liest wie "Schronk".
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Hakatajin Wortedrechsler
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Beiträge: 91
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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07.02.2022 22:00
von Willebroer
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Wer weiß, vielleicht wird das "Schroniken" noch populär.
"Brauchen wir das noch?"
"Nee, kannste schroniken!"
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"Heute nacht kein Auge zugetan."
"Warum das?"
"Ich hatte einen Schronik unterm Bett."
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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07.02.2022 23:16
von Fistandantilus
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Michel hat Folgendes geschrieben: | Und musste in "Flüchtlingschroniken" einen Bindestrich unterbringen, weil sich das irgendwie liest wie "Schronk". |
Genau dafür gibt es zum Glück die Bindestriche - solange man sie nicht bei jedem kleinen Kompositum benutzt. In Deinem Titel hätte ich ihn auf jeden Fall auch gesetzt. Apropos, kurzes Kompositum: bekanntes Beispiel für eine Ausnahme der Regel ist das schöne Wort "Teeernte".
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3374 Wohnort: bei Freiburg
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08.02.2022 09:28
von Michel
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Wer weiß, vielleicht wird das "Schroniken" noch populär. | Oder der Schronk? "Willkommen am Verflixte-Sieben-Tisch … Hier, Ihr Trostpreis: Ein Schronk."
Wer kennt's noch? (Ich nicht. )
Zurück zum Thema: Wenn möglich, suche ich nach kurzen Titeln, gerne nur ein Wort. Beim FFF war es zum Beispiel "Ausbooten". Und dann hoffe ich, dass der Titel neugierig macht, ohne allzuviel zu verraten.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Alexandra Leseratte
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Beiträge: 126
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A 08.02.2022 10:15
von Alexandra
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Über den Titel mache ich mir erst gegen Ende meines Manuskripts Gedanken. Ich fange mit einem Arbeitstitel an, meist der Name des Protagonisten.
Während des Schreibens verändert sich so vieles, dass es besser ist, sich nicht festzulegen und irgendwann begegnet mir der Titel während des Schreibens.
Bei Kurzgeschichten finde ich es oft schwieriger, einen aussagekräftigen Titel zu finden. Da experimentiere ich sehr viel mehr.
Alexandra
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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08.02.2022 15:29
von Fjodor
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Ich habe meist am Anfang einen Arbeitstitel, der zum Inhalt passt;
dann mache ich mir erst wieder zusammen mit dem Verlag Gedanken, ob der Titel immer noch gut ist oder ob etwas dagegen spricht.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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08.02.2022 15:50
von Ralphie
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Ich hatte niemals Einfluss auf die Titel meiner Romane und es war mir auch gleichgültig, Hauptsache, ich hatte mein Geld.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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09.02.2022 15:13
von Maunzilla
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Das ist eine sehr vernünftige und gesunde Einstellung!
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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JMK Gänsefüßchen
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Beiträge: 32 Wohnort: NRW
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J 17.03.2022 12:03
von JMK
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Als Journalistin kann ich noch ergänzen: Titel sind (für mich) echt das schwierigste an einem Text. Das war bei meinem Roman auch so. Im Journalismus ist es tatsächlich ganz oft so (in manchen Redaktionen standardmäßig), dass der Autor des Textes nicht selbst den Titel schreibt, sondern ein anderer Redakteur.
Insofern: Frag doch vielleicht mal jemanden, der dein Buch gelesen hat, ob er eine Idee hat. Manchmal haben Außenstehende echt einen besseren Blick darauf, welcher Titel den Inhalt am treffendsten wiedergibt.
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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17.03.2022 12:18
von Fistandantilus
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JMK hat Folgendes geschrieben: | Frag doch vielleicht mal jemanden, der dein Buch gelesen hat, ob er eine Idee hat. Manchmal haben Außenstehende echt einen besseren Blick darauf, welcher Titel den Inhalt am treffendsten wiedergibt. |
Genau so war es bei mir: Einer meiner Lieblings-Testleser/Lektoren hier aus dem Forum hatte die zündende Idee für den Titel meines letzten Romans.
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weltverbesserer Eselsohr
Alter: 63 Beiträge: 215 Wohnort: Dänemark
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17.03.2022 17:23
von weltverbesserer
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Ich tue mich sehr schwer Titel zu finden, Namen für Charaktere, Orte oder auch User names oder wenn ich eine E-Mail einrichten muss, weil sie ja in gewisser Weise endgültig sind und auch noch passen, bzw. etwas aussagen sollen. Deswegen habe ich ein kleines Notizbuch angelegt, in dem ich solche Namen sammle. Manchmal habe ich Ideen für Namen ohne jeglichen Bezug, aber wenn ich einen brauche, fällt mir keiner ein
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 575
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S 22.03.2022 20:14
von Stefan_Burban
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Meistens hab ich zunächst einen Arbeitstitel, wenn ich mit einem neuen Projekt anfange. Der Titel durchläuft oftmals verschiedene Stadien, während ich an dem Skript schreibe. Den endgültigen finde ich meistens, erst, wenn das Buch so gut wie fertig ist. Ich les es nochmal durch und hab plötzlich einen Titel im Kopf. Und damit bin ich bisher gut gefahren.
_________________ Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
Band 3 In dunkelster Stunde |
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lia88 Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 325 Wohnort: Bayern
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23.03.2022 21:31
von lia88
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Ich bin nicht übermäßig gut darin, mir Buchtitel auszudenken. Ehrlich gesagt sind alle Titel, die ich mir bisher ausgedacht habe, nicht sonderlich kreativ, sondern gehen in die Richtung: xyzs Abenteuer. Was dann ja auch nur ein Arbeitstitel ist ^^
Man kann hoffen, dass man später beim Schreiben noch eine bessere Idee hat. Aber bevor ich anfang zu schreiben, weiß ich noch nicht, wie das Buch später heißen soll
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Hakatajin Wortedrechsler
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Beiträge: 91
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Gast
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31.03.2022 22:24
von Gast
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Es heißt ja, man sollte im Exposé den Arbeitstitel angeben, aber ich weigere mich, mir überhaupt Gedanken über den Titel zu machen.
Wenn ich z.B. jahrelang unter dem Arbeitstitel „Über uns der Himmel, unter uns das Meer“ (uch, den Titel gibt es ja bereits) schreibe, und dann passiert das Schlimmste, was einer Liebesroman-Autorin passieren kann: der Verlag nennt das Buch „Amors Pfeil traf mich mitten ins Herz- Liebe kennt keine Grenzen“.
Ich würde dann nur noch weinen…
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 44 Beiträge: 818 Wohnort: Augsburg
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31.03.2022 23:01
von Fistandantilus
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Liebe Melory, mich würde es auch fuchsig machen, wenn meine eigene Titel-Idee später vom Verlag in etwas geändert würde, das ich nicht unterschreiben kann. Ich finde es ohnehin bemerkenswert, dass (soweit ich das recherchiert habe) die Rechte beim Titel (und die finale Entscheidung, Spezial-Verträge ausgenommen) letztlich beim Verlag liegen. Aber unterschätze die Verlage nicht. Sie kennen die Zielgruppe, kennen Vergleichstitel, Verkaufszahlen, etc. Im besten Fall liefert der Autor einen Arbeitstitel, der wie die Faust aufs Auge passt. Aber oft hört man davon, dass doch "griffigere" bzw. "vermarktbarere" Titel vom Verlag erarbeitet wurden.
Hier finde ich spannend, wie unterschiedlich solche Titel in Übersetzungen in den jeweiligen Ländern bzw. Märkten ausfallen können. Mein Lieblings-Beispiel ist Stieg Larsson:
Im schwedischen Original erschien das Buch unter dem Titel (übersetzt): "Männer, die Frauen hassen" (Das ist in meinen Augen schon krass, seiner eigenen Angabe zufolge hat der Verlag den Arbeitstitel übernommen. Anderswo ist das aber nicht geschehen, wie wir sehen).
In den USA lautete der Titel: "The girl with the dragon tattoo" (Springt auf den "Girl"-Hype auf. "Gone Girl", "Girl on the train", etc.)
In Deutschland lautete der Titel schließlich: "Verblendung" (Vielleicht hat der deutsche Markt ein Faible für knackige Ein-Wort-Titel, oft mit "der/die/das" garniert).
Du siehst, Titel sind unendlich flexibel. Letztlich entscheidet das der Verlag, meist nicht der Autor.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6421 Wohnort: 50189 Elsdorf
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15.04.2022 10:34
von Ralphie
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Ich gebe zu, dass ich bei der Wahl der Titel kein Besonderes Geschick habe. So entstehen nur Arbeitstitel. Den endgültigen Titel legt ohnehin der Verlag fest.
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Sushi Gänsefüßchen
S
Beiträge: 15
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S 08.01.2023 16:32
von Sushi
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Auch wenn ich eine Kunstausstellung gehe, interessiert mich immer der Titel, der von der Künstlerin oder dem Künstler vergeben worden ist. Bei Büchern recherchiere ich oft, ob in einem Interview der Arbeitstitel irgendwo genannt wird. Für mich gehört ein guter Titel zum Gesamtwerk und ich ärgere mich regelrecht über Bücher, bei denen der Titel letztlich nichts mit dem Inhalt zu tun gehabt hat.
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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08.01.2023 17:23
von Abari
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Hey,
interessante Diskussion.
Bei mir ist es in der Regel so, dass sich/mich der Titel beim Schreiben von ganz alleine findet. Eine völlig irrationale Mischung aus Empfinden, Begeisterung/Abneigung und Erfahrung sagt mir dann, ob er "stimmig" ist. Manchmal verwerfe ich einen Titel zugunsten eines sich ergebenden, besseren. Aber ich suche nie wirklich danach. Allerdings schreibe ich die aus der Perspektive eines Lyrikers. Vielleicht ist es ja in der Prosa grundhaft anders.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 459 Wohnort: Taunus
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08.01.2023 18:33
von MacWrite
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Ein guter Arbeitstitel ist m. E. existenziell für ein Buchprojekt. Da ich selbst viele Jahre lang neben meinem normalen Texter- und Konzeptionergeschäft professionell Produktnamen entwickelt habe, fällt es mir vermutlich leichter als anderen Autoren. Einfach, weil sich eine gewisse Methodik eingeschliffen hat.
Wichtig scheint mir, dass der Titel das Buch verkaufen muss. Er sollte also ein Bündel von Assoziationen auslösen, die bei geneigten Leser:innen Neugierde wecken. Ob lang oder kurz oder eine Kombi aus Titel/Untertitel ist erst mal egal.
Wenn Ihr Eure Geschichte einigermaßen verinnerlicht habt, sollte ein guter Arbeitstitel leichtfallen. Speziell bei Prosa.
Und ja, Euer Arbeitstitel ist nur ein Arbeitstitel - kann sein, dass Eure Agentur oder das Lektorat andere Vorstellungen entwickelt. Also nicht dran kleben
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite
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