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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Steigende Nebel


 
 
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Autor Nachricht
ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag04.11.2010 15:04
Steigende Nebel
von ELsa
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Steigende Nebel

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da verlässt du deine Mutter. Natürlich lässt du auch den Vater zurück, aber dem fällt das nicht auf, da er in dem traditionellen Familienspiel den Part des Geldheranschaffens übernommen hat, und du die Wochenenden – sein Heimspiel – schon als Kind lieber mit deinesgleichen rumgebracht hast.

Irgendwann verlässt du deine Mutter und merkst es kaum.

Du bist jung, schön und verliebt. Die Zeit deiner Kindheit rückt mitsamt der Familie ins nebelige Abseits an den Rand der Welt. Mit großen Schritten und wehendem Haar stürmst du ins Leben hinaus – vor soviel Energie bleibt deiner Mutter die Luft weg.

Sportsgeist zeichnet deine Eheschließung aus; du hast ihn bekommen, du warst fair der Rivalin gegenüber, du hast dir nichts vorzuwerfen. Nach zwei Jahren „Honeymoon“ gebierst du euren ersten Sohn. Der Vater übernimmt fast mühelos die ihm zufallende Rolle des Erhalters.

Manchmal, wenn sonst niemand aufzutreiben ist, holst du deine Mutter aus dem Abseits, küsst ihr den Nebel von den Wangen und bittest sie, die Kinder – es sind jetzt drei – zu hüten, weil ihr auf einen Ball geht. Am nächsten Morgen, als sie aus dem Gästezimmer zu dir in die Küche kommt, weißt du, sie hat euren nächtlichen Krach mitbekommen. Noch ehe sie etwas sagen kann, reagierst du ungeduldig, sagst: „Danke fürs Babysitten, grüß Vater!“ und schickst sie weg, sobald sie ihre Kaffeetasse ausgetrunken hat.

Selbstverständlich wird sie deine Ehekrise mit deinem Vater diskutieren, nicht aus Klatschsucht, aus Sorge. Er verkriecht sich hinter raschelnden Zeitungsseiten.

Du eilst weiter durch Tage, Monate, Jahre, und auf einmal schmerzt nicht mehr, dass dein Mann eine Geliebte hat. Du bist irgendwann aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen, hast es dir im Gästebett gemütlich gemacht. Du tröstest dich damit, dass dich nun sein Schnarchen nicht mehr stört; dafür klingt in deinen Ohren die knallharte Musik aus dem Zimmer der ruppigen Halbwüchsigen, die einmal deine Kinder waren.
Leise sticht die Eifersucht, Großmutter ist ihre Vertraute. Deine Sorge um die Kinder hat sie dir entfremdet. Deine Sorge, wenn sie sich die Nächte um die Ohren schlagen, morgens ohne Frühstück zur Schule hetzen – die sie ohnehin als öden Zeitverlust betrachten. Sie mögen es nicht, wie du sie mit vorwurfsvollen Augen ansiehst und werfen dich raus aus ihrem Leben.

Dir fällt auf, du hast im Überschwang der frühen Liebe, des Kinderkriegens, darauf vergessen, eine Berufsausbildung zu machen. Dafür ist es nun zu spät und du flüchtest dich in die verschiedensten Aktivitäten. Sie heißen: Turnverein, Töpferkurs, Yoga, Stricken.
Weitere Jahre vergehen.

Schließlich sitzt du in einem Berg von Selbstgestricktem und fragst dich, was das soll.
Die Kinder haben die ungestüme Zeit gottlob heil hinter sich gebracht. Sie sind mit wehendem Haar hinaus ins Leben gestürzt und haben dich im Nebel ihrer Kindheit zurückgelassen. Ebenso deinen Mann, der mittlerweile wieder zu dir zurück gefunden hat, sich seine Wunden von dir lecken lässt. Aber der kriegt das Erwachsenwerden der Kinder kaum mit; sie haben ja schon immer die Wochenenden – sein Heimspiel – lieber mit ihresgleichen verbracht ...

Da wühlst du dich aus den selbstgestrickten Pullovern auf der Wohnzimmercouch und gehst zum Telefon.

„Mutter?“, sagst du. „Komm, lass uns den Nebel teilen.“

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Gast







Beitrag04.11.2010 15:20

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Inkognito,

ein gut geschriebener Text, aber wieder mal - irgendwie passiert das in letzter Zeit sehr häufig - habe ich ein massives inhaltliches Problem. Mir scheint, dieses Thema wird in letzter Zeit ständig hier im Forum aufgegriffen, langsam wird's mir ein bisschen zu viel. Gut, dafür kannst aber natürlich du im Speziellen nichts, deshalb blende ich meine Übersättigung aus und konzentriere mich explizit auf deinen Text. wink

Thematisch finde ich das grundlegend nicht uninteressant. Dass man in Fallen tappt, in die man nicht tappen will, dass man sich in jungen Jahren nicht vorstellen kann, jemals so zu werden, auch das besondere Band zur Mutter, das man irgendwie verliert aber eigentlich doch nicht, grundlegend finde ich das ganz interessant. Trotzdem habe ich hier ein Problem. Der Text soll wohl ein Selbstgespräch der Protagonistin darstellen, durch die konsequente Verwendung der zweiten Person fühle ich mich als Leser aber direkt angesprochen. Und nachdem ich das tue, fällt mir ganz extrem die enorme Diskrepanz auf zwischen dem, was mir der Inhalt suggeriert, und meinem eigenen Lebensstil. Ich denke, ich könnte mich besser einfühlen, wenn ich mit einer von mir von außen betrachteten Protagonistin mitfühlen könnte. So, wie es im Moment da steht, denke ich mir: "Ja, so weit kommt's noch." wink Oder eher: "Nö. Nö. Und nö, das auch nicht." Durch das "du", das ich automatisch auf mich beziehe, entfremdest du mir also die Protagonistin massiv, weil ich mich einfach nicht so direkt mit ihr identifizieren kann. Wahrscheinlich gehöre ich auch nicht zur Zielgruppe.

Das Bild mit dem Nebel finde ich im Übrigen gut. Daumen hoch

LG

Soraya
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Ralfchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 76
Beiträge: 376



Beitrag04.11.2010 15:30

von Ralfchen
Antworten mit Zitat

ein sehr feiner text, der mir fast ein wenig autobio daherkommt, weil er so lebensecht ist. richtig ist, wie SORAYA (lass den seligen PACHLEWI grüssen) bemerkt, dass dieses thema in foren längexbreitexhöhe zerknautscht wird und mich i.g.g. nicht interessiert. wenn es allerdings so geschrieben ist, lese ich es gerne. meist gebe ich nach dem ersten absatz auf, weil vieles so unbehoolfen und grottenschlecht ist.

nicht diese sätze.
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag04.11.2010 15:55

von lupus
Antworten mit Zitat

ein ganz außergewöhnlicher Text, der trotz der abgelutschten Thematik richtig reinzieht, und ans Herz geht. Ich für meinen Teil glaube ja, dass es dieses 'DU' ist, das dafür ausschlaggebend ist.

DAmit wird ein Zwischending zwischen 'Du' (niemals hab ich mich i übrigen angesprochen gefühlt - weil ein MAnderl?) und 'man', gibst dem Ganzen einen Touch von Allgemeingültigkeit, aber doch nicht.

sehr feinfühlig

der Nebel ... schöne Idee und wunderbar abgerundet mit dem letzten Satz, der außedem den Kreis schließt und somit das Ganze zu einer runden Sache macht, s.z.s.

ich hätte da ja einen Tipp, was den Autor betrifft, aber ich vertipp mich nicht gern, drum halt ich den Schnabel.

lgl
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Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag04.11.2010 16:34

von Biggi
Antworten mit Zitat

Hi Ink.,

oft durchdacht das Thema, das mag sein. Dennoch gefällt mir dieser Text in seiner Ausführung, so dass ich mich wohl zur Zielgruppe rechnen darf, woraus ich wiederum schließe, dass ich in den letzten Jahren um einiges älter geworden bin!
Tja, Soraya, zehn davon sind doch eine lange Zeit!
Der Berg aus Selbstgestricktem ist für mich die beste Metapher des ganzen Textes. Besser sogar noch als der Nebel, der die Mütter der Erde mit diesem Rollenverständnis bzw. Schicksal einzuhüllen scheint.

Sprachlich recht fein ausgefeilt in meinen Augen.
Vom Erlebten bzw. der Vorstellungskraft her auf jeden Fall.
Und trotz des Nebels rüttelt der Text vielleicht doch wach, Dinge wahrzunehmen. Da wollten wir hin...

Sehr gern gelesen.
LG
Biggi
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Gast







Beitrag04.11.2010 17:08

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich möchte mich hier anschliessen, und sagen, der Text ist gut, weil gut geschrieben, sicher geschrieben, ist richtig hier.


Meine Vorposterin sagt:

Zitat:
Der Berg aus Selbstgestricktem ist für mich die beste Metapher des ganzen Textes. Besser sogar noch als der Nebel, der die Mütter der Erde mit diesem Rollenverständnis bzw. Schicksal einzuhüllen scheint.


Auch ich fand diesen Berg bezeichnend, aber zu sehr in Richtung "Kaffee aufbrühen" und da ist für mich der Punkt... Klar gibt es Mütter wie Neneh Cherry, die machen ihr Leben mit, neben, trotz der Kinder und dann kommt "Homebrew" dabei heraus ( das war in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts) und ich habe diese Frau vor Augen für diese Generation und mich enttäuscht einfach das Bild der Frau, die zuerst auf dem Sofa schläft und kein Schnarchen mehr hört und dann Wunden leckt (welche? die des verpassten Vater-Daseins??)

Auf jeden Fall, warum , warum bin ich so enttäuscht von diesen Texten, ist es der "pass mal gut auf ich halt dir einen Spiegel vor und wenn du dich nicht wiedererkennst, dann weil du ganz fest die Augen zukneifst, doch doch ich habe schon Recht- Ton?, der mich runterbringt???


Muss noch mal nachdenken, vielleicht später mehr


anja
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag04.11.2010 17:12

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir scheint, dieses Thema wird in letzter Zeit ständig hier im Forum aufgegriffen, langsam wird's mir ein bisschen zu viel.


Spontan hatte ich den gleichen Gedanken wie Soraya - und ich darf das auch  sagen, weil ich mit dem Thema angefangen hatte  Wink

Auf den zweiten Blick fand ich das aber eine wirklich hochinteressante Sache! Denn wir haben zwar 3 x das gleiche Grundthema, aber dennoch völlig andere Herangehensweisen! Überspitzt zusammengefasst:

- die wegen der Doppelbelastung Familie/Beruf selbst auf der Strecke bleibende Frau - Kritik ging in Richtung "bedrückend"
- die wegen der erkannten Sinnlosigkeit ihres Lebens urplötzlich aussteigende Frau - Kritik ging in Richtung "Unverständnis"
- die trotz aller Probleme zu ihrem Mann haltende (Haus)Frau - Kritik geht in Richtung "Verständnis"

Was ich nun besonders faszinierend finde:

Deine Schreibweise, Inko/a, ist wirklich sehr schön. Du bringst einem die Gefühle dieser Frau sehr gut rüber und man neigt genau dazu, Verständnis für sie zu haben!

Aber genau für diesen Typ Frau hätte ich im wirklichen Leben überhaupt kein Verständnis!

Das zeigt, wie feinfühlig du geschrieben hast  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 5998

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Ei 4


Beitrag04.11.2010 17:36

von Maria
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Es ist die Tristesse, die mich bei dieser Art von Thema im Vorfeld meist negativ justiert, dies schwache Frauenbild, von der einstmals energischen, unternehmenslustigen Person die irgendwann irgendwo reinrutscht, sich irgendwie aufgibt, sich und ihre Ziele verrät und sich irgendwann wieder aufrechter hinstellt (wenns dann doch immer schon recht spät ist).
Ich muss dann immer überlegen - kenn ich so jemanden? Oder kenn ich so jemanden und weiß es nur nicht, dass er so ist. Aha. Na gut.

Dein Text ist in der Tat gefühliger und geschmeidig, klare Sprache, viel zwischen den Zeilen und doch nicht zu kryptisch. Die Ansprache mit "Du" bringt mich öfter raus, das ist sicherlich Geschmackssache, aber es stört mich jetzt auch nicht über alle Maßen.
Ich denke, dass der Zeitraffer und die unaufregenden Stationen ihres Lebens einfach ideal verbunden sind. Aber mal ehrlich: wer zuckt nicht, beim Gedanken an die eigene vernachlässigte Mutter? Hm? Das ist doch wie mit kleinen hungrigen Hundewelpen, da machen auch alle ohhhhh.

Was bleibt ist ein eingeschränktes Kompliment
Ein bisschen wie dieses Kompliment "Du siehst gut aus, für Dein Alter":
für das Thema und die sehr depressive Hauptfigur ist es ein feines Stückchen wink

Nein, im Ernst, gerne gelesen, weil fein gearbeitet; inhaltlich würd ich sicherlich diskutieren müssen *g*

Lieber Gruß
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag04.11.2010 17:39

von Micki
Antworten mit Zitat

Da ich dieses Thema noch nicht so oft gelesen habe fühle ich mich noch nicht übersättigt und sage einfach TOPP!

Dein Text hat mir sehr gut gefallen, auch wenn das Thema ein trauriges ist. In meinen Augen sehr gut geschrieben, auch wenn man wünscht das es einem selber so nie gehen wird!
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag04.11.2010 18:45

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hi!

Mir gefällt der Text auch. Er ist nüchtern geschrieben mit einer leisen ironischen Note (ein bisschen selbstverzweifelt vielleicht), trägt Erkenntnisse in sich, die für den ein oder anderen Leser vielleicht neu sind. An das "du" habe ich mich schnell gewöhnt. Das Einzige, was mich vielleicht ein bisschen stört ist die Geschichte mit dem Nebel. Erscheint mir etwas "poetisch überhöht" bzw. passt nicht so recht zum Rest.

Ich gespannt, ob ich mit meinem Autorentipp Recht habe.


BN
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag04.11.2010 18:54

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebes Inkognito,

ich habe den Text jetzt schon dreimal gelesen. Mittlerweile habe ich mich mit dem DU angefreundet, irgendwie hat das was.
Gerade den Nebel finde ich jetzt schön, wie mir auch der Text insgesamt gefällt.

Ich habe nur eine Stelle, die mir nicht zusagt:
... Musik aus dem Zimmer der ruppigen Halbwüchsigen, die einmal deine Kinder waren.
Es sind nach wie vor ihre/deine/meine Kinder, werden das immer bleiben, egal wie ruppig und erwachsen sie sind.

Gern gelesen
schneestern
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Gast







Beitrag04.11.2010 19:09

von Gast
Antworten mit Zitat

Eine Stelle, die ich wiederum gut finde, nachvollziehbar und vor allem: gut gelöst.


schneestern:


Zitat:
Ich habe nur eine Stelle, die mir nicht zusagt:
... Musik aus dem Zimmer der ruppigen Halbwüchsigen, die einmal deine Kinder waren.
Es sind nach wie vor ihre/deine/meine Kinder, werden das immer bleiben, egal wie ruppig und erwachsen sie sind.



Von der Schwierigkeit, die eigenen, geliebten (schnuckeligen) Kinder (die im Kleinformat) in den fremdstimmigen, kratzigen, manchmal an Hormonüberschuss und Gehirnumstrukturierungsproblemen nagenden, schlaksigen Menschen wieder zuerkennen. = die einmal deine Kinder waren. Es ist ja auch nur vorübergehend und auch nicht jeden Tag so.

Wie gesagt, es ist ein guter Text, er ist nur so .... grauschattiert?
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag04.11.2010 19:14

von Gast3
Antworten mit Zitat

Ich  habe schon verstanden, wie es gemeint ist, mir erscheint nur "Kinder" in dem Zusammenhang der falsche Ausdruck. Für mich klingt das eben so sehr danach, früher waren es mal deine Kinder, heute sind sie nicht mehr.
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag04.11.2010 19:27

von ELsa
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Aalso, es geht um den Gegensatz von Halbwüchsige/Kinder, dass auch die Halbwüchsigen zur Mutter gehören, fand ich schon klar, aber ihre Kinder, im Sinne von klein und anschmiegsam, sind sie halt nimmer.

Ich danke euch vielmals für die Feedbacks, irgendwas muss diese eher alte Geschichte doch haben, dass ich so feine Komms. bekommen durfte.

Das "Du" wurde vielfach als nicht so glücklich gewählt angesprochen, meine Idee geht in die Richtung von lupus Komm.
Ein Komm. meint, es nervt, weil in dem Text der Leserin ein Spiegel vorgehalten würde, wie gesagt, gemeint ist die Draufschau der Prota auf sich selbst, offenbar kommt das nicht so rüber.

Dass jetzt einige Geschichten zu dem Thema im Forum stehen, war ja der Grund, mich an diesen Text zu erinnern und ihn herzuzeigen.

Heut würde ich ihn vermutlich anders schreiben, damals war das schon ein bisserl biogr. gedacht *schäm*.

Was ich interessant finde, dass die männlichen Leser das alles gar nicht so schlecht finden, die Damen aber ihre Bedenken haben.
Vielleicht, weil die Frau hier keine Ahnung von Emanzipation hat, weil sie nachmacht, was in ihrer Herkunftsfamilie Usus war? Wir leben ja oft nach, was die Eltern uns vorleben, so ist das nun mal...

Wie auch immer, herzlichen Dank!
Liebe Grüße
ELsa


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Gast







Beitrag04.11.2010 19:39

von Gast
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Hallo! Farblich passt der Avatar zu meinen letzten Gedanken... allerdings muss der Text wirklich schon ein bisschen älter sein!

Du schreibst:


Zitat:
Was ich interessant finde, dass die männlichen Leser das alles gar nicht so schlecht finden, die Damen aber ihre Bedenken haben.
Vielleicht, weil die Frau hier keine Ahnung von Emanzipation hat, weil sie nachmacht, was in ihrer Herkunftsfamilie Usus war? Wir leben ja oft nach, was die Eltern uns vorleben, so ist das nun mal...



Genau das war mein Problem, ich bin da sehr empfindlich (aus naheliegenden Gründen  sad ). Bin trotzdem froh, dich wieder gelesen zu haben, denn es tut gut, diese Sicherheit beim Schreiben zu fühlen,

schönen Abend nach Wien,


anja
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
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Beitrag04.11.2010 20:07

von ELsa
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Wink

Liebe Grüße dir,
ELsa


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Ralfchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 76
Beiträge: 376



Beitrag04.11.2010 20:58

von Ralfchen
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du bist aussergewöhnlich talentiert, ELSAchen - wenn ich dich so nennen darf*)







*) ich frage zur sicherheit, denn das wunderbare userchen big BRAIN (Maximus Cerebrummus) war ganz böse über die verzärtlichung.


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Micki
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Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag04.11.2010 22:28

von Micki
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Liebe Elsa!

Ich hatte bei deinem Text so gar keine Bedenken. Ich kenne zig Frauen die sich auch heute noch derart in ihr Schicksal fügen, ohne es selber in die Hand zu nehmen und was zu ändern. Ist also gar nicht so altmodisch, wie du vielleich denken magst.
Du hast den Kern vieler Ehefrauen gut getroffen und wiedergegeben!


Schönen Abend

wünscht Micki


_________________
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ELsa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 74
Beiträge: 1398



Beitrag04.11.2010 22:46

von ELsa
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Hallo Ralfchen, irgendwie klingt mein Name mit dem -chen nimmer so gut Wink

Micki, danke. Ist schon wahr, was du sagst, weder die Gewalt gegen Frauen hat sich wesentlich verringert, noch das Aushalten von so vielem.

Die Geschichte hier ist zirka 10 Jahre alt, übrigens.

Liebe Grüße
ELsa


_________________
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Ralfchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 76
Beiträge: 376



Beitrag04.11.2010 23:23

von Ralfchen
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hm ja ELSA - drum frag ich in zukunft immer um erlaubnis. natürlich nur die damen, denn die jungs haben nix dagegen, wenn man aus ihnen sissies macht. sind alle harte idle idols.

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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag05.11.2010 14:26

von The Brain
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Liebe Elsa,

wie immer sehr fein geschrieben!
Was soll ich mehr sagen? Ist ja schon alles gesagt ...

Liebe Grüße

Brainie


edit - warte auf Post? Hast du's schon abgeschickt? Ich weiß, ich kann ungeduldig sein - smile -


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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Ralfchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 76
Beiträge: 376



Beitrag05.11.2010 16:57

von Ralfchen
Antworten mit Zitat

aha ELSA - wie man lesen kann: doch ein HIRNCHEN. aber korrekt in einer sprache verbleibend. BRAINLETT wäre auch süss.

_________________
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