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ManfredBremer Eselsohr
M Alter: 58 Beiträge: 251 Wohnort: bei Heilbronn
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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30.12.2023 12:31
von Willebroer
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Komisch, du stellst immer neue Fragen. Und beantwortest sie dann alle selbst. Egal, was die anderen sagen.
Kann es sein, daß du gar keine "Fragen" hast, sondern nur deine eigenen Ansichten verbreiten willst?
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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30.12.2023 12:55 Re: Klischee in Romanen von Günter Wendt
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ManfredBremer hat Folgendes geschrieben: | Sollte man möglichst vermeiden.
Aber - aus meiner Sicht - sind Klischees nur dann fürchterlich, falls sie sich bewahrheiten.
Bei mir ist es so, dass ich "das wahre Leben" beschreiben will. Im wahren Leben kommt es selten so wie man es vermutet oder erhofft - und schon gar nicht so, wie es in veralteten Klischees dargestellt wird.
Ein Beispiel: " Meiner Mutter sagte immer: Männer wollen doch nur das Eine"
Meine männlicher Prota Alex will aber über Wochen keinen Sex. |
Du sagst also, dass man sie möglichst vermeiden sollte, weil Klischees oft nicht der Realität entsprechen.
Das was du hier beschreibst sind VORURTEILE. Ein Klischee ist doch etwas anderes.
Stereotypische Muster, die auf andere Personen projiziert werden, sind nach meiner Meinung gute Schablonen für Klischees.
Stereotypische Muster werden allerdings oft übertrieben und rutschen schnell ins Gebiet der Vorurteile.
An Klischees darf man sich als Autor bedienen, indem man die Personen in einem fiktiven Text innerhalb eines Klischee-Rahmens beschreibt und agieren lässt. Aufpassen muss man dann nicht, in den Sumpf der dumpfen Vorurteile zu fallen, weil man ja im Rahmen des Klischees bleibt.
Meine Meinung.
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ManfredBremer Eselsohr
M Alter: 58 Beiträge: 251 Wohnort: bei Heilbronn
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 869
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L 30.12.2023 14:13
von Levo
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Es kommt drauf an, was man draus macht.
Meines Erachtens gibt es überhaupt keine Geschichten ohne Klischees. Oder deren Gegenklischees.
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Hugin_Hrabnaz (N)Ich-Erzähler
Alter: 48 Beiträge: 248 Wohnort: Ulm
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30.12.2023 17:56
von Hugin_Hrabnaz
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Grundsätzlich denke ich, dass keine Geschichte ohne Stereotype auskommen wird, weil es in jedem Literaturgenre und in jeder Erzählweise über Jahrzehnte und Jahrhunderte etablierte Schemata gibt, bewährte Muster, die für sich genommen schon zum Klischee geworden sind. Zum Beispiel die "Heldenreise" an sich in der Fantasy: Sie ist Klischee, weil sich gewisse Muster wiederholen, die archetypisch sind und von der Zielgruppe geradezu erwartet werden (z.B. der vermeintliche Underdog als Protagonist, der als Waisenkind oder Stallbursche aufwächst, dann einen weisen alten Mentor trifft und daran wächst, um zu lernen, was seine Rolle ist usw...).
Es ist letztlich aus meiner Sicht zwar sicher kein literarischer Quantensprung, über solche Charaktere zu schreiben, aber auch kein grundsätzliches Problem, denn Menschen wollen solche Geschichten erzählen, solche Stories lesen, solche Bücher verfilmt sehen, weil diese Stereotype Identifikation und Mitgefühl zulassen.
Problematisch ist also nicht, dass in Büchern Klischeehaftes vorkommt, sei es in Sachen Plot, in Sachen Figuren oder in Sachen Setting. Problematisch wird es nur, wenn die klischeehaften Elemente nur den Zweck zu erfüllen scheinen, dass der vorhersehbare und erwartete Stereotyp auch in meinem Buch vorkommt, und es mir als Schreiber nicht gelingt, der Person, dem Setting, dem Plot auch Elemente zu verpassen, die einem klischeehaften Muster eine Tiefe verleihen, die z.B. dem Protagonisten über das Klischee hinaus auch Facetten verleihen, die ihn nicht auf das Abziehbild schon millionenfach ersonnener Figuren reduzieren. Dieses Herausheben aus dem Klischee muss nicht demonstrativ aufschreien, das kann auch unscheinbar oder auf der Metaebene sein; es reicht aus meiner Sicht völlig aus, dass der Leser spüren kann, dass der Autor die Person, die Landschaft, die Szene fühlt und nicht allein deswegen ersonnen und eingesetzt hat, um sein Buch zielgruppenorientiert zu "bestücken".
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ManfredBremer Eselsohr
M Alter: 58 Beiträge: 251 Wohnort: bei Heilbronn
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SaUrban Schneckenpost
Beiträge: 6 Wohnort: München
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03.01.2024 22:53
von SaUrban
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Ich liebe Klischees. Es gibt nichts Schöneres als mit Klischees um sich zu werfen, um sie dann zu brechen. Alles eine Frage der Handhabung.
Ich hatte mal einen Protagonisten der hieß Angel und hatte eine Engelsstimme. Mein Verlag meinte, ich solle den Namen ändern, der wäre in dem Zuge zu klischeebehaftet. Ich habe erklärt, warum und wieso ich dieses Klischee bediene und dann wurde es akzeptiert.
_________________ Memento Mori |
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