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Für ein Kind


 
 
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Shabana
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 31



S
Beitrag09.05.2018 16:17
Für ein Kind
von Shabana
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wenn du groß bist,
will ich,
dass du gut vom Regen denkst.

Weil ich dich im Arm hielt,
als wir seine Macht bewunderten, die mit Blitzen und Donnern prahlte.
Weil ich deine Füßchen wärmte,
während du über die pinkelnden Dachrinnen lachtest.
Weil ich dir vom Regen erzählte,
während du mir vom Regen erzähltest.

Das Wasser wusch die Welt weg,
die wir uns auf das Pflaster gemalt hatten,
das Blau, das Grün, das Rosa.
Das dunkle Gold der Erinnerung werden wir behalten.

Wenn ich alt bin, bald,
werde ich gut von dir denken.

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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag09.05.2018 16:46

von stefandrea
Antworten mit Zitat

Hallo,

wie ich finde, ein sehr schöner, warmer, fließender Text (es regnet ja auch). Ich verstehe ihn so, dass das LI sich als Teil der Natur begreift und sein Kind als Teil von sich. So ergibt sich ein Kreislauf, alles ist Teil von allem in Ewigkeit, oder so...


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LG
s.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2940
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag10.05.2018 10:42
Re: Für ein Kind
von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Wie rückmelden, was ich sagen will, ohne dass es anmaßend klingt?¹

Dieser Text enthält Stellen
Zitat:
Wenn du groß bist,
will ich,
dass du gut vom Regen denkst.


Zitat:
Weil ich dir vom Regen erzählte,
während du mir vom Regen erzähltest.

Das Wasser wusch die Welt weg,
die wir uns auf das Pflaster gemalt hatten,

um die man – klar, aus meiner Sicht – ein großartiges Gedicht spinnen könnte.
Das, was da jetzt steht, ist es noch nicht.



¹Antwort: man findet sich damit ab, dass es anmaßend klingt.


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»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Shabana
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 31



S
Beitrag10.05.2018 14:07

von Shabana
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Stefandrea!
Um es etwas akzentuierter zu sagen: Das gemeinsame Naturerlebnis führt zu einer Zusammengehörigkeit, die vermutlich über Verwandtschaft hinausgeht. Es muss nicht zwangsläufig das Kind des Sprechers sein. Ansonsten danke ich dir für eine positive Rückmeldung! smile

Hallo Klemens_Fitte!
Ist nicht anmaßend, fühle dich frei, aus dem Gedicht das zu machen, was dir vorschwebt, würde mich echt interessieren! smile Ich vermute mal, dass dich das allzu Subjektive bzw. Sentimentale des restlichen Gedichtes stört.

Gruß
Shabana
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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag10.05.2018 16:42

von stefandrea
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das gemeinsame Naturerlebnis führt zu einer Zusammengehörigkeit, die vermutlich über Verwandtschaft hinausgeht. Es muss nicht zwangsläufig das Kind des Sprechers sein.


Ja, natürlich, so hatte ich es auch aufgefasst, "sein Kind" habe ich im Sinne des "alles ist Teil von allem" verwendet.


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LG
s.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2940
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag11.05.2018 17:23

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Shabana hat Folgendes geschrieben:
Ist nicht anmaßend, fühle dich frei, aus dem Gedicht das zu machen, was dir vorschwebt, würde mich echt interessieren!


Danke für die Einladung, aber da muss ich passen. Ich kann keine Gedichte schreiben, und mein Kommentar war weniger das Resultat einer klaren Vorstellung davon, wie das Gedicht aussehen könnte, das ich in oder hinter diesem Gedicht vermute, sondern lediglich meiner Empfindung, dass die zitierten Verse eine Qualität besitzen, die der Rest nicht halten kann – und zwar, glaube ich, allein auf der Ebene der Verwortung. Ob man das jetzt als das Subjektive oder das Sentimentale bezeichnen kann, da bin ich mir nicht sicher; klar, es gibt die – von mir so wahrgenommene – Floskel vom dunklen Gold der Erinnerung, eine Stelle, die vielleicht in diese Richtung geht, oder das Prahlen, die Füßchen, bei denen ich mir mehr (sprachliche) Distanz wünschen könnte – wohingegen ich die pinkelnden Dachrinnen durchaus mag – aber im Grunde macht sich mein Eindruck weniger an expliziten Stellen fest, die mich stören, sondern … vielleicht lässt es sich am ehesten als ein sprachliches Gefälle zwischen den Versen, die ich zitiert habe, und dem Rest fassen. Und auch das stört mich eigentlich nicht, ich nehme halt ein paar Verse mit und die Ahnung eines Gedichts, das dahinter wartet – und das ist schon recht viel, finde ich.

Gut, das ist jetzt nicht konstruktiv. Ich weiß auch nicht, wie ich aus meinem Eindruck eine konstruktive Kritik machen könnte.


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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag11.05.2018 23:59

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Mir geht es ein bisschen wie Klemens.

Ein Vorschlag:

Wenn du groß bist,
will ich,
dass du gut vom Regen denkst.

Weil ich dich im Arm hielt,
als wir seine Macht bewunderten, die mit Blitzen und Donnern prahlte.
Weil ich deine Füßchen wärmte,
während du über die pinkelnden Dachrinnen lachtest.

(Das würde ich gestrichen haben wollen, weil mir diese Begründungen nichts sagen.Brauchst du sie?)
Weil ich dir vom Regen erzählte,
während du mir vom Regen erzähltest.

Das Wasser wusch die Welt weg,
die wir uns bunt
auf das Pflaster gemalt hatten,
das Blau, das Grün, das Rosa.
Das dunkle Gold der Erinnerung werden wir behalten.

Wenn ich alt bin, bald,
werde ich gut von dir denken.

(Die letzten beiden Zeilen kommen mir seltsam vor. Warum erst, wenn ich alt bin? Und warum wird das gut vom Kind denken so angesprochen?)
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag12.05.2018 09:29
Re: Für ein Kind
von Nina
Antworten mit Zitat

moin shabana,

weil du fragtest - ich hab mal eine variante gebastelt.
edit: den schluß bzw. das fazit (?) empfinde ich als,
wie soll ich sagen? im grunde hebt es die wirkung,
die zuvor gestaltet wurde auf. das gedicht "kippt"
dadurch.

lg
nina


für [m]ein kind

wenn du groß bist
will ich
dass du gut vom regen denkst

im regen hielt ich dich
gemeinsam bewunderten wir
die macht des regens
die mit blitzen und
donnern prahlte
du lachtest
über die pinkelnde
dachrinne

das wasser wusch
die welt weg
die wir gemalt hatten
das blau das grün das rosa
das dunkle gold
der erinnerung werden wir
behalten

wenn ich alt bin
werde ich gut
von dir denken.
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