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sternvomrhein Gänsefüßchen
Alter: 75 Beiträge: 28 Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
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17.03.2015 12:03 Schreibblockaden beim Verfeinern von sternvomrhein
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Hier ist schon einiges zu Schreibblockaden geschrieben worden. Da war manches hilfreich. Ich habe aber das Problem, dass ich meien Roman so ziemlich fertig habe, nun aber einige Passagen noch verfeinern will, beispielsweise die Stimmung der Szenen noch detaillierter einfangen will. Und hierbei hapert es. Ich sitze vor dem Werk und weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Dann habe ich das Problem, dass die Geschichte, es ist fast eine Art Saga sehr umfangreich ist und ich das Gefühl habe, gegen Schluss habe ich mich etwas verzettelt und bin auf Nebenschauplätze ausgewichen und kriege die Kurve zur Hauptgeschichte nicht mehr richtig. Was macht man in so einem Fall?
_________________ Wer Romane schreibt, ist Gott für seine Figuren. |
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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17.03.2015 12:09
von Stefanie
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Das Werk mindestens vier Wochen nicht angucken, an etwas anderem arbeiten, damit man auch nicht drüber nachdenkt und dann mit neugewonnener Distanz ans überarbeiten.
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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17.03.2015 12:09
von Nina
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Hallo Sternvomrhein
Was das Verzetteln angeht, würde ich sagen: Geh zurück, immer weiter, bis Du an die Stelle kommst, an der Du noch das Gefühl hast, dass Du Deiner Geschichte "straight" gefolgt bist. Damit Du das, was danach kommt und von Dir als "verzettelt" bezeichnet bzw. empfunden wurde, noch einmal überprüfen kannst. Vielleicht legst Du Dir vorher ein paar Fragen zurecht, mit denen Du an den Text gehen möchtest?
Was genau ist das Problem mit den Stimmungen in den Szenen? Wenn Du nicht weißt, wo genau Du anfangen sollst, möchte ich Dir raten, Dir eine Stelle herauszusuchen, bei der Du das Gefühl hast, sofort anfangen zu können mit der Überarbeitung. Wenn der Anfang erst Mal gemacht ist, und ich denke, das ist das Wichtigste, um wieder in den Flow zu kommen, dann wirst Du nach und nach die Szenen abarbeiten können - schätze ich. Wenn Du Dich sorgst, vielleicht die ein oder andere Szene bei allem zu übersehen o.ä. mache Dir eine Liste, in der Du aufführst, an welche Stellen Du noch mit der Nachbarbeitung herangehen möchtest. Und dann kannst Du, nach und nach, die Seiten abhaken, das gibt außerdem ein prima Gefühl und motiviert.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Wünsche Dir gutes Gelingen.
LG
Nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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bibiro Klammeraffe
B
Beiträge: 716
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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17.03.2015 12:34
von Merlinor
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Hallo sternvomrhein
Zuerst einmal würde ich den Rat von Stefanie befolgen:
Stefanie hat Folgendes geschrieben: | Das Werk mindestens vier Wochen nicht angucken, an etwas anderem arbeiten, damit man auch nicht drüber nachdenkt und dann mit neugewonnener Distanz ans überarbeiten. |
Es ist manchmal wichtig, sich einen gewissen Abstand zu schaffen.
Danach wirst Du besser sehen können, ob und falls ja, wo konkreter Verbesserungsbedarf besteht.
Du scheinst ja zwei sehr unterschiedliche Probleme zu haben: Zum Einen möchtest Du über einzelne Szenen noch etwas Feinschliff legen.
Zum Anderen bist Du unsicher, ob das Ende der Geschichte kompakt genug am zentralen Handlungsfaden hängt.
Im zweiten Fall könnte hartes Kürzen erforderlich sein. Konsequent zu kürzen fällt aber oft nicht ganz leicht.
Auch dazu kannst Du Dich mit etwas Abstand und daraus resultierender besserer Übersicht vermutlich leichter durchringen.
Wenn es nach der Pause dann an die Arbeit geht, hat Nina Dir ja schon einige gute Vorschläge gemacht, wie Du Dich organisieren kannst.
Nimm Dir also etwas Zeit. Langsam kommt man oft schneller ans Ziel.
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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17.03.2015 12:40
von Nina
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Ich noch mal.
Ich würde den Roman keine Wochen abhängen lassen. Ich habe das gemacht, und der erneute Einstieg ist viel schwerer, als das kontinuierliche Weiterarbeiten daran.
Aber die Menschen sind unterschiedlich. Schau einfach, was für Dich passt.
Dir demnächst dann weitere Leser zu suchen, halte ich auch für eine gute Idee. Aber wenn Du ähnlich veranlagt bist wie ich, möchtest Du vielleicht erst Mal Deinen Roman abschließen und ihn erst dann jemandem zeigen zum Gegenlesen, weil etwas, so ist es zumindest bei mir, das halb fertig ist, nur zu weiterem Verzetteln führen könnte und ich das vermeiden möchte, weil es meines Erachtens unnötigen Mehraufwand bedeutet.
Aber, wie gesagt, die Menschen sind unterschiedlich. Schau einfach, was für Dich stimmig ist.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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Legende Wortedrechsler
Beiträge: 61 Wohnort: Autorenhimmel
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17.03.2015 12:53 Re: Schreibblockaden beim Verfeinern von Legende
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sternvomrhein hat Folgendes geschrieben: | Hier ist schon einiges zu Schreibblockaden geschrieben worden. Da war manches hilfreich. Ich habe aber das Problem, dass ich meien Roman so ziemlich fertig habe, nun aber einige Passagen noch verfeinern will, beispielsweise die Stimmung der Szenen noch detaillierter einfangen will. Und hierbei hapert es. Ich sitze vor dem Werk und weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Was macht man in so einem Fall? |
Ich würde mir durch eine andere Meinung helfen lassen.
Einiges sieht man zwar, indemm man sein Werk mehrmals liest. dann fallen - mir jedenfallls - immer neue Fehler auf und Verbesserungen ein, die ich dann gleich korrigiere. Anderes sieht nur ein objektives Auge.
Du brauchst einen, oder mehrere, unvoreingenommene und kompetente Testleser. Die werden dich dann auf deine Fehler aufmerksam machen.
Viele Grüße Legende
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3611 Wohnort: Mönchengladbach
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17.03.2015 13:54
von Nicki
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Zitat: | ... und ich das Gefühl habe, gegen Schluss habe ich mich etwas verzettelt und bin auf Nebenschauplätze ausgewichen und kriege die Kurve zur Hauptgeschichte nicht mehr richtig. Was macht man in so einem Fall? |
Es gibt zwei Möglichkeiten. DIe erste ist sehr schmerzhaft, habe ich bereits hinter mir, heißt: Neuschreiben.
Die zweite, für die Meisten wohl realistischer heißt: Plotten. Normalerweise plottet man, bevor man anfängt zu schreiben und hat demzufolge ein Gerüst, woran man sich langhangeln kann, wenn man auf Abwege gerät.
Ich würde nachplotten. Schreibe das Grundgerüst für deine Geschichte komplett, in Kapiteln und Szenen. Anfang, Höhepunkte, Spannungsbogen und das Ende, so wie du es dir vorgestellt hast. Irgendwo findest du dann den Punkt, wo du abgezweigt bist. Ab hier kannst du neu ansetzen.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Salaya Schneckenpost
Alter: 27 Beiträge: 13
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19.03.2015 23:25
von Salaya
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Generell wurde hier ja schon alles gesagt Von mir noch einen Tipp, wie man Stimmungen gut einfangen kann, vorrausgesetzt du machst das nicht schon (wird nicht jedem helfen, mir aber schon): Stell dir passende Playlists zu den jeweiligen Situationen und in der jeweiligen Stimmung, während du die Stelle überarbeitest und es wird dir viel einfacher fallen, da reinzukommen
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sternvomrhein Gänsefüßchen
Alter: 75 Beiträge: 28 Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
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23.03.2015 12:13 Danke sehr! :-) von sternvomrhein
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Eure Antworten bieten mir eine tolle Auswahl an Möglichkeiten und sind auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich habe jetzt einfach mal die Struktur der ganzen Geschichte aufgeschrieben und gehe Punkt für Punkt an die Szenen dran.
_________________ Wer Romane schreibt, ist Gott für seine Figuren. |
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