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Borderline


 
 
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TimonDerText
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 38
Beiträge: 25



T
Beitrag20.05.2010 00:28
Borderline
von TimonDerText
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich rede und sage kein Wort,
Ich renne doch bleibe am Ort,
Ich liebe alle und hasse jeden,
Ich sterbe und bleibe am Leben.

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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag20.05.2010 03:40

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Sry, aber das ist sehr platt, die Reime lassen es fast lächerlich wirken, tut mir Leid, aber für mich verfehlst du ein ernstes Thema. Dein Gedicht hat mir wirklich nicht gefallen, du solltest mal versuchen, dich vielleicht erstmal nicht an ein so pikantes Thema zu wagen und wenn dann eigene Worte dafür zu finden, wie hat Fried ma ungefähr geschrieben, was ist mein Schmerz noch wert, wenn es nicht mein eigener ist....

lg
Schmierfink


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Georg Büchner
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag20.05.2010 11:53
Re: Borderline
von Nina
Antworten mit Zitat

TimonDerText hat Folgendes geschrieben:
Ich rede und sage kein Wort,
Ich renne doch bleibe am Ort,
Ich liebe alle und hasse jeden,
Ich sterbe und bleibe am Leben.


Hi Timon,

ich finds ganz okay, auch wenn es sehr schlicht gehalten ist.

Die Kluft, der Bruch, die Diskrepanz zwischen dem, was gelebt
wird und dahinter tatsächlich geschieht, wird deutlich.

Es ist eine Art "Ist-Zustand", eine Beschreibung dessen, was
passiert. Das ist in Ordnung so, finde ich, könnte dennoch Er-
weiterung vertragen. (-> Talentschmiede)

Was meinst Du? Empfindest Du es als "fertig"?

LG
Nina


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Liebe tut der Seele gut.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag20.05.2010 12:11

von Nihil
Antworten mit Zitat

Hallo Timon!

Leider muss auch ich sagen, dass ich dein Gedicht für weniger gelungen halte. Das, was du in diesen vier Zeilen verarbeitest, klingt nach den bekanntesten Symptomen des Borderline-Syndroms. Was mir hier fehlt, ist die Tiefe, das Mitreißende und das Besondere. Entweder die "Ausarbeitung" eines Schicksals (Wie sieht der Alltag dieser Person aus? Welche Probleme begegnen ihm? Was macht er konkret?) oder mehr eigene Gefühle (ich hoffe nicht, dass du selbst Borderliner bist, aber der Ton des Gedichts wirkt so nüchtern aus der Ferne betrachtet, mich würde deine eigene Beziehung dazu interessieren). Zudem stimmt einer deiner beiden Reime nicht 100% überein. Das muss auch nicht immer so sein, wirkt aber häufig wie nicht richtig hingehört, Leben - jeden ist ungenau. Bislang ist dein Gedicht sehr beliebig und belanglos.

Aber Kopf hoch, man landet nicht immer einen Voltreffer.

Nihil
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag20.05.2010 19:03

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Sry, für meine vielleicht etwas harsche Kritik, aber wie Nina sagt, hir in der Lyrik stellt man halt Werke ein von denen man, selbst zumindest, überzeugt ist, da packe ich schonmal etwas härter an. wink

lg
Schmierfink


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dschingis
Eselsohr

Alter: 52
Beiträge: 305



Beitrag22.06.2010 08:33

von dschingis
Antworten mit Zitat

Hey Timon,

kurz und knapp und punktgenau. Sehr gelungen.
Lass Dir nicht einreden, es wäre nicht authentisch,
Schmierfink, wie kommst du dazu?

Du hast es geschrieben, weil es so geschrieben werden wollte.
Ich kann es verstehen.
Nichts auszusetzen.
Weiter so.

Liebe Grüße,
Bianka


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Voltaire


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SylviaB
Geschlecht:weiblichSchnupperhasi

Alter: 58
Beiträge: 6332
Wohnort: Köln
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Beitrag22.06.2010 14:33

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Hallo Timon,

es tut mir leid, ich schließe mich den Vorrednern an und muss sagen, der Text ist flach und hat eine höchst oberflächliche Aussage.

Hier in der Lyrik sollen Texte stehen, die genau so einem Verleger vorgelegt werden wollen. Auf mich wirken deine Texte sehr unbeholfen und nicht sonderlich durchdacht. Vielleicht solltest du zunächst in der Talentschmiede posten. Dort ist die Kritik auch etwas anders und nicht so brutal.

Lieben Gruß
Sylvia


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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag22.06.2010 14:33

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Hey Dschingis,

Zitat:

Lass Dir nicht einreden, es wäre nicht authentisch,
Schmierfink, wie kommst du dazu?


Weniger das nicht authentische, als das nicht Besondere waren mein Kritikpunkt, sehe ich ähnlich wie Nihil. Wir haben hier vier Strophen, Antithese auf Antithese, meine Kritik daran ist das es keinen Dichter braucht um den Text so zu schreiben wie er ist, Lyrik ist für mich ein Stückweit das, was sonst niemand schreiben kann...

lg
Schmierfink


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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
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Wohnort: Königstein im Taunus
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Beitrag22.06.2010 17:23
Re: Borderline
von Jocelyn
Antworten mit Zitat

TimonDerText hat Folgendes geschrieben:
Ich rede und sage kein Wort,
Ich renne doch bleibe am Ort,
Ich liebe alle und hasse jeden,
Ich sterbe und bleibe am Leben.


Kein großes Gedicht, aber auch hier kann ich nicht verstehen, warum du es nicht durch kleine Veränderungen verbessert hast. Da drängt sich doch eine einfache Verbesserung geradezu auf.


Borderline

Ich rede
und
sage kein Wort.

Ich renne
und
bleibe am Ort.

Ich liebe
und
hasse doch jeden.

Ich sterbe
und
bleibe am Leben.


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If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
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Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

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(Voltaire)
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dschingis
Eselsohr

Alter: 52
Beiträge: 305



Beitrag22.06.2010 20:28
Re: Borderline
von dschingis
Antworten mit Zitat

Schmierfink hat Folgendes geschrieben:
Lyrik ist für mich ein Stückweit das, was sonst niemand schreiben kann...

lg
Schmierfink


Ach mein Lieber, dann braucht doch keiner mehr was schreiben, Du nicht, ich nicht, keiner, denn an JEDEM Stück Lyrik wird jemand etwas auszusetzen haben, irgendwer und genauso wird sich jemand finden, der das selbe Stück perfekt findet. Warum streiten wir hier über den subjektiven Eindruck?

Du bist sehr hart mit Dir und anderen. Es tut beim zusehen weh. Wie Zahnschmerzen. Naja, vielleicht leidet wer so schlimm daran, dass ein Stück Lyrik draus wird, das "man einem Verleger vorlegen könnte". Wie armselig, schreibt man für Verleger?

Für mich klingt diese Diskussion hier in den Threads nach Selbstverrat. Wie kann man so ein Urteil auf sich und andere anwenden?

Liebe Grüße,
Bianka






Jocelyn hat Folgendes geschrieben:



Borderline

Ich rede
und
sage kein Wort.

Ich renne
und
bleibe am Ort.

Ich liebe
und
hasse doch jeden.

Ich sterbe
und
bleibe am Leben.



Liebe Jocelyn, mit dieser Schreibweise sieht sogar ein Blinder, dass dieses Gedicht gut ist, super gemacht.

LG
Bianka


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Pencake
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Beiträge: 2364
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Beitrag22.06.2010 20:44

von Pencake
Antworten mit Zitat

Nabend,

ich erlaube mir mal ein verschieben in die Talentschmiede.

HG, Niko
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Mr. Curiosity
Exposéadler

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Der goldene Käfig


Beitrag22.06.2010 23:47

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

@Dschingis: Manchmal kann ich es nicht fassen, für was manche Leute noch lobende Worte finden.

Zu dem Gedicht kann ich nur wiederholen was schon gesagt wurde. Platter geht es nicht. Hier wird noch nicht mal der Versuch gemacht, sich in eine betroffene Person hineinzuversetzen.

LG David


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"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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jim-knopf
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Goldene Feder Lyrik


Beitrag23.06.2010 00:11

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum streiten wir hier über den subjektiven Eindruck?


Was ist das eigentlich immer mit diesem subjektiven Eindruck?

Natürlich kann man sich über Geschmack streiten, aber vor allem bei einem gereimten Text lässt sich das Handwerkliche nicht einfach wegwischen.
Und bei Gedichten in freier Versen ist das im Übrigen auch nicht anders.

Die Qualität von Lyrik ist wesentlich weniger subjektiv, als hier im Forum meist postuliert wird. Meine Meinung.

Gruß
Roman


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dschingis
Eselsohr

Alter: 52
Beiträge: 305



Beitrag23.06.2010 08:41

von dschingis
Antworten mit Zitat

Mr.Curiousity hat Folgendes geschrieben:
@Dschingis: Manchmal kann ich es nicht fassen, für was manche Leute noch lobende Worte finden.

Zu dem Gedicht kann ich nur wiederholen was schon gesagt wurde. Platter geht es nicht. Hier wird noch nicht mal der Versuch gemacht, sich in eine betroffene Person hineinzuversetzen.

LG David


Lieber David, woher nimmst Du Dein Urteil? Es ist rein subjektiv und wirkt auf mich weit hergeholt. Wie kannst Du wissen?

Ob ich etwas gut oder schlecht finde liegt daran, wie es auf mich wirkt. Welches mass willst du anwenden? Wir sind Menschen und keine reim- oder metrikgesteuerten Roboter.

Ausgerechnet in einem angeblich frei denkenden Schriftstellerforum. Es ist traurige Gewissheit, dass hier strengere Gesetze herrschen wollen, als die, wegen der Lyrik entsteht.

Ich kann es nur wiederholen, ein Mangel an Größe, den ich hier ausgelöst durch meine Befederung sichtbar finde, ist ein Indiz für Selbstverrat.

Wer anderen nicht großzügig zugesteht, zu sagen, was sie denken, verrät seine Freiheit.

Liebe Grüße,
Bianka


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jim-knopf
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Goldene Feder Lyrik


Beitrag23.06.2010 11:27

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ausgerechnet in einem angeblich frei denkenden Schriftstellerforum. Es ist traurige Gewissheit, dass hier strengere Gesetze herrschen wollen, als die, wegen der Lyrik entsteht.


Wir wollen hier auf keinen Fall strenge Gesetze.
Aber was glaubst du denn, wodurch Lyrik entsteht? Aus der Luft, die den Dichter manchmal mit seiner Interpretation befällt? Lyrik schreiben muss man auch lernen. Man fängt nicht von heute auf morgen an, gute Gedichte zu schreiben (und schon gar nicht - ich wiederhole mich - bei gereimten Texten. Da braucht man oft jahrelange Übung, bis was rauskommt) Und wenn man etwas lernen will, dann braucht man auch irgendwelche Gesetze, an die man sich halten sollte. Und das ist dann eben nicht rein subjektiv. Lyrik ist nicht einfach irgendwie irgendwas, wo man alles machen kann, was man grad möchte.

Gruß
Roman


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TimonDerText
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Alter: 38
Beiträge: 25



T
Beitrag30.11.2010 07:18

von TimonDerText
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Vielen Dank für die Kommentare, für Lob und die Kritik.

Es ist nicht meine Absicht für Verläge zu schreiben, ehrlich gesagt ist mir
persönlich die Meinung meines Neffen, wenn ich ihm eine Geschichte von mir vorlese die ihm gefällt (oder eben nicht) wichtiger als die des bestbezahltesten Lektoren dieser Welt.

Ich war nicht besonders gut in Deutsch, und ich verstehe nicht viel vom
perfekten Versmaß. Ich schreibe einfach nur gerne.
Und ich glaube, dass ich meine Zeit nicht mit prosaistischen Verfahrensarten verschleuderen sollte, sondern mit einem Gedicht oder eine Geschichte meine Emotionen verdeutlichen will, nicht mehr.

Aber da ich selber jahrelang mit einer Frau bei der das B-Symptom diagnostiziert wurde zusammen war, erdreiste ich mich doch zu behaupten, etwas darüber zu wissen. Aber ich zweifelte auch an meinem Titel, weil er doch vielleicht ein wenig provozierend wirken würde.

Vielen Dank auch für die Verbesserungsvorschläge!

Timon
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MosesBob
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Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag30.11.2010 08:48

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Sag mal, dschingis, die Kommentare sind zwar schon älter, aber findest du eigentlich auch irgendwas nicht schön, gut, sehr gut, wunderbar, gelungen oder sehr gelungen? Und wenn ja - kommentierst du es dann auch?  Laughing

dschingis hat Folgendes geschrieben:
Wer anderen nicht großzügig zugesteht, zu sagen, was sie denken, verrät seine Freiheit.

 Arrow
dschingis hat Folgendes geschrieben:
Lass Dir nicht einreden, es wäre nicht authentisch,
Schmierfink, wie kommst du dazu?

Schmierfink hat Folgendes geschrieben:
Liebe Jocelyn, mit dieser Schreibweise sieht sogar ein Blinder, dass dieses Gedicht gut ist, super gemacht.


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MosesBob
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Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

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Beitrag30.11.2010 09:23

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Moin Timon!

TimonDerText hat Folgendes geschrieben:
Ich war nicht besonders gut in Deutsch, und ich verstehe nicht viel vom
perfekten Versmaß. Ich schreibe einfach nur gerne.
Und ich glaube, dass ich meine Zeit nicht mit prosaistischen Verfahrensarten verschleuderen sollte, sondern mit einem Gedicht oder eine Geschichte meine Emotionen verdeutlichen will, nicht mehr.

Ob du gut in Deutsch warst, ist genauso irrelevant wie deine Note in Mathe. Was mich stutzig macht, ist, dass du davon sprichst, deine Zeit zu "verschleudern", wenn du dich mit derlei Verfahrensarten beschäftigst. Du sagst, dass du mit einem Gedicht oder einer Geschichte deine Emotionen verdeutlichen willst. Meinst du nicht, dass es für diesen Zweck förderlich sein könnte, sich mit dem Handwerk auseinanderzusetzen? Worte aufschreiben, kann (zumindest in den Industrieländern) der Großteil der Bevölkerung. Der Großteil der Bevöklkerung kann auch Autofahren. Aber deswegen kommen sie ja nicht gleich auf die Idee, selbst ein Auto zu bauen - zumindest nicht, ohne sich vorher mit dem Handwerk auseinandergesetzt zu haben. Plattes Beispiel, weil es keinen künstlichen Bezug hat? Dann nehmen wir das Malen. Ein paar Striche aufs Papier malen, kann jeder. Aber ein Gemälde wird doch erst dadurch richtig gut, dass es Tiefe entfaltet, dass eine Wechselwirkung, eine Harmonie oder eine intelligente Disharmonie zwischen den Farben entsteht, die dem Bild eine Geschichte verleihen. Ich glaube, dass es der falsche Weg ist, das Handwerk oder die "Verfahrensarten" nicht zu kennen (ich sagen nicht: "sie zu meiden"). Wenn du deine Emotionen mit Texten, ob nun Prosa oder Lyrik, verdeutlichen willst - wie gut könnten sie dann erst werden, wenn auch handwerkliche Aspekte berücksichtigt werden?

Wenn du sagst, dass du deine Zeit damit nicht verschleudern solltest, dann muss ich irgendwie daran denken, wie ich als Kind den Spinat gemieden habe, nur weil er kotzgrün und angeblich ja sooo gesund war. Heute mag ich Spinat. Auf Pizza zum Beispiel.  Laughing

Beste Grüße,

Martin


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Harald
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Beitrag30.11.2010 10:56

von Harald
Antworten mit Zitat

Es ist zwar alles schon gesagt, aber mal grundsätzlich, "Gebetsmühle an":

Wenn ich ein Gedicht optisch so einstelle, als wäre es ein Gedicht in Reimform, also wie im vorliegenden Fall vier Zeilen untereinander mir passenden Endunegen, dann muss ich mich auch daran messen lassen.

Und wenn nun metrisch nichts stimmt, die Sätze aber "verbogen" werden, um gleiche Endungen zu bekommen, dann, dann muss man sagen >>

Ziel verfehlt! (Gebetsmühle aus)

Aber nun >

Borderline

Ich rede
und
sage kein Wort.

Ich renne
und
bleibe am Ort.

Ich liebe
und
hasse doch jeden.

Ich sterbe
und
bleibe am Leben.

So sieht das alles schon authentischer aus, ich würde aber die zweite Zeile, den zweiten Block ändern, auch andere Änderungen wären möglich.

 
Borderline

Ich rede (zuviel)
und
sage kein Wort.

Ich renne (davon,)
doch

bleibe am Ort.

Ich liebe (alle)
und
hasse doch jeden.

Ich sterbe (still)
doch

bleibe am Leben.

(kleine Denkanstöße)

LG

Harald


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dschingis
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Beiträge: 305



Beitrag30.11.2010 11:34

von dschingis
Antworten mit Zitat

@MosesBob. Zu sagen, was man denkt und Urteile zu fällen, ist zweierlei. Du fällst Dich.


MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Sag mal, dschingis, die Kommentare sind zwar schon älter
Warum kramst Du sie dann jetzt raus?


MosesBob hat Folgendes geschrieben:
aber findest du eigentlich auch irgendwas nicht schön, gut, sehr gut, wunderbar, gelungen oder sehr gelungen? Und wenn ja - kommentierst du es dann auch?  Laughing

Nein, auf Fehler dürfen gerne andere hinweisen. Du tust so, als wäre Lob unerwünscht. Zu meckern findet man leicht was. Zeig mir Dein Lob unter einem Werk. Kannst Du das?   

Manchmal sag ichs auch so:
dschingis hat Folgendes geschrieben:
Hey AutorIn,

 bezaubernd. Der Kreis schliesst sich, angenehm zu lesen.

Fein.

Gruß,
Bianka


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MosesBob
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Beitrag30.11.2010 11:59

von MosesBob
Antworten mit Zitat

dschingis hat Folgendes geschrieben:
Warum kramst Du sie dann jetzt raus?

Weil es wieder aktuell ist.

dschingis hat Folgendes geschrieben:
Nein, auf Fehler dürfen gerne andere hinweisen. Du tust so, als wäre Lob unerwünscht. Zu meckern findet man leicht was.

Ich sehe von dir nie einen kritischen Kommentar sondern immer nur Lob. Ich kann leider nicht mal sagen, dass es Ausnahmen gibt. Wenn jemand nur lobt, liegt der Verdacht nahe, dass der Mensch zur Kritik gar nicht fähig ist oder aber sich nicht traut. Wie hoch kann man das Lob eines solchen Menschen hängen? Wie darf man es einschätzen, wenn man keinen Gegenpol aus seiner Feder sieht? Du sagst, dass andere auf Fehler hinweisen sollen. Was, wenn sie es nicht tun, du diese Fehler aber siehst? Ist es dann richtig, sie zu verschweigen? Lob ist selbstverständlich nicht unerwünscht. Aber wer sein Lob so freizügig vergibt, wird unglaubwürdig. Dass man immer leicht was zu meckern findet, sehe ich übrigens nicht so. Manchmal muss man schon sehr genau hinschauen und die grauen Zellen mobilisieren, um a) etwas zum Meckern zu finden und b) etwas zu finden, dass es überhaupt wert ist, bemeckert zu werden.

dschingis hat Folgendes geschrieben:
Zeig mir Dein Lob unter einem Werk. Kannst Du das?  

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=323339#323339
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=412653&highlight=#412653
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=22902
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=27024
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=26768
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=26430
etc.


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dschingis
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Beitrag30.11.2010 12:05

von dschingis
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Aber wer sein Lob so freizügig vergibt, wird unglaubwürdig.
Das Umkehrprinzip wirkt genauso. Wir sind hier eine Gemeinschaft und teilen uns die Arbeit. So sehe ich das und danach kommentiere ich.

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