Ich mag das Wort prächtig

[Shabana]

Prächtig ist die grüne Kastanie vor blauem Himmel.
Prachtvoll die weiche Kirschblüte.
Der filigrane Flieder imprägniert die Luft.

Prächtig  der Arsch des Geliebten.
Prachtvoll runden sich Schultern in mein Bett.
Das Zimmer prangt in süßem Duft.

Die weißen Beine der Mädchen prunken im Sonnenlicht.
Überall Gepränge und Frische und Duft.

Nur ich breche mittendurch, knatternde Haut, überreifes Blut.
Bresthaft quillt mein Fleisch.
Brandig atme ich.
Noch.

[SPG]

bresthaft ... das Wort musste ich erst googeln
wäre es nicht besser geläufigere Wörter zu nehmen?
Aber vielleicht geht es ja nur mir so.

[rieka]

Für mich hat dieses Gedicht einen schweren Inhalt. Ich bekomme den Eindruck von einer Frau, die die Körperlichkeit, die Lust, liebt, aber am eigenen Körper Zerstörung wahrnimmt.
Es hat mehrere Bilder von neuem aufbrechendem Leben, dann kommt der Zerfall des LI.

Was ich nicht weiß ist, was es mit dem Rhythmus auf sich hat. Im zweiten Vers verschiebt sich die Anzahl der Silben im Vergleich zum ersten Vers.  Meinem Denken bzw. Fühlen nach müsste es heißen: