Sprache

[Häherfeder]

Sprache

Am Anfang steht das erste Wort.
Wo es ist?
Na sieh doch, dort!

Kleine muntere Gesellen
türmen sich mit großen, schnellen
Sprüngen immer weiter auf.
Was soll dies sagen? Schau hinauf!

Vor dir liegt ein weites Rund-
Möglichkeiten, kunterbunt.
Die Begleiter? Klar die Liebe,
Freude, Hass und manche Triebe.
Lässt sich dies in Worte fassen?
Nein, vielleicht, man kanns auch lassen.

Am Ende gehn die Worte aus-
Vorhang zu, Geklatsch, Applaus.

[Soleatus]

Hallo Häherfeder!

Das liest sich schwungvoll und überzeugend. Wenn es bei mir doch nicht mit dem ganz großen Nachdruck wirkt, liegt das vermutlich daran, dass es wirklich ziemlich "kunterbunt" ist – zum Beispiel das "vor dir", das den Leser ja in eine ganz andere Richtung schickt als das "Schau hinauf!" eben davor.

Der Liebe-Triebe-Reim, hmja ... mein Verdacht ist immer, Texte werden besser, wenn man ihn nicht benutzt. Kommt aber sicher auch auf den Einzelfall an.

Das wiederholete "dies" wirkt ein wenig leer?!

"Geklatsch, Applaus" ist eine eigenartige Dopplung, bei der mir nicht recht einleuchtet, warum da statt "Geklatsch" nicht Platz für anderes wäre?!

Zur Darstellung: Da läse ich wirklich gerne "weites Rund –" und "Worte aus –"; bei der Gestaltung im Text wirkt es wie eine Worttrennung, was erst einmal Verwirrung schafft.

Gruß,

Soleatus

[Häherfeder]

Danke für das Feedback!
Mit dem "schau hinauf" wollte ich ausdrücken, dass man in manchen Situation seinen Blick "heben" sollte, um mögliche Potenziale zu sehen oder auszuschöpfen. Wenn das gelingt, liegen dann vielleicht tolle Optionen " vor einem".
Danke für dem Hinweis mit der Wortwiederholung, da werde ich gerne betriebsblind
Der letzte Vers sollte das Leben ein bisschen mit einer Aufführung bzw. einem Theaterstück vergleichen, dass man genießen und vielleicht nicht immer so ernst nehmen sollte. Darauf deutet auch "Nein, vielleicht, man kanns auch lassen." hin- man muss nicht alles im Leben verstehen.