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ManfredBremer
 Eselsohr
M
Alter: 58
Beiträge: 251
Wohnort: bei Heilbronn
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M  29.03.2023 03:12
Spannung erzeugen
von ManfredBremer
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Kann ich mit dem Text eine spannende Atmosphäre erzeugen?
| Zitat: |
Seit Wochen hatte ich schon nichts mehr in meinem Blog veröffentlicht. Ich war mir sicher, dass meine Follower nur darauf warteten neuen Input zu bekommen. Aber was hier sollte so interessant sein, dass ich meine Follower damit begeistern konnte? Da fiel mir die verbotene Türe wieder ein, die mir bei meinem Vorstellungsgespräch gezeigt wurde. Was mag sich dahinter wohl verbergen?
Noch in derselben Nacht wollte ich das Rätsel lüften. Vor lauter Aufregung konnte ich kein Auge zu tun. Was wird es hier in einem Kloster für dunkle Geheimnisse geben?
Endlich zeigte die Uhr 1 Uhr nachts. Ich war mir sicher, dass nun alle schlafen würden. Ich stand ganz langsam auf und kroch in meine Pantoffeln. Im matten Licht des Mondes, der durch mein Fenster schien, griff ich nach dem dünnen Morgenmantel. Einen Moment überlegte ich noch, ob ich nicht doch besser Straßenklamotten anziehen sollte, weil es da unten in den Katakomben sicher kühl sein würde, entschied mich aber dagegen, denn ich wollte im Video für meine Follower ein wenig den Flair eines Gruselfilms vermitteln, mit mir als verängstigtem Mädchen im weißen Nachthemd.
Ich dimmte das Licht meiner Handykamera so weit herunter, dass nur noch ein matter Schein mir den Weg leuchtete.
So ging ich auf Zehenspitzen durch Flure und Treppen hinunter zur verbotenen Tür.
Ganz sachte drückte ich die Klinke herunter, damit ja kein Laut mich verraten konnte und öffnete langsam die Türe. Ein ächzender Laut durchdrang die Stille des Flures. Ich hielt inne und lauschte, ob jemand angerannt kommen würde, aber alles war totenstill.
Ich zwängte mich durch den geöffneten Türspalt und ging mit langsamen Schritten die steinerne Wendeltreppe hinunter. Immer tiefer und tiefer zu den Katakomben des Klosters.
Von unten drang ein monotones Brummen entgegen, was mich sehr verwunderte. Irgendetwas Geheimnisvolles musste es hier unten geben.
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faro
Gänsefüßchen
Alter: 35
Beiträge: 39
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29.03.2023 07:41
von faro
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Guten Morgen,
da arbeitet aber jemand noch lange. Hut ab.
Hier meine subjektive Meinung:
Eine verbotene, geheimnisvolle Tür erzeugt zumindest bei mir immer Spannung. Man will automatisch wissen, was dahinter ist. Man könnte das ganze noch etwas ausschmücken.
Gut finde ich, dass deine Figur bewusst ein Klischee bedienen will.
Das einzige, was mir nicht ganz klar wird, ob die Tür in die Katakomben führt oder darin zu finden ist.
Nach dem Öffnen der Tür fände ich den ersten Eindruck der Figur sinnvoll, oder hat sie die Tür zuvor schon geöffnet?
Die Wendeltreppe wird so selbstverständlich erwähnt, als hätte man von ihr wissen müssen.
Ansonsten erzeugst du für mich eine spannende Atmosphäre. 
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Arminius
Reißwolf
Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe
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29.03.2023 08:45
Re: Spannung erzeugen
von Arminius
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| ManfredBremer hat Folgendes geschrieben: | Kann ich mit dem Text eine spannende Atmosphäre erzeugen?
| Zitat: |
Seit Wochen hatte ich schon nichts mehr in meinem Blog veröffentlicht. Ich war mir sicher, dass meine Follower nur darauf warteten neuen Input zu bekommen. Aber was hier sollte so interessant sein, dass ich meine Follower damit begeistern konnte? Da fiel mir die verbotene Türe wieder ein, die mir bei meinem Vorstellungsgespräch gezeigt wurde. Was mag sich dahinter wohl verbergen?
Noch in derselben Nacht wollte ich das Rätsel lüften. Vor lauter Aufregung konnte ich kein Auge zu tun. Was wird es hier in einem Kloster für dunkle Geheimnisse geben?
Endlich zeigte die Uhr 1 Uhr nachts. Ich war mir sicher, dass nun alle schlafen würden. Ich stand ganz langsam auf und kroch in meine Pantoffeln. Im matten Licht des Mondes, der durch mein Fenster schien, griff ich nach dem dünnen Morgenmantel. Einen Moment überlegte ich noch, ob ich nicht doch besser Straßenklamotten anziehen sollte, weil es da unten in den Katakomben sicher kühl sein würde, entschied mich aber dagegen, denn ich wollte im Video für meine Follower ein wenig den Flair eines Gruselfilms vermitteln, mit mir als verängstigtem Mädchen im weißen Nachthemd.
Ich dimmte das Licht meiner Handykamera so weit herunter, dass nur noch ein matter Schein mir den Weg leuchtete.
So ging ich auf Zehenspitzen durch Flure und Treppen hinunter zur verbotenen Tür.
Ganz sachte drückte ich die Klinke herunter, damit ja kein Laut mich verraten konnte und öffnete langsam die Türe. Ein ächzender Laut durchdrang die Stille des Flures. Ich hielt inne und lauschte, ob jemand angerannt kommen würde, aber alles war totenstill.
Ich zwängte mich durch den geöffneten Türspalt und ging mit langsamen Schritten die steinerne Wendeltreppe hinunter. Immer tiefer und tiefer zu den Katakomben des Klosters.
Von unten drang ein monotones Brummen entgegen, was mich sehr verwunderte. Irgendetwas Geheimnisvolles musste es hier unten geben.
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Hallo ManfredBremer,
im Großen und Ganzen schließe ich mich Faro an.
Was ich anzumerken habe:
Seit Wochen hatte ich schon nichts mehr in meinem Blog veröffentlicht. Das Füllwort schon ist überflüssig.
Die Follower-Dopplung ist vermeidbar.
Ich stand ganz langsam auf und kroch in meine Pantoffeln. Das ist unfreiwillig komisch - niemand kriecht in seine Pantoffeln; schlüpfen oder fahren wäre treffender.
Einen Moment überlegte ich noch, ob ich nicht doch besser Straßenklamotten anziehen sollte, weil es da unten in den Katakomben sicher kühl sein würde, entschied mich aber dagegen, denn ich wollte im Video für meine Follower ein wenig den Flair eines Gruselfilms vermitteln, mit mir als verängstigtem Mädchen im weißen Nachthemd.
Daraus kann man drei, wenn nicht sogar vier Sätze machen. Kurze Sätze erzeugen Spannung, lange Schachtelsätze ermüden nur.
Ein ächzender Laut durchdrang die Stille des Flures. Ich hielt inne und lauschte, ob jemand angerannt kommen würde, aber alles war totenstill. In der Atmosphäre, die Du in diesen Sätzen schilderst, wird niemand erwarten, dass jemand angerannt kommt. Schleichen oder huschen würde der Szene gerechter.
...und öffnete langsam die Türe. ... Ich zwängte mich durch den geöffneten Türspalt. Dopplung kann man vermeiden. Hier ist ein kleines Logik-Problem: Zuerst stellt man sich eine geöffnete Tür vor. Weiter unten ist sie nur einen Spalt weit offen. Dass die Tür nur unvollständig geöffnet wurde, sollte man bereits im ersten Satz erwähnen.
Ich zwängte mich durch den geöffneten Türspalt reicht vollkommen.
Von unten drang ein monotones Brummen entgegen, was mich sehr verwunderte. ist ein falscher Relativsatz.
Ja, könnte spannend werden. Noch ein wenig handwerklicher Feinschliff könnte aber auch nicht schaden.
Ich hoffe, meine Anregungen sind hilfreich.
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A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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ManfredBremer
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ManfredBremer
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ManfredBremer
Eselsohr
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Beiträge: 251
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M 29.03.2023 10:18
von ManfredBremer
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Hab eure Anregungen aufgenommen.
| Zitat: | Seit Wochen hatte ich nichts mehr in meinem Blog veröffentlicht. Ich war mir sicher, dass meine Follower nur darauf warteten neuen Input zu bekommen. Aber was hier sollte so interessant sein?
Da fiel mir die verbotene Türe mit der geheimnisvollen Wendeltreppe wieder ein, die mir bei meinem Vorstellungsgespräch gezeigt wurde. Was mag sich dahinter wohl verbergen?
Noch in derselben Nacht wollte ich das Rätsel lüften. Vor lauter Aufregung konnte ich kein Auge zu tun.
Endlich zeigte die Uhr 1 Uhr nachts. Ich war mir sicher, dass nun alle schlafen würden. Ich stand ganz langsam auf und schlüpfte in meine Pantoffeln. Im matten Licht des Mondes, der durch mein Fenster schien, griff ich nach dem dünnen Morgenmantel. Ich überlegte noch kurz, ob es nicht besser wäre, Straßenklamotten anzuziehen. Ich entschied mich aber dagegen. Mein Video sollte ein wenig den Flair eines Gruselfilms vermitteln. Das verängstigte Mädchen im weißen Nachthemd in dem tiefen dunklen Keller würde mit sicher ein paar extra Likes einbringen.
Ich dimmte das Licht meiner Handykamera so weit herunter, dass nur noch ein matter Schein mir den Weg leuchtete.
So ging ich auf Zehenspitzen durch Flure und Treppen hinunter zur verbotenen Tür.
Ganz sachte drückte ich die Klinke herunter, damit ja kein Laut mich verraten konnte und öffnete langsam die Türe für einen kleinen Spalt. Ein ächzender Laut durchdrang die Stille des Flures. Ich hielt inne und lauschte, ob ich entdeckt worden wäre, aber alles blieb totenstill.
Ich zwängte mich hindurch und ging mit langsamen Schritten die steinerne Wendeltreppe hinunter. Immer tiefer und tiefer zu den Katakomben des Klosters.
Von unten drang ein monotones Brummen entgegen. Woher stammte dieses Geräusch? Was konnte es in dem alten Gemäuer für Geheimnisse geben? |
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Arminius
Reißwolf
Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe
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29.03.2023 10:20
Re: Spannung erzeugen
von Arminius
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| ManfredBremer hat Folgendes geschrieben: | | u willst mir mine einzige große Liebe nehmen? Ich liebe Füllwörter wie soll ich den ohne ein ganzes Buchvoll bekommen *smile* |
Ich glaube, wegnehmen will Dir hier niemand etwas. Aber Du fragst explizit, wie man Spannung erzeugen kann. Mit gut formuliertem Inhalt: ja. Mit Füllwörtern schafft man eher Langeweile und Desinteresse. Wenn Du sie nur deshalb liebst, weil sich damit die Seiten schneller mit Wörtern füllen lassen, dann suche Dir eine neue große Liebe  Du bekommst den Raum zwischen den Buchdeckeln auch ohne Füllwörter voll.
Oder aber Du lässt Deine Figur ganz bewusst so denken und sprechen. Das geht natürlich auch.
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ManfredBremer
Eselsohr
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Arminius
Reißwolf
Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe
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29.03.2023 12:48
von Arminius
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| ManfredBremer hat Folgendes geschrieben: | war doch ein Scherz.
Es ist in Wirklichkeit eine grauenhafte Unsitte von mir 
Du hast gesehen, dass ich es entfernt habe.
Ist der Text so besser umgesetzt?
(PS: Es sind geanu 47 Follower die auf den Input so dringend warten *lach*)
Ich möchte meine Prota liebenswert aber etwas naiv darstellen, die auf dem Weg ist sicher selber zu finden.
Am Ende des Buches ist sie eine starke Frau. Ich denke dass diese Steigerung positiv beim Leser ankommt. Setzt aber voraus, dass es so glaubhaft bleibt, dass der Leser bis zum Ende liest. |
Sorry, hab das "Smile" nicht realisiert.
Basst scho.
Die Crux bei aus dem Zusammenhang gerissenen Textpassagen ist, dass man als unwissende*r Leser*in das Vorher und das Nachher nicht kennt. Strukturelle Kritik ist da oft wie ein Schuss ins Blaue. Das habe ich bei meinen eigenen Einständen auch gemerkt.
Wenn sich Deine Prota im Laufe der Geschichte zum Positiven ändert (könnte auch umgekehrt sein) und die geneigte Leserschaft den Wunsch verspürt, ihr bei dieser Veränderung zu folgen, dann ist doch alles paletti.
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