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Heute denkt sie anders!


 
 
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matze3004
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag04.10.2015 18:05
Heute denkt sie anders!
von matze3004
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo an alle Leseratten,


Ich wage es einfach mal und stelle euch einen kleinen Text zur Verfügung, den ihr nach Lust und Laune zerpflücken könnt, wenn ihr der Meinung seit, dass er dies verdient hat.

Der Text ist lediglich der Anfang von einer ganz persönlichen Geschichte, die im Laufe der Zeit noch zu Ende geschrieben wird und dann selbstverständlich an diesen Anfang angefügt wird. Einen extra Thread mache ich nicht auf, keine Sorge, habe die Regeln so weit gelesen.

Insgesamt soll es eine etwas längere Kurzgeschichte werden und keines Falls zu einem Roman ausarten. Dafür habe ich genügend andere Ideen und vor allem frei erfundene und keine selbst erlebten.

Und los geht's

Heute denkt sie anders


Die Geselligkeit war mein Freund, die Einsamkeit mein Feind. Ein Feind, dem ich nie begegnen wollte, ihm aber doch die Tür öffnete und zu mir einlud. Heute, denke ich, ist er mein Freund, muss man ihn doch als solchen akzeptieren. Doch das ist er keines Wegs! Die Einsamkeit ist und bleibt mein Feind, meine größte Angst - meine größte Enttäuschung! Eine Enttäuschung, die ich mir selbst aufgezwungen habe. Mein Feind hat mich nicht enttäuscht, noch wurde ich von sonst jemandem enttäuscht. Ich habe mich selbst enttäuscht! Und, wäre das nicht schon schlimm genug, so habe ich auch gleich einen andren Menschen mit enttäuscht. Einen Menschen, der an mich geglaubt hat, mir Hoffnung gab und mich von ganzem Herzen liebte.

Bis zu meinem 26.Lebensjahr, glaubte ich nicht mehr daran, auf so einen Menschen noch zu treffen. Hoffnung hatte ich, irgendwie, nur der Glaube daran, der war so gut wie versiegt. Viele Jahre hatte ich von so jemandem geträumt. Zahlreiche Stunden, endlose Nächte, hatte ich mir so jemanden herbei gesehnt. Wenn ich mich recht erinnere, dann keimte mein Verlangen nach so einem Menschen, schon zu einer Zeit in mir, in der man sich über sowas noch gar keine Gedanken zu machen brauchte. Eine Zeit, in der man das gesamte Leben noch vor sich hatte. Doch, wusste ich recht früh bereits, welches Leben ich einmal will und welches nicht und mit was für einer Sorte Mensch ich dies gedenke zu teilen. Ich hatte eine genaue Vorstellung von dem, was ich brauche, damit ich glücklich bin - Glück empfinden kann. Und, meine Vorstellung von Glück, lag schon immer in der Geselligkeit. Genau genommen, in der Zweisamkeit. Freunde oder Bekannte, die waren mir zwar wichtig, jedoch genügten mir da auch ein paar Handvoll von, um Zufrieden zu sein. Lieber einige wenige, wahre Freunde, als einen Haufen falscher. In der Partnerschaft war ich sogar noch strenger mit mir und es sollte so wenig Kompromisse wie möglich geben. Ich wollte nicht permanent in einen falschen Zug steigen, wahllos, mit unbekanntem Ziel, nur um möglichst viele Städte mal gesehen zu haben. Ich sehnte mich schon immer nur, nach der einen Stadt. Einer Stadt, in der man gerne lebt, sich wohl fühlen kann, und die einem Wärme und Geborgenheit schenkt. Eine Stadt, die du liebst und die dich liebt. Eine Stadt, die man als Heimat bezeichnen darf - als ein dauerhaftes und stabiles Gebilde.

Leider musste ich erst durch so einige Städte reisen, um zu der Einen zu gelangen. Aber, das war nicht weiter schlimm. Denn, um so häufiger lernte ich, welche Städte für mich die falschen waren und dass mein Herz nur für einen kurzen Aufenthalt in ihnen, glücklich gewesen wäre. Nein, Heimat fühlte sich für mich anders an. Und obwohl ich streckenweise glaubte, nun doch schon so etwas wie Heimat gefunden zu haben, erreichten mich schnell Momente, die einen spüren ließen - noch keines Wegs am Ziel zu sein, ja man sogar in die komplett falsche Richtung gefahren war. In solchen Momenten, war ich natürlich doppelt bestürzt. Zum einen, weil es wieder der falsche Zug/die falsche Stadt war - zum andren, weil man so naiv gewesen ist und es tatsächlich geglaubt hatte, mit richtgem Zug, an richtiger Adresse angekommen zu sein. Die Hoffnung begann langsam, aber stetig wie ein Schiff zu sinken in mir. Ich verlor immer mehr den Glauben an diese eine Stadt - an diesen einen Menschen - und sielte mich in Selbstmitleid. Doch vollständig konnte das Licht der Hoffnung nicht erlöschen in mir, denn ich sah noch eines. Am Horizont, in weiter Ferne, strahlte noch ein Lichtschein und schien mir eine neue Richtung weisen zu wollen. Ich musste ihm nur folgen. Und das tat ich dann auch.... und dachte mir, > Hey, was hast du schon zu verlieren? Auf gehts! <, also brauste ich davon. Ich setzte mich in mein Auto, drehte die Musik auf, und fuhr dem hellen Schein entgegen. Es war der 31.07.2009! Und an diesem Tag, schien die Sonne wirklich. Ein strahlend blauer Himmel und kein Wölckchen in Sicht.



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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

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Wohnort: Schlüchtern


Beitrag04.10.2015 18:47

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo Matze,

Als Einstieg in eine längere Geschichte, eventuell sogar ein Buch, finde ich diesen Text zu Langatmig. Über das dezidierte Beschreiben verlierst du dich ein wenig.
Manche Formulierungen könnten gestrafft werden, ganze Sätze könnte man streichen.
Neben einer eher zufälligen Kommasetzung fällt noch auf, dass du Schwierigkeiten mit der Zusammen/Getrenntschreibung hast, teilweise in Verbindung mit Groß/Kleinschreibung. Paradebeispiele sind "keines Falls" und "keines Wegs" - besser wäre "keinesfalls" und "keineswegs" - typische Schreibweisen, die sogar durch "bessere" Rechtschreibprüfungen flutschen.

Das war es von mir fürs Erste …


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matze3004
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag04.10.2015 19:16

von matze3004
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Harald, erstmal vielen Dank für deine Antwort. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, ich habe kein Rechtschreibprogramm drüber gejagt und beim erneuten lesen gerade, ist mir auch aufgefallen, dass die Story schon mehr als den Anfang überschritten hat. Beim schreiben war mir das gar nicht so bewusst. Der Fluss ist längst am fließen.

Ich wusste aber schon immer, dass bei mir noch so einiges im argen liegt, was die ganze Thematik des Schreibens betrifft. Ich schätzte, es ist mehr wollen als können der Fall, leider.

Trotzdem dir erstmal vielen Dank für deine Kritik und dann auch gleich von einem Profi. Da fühle ich mich geehrt.


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Papa Schlumpf
Geschlecht:männlichEselsohr

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Wohnort: Friedersdorf


Beitrag04.10.2015 21:21

von Papa Schlumpf
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Hallo, Matze,
es handelt sich wohl weniger um eine Geschichte, nicht einmal um den Anfang einer solchen, vielmehr eine Reflexion, die man vielleicht auch in einer Erzählung unterbringen kann. Allerdings solltest Du den Text auch unter diesem Vorzeichen auf Redundanzen prüfen, auf Stringenz der Gedankenführung und innere Logik. Unter diesen Aspekten betrachtet scheint mir detaillierte Textarbeit an dem Fragment nicht sinnvoll. Ich denke aber, dass es Dir gelingt, eine ansprechende kleine Geschichte zu verfassen.
Und versuche, die persönlichen Sachen zunächst raus zu lassen, durch die persönliche Betroffenheit fehlt der Abstand zum eigenen Text. Ich sollte das auch endlich beherzigen.
LG
P. S.


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matze3004
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Alter: 39
Beiträge: 46
Wohnort: Hannover


M
Beitrag05.10.2015 10:26

von matze3004
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Guten Morgen,

 auch dir Papa Schlumpf erstmal vielen Dank für deine Kritik. Es ist das eingetreten, was ich befürchtet hatte und genau das sollte nicht passieren.

Ich wollte viel zu schnell einen Text von mir in den Einstand stellen, um auch möglichst schnell eine erste Meinung zu erhalten. Ich rang noch mit mir, sagte zu mir selbst - Warte doch. Lasse dir Zeit, keiner hetzt dich. Stelle lieber irgendwann eine von deinen selbst ausgedachten Geschichten hier hinein und du kannst schon mal eine halbe Miete wenigstens vorweisen anstatt in die Wohnung mit leeren Händen zu platzen.

Nein, meine Ungeduld war mal wieder stärker. Und so setzte ich mich gestern Mittag ran, fing an diesen Text zu schreiben, nur damit ich bis spätestens Abends etwas von mir vorstellen kann.


Und da es mir verdammt gut tut, dem inneren Frieden gegenüber, über etwas zu schreiben, was mir persönlich sehr auf dem Herzen liegt, entschied ich mich für einen Text, der eben dies beinhalten sollte.

Wie so immer, wäre nachdenken, abwarten und in der Ruhe liegt die Kraft, der wesentlich bessere Weg gewesen.

Ich kann nur hoffen, hier jetzt nicht als vollkommenen Deppen, eine Spur hinter lassen zu haben.

Ich kann mehr, das weiß ich. Und ich will mehr!


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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

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Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag05.10.2015 10:45

von Harald
Antworten mit Zitat

matze3004 hat Folgendes geschrieben:

Ich kann mehr, das weiß ich. Und ich will mehr!


Richtige Einstellung!

Und es gibt einige hier, mich eingeschlossen, die aus der Mitarbeit im Forum, durch bewerten und kommentieren anderer User, durch Einstellen eigener Texte und "Verbesserungsvorschlägen dieser und anderer User deutlich an Gefühl für Sprache und Ausdruck gewonnen haben.

Mein Rat an alle, die ihre "Schreibe" verbessern wollen ►

Mitarbeit hier im Forum, unerschrocken mitwirken, auch Nackenschläge wegstecken, irgendwann zahlt es sich aus!

 Wink


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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
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Der goldene Durchblick


Beitrag05.10.2015 11:15

von Heidi
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Hallo Matze,

falls es dich tröstet: ich selbst war auch zu ungeduldig und hab gedacht: „Wenn du dich schon hier im Forum registriert hast, dann musst du auch so schnell wie möglich eine Geschichte von dir präsentieren.“ Mir ist es ähnlich ergangen wie dir. Ich habe mir und meinem Text zwar fünf Tage Zeit gegeben, aber auch das war zu wenig. Dafür habe ich jede Menge dazugelernt, und jetzt umso mehr Ansporn mich zu verbessern.


Harald hat Folgendes geschrieben:

Mein Rat an alle, die ihre "Schreibe" verbessern wollen ►

Mitarbeit hier im Forum, unerschrocken mitwirken, auch Nackenschläge wegstecken, irgendwann zahlt es sich aus!
 Wink


Das kann ich sogar jetzt schon bestätigen. Wink
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holg
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Beitrag05.10.2015 13:55

von holg
Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Geselligkeit war mein Freund, die Einsamkeit mein Feind. Ein Feind, dem ich nie begegnen wollte, ihm aber doch die Tür öffnete und zu mir einlud. Heute, denke ich, ist er mein Freund, muss man ihn doch als solchen akzeptieren. Doch das ist er keines Wegs! Die Einsamkeit ist und bleibt mein Feind, meine größte Angst - meine größte Enttäuschung! Eine Enttäuschung, die ich mir selbst aufgezwungen habe. Mein Feind hat mich nicht enttäuscht, noch wurde ich von sonst jemandem enttäuscht. Ich habe mich selbst enttäuscht! Und, wäre das nicht schon schlimm genug, so habe ich auch gleich einen andren Menschen mit enttäuscht. Einen Menschen, der an mich geglaubt hat, mir Hoffnung gab und mich von ganzem Herzen liebte.


Dieser Anfang der Geschichte verschreckt wahrscheinlich 90% der Leserschaft. Er ist langatmig, irrelevant und nicht logisch (weder sprachlich noch kausal).

Einsamkeit war mein Feind, dem ich nie begegnen wollte, ihm aber doch die Tür öffnete und zu mir einlud.

Das funktioniert so nicht. Da gehören mindestens zwei verschiedene Fälle hin und Präpositionen.

Einsamkeit war mein Feind, dem ich nie begegnen wollte, dem ich aber doch die Tür öffnete und den ich zu mir einlud.
Aber auch so ist das nicht schön.

Heute, denke ich, ist er mein Freund
Wer? der Feind oder der Einsamkeit? Der/die kein Zwei Sätze danach doch wieder der Feind, der größte sogar ist. Dem kann (und will) ich nicht folgen.

Und so weiter.

Noch ein Rat: Finger weg von Selbsterlittenem.
Das kannst du aufschreiben und selbst genießen. Aber zeig es keinem anderen, bevor du das nicht vollständig verarbeitet hast, bereit bist dafür Prügel einzustecken und es gründlich überarbeitet hast (textlich, dramaturgisch, grammatikalisch).

Gruß

Holger


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Harald
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Beitrag05.10.2015 14:19
Re: Heute denkt sie anders!
von Harald
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Auch ein kleines Beispiel, dass man sich den Text einige Male - möglichst laut lesend - zu Gemüte führen sollte, damit es einem selbst auch auffällt ►

matze3004 hat Folgendes geschrieben:

Bis zu meinem 26.Lebensjahr, glaubte ich nicht mehr daran, auf so einen Menschen noch zu treffen. Hoffnung hatte ich, irgendwie, nur der Glaube daran, der war so gut wie versiegt. Viele Jahre hatte ich von so jemandem geträumt. Zahlreiche Stunden, endlose Nächte, hatte ich mir so jemanden herbei gesehnt. Wenn ich mich recht erinnere, dann keimte mein Verlangen nach so einem Menschen, schon zu einer Zeit in mir, in der man sich über sowas noch gar keine Gedanken zu machen brauchte.



Ich habe mal ein wenig umgestaltet, so könnte man die vielen "so" herausdröseln …

Bis zu meinem sechsundzwanzigsten Lebensjahr glaubte ich nicht mehr daran, noch auf einen derartigen Menschen zu treffen. Hoffnung hatte ich, aber der Glaube daran war abhandengekommen. Viele Jahre hatte ich von einem solchen Menschen geträumt, hatte ihn in zahlreiche Stunden und endlosen Nächten herbeigesehnt. Wenn ich mich recht erinnere, dann keimte mein Verlangen nach einem solchen Menschen schon zu einer Zeit in mir, in der man sich eigentlich darüber noch gar keine Gedanken machen sollte.

 Wink


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matze3004
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Beitrag05.10.2015 15:31

von matze3004
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Ich habe die Prügel wirklich verdient! Eines verstehe ich jedoch nicht, nämlich, dass man nicht zwischen dem Feind und der Einsamkeit unterscheiden kann. Denn beide sind eins. Die Einsamkeit ist mein Feind und umgekehrt. Ich dachte zumindest, dass das ersichtlich wäre. Das kommt dabei raus, wenn ich anfange zu schwafeln.

Der eigentliche Kern des Textes, wenn er am Ende gewesen wäre, sollte eigentlich eine gewisse Ironie wiedergeben bzw eine Ironie des Schicksals: Das vor dem ich mich am meisten fürchtete, ja sogar Angst davor hatte es zu erreichen - dass ich das eines Tages selbst in mein Leben holte. Nicht unbewusst, sondern mit voller Absicht. Zwei Gestalten haben in mir einen Kampf ausgetragen, den am Ende aber nur eine von beiden gewinnen konnte.

Und weil man im Laufe der Zeit, der Jahre, merkte, dass es kein zurück mehr gibt, fing man an sich  diese Situation (der Feind) schön zu reden und sie als Freund zu betrachten, irgendwie zu akzeptieren, obwohl man wusste, dass dieser Zustand niemals gut - niemals dein Freund sein kann.


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holg
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Beitrag05.10.2015 16:23

von holg
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Zitat:
dass man nicht zwischen dem Feind und der Einsamkeit unterscheiden kann. Denn beide sind eins.

Doch, ist schon klar. Nur muss die Unterscheidung grammatikalisch und vom Satzbezug her eindeutig sein. Nicht nur, weil das eine m und das andere f ist.


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matze3004
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Beitrag05.10.2015 18:30

von matze3004
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Ich verstehe dich. Gleich am Anfang, habe ich zwar Freund und Feind erklärt, aber in einem anderen Satz schrieb ich nur - Heute ist er mein Freund, ich muss ihn als solchen akzeptieren. Wer ist heute mein Freund? Die Einsamkeit oder Geselligkeit? Und warum die Geselligkeit, war die nicht schon vorher sein Freund, warum plötzlich heute? Was will   der Schreiber jetzt von mir als Leser? Kann er sich mal entscheiden oder weiß er selbst nicht mehr, wer Freund oder Feind ist???

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