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Bonston Gänsefüßchen
B Alter: 33 Beiträge: 28 Wohnort: Neuseeland
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B 02.01.2008 23:04 Der Schatten von Bonston
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Eigentlich war dies letztens eine Hausaufgabe in Deutsch, bei der wir zu einem Bild dichten sollten (Thema: Politische Lyrik nach 1945, Bild siehe unten).
Das Bild zeigt den Schatten eines Wachmannes in Hiroshima, der sich dort nach dem Abwurf der Atombombe eingebrannt hatte.
Ich hoffe es gefallt
Ein Schatten eingebrannt
In die Mauern einer Stadt
Als Mahnmal einer gescheiterten Welt
Als Warnung vor der Wissenschaft
Er hat gesehen was niemand ahnte
Zu spät betätigt, den kürzeren Hebel
Das Horn verblasst, nun steht er da
Als Warnung vor der Wissenschaft
Als Mahnmal einer gescheiterten Welt
Da liegt sie in Asche
Die Stadt, Repräsentativ für den Planeten
Ein Wachmann als kleinstes Übel
Es ist Krieg, hier gibt es keinen Helden
Und nun seht ihn, den Schatten an der Wand
Wie der Täter mit dem Rücken, nichts hat er in der Hand
Doch vergeben das Leid, vertuscht die Taten
Sowas haben Siegermächte nicht zu tragen
Triumphal steht er da
Als Mahnmal so genannter Wissenschaft
Als Warnung vor einer neuen Welt
Weitere Werke von Bonston:
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Taugenichts Reißwolf
Alter: 38 Beiträge: 1201
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04.01.2008 00:10
von Taugenichts
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An sich ist es wirklich gar nicht mal schlecht!
Es wirkt mir nur zu ungeschliffen, da steckt schon etwas dahinter, was nicht genug hervorgeholt wurde.
Kürzen, kürzen, kürzen, würden hier andere sicher empfehlen!
Wiederholungen sind durchaus ein geeignetes Stilmittel, hier wirken sie aber übertrieben und dadurch monoton.
Noch ein paar Dinge:
Das Wort Mahnmal solltest du weniger oft verwenden, entweder wirklich nur im wiederkehrenden Schlüsselsatz oder auch nur ein Mal.
Repräsentativ ist als Wort zu sperrig für Lyrik, es reisst das Gedicht in die Prosa.
"Und nun seht ihn, den Schatten an der Wand "
Der Satz wirkt zu gestellt. Wenn dann nur ein einfaches "Sieh" oder "Seht" und selbst davon würde ich abraten, weil du an dieser Stelle keinen Grund hast, dich an den Leser zu wenden, es wirkt unnötig und stört. Hat fast etwas belehrendes.... Versuche lieber etwas aufzubauen, ein Bild in das sich der Leser einfühlen und einleben kann, als ihm mit dem Holzhammer eine bestimmte Aussage vor den Latz zu knallen!
_________________ Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage. |
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