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links,zwo,drei,tot...........schwester komm


 
 
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Moonlight-1
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Beiträge: 123



M
Beitrag05.10.2010 18:47
links,zwo,drei,tot...........schwester komm
von Moonlight-1
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

links,zwo,drei,tot......schwester komm



vernetzte opfertiere
das leuchten
hinter den
brillen zartblau


schwester komm
ein lockend schritt
ein wenig glück
auf deinem ritt


die totale kontrolle
listig im schatten
mutiert und sediert
im linken viertel


schwester komm
ein brennend schritt
ein wenig wut
auf deinem ritt


gestatten den werten
der unterdrücker
jede nacht
hell zu erstrahlen


schwester komm
ein blutend schritt
ein wenig rot
auf deinem ritt


getriebene abgründe
in rosaroten anzügen
ermöglichen der
wahrheit zu kollabieren


schwester komm
ein stechend schritt
ein wenig tod
auf deinem ritt



© Moonlight 2010




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duluoz
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 70
Beiträge: 518
Wohnort: Bielefeld


Beitrag07.10.2010 17:43

von duluoz
Antworten mit Zitat

...was für ein Gedicht, was für ein Thema...hier muss manfrau sich tatsächlich
intensiv beschäftigen, um die Tragweite zu erkennen...großartige und knallharte Realität in Form eines meisterhaften gedichtes...liebe Grüße...Duluoz


_________________
schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben...
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Frau Ella
Klammeraffe
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Beiträge: 507



F
Beitrag07.10.2010 21:25

von Frau Ella
Antworten mit Zitat

Hallo Moonlight, ich verstehe Dein Gedicht nicht wirklich. Was mir gefällt ist, dass diese Verknappung und die Wahl der Worte Gefühle auslösen beim Lesen, an denen ich mich orientieren kann.

Verknappung der Sprache ist für mich oft schwierig, meine Bilder bleiben unvollständig, ich kann nicht genau sehen, worum es geht. Ich habe den Eindruck, mir fehlt der größere Zusammenhang, um die Aussagen vollständig begreifen zu können. Gleichzeitig bewirken die Lücken, dass ich versuche, sie selbst zu füllen und einen Sinn herzustellen.

Dass der Refrain sich im Detail verändert, habe ich erst beim zweiten Lesen bemerkt (was hauptsächlich belegt, dass ich eine schlampige Leserin bin!) und dann fand ich es faszinierend und habe es als Wegweiser empfunden.

Wortgewaltig und subtil zugleich. Es entsteht der Eindruck bei mir, dass hier jemand sein/ihr Handwerk versteht.  

gestatten den werten
der unterdrücker
jede nacht
hell zu erstrahlen


Einzig hier, in der ersten Zeile, habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Gestatten den Werken? Wer oder was, frage ich mich. Fehlt hier etwas?

Interessante Erfahrung für mich. Normalerweise finde ich Gedichte, die ich nicht verstehe, auch nicht besonders gut. Mit einem Buch voll ähnlicher Werke wäre ich sicher überfordert, aber mich auf dieses Gedicht von Dir einzulassen (so gut ich kann) hat mir Freude gemacht.
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Moonlight-1
Leseratte
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Beiträge: 123



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Beitrag08.10.2010 12:37

von Moonlight-1
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Vielen Dank duluoz für deinen Kommentar du weißt um was es geht bei dem Gedicht. Smile

LG
Moonlight


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Moonlight-1
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Beiträge: 123



M
Beitrag08.10.2010 12:45

von Moonlight-1
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Vielen Dank Frau Ella für deinen Kommentar,


gestatten den werten
der unterdrücker
jede nacht
hell zu erstrahlen

die Werte der Unterdrücker........die Autos der Bonzen in Berlin

Hell erstrahlen........wir fackeln sie ab.

getriebene abgründe
in rosaroten anzügen...unsere Politiker......die Linke

vielleicht versteht man das Gedicht jetzt besser.

LG
Moonlight


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Moonlight-1
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Beiträge: 123



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Beitrag08.10.2010 12:51

von Moonlight-1
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich möchte ein paar zum Gedicht passenden Zitate  einstellen.



»Natürlich erwartet die Bundesregierung hier schwere soziale Unruhen.
Man weiß, was sich da zusammenbraut, aber man verdrängt das in der
Öffentlichkeit lieber.«

Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft


»In unserem Land gärt es.
Da haben sich sehr viel Wut und Empörung angestaut.«

SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier



»Die Gewalt und Respektlosigkeit auf den Straßen ist unerträglich geworden.«

Giesela Müller (81), Berlinerin


»Das Problem liegt im Werteverfall, der dazu führt, dass staatliche Ordnung
nicht mehr akzeptiert wird.«

Heinz Buschkowsky, SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln


»Vor den Toren der feinen Dom- und Medienstadt Köln herrscht Krieg.
Immer öfter gehen Jugendgangs verschiedener Stadtteile und Wohnbezirke aufeinander los, versetzen friedliche Anwohner in Angst und Schrecken.«

Ankündigung eines WDR-Fernsehbeitrages über die Zustände in Köln



»Was sich seit drei, vier Jahren hier entwickelt, ist eine Zeitbombe.«

Der Sprecher der Gewerkschaft der Deutschen Polizei, Rüdiger Holocek,
über die Zustände in Duisburg



»Die Beamten konzentrieren sich bei ihren Einsätzen auf die eigene
Sicherheit – in einige Gegenden wagen sie sich kaum noch hinein.«

Die Zeitung »Die Welt« über die Angst deutscher Polizisten
in deutschen Städten



»Die Deutschen müssen aufpassen. Sonst ist Krieg! (…)
Der Aufstand in Frankreich war geil! Auch wir werden uns wehren!«

Der aus dem islamischen Kulturkreis zugewanderte Bremer Mitbürger Cem
in der Stern-Titelgeschichte vom 26. März 2009 »Lange hier und doch nicht da«



»Soziale Unruhen wären nötig, unbedingt nötig.«

Thomas Seibert von Attac



»Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag«

Helmut Schmidt (SPD), ehemaliger Bundeskanzler



»Millionen werden im Zuge der Krise arbeitslos und verarmen.
Das birgt das Risiko schwerer sozialer Unruhen und sogar
eines Bürgerkrieges.«

Zitat aus einer CIA-Studie, erstellt vor dem G-20-Treffen im April 2009, zur Weltwirtschaftskrise und deren möglichen kurz- bis mittelfristige Auswirkungen
in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten



»(…) teile ich nicht die Einschätzung, dass es hier auf Dauer ruhig
bleiben wird. Unter der Oberfläche brodelt es bereits.«

Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie Klaus Dörre



»Aber du kannst die Wut nirgendwo lassen, du weißt ja nicht, wem du
in die Fresse hauen sollst.«

Peter Frohn Hafenarbeiter, seit 14 Jahren Chef des Betriebsrats des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) in Bremerhaven



»Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, es herrsche Frieden,
nur weil wir immer noch unsere Brötchen holen können, ohne von
Heckenschützen abgeknallt zu werden.«

Hans Magnus Enzensberger, Schriftsteller



»Eins ist deshalb schon jetzt klar: wie immer die Regierungskonstellation
nach dem 27. September aussehen wird – es wird erhebliche Verteilungs-
konflikte geben.«

Finanzminister Peer Steinbrück (SPD)


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Frau Ella
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Beiträge: 507



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Beitrag08.10.2010 14:13

von Frau Ella
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Hallo Moonlight, jetzt macht alles Sinn.

Die aus meiner Sicht ziemlich einseitige und grob vereinfachende Logik der Autoanzünder ist wirklich gut getroffen, sehr überzeugend (möglicherweise, weil Du sie teilst? Aber darum geht es mir nicht).

Jetzt verstehe ich die Bilder. Sprachlich sehr gut umgesetzt.
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Moonlight-1
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Beiträge: 123



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Beitrag08.10.2010 14:24

von Moonlight-1
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Hallo Frau Ella,
ich teile sie natürlich nicht.....es sah wohl so aus weil ich

"Hell erstrahlen........wir fackeln sie ab"  geschrieben habe.


Liebe Grüße
Moonlight


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