Der Fluss erkannte was geschah

[Trollbär]

Der Fluss erkannte was geschah


Und als die Vögel ihre Lieder unterbrachen,
schlief auch der Wind in den Bäumen.
Jedes ächzen der geschundenen Seelen
drang vor,  bis zur allerletzten Stille.
Und als die Sonne ihr Licht verleugnete,
vergossen auch die Wolken bittere Tränen.
Noch am Abend deckte ihr Wasser die Lügen zu
und verbarg das Unrecht in der Tiefe.
Und es entsprang ein Fluss.
Doch der Fluss erkannte was geschah.
Und er nahm mit sich, alles Unrecht.
Sodann begann die Nacht zu atmen
und  erzählte von der Unschuld.
Doch schon am Morgen
glaubten die Vögel der Dunkelheit nicht mehr
und sie trockneten ihr Gefieder im Morgenrot.
Ihre Lieder weckten den Wind in den Bäumen.
Ausgeschlafen blies er fort die dunklen Wolken.
Und an den Ufern wagten die ersten zarten Pflanzen
einen Blick,
hin zum Licht der wärmenden Sonne.


Detlev Zesny, im März 2008

[Egopus]

hallo detlev,

schön dich wieder heir zu lesen

und dann noch mit einem text, der zeigt, was uns hier lange fehlte.
lyriker der spitzenklasse.
ich hoffe du bleibst und verstärkst die dichter hier weiter.


fantastisch


Michael
(Lyders)

[Gast]

Das Gedicht gefällt mir auch, bis auf die Rechtschreibfehler.

[Brynhilda]

Lieber Trollbär!

[Trollbär]

Danke Euch für`s Lesen. Ich habe mich der Kritik angenommen und schäme mich maßlos... Passiert mir eher selten, sowas. Trotzdem schön, wenn es Euch gefallen hat.
Gruß Detlev