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Autor |
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Silvian Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 706 Wohnort: kurz vor Köln
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03.03.2018 21:22 sternbild von Silvian
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von hier
zwischen milchstraße
und andromedanebel
nur 'ne milliarde
lichtjahre
zu dir
es zieht aber
ich friere
nicht mehr
Weitere Werke von Silvian:
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Heidi Reißwolf
Beiträge: 1425 Wohnort: Hamburg
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17.03.2018 23:13 Re: sternbild von Heidi
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Lieber Silvian,
ich mag den Text. Er ist knapp vielsagend. Lässt mir jede Menge Raum zum Hineinträumen und gedanklich Weiterspinnen. Ich kann mir aussuchen, ob es sich um eine verstorbene Person handelt, zu der es das lyrische Ich hinzieht, oder ob hier von einer Art Selbstsuche die Rede ist, oder von etwas ganz anderem, Geheimnisvollem.
Besonders gefällt mir die Wärme, die nicht ausgesprochen wird, die aber ganz klar zum Ausdruck kommt, mit diesem abgesetzten:
Silvian hat Folgendes geschrieben: |
ich friere
nicht mehr |
Das ist einfach nur schön, hat etwas von Hoffnung in der Sehnsucht, die ich vorher in diesem Gedicht lese. Eine Sehnsucht, die sozusagen selbst die 'kosmische Zugluft' überwindet - die eigentlich unlogisch ist, was wiederum seinen Reiz hat -, vielleicht in einer gewissen Körperlosigkeit, und in diesem Zustand echte Wärme erfährt.
Hm ... jetzt fällt mir ein. Vielleicht ist das Ziehen auch ein Hochziehen (oder das Hinziehen zu einem Menschen / einer Seele inkl. Geist) und hat nichts mit Kälte zu tun, die durch Wind oder Ähnliches verursacht wird; beides wäre ja 'nur' physisch wahrnehmbar. Diese Interpretationsmöglichkeit wäre dann eher logisch, aber irgendwie mag ich den Text unlogisch lieber.
Du siehst: sehr variabel das Ding.
Das wars schon.
Heidi
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Silvian Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 706 Wohnort: kurz vor Köln
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18.03.2018 13:57
von Silvian
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Liebe Heidi,
deine Gedanken zum Text sind meinen eigenen fast deckungsgleich. Auch ich habe über die zwei Auslegungsmöglichkeiten von "ziehen" bzw. "frieren" nachgedacht, auch mir gefällt die unlogische besser, eigentlich ist es eine Kombination von beiden.
Die hoffnungsvolle Stimmung ergibt sich aus der Erkenntnis des LI, dass es Teil der Unendlichkeit ist und jeden Ort erreichen kann, so fern er auch liegt.
LG
Silvian
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