Flüstern am Ende einer Straße

[ricochet]

Der Rest des Tages
flimmert
über dem Asphalt.

Selbst im tiefsten Erinnern
reich ich dir
vergeblich meine Hand.

Ein lauer Wind
haucht
seine Wehmut hin.

Und Herbst ...
ja,
Herbst wird es bald.

Im Sog der Schmerzen
dreht sich mir
der Kopf zur Wand.

Flüstern am Ende
einer Straße,
die ich selber bin.


rico

[Gefühlsgier]

ein schönes, schweres Gedicht.
Die einzelnen Verse lesen meiner Meinung nach sehr gut.

glg

[Nina]

hallo ricochet,

ich kann nur sagen: wow, das trifft.
starkes gedicht. gefällt mir sehr.

lg
nina

[Gast]

super text, lb. rico. châpeau! lg w.

[ricochet]

Herzlichen Dank euch dreien.

LG


rico

[firstoffertio]

Ich mag das auch. Doch finde ich, da sind noch Stellen, die nicht recht passen.

Der Rest des Tages
 flimmert
 über dem Asphalt.

In der naechsten Zeile ist mir das "tiefsten" etwas raetselhaft. Ginge es ohne? So:

 Selbst im Erinnern
 reich ich dir
 vergeblich meine Hand.

 Ein lauer Wind
 haucht
 seine Wehmut hin.

 Und Herbst ...
 ja,
 Herbst wird es bald.  (Hier kann man das "es" vielleicht weglassen?)

 Im Sog der Schmerzen
 dreht sich mir
 der Kopf zur Wand.

Und in der nächsten Zelle frage ich mich automatisch, wer die sind, die flüstern? Da fehlt mir ein Subjekt zum Verb. Ich weiß, es soll vielleicht  nur von einem Flüstern die Rede sein, aber das steht da komisch im Zusammenhang.)

 Flüstern am Ende
 einer Straße,
 die ich selber bin.


Sonst finde ich die letzte Strophe gut.

[Sylvia Aljana]

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