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Was heißt hier Trollbär?

 
 
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Trollbär
Geschlecht:männlichLeseratte
T

Alter: 63
Beiträge: 134
Wohnort: Wabern / Nordhessen


T
Beitrag03.11.2007 20:26
Was heißt hier Trollbär?
von Trollbär
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Was heißt hier Trollbär?

Zunächst einmal möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei all denen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass der Trollbär laufen gelernt hat. Viele von Euch haben ihm Wege gezeigt, die ihm halfen, nie das Ziel aus den Augen zu verlieren und auf den Pfaden der Lyrik das Gleichgewicht zu halten. Dennoch ging er, stets andere Wege, die es zu erkunden gab. Viele Wege führten in eine Sackgasse, einige mussten mehrmals beschritten werden, aber ich bin mir ganz sicher, dass der Weg des Bären, durch Eure Hilfe, ein guter Weg sein wird.
Vielen Dank noch mal.

Trollbär Lyrik, was ist damit eigentlich gemeint?

Nun, der Definition zur Folge, handelt es sich um eine Form der Lyrik, die nicht immer so recht in das vorgegebene Schema der einzelnen Lyrikformen passen will. Trollbär Lyrik möchte in erster Linie Gefühle vermitteln, möchte nachdenklich stimmen, oder einfach nur einen Moment des Glücks festhalten. Das ist auch dann möglich, wenn einmal Reim-, und Versmaß außer Acht gelassen wird. Schaut man sich mal die einzelnen Begriffe und Lyrikformen genauer an, so stellt man fest, dass sich mit der Zeit ein sehr breites Spektrum gebildet und dieses unter dem Oberbegriff  „Lyrik“ ein stetiges Wachstum erfahren hat. So findet man, um nur einige zu nennen, solche Begriffe wie „Elegie, Kinderlyrik, Lautgedicht, Makkaronische Dichtung, Elfchen, Rollengedicht, Rap, Naturlyrik, Senryu und Haiku, ja sogar Unsinngedichte!  
Es ist einem nicht mehr möglich, diese Liste zu einem vollständigem Ende zu bringen, da sie unendlich lang zu sein scheint. Macht Euch mal die Mühe und stellt eine solche Liste auf, die alle, und ich meine dabei wirklich alle Formen der Lyrik umfasst. Ihr werdet staunen.
Einem Gedicht, dessen Reime also nicht so gut klingen, oder einem welches mit dem Versmaß bricht, oder, oder, oder…. dem wird ein anderer Name zugeteilt und schon ist es wieder ein gutes Gedicht, das nur einer anderen Kategorie angehört? Oder sollte ich mich täuschen?
Für jede Form gibt es Regeln, an die sich ein Gedicht halten sollte. Oder vielleicht der Dichter?
Wer hat denn diese Regeln entworfen und warum? Wie ist denn diese Vielzahl der Lyrikarten und Unterarten überhaupt entstanden? Natürlich benötigt man schon irgendwelche Richtlinien, die das eine oder andere Gedicht als etwas anderes, etwas Besonderes darstellt, gar keine Frage. Doch irgendjemand hat irgendwann, irgendeine Regel erfunden an die es sich zu halten galt, basta! Und war es nicht so, dann hat das Kind einen anderen Namen bekommen und schon hatte man die nächste Unterart. Ich erinnere nur mal ganz kurz an das Haiku und das Senryu. Diese beiden japanischen Versdichtungen unterscheiden sich lediglich dadurch, von dem was sie beschreiben. Zum Beispiel erzählt ein Haiku etwas über die Natur, währenddessen es sich beim Senryu um das Erleben handelt. Das sind, meiner Meinung nach aber so unwesentliche Unterscheidungsmerkmale für eine Kunstform, dass es selbst Meistern der Gedichtkunst oft genug schwer fällt, hierbei richtig zu liegen. Und solche Beispiele finden sich immer wieder.

Wie kann es demnach also möglich sein, der Kunst, die ja etwas Besonderes sein soll, einen bestimmten Stempel aufzudrücken? Jeder Künstler ist ein Individuum und macht individuelle Kunst. Wäre das nicht so, dann würden wir ja alle dasselbe tun.
Nun, ich sehe es durchaus schon als notwendig an, dass es Grundformen der Lyrik geben muss und dass man sich weitgehend daran halten sollte, da durch bestimmte Arten auch ein bestimmtes Gefühl vermittelt werden soll. Aber, wie schon gesagt, ich spreche von Grundformen, nicht von der Vielzahl der Einzelformen.
Und hier komme ich wieder auf die Trollbär Lyrik. Ich denke, dass sich die Trollbär Lyrik nicht einordnen lässt. Und das ist auch nicht von mir beabsichtigt. Ich habe sozusagen diese Form der Lyrik kreiert, um meinen Gedanken und Gefühlen freien Raum zu verschaffen und mich nicht innerhalb störender Grenzen bewegen zu müssen. So ist es mir möglich, aus dem Herzen heraus zu schreiben, aus dem Bauch heraus. Ich kann den Verstand ignorieren und frech in den Wind spucken. Es sind mir keine Grenzen gesetzt. Mal davon abgesehen, dass ich ohnehin ein Mensch bin, der stets bemüht ist über die Grenzen hinaus zu denken. Was wäre, wenn? Oder warum nicht mal so und nicht anders herum? Da es im normalen Leben nicht immer möglich ist, Grenzen zu überschreiten oder sie gar zu brechen, so hat man diese Chance doch in der Kunst. Also, welche Grenzen könnte mal denn überschreiten, welche Gesetze kann man brechen? In der Kunst ist das ohne Probleme machbar, wären da nicht diejenigen, die einem wieder den Kopf zurechtrücken wollen und mit erhobenem Zeigefinger andeuten, dass das ja so nicht richtig ist.  Man macht sich also die Probleme selbst. Mir kann ein Kunstwerk gefallen, mir kann es was geben, es kann mich nachdenklich stimmen oder es kann einfach nichts. Es sagt mir nichts, es gibt mir nichts, oder es ist für mich einfach keine Kunst. Das ist meine Betrachtungsweise, sehr subjektiv. Aber Kunst ist subjektiv zu betrachten. Wer also will Grenzen ziehen und wo? Wo fängt das Richtige an und wo hört es auf? Wer will das denn beurteilen? Sicher kann man dem Künstler Denkanstöße geben. Vielleicht kommt er auf etwas, was er vorher gesucht hatte und es einfach nicht finden konnte. Vielleicht wollte der Künstler aber auch, dass man sich über eine Unzulänglichkeit Gedanken macht. Wo ist jetzt die Grenze? Was ist jetzt richtig oder falsch?
Zum Schluss noch mal kurz zur Trollbär Lyrik. Sie dient nicht als Entschuldigung für etwaiges Unvermögen. Sie versucht an diese Grenzen zu gehen und über sie hinaus. Oftmals sind es gewollte Mixturen aus Gefühlen, Träumen, Gedanken und Fachkompetenz. Auch der Narr hat  Fähigkeiten, die der Meister nie haben wird.
Denkt mal darüber nach und sagt mir ruhig Eure ehrliche Meinung dazu.
Der Bär geht seinen Weg weiter und weiß noch nicht, wohin ihn dieser führen wird. Vielleicht begegnen wir uns einmal auf dem selben Weg.

Detlev Zesny, im Oktober 2007



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Trollbär Lyrik
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