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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 01/2019
Der Raum

 
 
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag25.01.2019 17:22

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Entweder ist das so tiefgründig, dass es unverständlich wird, oder das ist eine dieser Geschichten, die sich im Kopf super anfühlen, aber dann, wenn man versucht, davon zu erzählen, klingen, als hätte man die Pointe vergessen. Vielleicht ist es eine Metapher über Depression, vielleicht ein missglückter Leitfaden für Innenarchitektur. Vielleicht ist es auch nur eine hochtheoretische Adaption eines Kafka-Konzepts: Die Verwandlung im Schrank.
Da ist so viel vage und distanziert zusammengefasst, dass es mir vorkommt, als sei nicht die gestundete Zeit am Horizont, sondern die Autorenschaft, als sähe sie nämlich nicht, was da eigentlich sein soll.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag25.01.2019 18:46

von Constantine
Antworten mit Zitat

Bonjour

Eine bedrückende Story über Hospitalismus. Caspar Hauser-Syndrom kommt mir in den Sinn. Wäre sicherlich eine spannende Thematik, wenn sie denn für mich nachvollziehbar erzählt worden wäre.
In diesem Text suche ich vergebens nach Logik. Der Protagonist lebt Jahrelang (nach dem Verschwinden der Mutter) von was genau: Luft und sich selbst? Er arbeitet nicht, seine Kleidung wächst mit ihm und ist unkaputtbar, er selbst erzeugt keinerlei Exkremente in dem Raum, scheint keine Nahrung zu benötigen, braucht keinen Friseur oder stört sich nicht an seiner Mähne, usw usw. Es scheint dem Verfasser nicht um Logik zu gehen: Ein isoliertes Kind lebt permament und nach einer Weile allein in einem Raum, wächst zum jungen Mann heran und versteckt sich vor der Außenwelt in einem Schrank. Ok. Erreicht mich in dieser Form leider nicht.

Es tut mir leid: zéro points.

Merci beaucoup.
Constantine
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Catalina
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 427
Wohnort: Kehdingen


Beitrag26.01.2019 13:39

von Catalina
Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank für all Eure Eindrücke zu meinem Beitrag.

Ich habe lange überlegt, ob ich meine eigenen Gedanken zum Text mitteilen soll. Ich finde die verschiedenen Interpretationen sehr schön. Auch, dass einige von Euch so gar nichts damit anfangen können, ist für mich absolut OK - das ist wohl der Luxus des 2. Platzes.

Trotzdem erfahre ich persönlich sehr gerne die Gedanken, die die Teilnehmer bei ihren Texten hatten. Nicht so sehr als "Auflösung", sondern eher als eine weitere Interpretationsmöglichkeit - um zu sehen, ob die bei mir auch funktionieren würde.

Ich hoffe, ich mache die Wirkung bei denen, für die der Text funktioniert hat,  jetzt nicht wieder kaputt, indem ich meine eigenen Interpretation kundtue (über Rückmeldungen diesbezüglich wäre ich sehr dankbar). Auf jeden Fall gilt für mich: "Der Empfänger macht die Botschaft."

Für mich ist der Raum das tiefste Innere des Protagonisten. Vielleicht das Herz? Der Platz, an dem er sich mit sich selbst auseinandersetzen muss. Der nur von Menschen "betreten" wird, die ihm sehr nahe komme, die er liebt. Gerne würde er den Raum mit Menschen füllen, hat dafür aber zu große Selbstzweifel. Im Grunde fehlt ihm ja sogar sein Identitätsgefühl.

Für mich war das Betreten dieses Raumes so intim, dass es mir nur mit einer sehr sachlichen Erzählweise möglich war.

Den Film kennen ich nicht. Ich würde ihn mir gerne anschauen, kann aber solche Filme nicht gut aushalten. Ist er denn wirklich vergleichbar? Wikipedia sagt, es ginge da um eine Entführung und wie ein fünfjähriger Junge sind im "draußen" zurechtfindet, nachdem er sein Leben lang eingesperrt war?

lebefroh hat Folgendes geschrieben:
Zuguterletzt fühlt es sich nicht wirklich wie ein ganzes Leben an. Kind und alter Mann wirken genau gleich, es scheint keinerlei Entwicklung zu geben.

Ja, das war mein zentrales Thema: Trotz seiner Bemühungen gibt es in seinem tiefsten Innern keine Veränderung oder gar Entwicklung.

Ich freue mich, dass diese Trostlosigkeit von vielen sowohl erkannt wie auch schwer ertragen wurde.

Tape Dispenser hat Folgendes geschrieben:
Ich würde das als eine Parabel verorten wollen

Das sollte es sein, ja.

Herdis hat Folgendes geschrieben:

Ob stets ein realer Raum (und/oder Schrank) oder irgendwan nur im Kopf/der Seele- bleibt für mich offen, aber das macht überhaupt nichts. Erschreckend real bleibt es trotzdem.

Dieser Satz war für mich besonders wichtig, weil er zeigt, dass es doch zumindest ansatzweise eine zweite (oder in diesem Fall erste) Ebene geben muss.

Heidi hat Folgendes geschrieben:

Unglaublich aber wahr: Es sind zehn Punkte geworden.
Keine Ahnung, wie das jetzt passiert ist.

Das ist vielleicht das schönste Feedback von allen. Smile

d.frank hat Folgendes geschrieben:

Die Mutter hat  schlussendlich eine eindeutige Position und das wäre das Einzige, dass ich am Text zu monieren hätte, weil ich finde, dass er damit seine eigene Offenheit untergräbt.

Ich verstehe genau, was Du meinst, und werde da nochmal drüber nachdenken.

UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:
Ok wow, ich finde diesen Text bedrückend und das ist zuvörderst ein kompliment, .

Danke. Smile

UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:

Leider ist für mich kein Bezug zum Gedicht erkennbar, weder auf das Momentum des Widerrufs, noch in Bezug auf das Wesen der Zeit, allerhöchstens noch den Abschied mag ich erkennen, der jedoch m.E. keine zentrale Rolle einnimmt. Es gelingt mir leider nicht, diesen Text nach den Wettbewerbsvorgaben einzuordnen.

Die gestundete Zeit, die unhaltbare Gegenwart... das ist für mich das "verschenkte", trostlose Leben. Viel Zeit für Veränderung, die dem Protagonisten jedoch nicht gelang.

Nihil hat Folgendes geschrieben:
Dass er daran naturgemäß scheitern muss, weil er durch seine sozialen Phobien  keinen Kontakt mit der äußeren Welt aufnimmt, sie und ihre Menschen gar nicht kennen kann, ist so tragisch wie unabwendbar.

Das kommt meiner Interpretation sehr nahe, das freut mich.

Veith, schön, wie auch Du genau das erkannt hast, was ich ausdrücken wollte. Woran hast Du mich erkannt? Daran:
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:

 Für mich ist das keine darunterliegende zweite Ebene, sondern eine zu bringende Deutung, wenn man mit der Geschichte was anfangen will. Sprachlich recht einfach und verständlich gehalten, ohne große Experimentierfreude. Mir hätte die Geschichte noch besser gefallen, wenn sie auch auf der ersten Ebene etwas hergeben würde und sich die allegorische Lesung nicht sofort aufdrängen würde.

? Das ist ausbaufähig, da hast Du absolut recht. Vermutlich habe ich auch ein wenig geschummelt... Smile

hobbes hat Folgendes geschrieben:

Das ist ja im Grunde eine abgrundtief traurige Geschichte. Nur leider kommt nichts von dieser Traurigkeit bei mir an. Ich lese es, ich verstehe es, ich denke, Herrje, was für ein verschwendetes Leben, aber das ist alles im Kopf. Und nicht fühlbar.

Ich habe gerade versucht, es am Text festzumachen, also warum der Text bei mir so ankommt (das heißt, er kommt ja gerade nicht bei mir an). Leider bin ich damit gescheitert. Ich hoffe doch sehr, beim Lesen der anderen Kommentare wird mir ein Licht aufgehen.

Dieser Beitrag hat mich nachdenklich gemacht... Ob der Text überhaupt von jemanden verstanden werden kann, der keine Selbstzweifel hat, die über das "normale Maß" hinaus gehen? Ich kann zumindest sagen: ich hätte ihn ohne sie nicht schreiben können. Smile

Eredor hat Folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass sonst niemand diesen Raum zu betreten scheint, weil der Protagonist niemanden hereinlässt. Eine kluge Entscheidung, um sich ganz auf die Allegorie des Raums konzentrieren zu können, aber dadurch wird es unnatürlich. Du kannst in thermodynamischen Betrachtungen alle Zustandsvariablen als konstant definieren, um eine spezielle Variable zu betrachten. Aber damit bist du noch nicht in der Realität angekommen. Ich sehe also kein Leben vor mir, sondern eine schöne Allegorie.

Ja, da sehe ich einen Schwachpunkt. Das schlägt in die Kerbe von Veith. Vermutlich kann ich mich nicht mit meiner Liebe zu surrealistischen Geschichten rausreden? Smile

Municat hat Folgendes geschrieben:
Nachdem er sich eine Weile lang einigelt und seinen Träumen nachhängt, lässt er eine Frau an sich heran. Er ist erstaunt, dass diese nicht (wie seine Mutter) versucht, ihn zu verändern, sondern ihn so nimmt wie er ist.

Mit dieser Freiheit kommt er nicht klar und versucht genau der Mensch zu sein, den sie haben möchte. Krampfhaft versucht er zu erraten, wie sie ihn haben möchte und vergisst darüber komplett, wer er selbst ist. Seine Freundin verliert das Interesse an ihm, weil sie seine eigene Persönlichkeit vermisst. Sie will eben keinen Ja-Sager an ihrer Seite, sondern einen Menschen mit eigenem Kopf.

Schön, dass auch dieser Aspekt so gut von Dir verstanden wurde. Danke für Deine Punkte.

MoL hat Folgendes geschrieben:
Man sollte meinen, lieber Inko, dass sich die Raummetapher irgendwann im Laufe des Textes abnutzt, aber das tut sie irgendwie nicht. Sehr gerne gelesen! Smile

Danke! Smile

Michel hat Folgendes geschrieben:
Warten auf den „richtigen“ Ausdruck, den richtigen Moment, der bis zum Ende nie kommt.

Auch wenn Dich mein Text nicht überzeugen konnte, über das Erkennen dieser Aussage habe ich mich gefreut.

lilli.vostry hat Folgendes geschrieben:

Eine sonderbare Geschichte, ein bisschen märchenhaft, erinnert ein wenig an die traurigen Dinggeschichten von Andersen, surreal, skurril und tragikomisch.

Darüber auch, sehr. Ich bin ein großer Andersen-Fan...

Jenni hat Folgendes geschrieben:
und auch gibt es zu denken, wie sehr wir andere Menschen in ihrem Innersten beeinflussen können, ohne das von außen zu „sehen“. Beim zweiten Mal lesen dann darf ich die Kunstfertigkeit der Details bewundern, wie das arme Kind versucht seine Mutter zufriedenzustellen, die an ihm rummeckert und ihn später verlässt, wovon ihm ein lebenslanges Gefühl der Unzulänglichkeit zurückbleibt und das dauernde Bemühen etwas „richtig“ zu machen. Das ist schon gut gemacht.

Ich glaube, keiner hat meine Kernaussage so gut erkannt, wie Du. Danke für Deine Punkte.

anderswolf hat Folgendes geschrieben:

Da ist so viel vage und distanziert zusammengefasst, dass es mir vorkommt, als sei nicht die gestundete Zeit am Horizont, sondern die Autorenschaft, als sähe sie nämlich nicht, was da eigentlich sein soll.

Noch einer ohne Selbstzweifel. Very Happy

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Es scheint dem Verfasser nicht um Logik zu gehen

Ausnahmsweise einmal nicht. Smile
Zitat:

Es tut mir leid

Muss es überhaupt nicht.


Ich habe bei diesem Wettbewerb so viel gelernt. Was hat das für einen Spaß gemacht. Nochmal danke dafür, Ihr seid großartig!
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag26.01.2019 14:41

von Jenni
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Catalina hat Folgendes geschrieben:
Für mich war das Betreten dieses Raumes so intim, dass es mir nur mit einer sehr sachlichen Erzählweise möglich war.

Und das war definitiv eine gut gewählte bzw. die einzige richtige Perspektive für diese Geschichte, m.E.

Catalina hat Folgendes geschrieben:
Den Film kennen ich nicht. Ich würde ihn mir gerne anschauen, kann aber solche Filme nicht gut aushalten. Ist er denn wirklich vergleichbar? Wikipedia sagt, es ginge da um eine Entführung und wie ein fünfjähriger Junge sind im "draußen" zurechtfindet, nachdem er sein Leben lang eingesperrt war?

So ist es, davon handelt der Film und hat bis auf den Titel aber auch nichts mit deinem Text zu tun. Hat mich gewundert, derartiges in den Kommentaren zu lesen. Tatsächlich habe ich beim Titel auch an den Film gedacht und gehofft, dass er sich nicht darauf bezieht (nicht, dass der Film schlecht wäre, aber ich konnte mir unter einem Text zu dieser Thematik nichts Gutes im Sinne von authentisch und wesentlich vorstellen) - und nach wenigen Zeilen habe ich erleichtert erkannt, dass das Zufall ist.

Catalina, ich finde deinen Text noch immer interessant, freue mich, dass meine Interpretation dem nahe kam, was du ausdrücken wolltest, gratuliere Dir zum guten Abschneiden im Wettbewerb - und habe dich jetzt auf dem Schirm, im Sinne von: gespannt, was man von dir noch zu erwarten (/zu lesen) hat. Smile
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sleepless_lives
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Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag26.01.2019 15:43

von sleepless_lives
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Catalina hat Folgendes geschrieben:
Den Film kennen ich nicht. Ich würde ihn mir gerne anschauen, kann aber solche Filme nicht gut aushalten. Ist er denn wirklich vergleichbar? Wikipedia sagt, es ginge da um eine Entführung und wie ein fünfjähriger Junge sind im "draußen" zurechtfindet, nachdem er sein Leben lang eingesperrt war?

So ist es, davon handelt der Film und hat bis auf den Titel aber auch nichts mit deinem Text zu tun. Hat mich gewundert, derartiges in den Kommentaren zu lesen. Tatsächlich habe ich beim Titel auch an den Film gedacht und gehofft, dass er sich nicht darauf bezieht (nicht, dass der Film schlecht wäre, aber ich konnte mir unter einem Text zu dieser Thematik nichts Gutes im Sinne von authentisch und wesentlich vorstellen) - und nach wenigen Zeilen habe ich erleichtert erkannt, dass das Zufall ist.

Nur mal ganz kurz hier zu: 'Raum' existierte schon als Roman von Emma Donoghue, bevor er verfilmt wurde, und hat in dieser Form einiges Aufsehen erregt - wegen des Themas, aber auch weil er komplett aus der Sicht des fünfjährigen Protagonisten erzählt ist. Wir haben den Roman im DSFo sogar in einer Leserunde besprochen. Aber wie Jenni schon sagt, mit der Geschichte hier hat er außer des beinahe identischen Titels (! der weggelassene Artikel hat eine Bedeutung bei Donoghue) nichts zu tun.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag26.01.2019 17:38

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Catalina hat Folgendes geschrieben:
anderswolf hat Folgendes geschrieben:

Da ist so viel vage und distanziert zusammengefasst, dass es mir vorkommt, als sei nicht die gestundete Zeit am Horizont, sondern die Autorenschaft, als sähe sie nämlich nicht, was da eigentlich sein soll.

Noch einer ohne Selbstzweifel. Very Happy


Hahahaha! Der war gut.

Als Mensch ohne stabiles Selbstwertgefühl habe ich den Raum als Seele gesehen, in der sich wandelnden Einrichtung die Versuche des Literatischen Ers, sich wandelnden Beziehungen im Leben anzupassen. Deutlich war, wie sehr der Mensch da scheitert am Herstellen und Aufrechterhalten von Beziehungen, am Mensch-Sein selbst.
Dass ich da keine Punkte gegeben habe, lag nicht daran, dass mir das nicht ersichtlich war, wenn überhaupt war es mir zu deutlich. Der Leserin hat nichts selbst zu entdecken außer logischen Baustellen in der Erzählung: welche Bedeutung haben die Möbel, warum muss es eine Chaiselongue (die eher mit Samt bezogen sein dürfte als komplett aus Samt) sein, warum ein Holzstuhl, warum ist das Licht dämmrig, wie kommen Farben und Möbel und Bilder in den Raum, wenn die Tür erst danach entdeckt werden etc. Ja, das sind natürlich Fragen, die sich im Grunde nur dann stellen, wenn der Raum real wäre und nicht nur eine riesige Analogie.
Gleichzeitig gibt es aber auch Logiklücken bei den Empfindungen innerhalb des Bildes. Nehmen wir folgenden Abschnitt:
Zitat:
Bis zu dem Moment, in dem er es nicht mehr aushielt. Er stieß die Schranktür auf, kroch aus seinem Versteck und stellte sich vor Mutter auf. Wortlos zeigte er zur Tür, die er zum erste Mal wahr nahm. Den Blick von Mutter vergaß er nie wieder. Weder Traurigkeit noch Bedauern lag in ihm, nur Enttäuschung.

Sie war weg. Das erste Mal, seit er sich erinnern konnte, war er alleine. Erleichterung mischte sich mit einem Gefühl des Verlustes und der Trauer. Eine Ambivalenz, die ihn zu zerreißen versuchte. Er blickte sich um; alles war verändert. Hektisch versuchte er, den Raum in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Aber er konnte sich weder an die Farbe der Wände noch an den Platz der Möbel erinnern. Was immer er auch probierte, der Raum blieb ihm fremd.

"Weder Traurigkeit noch Bedauern … Erleichterung mischte sich mit einem Gefühl des Verlustes und der Trauer." Entweder sind die Beschreibungen der Gefühle nicht treffend oder aber der Herr im Schrank weiß selbst nicht so recht, was er fühlt. Was sein kann, immerhin ist er ja in seinem Fühlen abhängig von der Meinung Anderer. Wenn das aber eine beabsichtige Lesart sein soll, dann ist das noch vager als die Wahrnehmung des Herrn im Schrank vom Draußen.

Zitat:
Für mich war das Betreten dieses Raumes so intim, dass es mir nur mit einer sehr sachlichen Erzählweise möglich war.

Vielleicht hat mich Dein Text auch deswegen nicht erreicht: es war so abstrahiert, dass es in einem Wettbewerb, der überwiegend "greifbare" Lebensgeschichten dargestellt hat, einfach zu vage war, um von mir ernst genommen zu werden. Und gleichzeitig zu ungefiltert als reines Gefühlerleben dargestellt und zu wenig in Erlebnissen, Handlungen, Taten, und sei es nur ein simpler Einkauf von Farbe, um vielleicht wirklich einen Raum zu streichen.

Ich sehe da durchaus Potential, denn Menschen wie den Herrn im Schrank gibt es nicht wenige in einer digital zernetzten Gesellschaft, die schon vorher kein besonders ausgeprägtes Miteinander hatte. Für mich ist dieses Potential aber nicht ausgeschöpft worden im Sinne der Vorgaben und vor allem im Kontrast zur Konkurrenz, die (und das ist eigentlich das einzige, was hier überhaupt zu lernen ist) meine Lesart der Vorgaben besser erfüllt hat. Wie Du selbst meinst: Die Botschaft entsteht beim Empfänger, wenn das Gesagte/Geschriebene dem Rezipienten nicht in die Erwartung passt, wird es unerwartete Ergebnisse zeitigen.

Auch wenn das insgesamt vielleicht nicht so klang: Ich freue mich, dass ich mir mit Dir den Zweiten Platz teile, denn es erinnert mich daran, dass meine Ansichten in diesem Wettbewerb nicht mit denen Anderer übereinstimmen (müssen). Und dass ich Dir keine Punkte gegeben habe, heißt nicht, dass ich Deinen Beitrag schlecht fände, es heißt nur, dass zehn andere Texte mehr meine Lesart der Vorgaben erfüllt haben.
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag26.01.2019 20:07

von Heidi
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Catalina hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Unglaublich aber wahr: Es sind zehn Punkte geworden.
Keine Ahnung, wie das jetzt passiert ist.

Das ist vielleicht das schönste Feedback von allen. Smile


Warum?
Meinst du nur diesen Abschnitt des Kommentars? Diese Worte? Oder auch die anderen? Oder was ganz anderes?
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Catalina
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 427
Wohnort: Kehdingen


Beitrag26.01.2019 22:04

von Catalina
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Gleichzeitig gibt es aber auch Logiklücken bei den Empfindungen innerhalb des Bildes. Nehmen wir folgenden Abschnitt:
Zitat:
Bis zu dem Moment, in dem er es nicht mehr aushielt. Er stieß die Schranktür auf, kroch aus seinem Versteck und stellte sich vor Mutter auf. Wortlos zeigte er zur Tür, die er zum erste Mal wahr nahm. Den Blick von Mutter vergaß er nie wieder. Weder Traurigkeit noch Bedauern lag in ihm, nur Enttäuschung.

Sie war weg. Das erste Mal, seit er sich erinnern konnte, war er alleine. Erleichterung mischte sich mit einem Gefühl des Verlustes und der Trauer. Eine Ambivalenz, die ihn zu zerreißen versuchte. Er blickte sich um; alles war verändert. Hektisch versuchte er, den Raum in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Aber er konnte sich weder an die Farbe der Wände noch an den Platz der Möbel erinnern. Was immer er auch probierte, der Raum blieb ihm fremd.


"Weder Traurigkeit noch Bedauern … Erleichterung mischte sich mit einem Gefühl des Verlustes und der Trauer." Entweder sind die Beschreibungen der Gefühle nicht treffend oder aber der Herr im Schrank weiß selbst nicht so recht, was er fühlt. Was sein kann, immerhin ist er ja in seinem Fühlen abhängig von der Meinung Anderer. Wenn das aber eine beabsichtige Lesart sein soll, dann ist das noch vager als die Wahrnehmung des Herrn im Schrank vom Draußen.
 


So sehr ich eben noch getönt habe, ich will nicht logisch sein, so sehr sträuben sich mir jetzt die Nackenhaare bei dem Gedanken, ich wäre es nicht innerhalb des Bildes. Dieses Beispiel - ja verteufelt, solche Sachen passieren wohl, wenn man seinen Figuren keine Namen gibt... Aber die Trauer im ersten Abschnitt bezog sich auf den Blick der Mutter.

Beabsichtigte Leseart mit spordischen Logikfehler? Ja Pfui Deubel!

Du sprichst aber von Lücken, Plural. Gibt es noch mehr? Ich werde sie vernichten! Smile
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a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag26.01.2019 22:26

von a.no-nym
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Zitat:
Bis zu dem Moment, in dem er es nicht mehr aushielt. Er stieß die Schranktür auf, kroch aus seinem Versteck und stellte sich vor Mutter auf. Wortlos zeigte er zur Tür, die er zum erste Mal wahr nahm. Den Blick von Mutter vergaß er nie wieder. Weder Traurigkeit noch Bedauern lag in ihm, nur Enttäuschung.

Für mich ergibt sich der Bezug zum Blick der Mutter aus dem "lag". Das ist ein Wort, das die Aussage m.E. auf den Blick der Mutter bezieht, das passt nicht auf seine Gefühlslage. Wobei eine Kombi mit "hatte" oder wenigstens "lag darin" vielleicht auch eine Lösung sein könnte?
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Catalina
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Alter: 51
Beiträge: 427
Wohnort: Kehdingen


Beitrag26.01.2019 22:30

von Catalina
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Catalina hat Folgendes geschrieben:
Heidi hat Folgendes geschrieben:

Unglaublich aber wahr: Es sind zehn Punkte geworden.
Keine Ahnung, wie das jetzt passiert ist.

Das ist vielleicht das schönste Feedback von allen. Smile


Warum?
Meinst du nur diesen Abschnitt des Kommentars? Diese Worte? Oder auch die anderen? Oder was ganz anderes?


Mir gefällt Deine Interpretation, weil ich es faszinierend finde, auf was für unterschiedliche Weisen ein und derselbe Text wahrgenommen wird. Und jede Wahrnehmung hat seine Berechtigung. Fast bin ich etwas neidisch auf diejenigen, bei deren Texten das noch viel mehr der Fall war (aber die Punkte gebe ich trotzdem nicht wieder her Smile).

Ganz besonders meinte ich aber die zitierten Worte. Warum?
Weil Du mir in der Vergangenheit hier im Forum besonders dadurch aufgefallen bist, dass Du Texte sehr kleinteilig zerlegen kannst und Deine Interpretationen komplexe Gedanken und Gefühle beinhalten.

Wenn Du "Seziererin" und "Erforscherin" Dir nun nicht genau erklären kannst, warum Dich der Text anspricht, ist das für mich ein großes Kompliment. Ich schätze dieses Unerklärliche (oder erst sehr, sehr spät Erklärliche) und der Gedanke, mein Text hat etwas davon, fühlt sich gut an.
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hobbes
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Beitrag28.01.2019 15:22

von hobbes
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Catalina hat Folgendes geschrieben:
Dieser Beitrag hat mich nachdenklich gemacht... Ob der Text überhaupt von jemanden verstanden werden kann, der keine Selbstzweifel hat, die über das "normale Maß" hinaus gehen? Ich kann zumindest sagen: ich hätte ihn ohne sie nicht schreiben können. Smile

Dieser Beitrag hat wiederum mich nachdenklich gemacht, da meine erste Reaktion darauf in etwa die von anderswolf war.

Aber vielleicht gibt es Selbstzweifel und Selbstzweifel? Die im Text beziehen sich ja sehr stark aufs außen, auf "die anderen", ob man denen gefällt, ob man alles richtig macht in deren Augen.
Und da bin ich ich zum Glück tatsächlich ziemlich immun. Ich (ver)zweifle dann eher an meinen eigenen Ansprüchen an mich.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag28.01.2019 17:59

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Catalina hat Folgendes geschrieben:
So sehr ich eben noch getönt habe, ich will nicht logisch sein, so sehr sträuben sich mir jetzt die Nackenhaare bei dem Gedanken, ich wäre es nicht innerhalb des Bildes. Dieses Beispiel - ja verteufelt, solche Sachen passieren wohl, wenn man seinen Figuren keine Namen gibt... Aber die Trauer im ersten Abschnitt bezog sich auf den Blick der Mutter.

Beabsichtigte Leseart mit spordischen Logikfehler? Ja Pfui Deubel!

Du sprichst aber von Lücken, Plural. Gibt es noch mehr? Ich werde sie vernichten! Smile

Verdammt. Da kann man einen Text fünfmal lesen und hat offensichtlich fünfmal den gleichen Aussetzer. Wieso ich den Blick nicht der Mutter zugeschrieben habe, obwohl es da doch sehr deutlich steht, entzieht sich komplett meinem Verständnis Shocked
Ach nein, man kann es durch den unklaren Bezug tatsächlich auf den LER beziehen, weil er mit "vergaß er nie wieder" das letzte Subjekt bildet.
Andererseits müsste sich ja dann das kommende "Sie war weg" auf die Enttäuschung beziehen.
Vielleicht wollte ich solche Dinge aber auch sehen, weil mir das alles zu pathetisch und vage zugleich blieb, eine theoretische Betrachtung von theoretischen Gefühlen in einem luftleeren Raum. Damit kann ich nicht so viel anfangen und daher habe ich wahrscheinlich Dinge gesucht, die ich bemäkeln kann. Wenn ich den Text im Licht dieser Selbsterkenntnis nochmals lese, dann muss ich gestehen, dass ich den Begriff Logikfehler überstrapaziere. Was ich meine, sind meist für mich nicht nachvollziehbare, weil untermotivierte oder übersteuerte Entwicklungen oder Beschreibungen sind. Was wahrscheinlich aber eben daran liegt, dass ich mich auf das Grundbild nicht einlassen kann, dass da jemand seine Emotionen in einem Zustand vollkommener Loslösung von äußeren realen Entwicklungen beschreibt.

Vielleicht habe ich tatsächlich zu wenige Selbstzweifel, um das alles nachzuvollziehen. Und obwohl ich nicht gedacht hätte, dass ich das jemals von mir behaupten würde, bin ich dann doch einigermaßen erleichtert.

Vielleicht noch als Beispiel für etwas, was mir "unlogisch" erscheint:
Catalina hat Folgendes geschrieben:
Die Tür blieb schon lange verschlossen. Ob noch Menschen daran vorbei gingen, interessierte ihn nicht mehr. Er war sich sicher: Keiner, der den Raum jetzt betrat, würde wieder kommen; hatte ihn doch jede Renovierung hässlicher gemacht.

Ihn interessiert nicht, ob Menschen an seinem Raum vorbeigehen. Sollte jemand den Raum betreten, was ja eigentlich nicht geht, weil die Tür geschlossen bleibt, würde niemand jemals wiederkommen. Ich würde allein das Streifen dieses Gedankens durchaus als Interesse dafür sehen, ob oder ob nicht jemand vorübergeht. Und an sich wäre das Vorübergehen ja auch nicht schlimm, weil es soll ja eh niemand hereinkommen, sonst wäre die die Tür ja nicht geschlossen, sondern einen Spalt breit geöffnet, wie es vorher ja auch war, als der LER noch versucht hat, Menschen hineinzulocken. Und dann endet der Absatz auch noch mit einem unklaren Bezug auf drei Dinge: hatte ihn (den Raum, den LER, den potentiellen Besucher, der hier als "Keiner" auftritt) doch jede Renovierung hässlicher gemacht.
Ich verstehe, wie es gemeint ist, ich könnte das sogar anderen erklären, wie es gemeint ist, so wie es da aber steht, denke ich leider nur über die Konstruktion nach und die Vieldeutigkeiten.

Es tut mir leid, wenn ich so klinge, als wollte ich Deinen Text bei lebendigem Leib sezieren, das ist gewiss nicht der Eindruck, den ich erzeugen will. Im Grunde will ich mir wahrscheinlich nur selbst erklären, warum mich Dein Text im Wettbewerb nicht davon überzeugen konnte, ihm Punkte zu geben. Falls ich damit nicht hilfreich sein sollte, sag Bescheid, dann höre ich sofort auf damit.
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Catalina
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Beitrag29.01.2019 10:57

von Catalina
Antworten mit Zitat

Nein, bitte nicht aufhören. Ich finde es furchtbar interessant.

Der Text enthält soviel Persönliches, dass ich nie damit gerechnet hätte, dass er so gut bei der breiten Masse funktioniert. Dass er es bei einigen nicht tut, ist für mich viel weniger überraschend. Smile Der zweite Platz oder meine Bepunktung Deines Texts sollten Dich dabei nicht verunsichern.
Interessant für mich ist aber, wie ich ihn so hätte schreiben können, dass er auch dort funktioniert, wo das Innerste nicht direkt angesprochen wurde.

Du sprichst von pathetisch und das ist für mich auch so ein Nackenhaare-Ding. Ich weiß aber, dass ich da oft Gefahr laufe. Hier habe ich versucht, mich möglichst sachlich und trocken auszudrücken. Liegt es vielleicht daran, dass innere Konflikte von anderen immer ein wenig pathetisch wirken, wenn man sie nicht nachvollziehen kann?

anderswolf hat Folgendes geschrieben:
was mir "unlogisch" erscheint:
Catalina hat Folgendes geschrieben:
Die Tür blieb schon lange verschlossen. Ob noch Menschen daran vorbei gingen, interessierte ihn nicht mehr. Er war sich sicher: Keiner, der den Raum jetzt betrat, würde wieder kommen; hatte ihn doch jede Renovierung hässlicher gemacht.

Ihn interessiert nicht, ob Menschen an seinem Raum vorbeigehen. Sollte jemand den Raum betreten, was ja eigentlich nicht geht, weil die Tür geschlossen bleibt, würde niemand jemals wiederkommen. Ich würde allein das Streifen dieses Gedankens durchaus als Interesse dafür sehen, ob oder ob nicht jemand vorübergeht. Und an sich wäre das Vorübergehen ja auch nicht schlimm, weil es soll ja eh niemand hereinkommen, sonst wäre die die Tür ja nicht geschlossen, sondern einen Spalt breit geöffnet, wie es vorher ja auch war, als der LER noch versucht hat, Menschen hineinzulocken.


Nein, schlimm ist es nicht, es interessiert ihn einfach nicht mehr. Und er macht den Spalt nicht auf, weil er es als sinnlos erachtet: Es würde doch keiner bleiben.

Ich wollte damit andeuten, dass der LER das Interesse an anderen Menschen verlor. Der Traum, mit anderen in Kontakt zu kommen, verblasst, weil das "richtig werden" so viel Raum einnimmt. Eine Selbstbezogenheit, die mit mangelndem Kontakt immer größer wird. Die Kraft, für andere "richtig" zu sein, ist schon weg. Das letzte bisschen braucht er für den Versuch, "richtig" für sich selbst zu sein. Eine Lebensnotwendigkeit, ohne die man irgendwann "nicht mehr ist", wie am Schluss.

Vielleicht aber lässt der LER seinen Traum auch nicht mehr zu, weil er zu weh tut. Oder zu viel Angst macht. Wer weiß das schon? Smile

Die Mutter hat in ihrer Ich-Bezogenheit dem Kind vermittelt, es müsse sich ändern, um gemocht werden zu können. Wie Veith schrieb: Es fehlt an Urvertrauen. Diese eingetrichterte Überzeugung wird der LER sein Leben lang nicht los: So, wie er ist, ist er nicht liebenswert.
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