Kurzgeschichte

Aus Der DSFo.de Leitfaden
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Definition

Eine Kurzgeschichte lässt sich nicht so einfach definieren. Während manche Autoren sagen, sie sollte zwischen 500 und 2000 Wörter beinhalten, sagen andere, sie solle einfach nur kurz sein. Generell gilt: Man sollte sie in einem Rutsch durchlesen können.

Die Kurzgeschichte beschränkt sich auf die Erzählung eines Moments im Leben der Hauptfigur. Sie spiegelt alltägliches Geschehen wieder, präsentiert einen scheinbar gewöhnlichen Konflikt bis hin zu einer einschneidenden Situation im Leben der Hauptfigur/en. Eine Entwicklung der Figur findet nicht statt.

Die Einleitung

Auf einleitende Passagen sollte fast gänzlich verzichtet werden. In seltenen Fällen wird die komplette Geschichte auf einen kurzen Lehrsatz am Anfang aufgebaut. Generell aber wird der Leser direkt in die Handlung "geworfen".

Charaktere und Szenerie

Auf ausschweifende Charakterbeschreibungen wird ebenso verzichtet wie auf intensive Szeneriebeschreibungen. Lediglich die wichtigsten Informationen werden erläutert. Allerdings sollte der Autor bei einer Kurzgeschichte nicht auf die Regel "Zeigen, nicht beschreiben!" verzichten. Sie ist in der Kurzgeschichte ebenso wichtig wie in einem ausführlichen Roman. Bei Charakteren gilt die Regel:

So wenig wie möglich, aber nichts Wichtiges auslassen

In der Kurzgeschichte interessiert es niemanden, welchen Schulabschluss der Protagonist hat. Es sei denn, es ist für die Geschichte essenziell wichtig.

Offener Schluss / Pointe

Ein offener Schluss bzw. ein geistreicher überraschender Schlusseffekt (Pointe) kann den Leser zum Nachdenken über das Geschehene und zum Füllen jener (oben formulierten) "Lücken" (in Handlung, Charakter, etc.) anregen.