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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag30.01.2019 21:38

von Eredor
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:
An sich ist das alles ja recht hübsch (bis auf das mit den von den Bäumen fallenden Geschichten, das klingt dermaßen nach "Oh, eine vierte Wand, die ich durchbrechen kann", auch wenn es wahrscheinlich ganz anders gemeint ist), aber irgendwie geht mir da die Vorgabe verloren, was in einer Minute so passieren kann. Gezeigt ist nämlich eigentlich irgendwie nur die Sekunde und alles, was davor war, was aber schätzungsweise länger dauert als eine Minute. Mir fehlt auch irgendwie, gerade im ersten Absatz, die Resonanz des Themas oder der Überschrift, denn da gibt es ja im Kulminationspunkt der Geschichte eine Explosion, die sich natürlich nicht ankündigen soll (sonst ist ja der genrebedingte Überraschungseffekt weg), der sich aber hätte ankündigen können in Andeutungen, als Schatten einer Endlichkeit, und da reicht "es könnte später sein" nicht, denn das passt ja schon im ersten Moment nicht. Später als was denn bitte? Und ja, ich verstehe, dass da eine chemische Formel durchaus passt, weil man ja auch dadurch einen Spannungsmoment erzeugen kann, aber erstens brauche ich in einem E-Text keine Spannung und zweitens erhellt das hier nix, selbst wenn ich (einigermaßen) verstehe, was da passiert.
Ach ich weiß auch nicht.


Was? Eine vierte Wand? Es gibt vier?! Nein, ganz ehrlich, so habe ich das mit den Geschichten, die von Bäumen fallen, gar nicht gemeint. Für mich steckte da eher die Geschichte des Baumes drin, eine Geschichte aus Sonneneinfall und Wachstum und FOTOSYNTHESEFOTOSYNTHESEFOTOSYNTHESEFOTO..., die wiederum eine Geschichte der Moleküle ist, die sich irgendwann mal in den Boden gelegt haben, als sie müde waren. Ich übertreibe das gerade so, um mir selbst vor Augen zu führen, dass ich nicht einfach "Geschichte" in diesen Text reinschreiben und dann erwarten kann, dass jeder versteht, was ich meine. Nächstes Mal: das Bild ausschreiben.
Wo ich dir aber widersprechen muss: Gezeigt wird mehr als die Sekunde, meiner Meinung nach. Inwiefern wird hier für dich nur eine Sekunde dargestellt, verstehe ich dich vielleicht falsch?

Dein Kommentar. Irgendwie liebe ich ihn, weil er so authentisch wiedergibt, was du beim Lesen empfunden hast. Danke.


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag30.01.2019 21:41

von Eredor
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour

Der Ausdruck "1 Minute" wird wiederholt, aber mir kommt hinter den Szenen zu Spielautomaten, Peroxidether und Instagramm nicht wirklich diese 1 Minute als gedehnt rüber.
Es wird hier auch mMn versucht, krampfhaft die einzelnen "Storyelemente" miteinander zu verbinden, aber gerade dies scheitert für mich und hätte es nicht gebraucht. Damit kommt für mich eine Künstlichkeit in den Text rein, die du als Autor z.B. mit dem Dialekt oder dem wissenschaftlichen Arbeiten gut vermeidest und authentisch triffst. Für mich zerfällt dein Text: zu verkrampft, zu künstlich, zu unausgegoren und leider zu geschwätzig.

Es tut mir leid: zéro points.

Merci beaucoup.
Constantine


Hi Constantine,

schade. Was die Geschwätzigkeit des Textes angeht, sehe ich sie als ein Geschmacksurteil. Für mein Maß an "Geschwätzigkeit" war das noch sehr wenig, und ich mag eigentlich die Texte am meisten, in denen so wenig Handlung wie möglich die Wörter beim Wirbeln stören. Auf Inhaltsebene wirken die Verbindungen zwischen den Elementen sehr gekünstelt, ich stimme dir zu. Auf sprachlicher Ebene geht das für mich sehr nahtlos ineinander über. Deine Kritik kann ich trotzdem sehr gut nachvollziehen. Danke dafür!


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anderswolf
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Beiträge: 1069



Beitrag31.01.2019 00:51

von anderswolf
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Eredor hat Folgendes geschrieben:
Was? Eine vierte Wand? Es gibt vier?!

Mindestens noch drei weitere.

Zitat:
Nein, ganz ehrlich, so habe ich das mit den Geschichten, die von Bäumen fallen, gar nicht gemeint. Für mich steckte da eher die Geschichte des Baumes drin, eine Geschichte aus Sonneneinfall und Wachstum und FOTOSYNTHESEFOTOSYNTHESEFOTOSYNTHESEFOTO..., die wiederum eine Geschichte der Moleküle ist, die sich irgendwann mal in den Boden gelegt haben, als sie müde waren. Ich übertreibe das gerade so, um mir selbst vor Augen zu führen, dass ich nicht einfach "Geschichte" in diesen Text reinschreiben und dann erwarten kann, dass jeder versteht, was ich meine. Nächstes Mal: das Bild ausschreiben.

So ergibt das Sinn, ist sogar ein schönes Bild, wenn ich mir das auf der Großhirnrinde zergehen lasse. "Geschichte" hat mich hingegen zu sehr getriggert, als dass ich das hätte erkennen können.

Zitat:
Wo ich dir aber widersprechen muss: Gezeigt wird mehr als die Sekunde, meiner Meinung nach. Inwiefern wird hier für dich nur eine Sekunde dargestellt, verstehe ich dich vielleicht falsch?

Wahrscheinlich habe ich die Dauer einer einzigen Minute falsch eingeschätzt (gleichzeitig als zu kurz und zu lang). Für mich liegt der Fokus Deiner Geschichte auf eben dieser einen Sekunde der Gebindeexplosion und die ist ja recht fix geschehen. Natürlich gibt es da viel Vorlauf, und für mich sieht das alles aus wie üppige Vorgeschichte/Rückblende (beide nicht der richtige Ausdruck, aber ich schlafe schon halb und habe gerade keinen Zugriff auf mein Gehirn).  

Zitat:
Dein Kommentar. Irgendwie liebe ich ihn, weil er so authentisch wiedergibt, was du beim Lesen empfunden hast. Danke.

 Embarassed smile extra
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d.frank
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D
Beitrag01.02.2019 20:06

von d.frank
Antworten mit Zitat

Danke für die nachträglich Erklärung. Wahrscheinlich war ich so fixiert auf diese Klimaanlagengeschichte, dass sie sich komplett vors Bild geschoben hat.
Warum ich aber eigentlich hier bin:

Du hast nicht zufällig eine Formel für Sprühsocken? Wink


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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag03.02.2019 00:43

von Heidi
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Eredor hat Folgendes geschrieben:

Dass sich das alles nicht innerhalb einer Minute abgespielt haben kann, verstehe ich jedoch nicht: Die Minute beginnt mit aufflackernden Straßenlaternen und einem gesprochenen Monolog, der einen weiteren (gedachten, daher auf dem Zeitstrahl sehr kurzen) Monolog beim Barkeeper auslöst, der durchbrochen wird von Münzgeklimper. Für mich ist soweit alles im Rahmen des möglichen. Oder verstehe ich dich hier falsch und du meinst etwas ganz anderes? Der Erzähler selbst ist ja nicht Teil der Geschichte, steht außerhalb der Zeit und kann daher über jede Sekunde bereits Stunden reflektiert haben.


Nein, du verstehst mich nicht falsch. Ich denke, ich hätte mich weniger auf die Vorgaben fixieren sollen. Irgendwie konnte ich dadurch dem Inhalt (vieler Texte) nicht so folgen, wie ich es normalerweise tun würde. Die Vorgaben sind doch stark in den Vordergrund gerückt. Etwas doch sehr Äußerliches. Scheiße eigentlich.
Den Monolog empfinde ich nach wie vor als sehr lang, ich bin aber ein Mensch mit seltsamem Zeitgefühl. Wenn die Minute für dich im Rahmen ist, dann wird das schon passen.
Nach diesem Wettbewerb weiß ich, dass ich kein Mensch bzw. keine Leserin für Dehnungsgeschichten bin. Die sind langsam. Mein Hirn dann schneller, aber nicht unbedingt im Erfassen aller Details.
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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag03.02.2019 11:37

von Eredor
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:

Wahrscheinlich habe ich die Dauer einer einzigen Minute falsch eingeschätzt (gleichzeitig als zu kurz und zu lang). Für mich liegt der Fokus Deiner Geschichte auf eben dieser einen Sekunde der Gebindeexplosion und die ist ja recht fix geschehen. Natürlich gibt es da viel Vorlauf, und für mich sieht das alles aus wie üppige Vorgeschichte/Rückblende (beide nicht der richtige Ausdruck, aber ich schlafe schon halb und habe gerade keinen Zugriff auf mein Gehirn).  


Ist das aber nicht bei jeder Geschichte so, dass sie in einem Fokus aufgeht? Also, irgendwo - in unserem Fall: irgendwann muss es ja "Klick" machen, egal auf welche Weise, und wenn ich nur eine Minute habe, nunja, dann ist es - eine Sekunde? Question Ich will jetzt auch gar nicht ewig mit dir darüber diskutieren, aber ein bisschen interessiert's mich schon. lol2

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Danke für die nachträglich Erklärung. Wahrscheinlich war ich so fixiert auf diese Klimaanlagengeschichte, dass sie sich komplett vors Bild geschoben hat.
Warum ich aber eigentlich hier bin:

Du hast nicht zufällig eine Formel für Sprühsocken? Wink


Mit entsprechender Plastikfolie über dem Fuß könnte PU-Schaum ganz gut funktionieren. Ist zwar kein besonders flexibles Material, aber dafür wärmedämmend. Cool


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Eredor
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Traumtagebuch
Beitrag03.02.2019 11:40

von Eredor
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Heidi hat Folgendes geschrieben:

Den Monolog empfinde ich nach wie vor als sehr lang, ich bin aber ein Mensch mit seltsamem Zeitgefühl. Wenn die Minute für dich im Rahmen ist, dann wird das schon passen.
Nach diesem Wettbewerb weiß ich, dass ich kein Mensch bzw. keine Leserin für Dehnungsgeschichten bin. Die sind langsam. Mein Hirn dann schneller, aber nicht unbedingt im Erfassen aller Details.


Kommt natürlich auf die Geschwindigkeit des Monologs an. Generell fand ich es schwierig, diese Minute auch bei den anderen Texten einzuschätzen. Bei vielen stimmte mein Zeitgefühl überein und dann gab's ein paar, bei denen war ich mir ziemlich sicher, dass das so niemals eine Minute gewesen sein konnte. Da fließt auch noch die eigene Zeitwahrnehmung in die Geschichte ein. Puh. Shocked s


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UtherPendragon
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U


Beiträge: 402



U
Beitrag05.02.2019 02:22

von UtherPendragon
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Zitat:

Herzlichen Dank für dein Lob, Uther!
Du wirst das ja wohl noch sagen dürfen und ich finde gut, dass du es sagst: Das potenzielle Freibier ist vielleicht schon zu sehr Klischee. Ich denke, die Szene lässt sich auch gut mit dem Grinsen des Barkeepers beenden.

Momentan versuche ich aktiv, politisch zu schreiben. Da ich explizit politische Texte aber furchtbar finde, geht mein Weg über Kippen stopfende besorgte Bürger und Andeutungen. Vielleicht ist es das, was du mit persönlichem Inhalt meintest - und falls nicht das, ist es meine derzeitig bestehende Hassliebe zum Labor, in dem ich gerade an meiner Abschlussarbeit forsche.

Die grafischen Elemente und die paar Spielereien; ach, ich bin da normalerweise auch sehr konservativ. Hier floss mir das mehr so raus, bei den Geldsäcken hatte ich zumindest die Ausrede, dass ich den Videotitel genau so aus YouTube kopiert habe, wie er dort steht. Aber ob es wirklich ohne die Reaktionsgleichung gegangen wäre? Ich glaube schon.


Politisch schreiben ohne gleich ein Manifest aufzusetzen, da kräuseln sich im Mao-Lager die Zehennägel. Aber genau so macht man das, mit selbst gestopften Zigaretten.  Kennst du Bölls "Ansichten eines Clowns"?

Und das potentielle Freibier finde ich super und gar nicht klischeehaft. Seine Augen können allerdings nunmal nicht auf einem POTENTIELLEN Freibier liegen, das war der naturwissenschaftliche Anspruch, den ich hier anbrachte. Und glaub mir, ich weiß wovon ich spreche; ich besuche regelmäßig das Hopfenlabor.

Wenn es politelt, schau ich gern mal wieder hervor. Gib her, gib her!

... und viel Erfolg für deinen Abschluss.


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