18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Klischee in Romanen

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
ManfredBremer
Geschlecht:männlichEselsohr
M

Alter: 58
Beiträge: 251
Wohnort: bei Heilbronn


M
Beitrag30.12.2023 08:04
Klischee in Romanen
von ManfredBremer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sollte man möglichst vermeiden.

Aber - aus meiner Sicht - sind Klischees nur dann fürchterlich, falls sie sich bewahrheiten.

Bei mir ist es so, dass ich "das wahre Leben" beschreiben will. Im wahren Leben kommt es selten so wie man es vermutet oder erhofft - und schon gar nicht so, wie es in veralteten Klischees dargestellt wird.

Ein Beispiel: " Meiner Mutter sagte immer: Männer wollen doch nur das Eine"

Meine männlicher Prota Alex will aber über Wochen keinen Sex.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5454
Wohnort: OWL


Beitrag30.12.2023 12:31

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Komisch, du stellst immer neue Fragen. Und beantwortest sie dann alle selbst. Egal, was die anderen sagen.

Kann es sein, daß du gar keine "Fragen" hast, sondern nur deine eigenen Ansichten verbreiten willst?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag30.12.2023 12:55
Re: Klischee in Romanen
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

ManfredBremer hat Folgendes geschrieben:
Sollte man möglichst vermeiden.

Aber - aus meiner Sicht - sind Klischees nur dann fürchterlich, falls sie sich bewahrheiten.

Bei mir ist es so, dass ich "das wahre Leben" beschreiben will. Im wahren Leben kommt es selten so wie man es vermutet oder erhofft - und schon gar nicht so, wie es in veralteten Klischees dargestellt wird.

Ein Beispiel: " Meiner Mutter sagte immer: Männer wollen doch nur das Eine"

Meine männlicher Prota Alex will aber über Wochen keinen Sex.


Du sagst also, dass man sie möglichst vermeiden sollte, weil Klischees oft nicht der Realität entsprechen.

Das was du hier beschreibst sind VORURTEILE. Ein Klischee ist doch etwas anderes.
Stereotypische Muster, die auf andere Personen projiziert werden, sind nach meiner Meinung gute Schablonen für Klischees.
Stereotypische Muster werden allerdings oft übertrieben und rutschen schnell ins Gebiet der Vorurteile.

An Klischees darf man sich als Autor bedienen, indem man die Personen in einem fiktiven Text innerhalb eines Klischee-Rahmens beschreibt und agieren lässt. Aufpassen muss man dann nicht, in den Sumpf der dumpfen Vorurteile zu fallen, weil man ja im Rahmen des Klischees bleibt.

Meine Meinung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ManfredBremer
Geschlecht:männlichEselsohr
M

Alter: 58
Beiträge: 251
Wohnort: bei Heilbronn


M
Beitrag30.12.2023 14:02

von ManfredBremer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Komisch, du stellst immer neue Fragen. Und beantwortest sie dann alle selbst. Egal, was die anderen sagen.

Kann es sein, daß du gar keine "Fragen" hast, sondern nur deine eigenen Ansichten verbreiten willst?


Nein

Es ist durchaus eine ernstgemeinte Frage.
Ich begründe nur, wieso ich dies in meinem Roman verwenden will.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag30.12.2023 14:13

von Levo
Antworten mit Zitat

Es kommt drauf an, was man draus macht.
Meines Erachtens gibt es überhaupt keine Geschichten ohne Klischees. Oder deren Gegenklischees.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Hugin_Hrabnaz
Geschlecht:männlich(N)Ich-Erzähler

Alter: 48
Beiträge: 248
Wohnort: Ulm


Beitrag30.12.2023 17:56

von Hugin_Hrabnaz
Antworten mit Zitat

Grundsätzlich denke ich, dass keine Geschichte ohne Stereotype auskommen wird, weil es in jedem Literaturgenre und in jeder Erzählweise über Jahrzehnte und Jahrhunderte etablierte Schemata gibt, bewährte Muster, die für sich genommen schon zum Klischee geworden sind. Zum Beispiel die "Heldenreise" an sich in der Fantasy: Sie ist Klischee, weil sich gewisse Muster wiederholen, die archetypisch sind und von der Zielgruppe geradezu erwartet werden (z.B. der vermeintliche Underdog als Protagonist, der als Waisenkind oder Stallbursche aufwächst, dann einen weisen alten Mentor trifft und daran wächst, um zu lernen, was seine Rolle ist usw...).

Es ist letztlich aus meiner Sicht zwar sicher kein literarischer Quantensprung, über solche Charaktere zu schreiben, aber auch kein grundsätzliches Problem, denn Menschen wollen solche Geschichten erzählen, solche Stories lesen, solche Bücher verfilmt sehen, weil diese Stereotype Identifikation und Mitgefühl zulassen.

Problematisch ist also nicht, dass in Büchern Klischeehaftes vorkommt, sei es in Sachen Plot, in Sachen Figuren oder in Sachen Setting. Problematisch wird es nur, wenn die klischeehaften Elemente nur den Zweck zu erfüllen scheinen, dass der vorhersehbare und erwartete Stereotyp auch in meinem Buch vorkommt, und es mir als Schreiber nicht gelingt, der Person, dem Setting, dem Plot auch Elemente zu verpassen, die einem klischeehaften Muster eine Tiefe verleihen, die z.B. dem Protagonisten über das Klischee hinaus auch Facetten verleihen, die ihn nicht auf das Abziehbild schon millionenfach ersonnener Figuren reduzieren. Dieses Herausheben aus dem Klischee muss nicht demonstrativ aufschreien, das kann auch unscheinbar oder auf der Metaebene sein; es reicht aus meiner Sicht völlig aus, dass der Leser spüren kann, dass der Autor die Person, die Landschaft, die Szene fühlt und nicht allein deswegen ersonnen und eingesetzt hat, um sein Buch zielgruppenorientiert zu "bestücken".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ManfredBremer
Geschlecht:männlichEselsohr
M

Alter: 58
Beiträge: 251
Wohnort: bei Heilbronn


M
Beitrag03.01.2024 07:12

von ManfredBremer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das gute an meinem Buch ist - es ist nicht berechenbar.

Ich spiele mit den Klischees.

Immer wieder lenke ich die Geschichte so, dass der Leser aufgrund vergleichbarer Romane, realen Geschichten, Nachrichten usw. denkt er wüsste wie es weitergehen wird. Dann ändert sich die Geschichte jedoch erneut.

Es ist ein gewagtes Spiel mit dem Leser, der sich mitunter auch an der Nase herumgeführt fühlen könnte. Bislang ist es mir aber noch gelungen, den Übergang so glaubhaft zu gestalten, dass meine Testleser es nicht beanstandet haben.

Hilfreich ist dabei, dass ich einem festen Gerippe folge, dass sich durch meinen Roman zieht.

Ich finde es gibt nichts Schlimmeres, als wenn ein Leser schon am Anfang weiß wie die Geschichte ausgeht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
SaUrban
Schneckenpost


Beiträge: 6
Wohnort: München


Beitrag03.01.2024 22:53

von SaUrban
Antworten mit Zitat

Ich liebe Klischees. Es gibt nichts Schöneres als mit Klischees um sich zu werfen, um sie dann zu brechen. Alles eine Frage der Handhabung.
Ich hatte mal einen Protagonisten der hieß Angel und hatte eine Engelsstimme. Mein Verlag meinte, ich solle den Namen ändern, der wäre in dem Zuge zu klischeebehaftet. Ich habe erklärt, warum und wieso ich dieses Klischee bediene und dann wurde es akzeptiert.


_________________
Memento Mori
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Krankheiten in New Adult Romanen?
von MiaMariaMia
MiaMariaMia Agenten, Verlage und Verleger 60 04.04.2024 09:07 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Fettschrift in Romanen
von ManfredBremer
ManfredBremer Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel 17 05.01.2024 21:38 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Infodump in Romanen
von ManfredBremer
ManfredBremer Genre, Stil, Technik, Sprache ... 28 28.12.2023 15:25 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Habt ihr selbst erlebt, was in euren ...
von WSK
WSK Dies und Das 37 25.09.2022 22:30 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Übersicht bei Romanen nicht verlieren
von Eva-Katharina
Eva-Katharina Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 12 30.05.2020 08:48 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Enfant Terrible

von Rufina

von Tiefgang

von Ralphie

von Gefühlsgier

von Jarda

von madrilena

von Maria

von Belzustra

von Jocelyn

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!