Hört mir eigentlich jemand zu?

[Constantine]

[silke-k-weiler]

Ich weiß leider auch nicht, wie man für einen Eklat sorgt, würde mich aber anbieten, aufgrund der Nähe zu Frankreich für Eclairs zu sorgen. Sagen wir 24. Diese würde ich dann in einer Videoinstallation, bestehend aus 24 Monitoren, in Glaser-Montur hinter einem geschlossenen Fenster verzehren. Alle 24.

Holt auch keinen mehr hinterm Ofern hervor, wa?

[anderswolf]

[V.K.B.]

Ich sehe bei der Bewertung wieder das gleiche Problem wie bei den vorigen Zehntausendern: Jeder bewertet anders. Damit meine ich nicht, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind, sondern der Focus grundverschieden ist. Der eine schmeißt Texte raus, wo die Vorgabe nicht klar genug umgesetzt ist. Der nächste wertet die ab, wo das mit Holzhammer geschah. Wieder eine andere (um mal Gender zu wechseln, nicht auf konkrete Personen bezogen) schmeißt alles raus, was man irgendwie vielleicht doch in ein Genre einordnen könnte. Der nächste schmeißt humorvolle Texte raus, weil soll doch bitte e wie ernsthaft sein. Und dann bleibt immer noch die Frage, ob man die Punkte danach vergibt, welcher Text einem als bester zu diesem speziellen Wettbewerb geschriebener erscheint, oder (wie zum Beispiel beim F3) den persönlichen Gefallen über alles stellt.
Ich zum Beispiel teile beim 10K immer die Texte erstmal in drei Gruppen ein, grün, gelb und rot. Grüne sind die, die alle Anforderungen erfüllen (also nicht nur Themenumsetzung, sondern auch ungewöhnlich, neue Wege gehen, etc. und definitiv E-Lit), gelbe sind die, die das ein bisschen tun und rote diejenigen, die besser in einen anderen Wettbewerb gepasst hätten. Erst dann stelle ich die nach persönlichem Geschmack in eine Reihenfolge, angefangen mit der grünen Gruppe. Aber das ist nur meine Herangehensweise und jeder hat seine eigene. Als Resultat sind daher die Punktewertungen wenig aussagekräftig, weil jeder etwas anderes damit verbindet. Von daher möchte ich alle Rezensenten bitten, wenigsten in ihrem Kommentar dabeizuschreiben, nach welchen Kriterien jemand bewertet hat, wenn man schon nichts zum Text  sagen will. Diese Leerkommentare "nur um Punkte vergeben zu können" stören mich beim 10k immer immens, weil man überhaupt nichts damit anfangen kann. Kommentare und Feedback finde ich, besonders bei diesem speziellen Wettbewerb, sowie immer viel interessanter als Punktbewertungen.

[hobbes]

[HiMyNameIsJulian]

[sleepless_lives]

[Raven1303]

[Constantine]

[d.frank]

Schreibe einen Text über Schubladen, ohne etwas in sie hineinzusortieren.

[Raven1303]

[anderswolf]

[sleepless_lives]

[nebenfluss]

[HiMyNameIsJulian]

[Raven1303]

[hobbes]

[anderswolf]

Meine Kommentare und damit einhergehend auch die Bewertungen sind natürlich hochgradig subjektiv: Was gefällt mir an einem Text und warum gefällt es mir? Was gefällt mir nicht und warum? Ist die Sprache hochtrabend oder banal, finde ich tolle Formulierungen und schwelgerisches Vokabular oder nur das unmöblierte Haus von Subjekt-Prädikat-Objekt? Ist das Thema wörtlich oder übertragen in beiden Formen zu finden? Holzhammer oder subtil? Bei der Frage nach E muss ich mich auf meine schwammige Definition von E verlassen, die nicht bei E wie ernst stehenbleibt, sondern auch eigenständig, erkenntnissuchend, explorativ, erneuernd, experimentell oder einfach nur eästhetisch* umfasst, und auch da nur unzureichend umschreibt, was ich erwarte, wenn ich mich auf E-Lesen einstelle. Und dann bleibt natürlich noch die Frage, ob das ganze wirklich der erzählende Text ist, den die Vorgabe ja auch noch haben wollte.

* auch bekannt als Ess-Steh-Tisch

Ich denke mal, dass wir das alle in der einen oder anderen Art so machen. Gleichzeitig weiß ich, dass nicht alle jedem einzelnen Text zwei Stunden widmen wollen oder können (kann ich ja auch nicht immer), gleichzeitig glaube ich aber, dass auch bei jenen, die komplett aus dem Bauch heraus entscheiden, welchem Text sie den Vorzug vor einem anderen geben, ähnliche Gedankenprozesse ablaufen. Und das kann ja dann auch in kurze Worte gefasst werden: "Hat das Thema getroffen, die Sprache hat mir gefallen und der Plot überhaupt ist der Knaller. Und das ist dermaßen E, dass ich nicht anders konnte, als 12 Punkte zu vergeben."

In anderen Jahren (als mir noch so richtig langweilig nach dem Wettbewerb war) gab es einzelne Kommentatorys, die auch nach der Preisverleihung noch kommentiert haben. Geht auch.

Grundsätzlich frage ich mich einfach: Über welche Art von Kommentaren würde ich mich freuen, wenn ich diesen Text eingereicht hätte, den ich da eben gelesen habe.
Und klar, da bin ich manchmal beim Kommentieren ein bisschen gnadenlos und schreibe dann was, was ich wahrscheinlich nicht hätte lesen wollen wie "Öd". Aber ich schreibe halt was hin, das erklärt, warum es keine Punkte bekommen hat. Und das hilft ja auch ein bisschen weiter, auch wenn eine Erklärung, warum diese Ödnis aufkommt, sicherlich mehr hülfe. Aber da kann die Autorenschaft wenigstens spezifischer nachfragen: Warum ist das öd? Liegts am Plot, liegts an der Sprache, liegts an  der Gesamtsituation?

Aber im Grunde muss ja auch niemand kommentieren. Ich kann aber immer wieder nur darauf hinweisen, wie spannend es ist, durch das Kommentieren fremder Texte Erkenntnisse über das eigene Schreiben zu gewinnen.
Im Grunde hat aber hobbes Recht:

[Kiara]

[anderswolf]

[anderswolf]

[Globo85]