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Der Optimist


 
 
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Bawali
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 80
Beiträge: 538
Wohnort: Wettingen, Schweiz


Beitrag13.07.2013 20:42
Der Optimist
von Bawali
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Hallo an alle,
Ich habe lange überlegt, ob ich soll oder nicht. Aber ich glaube, ich bin kritikfähig. Ansonsten lerne ich es jetzt.

Ich stelle hier zur Zerzausung den Beginn (1. Kapitel Szenen 1+2) meines Romanes mit dem Arbeitstitel 'Der Optimist' vor.
Als kurze Einführung ein Klappentext, wie ich ihn ungefähr vorstellen könnte:
Der junge Markus geniest nach dem Berufsabschluss das eigenständige, freie Leben weitab vom Elternhaus. Er macht sich nur wenig Gedanken zu seinem Umfeld und pflegt offen und unkritisch das Leben im Kollegenkreis. Ebenso erfrischend offen ist er für alles was die heutige Gesellschaftskultur zu bieten und zum Verführen hat. Ob Medien oder Bekannte, allem und allen begegnet er in seiner unkritischen Art. Wie lange das gut geht und was ihn zum Straucheln bringen wird, erfährt man in dieser humoristisch geprägter Geschichte.

Als Markus Wagner an diesem Freitag-Abend kurz nach 18 Uhr, etwas später als üblich sein Stammlokal betritt, sieht er dieses fast bis zum letzten Platz besetzt. Kaum jemand von all den Besuchern nimmt wirklich Notiz von dem, was der Sprecher aus dem Fernseher in der Ecke, mit wichtiger Miene von sich gibt. Alle Gäste, die an der Bar oder auf den bequemen Stühlen und Bänken an den Tischen sitzen, sind mit ihren Tischnachbarn oder ihrer Zeitung beschäftigt. Sie genießen die ‚Happy Hour‘ zum Ende der Arbeitswoche. Eine entspannte Atmosphäre, nur der plärrende Fernseher ist unpassend, herrscht im Restaurant. Angenehm betreut durch den Wirt hinter dem Tresen und seiner Tochter Anna, welche die Gäste an den Tischen bedient.
„Hallo zusammen“ wirft Markus in die Runde. Als Stammgast hier im Gasthof ‚Zur Traube‘ kennt er viele von den häufig anwesenden Gästen.
„Hallo“, „Hallo Mark“ tönt es ihm mehrstimmig entgegen. Markus geht zur Bar, wo sein Arbeitskollege Horst vor einem fast leeren Bier sitzt und an seinem Smartphone herum fummelt.
„Na Horst, du bist ja noch da? Du hast doch gesagt, du müsstest wegen eines Termins gehen.“ spricht ihn Markus an, während er sich neben ihn setzt.
Der schaut auf seine Uhr, „Na ja, ich hab das Treffen in einer halben Stunde“, und nimmt den letzten Schluck von seinem Bier. „Das hat doch gereicht, dass einer von uns zwei den Auftrag mit dem Chef durch quatscht. Ich werde mich schon noch mit dem Boss kurzschließen“
„Ach ja?“ murmelt Markus etwas abwesend, da er nach dem Wirt sucht, um etwas bestellen zu können. Der ist aber noch mit zwei anderen Gästen beschäftigt. „OK, Herr Chefkollege,“ wendet sich Markus schmunzelnd wieder seinem Kollegen zu, “dann kann bei unserem gemeinsamen Job nächste Woche ja nichts mehr schief gehen.“ Horst reagiert nicht darauf und starrt konzentriert auf sein Handy.
Jetzt kommt der Wirt an den Tresen, „Grüß Dich Markus. Ein Feierabend-Bierchen wie gewohnt?“
„Das wäre super, Bernhard. Ich bin am verdursten.“
„Kommt sofort, ich kann ja meine besten Kunden nicht sterben lassen. Von was soll ich dann leben“, wendet sich der Wirt grinsend ab.
„Ach du armer, armer Herr Wirt, mir kommen glatt die Tränen“ ruft ihm Markus lachend nach.
Nun steckt Horst sein Handy weg und dreht sich zu Markus. "Und ich muss ja für dich morgen im Pflanzencenter herumstehen und mich mit den immer wieder gleichen dummen Fragen der Kunden herumschlagen. Du hast ja frei bekommen um die Fahrprüfung zu machen."
Ich bin ja auch schon mehr als einmal für dich eingesprungen, da kannst du auch mal Gegenrecht halten. Aber das sage ich besser nicht, sonst wird er wieder ausfällig. „Ja, morgen muss ich antanzen. Ich hoffe, dass ich nicht gerade den pingeligsten Experten mit schlechter Laune bekomme, der mich dann zu seiner persönlichen Genugtuung durchrasseln lässt.“
„Kein Problem, sicherheitshalber fahre ich am Montag sowieso selber und Du kannst dabei noch was dazu lernen. Dann reicht es vielleicht bei der Wiederholung“, erwidert Horst etwas überheblich.
„Danke für deine bescheidene und aufbauende Anteilnahme, lieber Kollege.“
„Gern geschehen. Ich wünsch Dir jetzt ein gutes Wochenende“, grinst Horst, zückt seine Geldbörse, legt Geld auf den Tresen und rutscht vom Barhocker.
„Danke, Dir auch. Dann bis Montag, fit, ausgeruht und freundlich.“ meint Markus feixend. Horst verzieht das Gesicht und verlässt das Restaurant, derweil der Wirt Markus das Bier hinstellt, „Wohl bekomms, Markus.“

Der erste Schluck nach einem anstrengenden Tag ist doch immer der Beste. Und die Atmosphäre in diesem gemütlich eingerichteten Restaurant sorgt dafür, dass man locker vom Wochenstress entspannen kann.
Und Entspannung brauche ich jetzt noch etwas. Ich kann morgen nicht nervös und verspannt zur Führerscheinprüfung gehen. Die würde ich sonst glatt verbocken und mein Chef wäre dann alles andere als erfreut. Schließlich hat er mir angeboten, die Auto-Fahrschule und Prüfung zu finanzieren. Er profitiert ja auch davon, wenn er mich allein zu Aufträgen schicken kann. Im Gegenzug habe ich mich für die nächsten zwei Jahre verpflichten müssen. Wenn ich vorher gehen will, müsste ich einen Teil davon zurückzahlen. Ich denke, das ist ein guter Deal, der auch meinem Budget zugutekommt. Aber dem Horst, dem ist das natürlich ein Dorn im Auge. Er fühlt sich zurückgesetzt und versucht jetzt dauernd, mich blöd hinzustellen. Als er vor gut einem halben Jahr bei uns angefangen hatte, war er noch ein guter Kumpel. Jetzt wird er immer ekliger. Manchmal versucht er schon mal, mich beim Chef schlecht zu machen. Dabei ist er es, der Mist baut oder sich vor Arbeiten drückt. Aber was soll‘s, ich mache meine Arbeit wie der Chef es will und damit hat es sich. Und der Chef erwartet jetzt, dass ich den Führerschein schaffe.
Also ich darf diese Prüfung morgen einfach nicht verhauen, verflixt noch mal. Es darf heute Abend nicht zu spät werden, ich brauche noch etwas Schlaf vorher. Zum Glück ist der Termin erst um 10 Uhr.
 „Dein Arbeitskollege hat schon wieder zu wenig Geld da gelassen! Er hatte zwei Bier, aber nur für eines bezahlt.“ meint der Wirt, während er das Glas und das hingelegte Geld von Horst vom Tresen nimmt und es Markus zeigt.
„Ach warte Bernhard, ich gebe dir das fehlende Geld.“ zückt die Geldbörse und legt ihm das Fehlende hin. „Er war wohl ein wenig erschrocken, dass ich ihn hier quasi in flagranti erwischt habe.“
„Danke Dir Markus, ich hoffe nur, dass du dein Geld wiederbekommst von ihm. Das ist jetzt hier ja nicht das erste Mal so. Ich habe den Eindruck, dass er nicht so zuverlässig ist. Sieh dich vor und lass dich nicht ausnutzen.“
„Keine Angst, das geht schon in Ordnung so. Notfalls lasse ich ihn dafür nächste Woche etwas näher an die Arbeit ran.“
„Wie du meinst, Markus.“ nickt ihm der Wirt mit etwas besorgter Miene zu. „Übrigens, wie hast Du's, möchtest Du etwas essen? Meine Frau ist gerade dran in der Küche.“
„Ja, aber ich muss noch warten. Ich habe mich mit einem alten Schulkollegen hier verabredet. Wir wollen dann zusammen essen, aber nicht hier an der Bar. Kannst Du uns einen Tisch geben? Ich denke, mein Kollege sollte demnächst hier eintreffen.“
„Natürlich, gerne. Ich sag's der Anna gleich, sie soll was frei halten.“
Das ist auch so etwas mit dem Horst. Er findet immer wieder den Dreh, andere für sich bezahlen zu lassen. Wenn man ihn dann darauf anspricht, dass er vergessen habe zu bezahlen, streitet er es immer ab. Er hätte das Geld hingelegt, oder schon beim Bestellen bezahlt gehabt.
Markus nimmt einen kräftigen Schluck, schaut kurz durch die Fächer seines Geldbeutels und steckt ihn dann mit einem Seufzer weg. Mist, noch zehn Tage bis Ultimo und schon wieder bedrohliche Ebbe. Ja, ich muss mir doch mal ernsthaft überlegen, wie ich meine Finanzen in den Griff bekommen kann. Einen neuen Computer habe ich aber schon mal angeschafft. Ein Smartphone steht auch noch auf meiner Wunschliste, man ist ja heute niemand mehr, wenn man nur so ein simples Handy hat. OK, und statt mir den Stress mit Einkaufen, kochen und dem unvermeidlichen Abwasch aufzuladen, gehe ich halt gerne mal rasch in einem Lokal etwas essen. Das entspannt natürlich mein Konto auch nicht gerade. Aber letztendlich, so meine ich jedenfalls, arbeite ich doch tüchtig und habe es auch verdient, mir gelegentlich etwas zu gönnen. Aber das gelegentlich kommt bei mir halt doch etwas oft vor. Wie machen das wohl andere? Ich muss mal mit dem Poldi reden, der wohnt doch auch alleine und verdient nicht so viel mit seinen Gelegenheitsarbeiten.



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Phenolphthalein
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Beitrag14.07.2013 10:09

von Phenolphthalein
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Hallo Bawali,

du schreibst ja im Präsens und ich Frage mich warum?
Ich meine gelesen zu haben, dass man Präsens benutzt um näher, unmittelbarer an den Protagonisten herantreten zu können (häufig in der ersten Person Singular).

Dein Schreibstil ist aber eher aukjtorial bzw. stark vom Erzähler geprägt und daher nicht erlebend.
Außerdem finde ich, dass du nicht immer die Sprache eines, bestimmt noch recht jungen, Berufschulabsolventen triffst.
Bsp:
Zitat:
„Ach du armer, armer Herr Wirt, mir kommen glatt die Tränen“ ruft ihm Markus lachend nach.


Beides wird im unteren Teil, bei dem du in die Egoperspektive rutscht zwar besser, trifft es meines Erachtens aber immer noch nicht so ganz.

Natürlich ist das subjektiv empfunden. Nimm, was du gebrauchen kannst.

Grüße,

Phenolphthalein


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finis
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Beitrag14.07.2013 10:46

von finis
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Lieber Bawali,

Ich finde, da steckt eine sehr lesenswerte Idee hinter und auch der Text an sich gefällt mir. Ähnlich wie Phenolphthalein würde ich auf Präteritum zurückgreifen, aber das kannst Du handhaben wie Du willst.

Indiskutabel allerdings empfinde ich Deine wechselnde Erzählperspektive: Vom personalen "Er" übergangslos zum "Ich". Das geht nicht. Du kannst in den unterschiedlichen Kapiteln die Perspektive wechseln, aber nicht so.


Dann gibt es ein paar überflüssige Kommata:
Bawali hat Folgendes geschrieben:
Kaum jemand von all den Besuchern nimmt wirklich Notiz von dem, was der Sprecher aus dem Fernseher in der Ecke, mit wichtiger Miene von sich gibt.

Hier muss das letzte Komma raus, ähnliches ist mir immer mal wieder aufgefallen.


Desweiteren würde ich Dir empfehlen, manche Sätze miteinander zu verbinden und bei manchen die Satzanfänge zu variieren, z.B. hier:
Bawali hat Folgendes geschrieben:
Der erste Schluck nach einem anstrengenden Tag ist doch immer der Beste. Und die Atmosphäre in diesem gemütlich eingerichteten Restaurant sorgt dafür, dass man locker vom Wochenstress entspannen kann.
Und Entspannung brauche ich jetzt noch etwas.

Die ersten beiden Sätze würde ich zu einem machen und den dritten umformulieren oder ebenfalls in die Satzreihe eingliedern. (oder so lassen, wie er ist) Gerade im ersten Absatz würde ich da noch mal verstärkt nach sehen.


Bawali hat Folgendes geschrieben:
Als Stammgast hier im Gasthof ‚Zur Traube‘ kennt er viele von den häufig anwesenden Gästen.

Das ist für mich doppelt gemoppelt. "Er kennt viele der Gäste" würde da meiner Meinung nach reichen.


Ansonsten gibt es aber auch wirklich nichts zu meckern, das liest sich alles flüssig und wirkt als wäre es mit einem kleinen Augenzwinkern geschrieben.
Sehr gern gelesen.

Gruß
finis


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anuphti
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Beitrag14.07.2013 11:33

von anuphti
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Zitat:

Der junge (jung ist relativ, hat er seine Lehre abgeschlossen, also ist er Zwanzig, oder hat er ein Studium abgeschlossen und ist Ende Zwanzig, oder hat er schon eine weiterführende Managementausbildung/Doktorat abgeschlossen und ist Mitte Dreißig?)

Markus geniest nach dem Berufsabschluss (würde ich genauer erzählen, siehe oben, "Berufsabschluss "kann so ziemlich alles sein, außerdem schließt man normalerweise keinen "Beruf" ab, sondern eine Ausbildung)

das eigenständige, freie Leben weitab vom Elternhaus. Er macht sich nur wenig Gedanken zu seinem Umfeld und pflegt offen und unkritisch das Leben im Kollegenkreis. Ebenso erfrischend offen ist er für alles was die heutige Gesellschaftskultur zu bieten und zum Verführen hat. Ob Medien oder Bekannte, allem und allen begegnet er in seiner unkritischen Art. Wie lange das gut geht und was ihn zum Straucheln bringen wird, erfährt man in dieser humoristisch geprägte[color=red]r [/color](das humoristisch ist eine Behauptung, die ich normalerweise dem Leser überlassen würde, ob er es so empfindet)

Geschichte.

Fazit "Klappentext": für den ersten Versuch noch viel zu unklar, um was es in der Geschichte genau geht, Rechtschreibfehler, Wortwiederholungen und zum Schluss die Behauptung, die Geschichte wäre humoristisch geprägt (das sollte, wenn überhaupt der Verlag behaupten, aber nicht der Autor selbst.)
Macht mich jetzt so in dieser Form noch nicht neugierig auf den Inhalt des Buches.



Als Markus Wagner an diesem Freitag-Abend kurz nach 18 Uhr, etwas später als üblich sein Stammlokal betritt, sieht er dieses fast bis zum letzten Platz besetzt.
Kaum jemand von all den Besuchern nimmt wirklich Notiz von dem, was der Sprecher aus dem Fernseher in der Ecke, mit wichtiger Miene von sich gibt. Alle Gäste, die an der Bar oder auf den bequemen Stühlen und Bänken an den Tischen sitzen, sind mit ihren Tischnachbarn oder ihrer Zeitung beschäftigt. Sie genießen die ‚Happy Hour‘ zum Ende der Arbeitswoche. Eine entspannte Atmosphäre, nur der plärrende Fernseher ist unpassend, herrscht im Restaurant. Angenehm betreut durch den Wirt hinter dem Tresen und seiner Tochter Anna, welche die Gäste an den Tischen bedient.

Erster Absatz:
Könnte man ohne Informationsverlust verkürzen auf:

Entspanntes Stimmengewirr begrüßte Markus, als er am Freitag Abend sein Lieblingslokal betrat. Die üblichen Stammgäste drängten sich an den Tischen und Anna, die Tochter des Wirts, wuselte mit schweren Tabletts durch die Menge.

Die Details zu den bequemen Bänken, der Happy Hour, dem Fernseher etc. tragen nicht genug zur Atmosphäre bei, als dass ich sie nennen würde.




Hallo Bawali,

erst einmal Gratulation, es erfordert immer viel Mut den ersten Text ins Forum zu stellen.

Ich habe mir einmal den Klappentext und den ersten Absatz vorgenommen.  Anmerkungen habe ich direkt in den Text eingefügt.

Wie oben gesagt, ist der Klappentext für mich nicht gelungen, weil er mich nicht neugierig macht. Das würde mich jetzt aber nicht beunruhigen, da normalerweise de Verlag den Klappentext schreibt. die haben wesentlich mehr Erfahrung darin, wie man eine Geschichte so andeutet, dass der Leser wissen will, wie die Geschichte ausgeht.

Ich würde zumindest wissen wollen, in welche Richtung die Erlebnisse von Markus gehen?
Offen und unkritisch, das kann alles sein und nichts ...
Gerät er in die Fänge von Scientology?
Wird er internetspielsüchtig?
Trifft er eine Heiratsschwindlerin?
Wird er von dubiosen Geschäftemachern übers Ohr gehauen?
Verliebt er sich in eine Prostituierte?

Von diesen Details hängt es ab, ob mich das Buch interessieren würde.

Was den ersten Absatz angeht, ist mir Deine Fabulierlust etwas zu ausschweifend. Eine verkürzte Version habe ich einfach einmal drunter gestellt. Du musst Dich fragen, was wirklich wichtig ist, für Deine Geschichte.

Wenn es das brechend volle Lieblingslokal Deines Prota ist, gehe ich als Leser davon aus, dass die Bänke und Stühle bequem sind. Und dass die Wirtsleute ihre Gäste umsorgen.
Wenn der Fernseher nicht wichtig ist für die Geschichte (und eh von allen ignoriert wird), würde ich ihn gar nicht erwähnen.
Wenn viele Gäste da sind, ist es klar, dass sie sich entweder mit einer anderen Person (Tischnachbar), ode mit sich selbst (Zeitung, Buch, Smartphone etc.) beschäftigen, also ist das auch nichts, was ich erwähnen würde. Außer irgendetwas fällt aus dem Rahmen, zum Beispiel ...

"Max, das Unikum der Kneipe, saß wie immer auf dem Tisch in der Mitte vom Lokal und jonglierte mit Bierfilzen, aber niemand störte sich daran."


Wie auch immer, ich hoffe, ich habe Dir etwas weiter helfen können, alles auch nur mein subjektiver Eindruck, nimm Dir, was Du brauchen kannst und hau den Rest in die Tonne.

Liebe Grüße
Nuff


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Bawali
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Beitrag14.07.2013 12:59

von Bawali
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Wau, das ist aber schön. So prompt solch konstruktive Reaktionen zu bekommen.
Meine Frau liegt mir zwar in den Ohren und meint, dass ich bei diesem superschönen Wetter in den letzten Ferientagen, unbedingt noch etwas nach draussen muss. (Na ja, sie hat ja nicht unrecht)
Trotzdem schon mal eine erste Antwort:

Hallo Phenolphthalein,

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:

du schreibst ja im Präsens und ich Frage mich warum?
Ich meine gelesen zu haben, dass man Präsens benutzt um näher, unmittelbarer an den Protagonisten herantreten zu können (häufig in der ersten Person Singular).

Dein Schreibstil ist aber eher auktorial bzw. stark vom Erzähler geprägt und daher nicht erlebend.

In der Tat, ich habe mir in den Kopf gesetzt, die Geschichte im Präsens zu verfassen um damit dem Leser den Prota mit all seinem Denken und Handeln, möglichst nahe zu bringen. Ich bin (noch) der Meinung, dass dies beim Thema und Art meiner Geschichte notwendig ist. Sie beeinhaltet nicht sehr viele fast unglaubliche oder spektakuläre Ereignisse, sondern eben sehr viel 'Alltagskram'. Ausserdem möchte ich aber vermeiden, in ein banales Glossieren unter Verwendung möglichst skurriler Formulierungen abzudriften.
Zusammen mit einer gewissen Würze von Humor und sarkastisch geprägten, im Laufe der Geschichte zunehmend selbstkritischer werdenden Aussagen/Gedanken, möchte ich aber dennoch eine unterhaltende Geschichte bauen.
Ob mir dieses Unterfangen gelingt, weiss ich nicht. Aber ich will es versuchen. Ob in Präsens als personaler Erzähler oder im Präteritum und Auktorial, das ist für mich noch eine grosse Gretchenfrage. Wie schon geschrieben, das Erstere empfinde ich als grössere Herausforderung, und gerade deshalb möchte ich es so versuchen. Wahrscheinlich blöd von mir.

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:
Außerdem finde ich, dass du nicht immer die Sprache eines, bestimmt noch recht jungen, Berufschulabsolventen triffst.
Bsp:
Zitat:
„Ach du armer, armer Herr Wirt, mir kommen glatt die Tränen“ ruft ihm Markus lachend nach.

Markus ist knapp 21 und arbeitet seit ca. einem Jahr im erlernten Beruf eines Gärtners. Ihm habe ich einen Hang zu witzigen, sarkastischen Auslegungen in die Wiege gelegt, welche anfangs noch eher ungelenk herüberkommen aber im Verlaufe der Entwicklung immer gekonnter/treffender werden.
Du meinst, für ihn ist das zu wenig salopp/flacksig? Oder wie hast du das gemeint?

Soweit mal zu Deinen Aussagen. Ich sehe, dass ich mit Sicherheit ein weiteres Mal sehr kritisch durch den Text gehen muss um diesen in eine konsistente Form zu bringen.

Ich danke dir für deine guten Anmerkungen und habe sie in die Todoo-Liste zur Überprüfung aufgenommen.

Mit Dank
Bawali

PS: @finis und @anuphti, ich melde mich nach dem 'Sonntagsfreiluftgenuss' dann sehr gerne.


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Bawali
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Beitrag14.07.2013 18:25

von Bawali
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Hallo finis,

Du liegst mit all deinen Anmerkungen absolut richtig. Schon erstaunlich, was plötzlich ganz klar daliegt, sobald jemand einen darauf hinweist.

finis hat Folgendes geschrieben:

Ich finde, da steckt eine sehr lesenswerte Idee hinter und auch der Text an sich gefällt mir. Ähnlich wie Phenolphthalein würde ich auf Präteritum zurückgreifen, aber das kannst Du handhaben wie Du willst.
Das habe ich natürlich am allerliebsten angenommen. Danke für den Aufsteller!

finis hat Folgendes geschrieben:

Indiskutabel allerdings empfinde ich Deine wechselnde Erzählperspektive: Vom personalen "Er" übergangslos zum "Ich". Das geht nicht. Du kannst in den unterschiedlichen Kapiteln die Perspektive wechseln, aber nicht so.
Das ist absolut richtig. Da habe ich echt mies getextet. Die Frage nach der Perspektive ist noch eine Knacknuss für mich. Möchte mich nicht wiederholen: siehe oben bei dem was ich an Phenolphthalein dazu geschrieben habe.

finis hat Folgendes geschrieben:
Dann gibt es ein paar überflüssige Kommata:
Bawali hat Folgendes geschrieben:
Kaum jemand von all den Besuchern nimmt wirklich Notiz von dem, was der Sprecher aus dem Fernseher in der Ecke, mit wichtiger Miene von sich gibt.

Hier muss das letzte Komma raus, ähnliches ist mir immer mal wieder aufgefallen.
Ja, ja, die verflixten Kommata. Aus lauter Angst, dass ich eines vergesse, haue ich manchmal überflüssige dazu. Werde mich hier noch rannehmen.

finis hat Folgendes geschrieben:
Desweiteren würde ich Dir empfehlen, manche Sätze miteinander zu verbinden und bei manchen die Satzanfänge zu variieren, z.B. hier:
Bawali hat Folgendes geschrieben:
Der erste Schluck nach einem anstrengenden Tag ist doch immer der Beste. Und die Atmosphäre in diesem gemütlich eingerichteten Restaurant sorgt dafür, dass man locker vom Wochenstress entspannen kann.
Und Entspannung brauche ich jetzt noch etwas.

Die ersten beiden Sätze würde ich zu einem machen und den dritten umformulieren oder ebenfalls in die Satzreihe eingliedern. (oder so lassen, wie er ist) Gerade im ersten Absatz würde ich da noch mal verstärkt nach sehen.
Ich bemühe mich immer, nicht zu lange 'Bandwürmer' zu produzieren. Man sagt doch, dass eher kurze Sätze die Geschichte lebendiger machen. Aber wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Rhytmusänderungen durch unterschiedlich lange Sätze sollen ja auch gut sein. Werd mir meine Texte daraufhin unter die Lupe nehmen.

finis hat Folgendes geschrieben:

Bawali hat Folgendes geschrieben:
Als Stammgast hier im Gasthof ‚Zur Traube‘ kennt er viele von den häufig anwesenden Gästen.

Das ist für mich doppelt gemoppelt. "Er kennt viele der Gäste" würde da meiner Meinung nach reichen.
Richtig. Muss aber hier ohnehin umbauen wegen der Perspektivenwurstelei.

Ich danke auch Dir vielmals für die konstruktiven Anmerkungen. Das gibt ja Arbeit. Embarassed

lg Bawali


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Bawali
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Beitrag14.07.2013 19:15

von Bawali
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Hallo Nuff,

Herzlichen Dank für deine Anmerkungen. Auch diese werde ich ernsthaft zu Herzen nehmen und versuchen, Verbesserungen herbeizuführen.

Zu den zwei Hauptpunkten:
Der 'Klappentext':
anuphti hat Folgendes geschrieben:
Fazit "Klappentext": für den ersten Versuch noch viel zu unklar, um was es in der Geschichte genau geht, Rechtschreibfehler, Wortwiederholungen und zum Schluss die Behauptung, die Geschichte wäre humoristisch geprägt (das sollte, wenn überhaupt der Verlag behaupten, aber nicht der Autor selbst.)
Macht mich jetzt so in dieser Form noch nicht neugierig auf den Inhalt des Buches.
Diesen Text habe ich in der schnelle dazu gestellt um damit zu vermeiden, dass der Leser eine Action/Thriller-Geschichte erwartet. Sie ist natürlich ungenügend, ganz klar. Auch wenn es dann (vielleicht) vom Verlag gemacht wird, werde ich für mich den KT gemäss deinen Empfehlungen mal ausbauen.

Zu meiner Fabulierlust:
anuphti hat Folgendes geschrieben:
Was den ersten Absatz angeht, ist mir Deine Fabulierlust etwas zu ausschweifend. Eine verkürzte Version habe ich einfach einmal drunter gestellt. Du musst Dich fragen, was wirklich wichtig ist, für Deine Geschichte.
OK, das sollte nicht ausschweifend sondern informativ rüberkommen. Weshalb ich hier am Beginn, und auch später noch etwas 'ausgiebig' werde, liegt in meinem Bestreben, den Leser möglichst gut in die Welt des Prota einfühlen zu lassen. Der Leser soll sich möglichst rasch in der Umgebung und beim Proto wohl fühlen. Dabei möchte ich mit knappen Beschreibungen nicht zu viel der Fantasie des Lesers überlassen, sondern dort wo ich es für wichtig halte, gezielt die Sicht zeigen. --- Ist das übertrieben oder sollte man das gar nicht tun?

Liebe Grüsse und danke
Bawali


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anuphti
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Beitrag15.07.2013 14:09

von anuphti
Antworten mit Zitat

Bawali hat Folgendes geschrieben:
Hallo Nuff,

Zu meiner Fabulierlust:
anuphti hat Folgendes geschrieben:
Was den ersten Absatz angeht, ist mir Deine Fabulierlust etwas zu ausschweifend. Eine verkürzte Version habe ich einfach einmal drunter gestellt. Du musst Dich fragen, was wirklich wichtig ist, für Deine Geschichte.
OK, das sollte nicht ausschweifend sondern informativ rüberkommen. Weshalb ich hier am Beginn, und auch später noch etwas 'ausgiebig' werde, liegt in meinem Bestreben, den Leser möglichst gut in die Welt des Prota einfühlen zu lassen. Der Leser soll sich möglichst rasch in der Umgebung und beim Proto wohl fühlen. Dabei möchte ich mit knappen Beschreibungen nicht zu viel der Fantasie des Lesers überlassen, sondern dort wo ich es für wichtig halte, gezielt die Sicht zeigen. --- Ist das übertrieben oder sollte man das gar nicht tun?

Liebe Grüsse und danke
Bawali


Hallo Bawali,

was ich meinte ist, dass Du viele nebensächliche Details (nebensächlich im Sinne von "nicht wichtig für die Geschichte") erwähnst.

Ist es wichtig, dass Markus immer um 18.00 in seiner Kneipe ist?
Wäre es ein Unterschied, wenn er immer erst 18.15 kommt?

Ist es wichtig, dass er heute Abend etwas später kommt?
Was wäre, wenn er heute Abend etwas früher kommt?

Ist es wichtig, dass da ein Fernseher plärrt?
Würde es für Deine Geschichte einen Unterschied machen, wenn der Fernseher gerade kaputt ist und deshalb nicht plärrt?

Das meine ich. Du erzählst so viele Details, und das Bild, das beim Leser (bei mir) entsteht, ist das einer ganz normalen Stammkneipe. Was ich als Leser wissen möchte, zum Beispiel, warum ist das Markus Stammkneipe?
Ist das Essen besonders gut?
Ist die Kellnerin besonders nett?
Ist es genau neben seinem Arbeitsplatz?

Wichtiger wäre mir zum Beispiel auch gewesen zu erfahren, wie alt ist Markus tatsächlich (siehe meinen Fragen in Bezug auf den Klappentext), was macht er tatsächlich beruflich?

So hatte ich im ersten Moment einen Mann vor Augen, Mitte dreißig, der in einem Büro arbeitet ...
Dass Markus gerade seine Gärtnerausbildung beendet hat, darauf wäre ich nie gekommen.

Wenn ich mir den kompletten Anfang Deiner Geschichte durchlese, sehe ich einen gutmütigen jungen Mann, der die Marotten seines älteren Kollegen erträgt. Aber ich sehe noch nichts, was mich neugierig macht. Keinen Konflikt, keinen spannenden Protagonisten ... alles wirkt so ein bisschen "spießig", wenn Du verstehst was ich meine ...

Ich wünsche mir etwas "Überraschendes" auf der ersten Seite, nicht die Beschreibung eines Durchschnittsmannes, in einer Durchschnittskneipe mit einem Durchschnittkollegen ...

Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

Liebe Grüße
Nuff


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finis
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Beitrag15.07.2013 22:10

von finis
Antworten mit Zitat

Hallo Bawali,

Ich schon wieder: Freut mich, dass Du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen konntest.

Bawali hat Folgendes geschrieben:
Das gibt ja Arbeit.  Embarassed
NUR MUT!


Nochmal in punkto fabulieren: Ja, Du schweifst teilweise ein bisschen ab und ähnlich wie Nuff würde ich den Schwerpunkt nicht auf die Beschreibung der Umgebung, sondern auf den Protagonisten lenken. Nur: Ich glaube nicht, dass etwas "Überraschendes" kommen müsste. Die weitere Entwicklung deutet sich ja schon in dem Moment an, in dem Markus sein Portemonnaie zückt. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du keine Abenteuergeschichte erzählen oder einen spannenden Konflikt abwickeln, sondern eine Entwicklung beschreiben (das läuft natürlich auch auf einen Grundkonflikt hinaus). Da deutet sich der Konflikt vielleicht anfangs an, wird aber erst zum Ende hin konkret. Das sehe ich hier schon, für mich muss da nichts mehr "hinzugefügt" werden (außer ein paar Formalitäten bzgl. des Protagonisten, siehe Nuff), weil es ja um einen "normalen" Grundzustand geht, der, wie ich vermute systematisch demontiert wird. (dazu deuten sich hier auch einige Möglichkeiten an: Führerscheinprüfung, Ärger mit dem Mitarbeiter, Geldnot und ausschweifender Lebensstil...)
Nur meine Meinung. Wink

Gruß
finis


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Beitrag16.07.2013 08:07

von nebenfluss
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Hallo Bawali,

ja, schön, dass du dich traust und dranbleiben willst.

Der Klappentext suggeriert mir, dass es Richtung Entwicklungsroman geht, um (endgültiges) Erwachsenwerden, geistige Reife, Urteilsfähigkeit. Die Idee ist mir sympathisch, wenn sie auch etwas altmodisch anmutet - vielleicht muss eine solche Geschichte gerade deshalb mal wieder erzählt werden. Pass aber auf, dass du nicht zu sehr die Moralkeule schwingst, sondern deinen Prota durch ein spannendes Abenteuer schickst und die Wertung dem Leser überlässt.

Die Idee, den Roman in einer Kneipe beginnen zu lassen, finde ich gut - da kommt gleich ein bisschen Leben rein. Das ließe sich noch etwas intensivieren, wenn du alle Sinne ansprichst. Z. B. riecht es in der Kneipe sicher nach irgendwas. Heute nicht mehr nach Zigarettenqualm, vielleicht aber nach Bratkartoffen oder so, Markus läuft schon das Wasser im Mund zusammen, hoffentlich kommt der "Schulkollege"  bald, damit er auch endlich welche bestellen kann (man sagt aber wohl "Schulkamerad" oder heute eher "Mitschüler"?!). Oder Markus ist beim Eintreten froh, seine feuchte Jacke loszuwerden, die Fenster sind beschlagen: Aha, es regnet draußen. Will sagen: Etwas ausschweifen muss nicht schlecht sein, wenn es der Atmosphäre dient, wenn dieser sehr normale Kneipenabend damit doch einen Hauch Individualität verliehen bekommt. Sehr hilfreich ist da sicher auch die "Was wäre wenn"-Methode, wie sie anuphti vorschlägt, um sozusagen die Spreu vom Weizen zu trennen und die Fantasie anzuregen, was noch alles passieren könnte an diesem Abend.

Im Ich-Absatz hast du sehr viel "Tell" drin. Es ist gut, dass der Leser schon eine Ahnung von Markus' kleinen Sorgen und Nöten bekommt, aber vielleicht könntest du das hier nur andeuten und dann später eine Szene auf der Arbeit bringen, wo sich das von allein verdeutlicht?

Last not least finde ich es etwas unlogisch, dass sich Markus mit einem alten Freund ausgerechnet am Abend vor seiner wichtigen Führerscheinprüfung verabredet.

Mit dem Präsens hatte ich übrigens keine Probleme. Das ist für mich als Leser immer nur die ersten paar Sätze ungewohnt, danach ist es akzeptiert.

LG
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Bawali
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Beitrag18.07.2013 14:03

von Bawali
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Hallo Nuff,

Sorry, wenn ich mich erst jetzt melde, aber (leider) kam das Ferienende und die Rückreise nach Hause dazwischen.

anuphti hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich mir den kompletten Anfang Deiner Geschichte durchlese, sehe ich einen gutmütigen jungen Mann, der die Marotten seines älteren Kollegen erträgt. Aber ich sehe noch nichts, was mich neugierig macht. Keinen Konflikt, keinen spannenden Protagonisten ... alles wirkt so ein bisschen "spießig", wenn Du verstehst was ich meine ...

Ich wünsche mir etwas "Überraschendes" auf der ersten Seite, nicht die Beschreibung eines Durchschnittsmannes, in einer Durchschnittskneipe mit einem Durchschnittkollegen ...

Ich glaube, ich verstehe was du meinst. Der Beginn erscheint dir grotten langweilig. Ok. Ich weiss, z.B: James N. Frey empfiehlt es ja als sehr wichtig: Konflikte, Konflikte und nochmals Konflikte. Da hat er wohl recht, vor allem bei dessen Betrachtungen im Blick auf Krimi/Thriller- und Action/Horror-Genre. Ich bin jedoch der Meinung, dass dies nicht absolut verallgemeinert werden kann. Bei der Geschichte wie ich sie mir vorstelle, geht es aber überhaupt nicht um Action, sondern um einen mit zwinkerndem Auge gezeigten Werdegang eines jungen, seinen Weg durch die 'Verführungen' des heutigen Lebens suchenden Mannes. Das ist natürlich 'per se' keine Sensationsgeschichte.
Aber du hast schon recht, ich muss noch mehr 'Farbe' in die Handlung bringen. Aber ich will dies nicht im Stile eines marktschreierischen Werbeslogans auf Seite 1. Ich halte nicht sehr viel von einem Knalleffekt auf der ersten Seite oder gar im ersten Satz. Für mich ist dies etwas Augenwischerei. Ich habe schon zu viele Bücher gelesen, welche einen fesselnden, üppigen Einstieg haben, aber dann spätestens nach der Leseprobenlänge von ca. 30 Seiten abflachen und bis zum Ende einen schwachen bzw. fast keinen Spannungsbogen mehr haben.
Mein für mich anspruchsvolles Ziel ist es, eine Geschichte mit nicht allzu hohem Einstieg, dafür aber mit zunehmender Spannung bis zum Ende zu schreiben.

Ich werde aber sicher alle deine Vorschläge genau unter die Lupe nehmen und davon herausholen, was ich für eine farbige, unterhaltsame Geschichte inkl. einem etwas kritischen Seitenblick auf unsere heutige Welt enthaltend, als wirklich geeignet einschätze.

Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich für deine konstruktiven Vorschläge.

Mit Gruss
Bawali


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Hardy-Kern
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Beitrag18.07.2013 16:56
Re: Der Optimist
von Hardy-Kern
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Bawali hat Folgendes geschrieben:

Als Markus Wagner an diesem Freitag-Abend kurz nach 18 Uhr, etwas später als üblich sein Stammlokal betritt, sieht er dieses fast bis zum letzten Platz besetzt. Kaum jemand von all den Besuchern nimmt wirklich Notiz von dem, was der Sprecher aus dem Fernseher in der Ecke, mit wichtiger Miene von sich gibt. Alle Gäste, die an der Bar oder auf den bequemen Stühlen und Bänken an den Tischen sitzen, sind mit ihren Tischnachbarn oder ihrer Zeitung beschäftigt. Sie genießen die ‚Happy Hour‘ zum Ende der Arbeitswoche. Eine entspannte Atmosphäre, nur der plärrende Fernseher ist unpassend, herrscht im Restaurant. Angenehm betreut durch den Wirt hinter dem Tresen und seiner Tochter Anna, welche die Gäste an den Tischen bedient.


Nun, dieser erste Abschnitt gibt mir kleine Rätsel auf.
Gleich zum Wirt und seiner Tochter. Im Stammlokal kenne ich den Wirt mit Vornamen, seine Tochter heißt ja auch Anna. "Hallo Klaus", zum Beispiel." "Annchen, ein Glas Gerstensaft, bitte". Das darf man als Stammgast und tut auch niemandem weh.

Der Fernseher kann erst mal verschwinden, er spielt keine Rolle da du die entspannte Atmosphäre beschreiben willst. Übrigens kenne ich keine Kneipen oder Gaststätten in der denen am Freitagabend erholsame Atmosphären herrschen. Da ist lautes Geschwätz, da herrschen Meinungen der Einzelnen, da will der Alkohol zu seinem Recht kommen, da ist Stimmung.
Klaus, der Wirt kommt mit dem Zapfen kaum hinterher und Annes Bäckchen färben sich langsam rot, warum auch immer.
Darstellen, wie es ist und nicht eiern.

Einer schreit dann irgendwann: Klaus, mach doch mal die Flimmerkiste aus, man versteht sein eigenes Wort nicht!" "Happy Hour"? Und das in einem deutschen Lokal? Passt nicht, wenn es volkstümlich herkommen soll. Wenn man am nächsten Tag eine Führerscheinprüfung hat, geht man sicherlich nicht in eine Gaststätte abends zuvor, weil man nie weiß was kommen kann, - und wenn man keine Kohle hat sowieso nicht. Das sind einige Ungereimtheiten, welche man auch mit spaßigen Bemerkungen nur schwer ausmerzen kann.
Ich denke, dass Du neu ansetzten solltest.

Trotzdem Respekt, dass Du dich getraut hast!

Hardy
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Bawali
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Beitrag18.07.2013 17:39

von Bawali
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Hallo finis,

Danke dir für den Mut-Zuspruch. Du und die anderen pusht mich ja richtig auf und ich habe grossen Willen, eure Ratschläge und Tips umzusetzen, vorausgesetzt, sie passen in meine Grundidee.
finis hat Folgendes geschrieben:
Da deutet sich der Konflikt vielleicht anfangs an, wird aber erst zum Ende hin konkret. Das sehe ich hier schon, für mich muss da nichts mehr "hinzugefügt" werden (außer ein paar Formalitäten bzgl. des Protagonisten, siehe Nuff), weil es ja um einen "normalen" Grundzustand geht, der, wie ich vermute systematisch demontiert wird. (dazu deuten sich hier auch einige Möglichkeiten an: Führerscheinprüfung, Ärger mit dem Mitarbeiter, Geldnot und ausschweifender Lebensstil...)
Nur meine Meinung. Wink

Also ich muss schon sagen; ich glaube du hast irgendwoher einen Teil meines Plottes erwischt, denn was du mutmasst liegt absolut auf der Linie. Das freut mich, bedeutet das doch auch, dass ich mit meiner Eröffnung nicht ganz daneben liege.

Das mit den Beschreibungen, weniger Umgebung dafür mehr Prota habe ich dick angestrichen. Daran werde ich sicher noch arbeiten müssen.

Nochmals herzlichen Dank und schöne Sommertage
Bawali


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Bawali
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Beitrag18.07.2013 18:11

von Bawali
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Hallo nebenfluss,

Danke für deine Gedanken und Vorschläge. Auch diese kommen in meine Todoo-Liste zum überdenken und verbessern/ersetzen.
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:

Der Klappentext suggeriert mir, dass es Richtung Entwicklungsroman geht, um (endgültiges) Erwachsenwerden, geistige Reife, Urteilsfähigkeit. Die Idee ist mir sympathisch, wenn sie auch etwas altmodisch anmutet - vielleicht muss eine solche Geschichte gerade deshalb mal wieder erzählt werden. Pass aber auf, dass du nicht zu sehr die Moralkeule schwingst, sondern deinen Prota durch ein spannendes Abenteuer schickst und die Wertung dem Leser überlässt.
Ich sehe, du hast das Grundthema gut erfasst. Ob es altmodisch ist oder nicht, interessiert mich im Moment gar nicht. Abgesehen davon dürfte die Einbettung in die heutige Zeit mit ihren modernen Verlockungen doch einiges an 'Entstaubung' bringen. Wenn ich es denn richtig umsetze! --- Eine Moralkeule will ich auf keinen Fall schwingen. Aus den Ereignissen der Geschichte kann sich der Leser, wenn er will, seine Schlussfolgerungen ganz alleine für sich machen.

Danke auch für die Hinweise zu Begriffen wie Schulkamerad usw. Neben dem Umstand, dass wohl einige heute in anderer Form verwendet werden, habe ich auch noch das kleine Problem, dass manches hier in der Schweiz wieder etwas anders benannt werden. Der Roman wird zwar in der Schweiz spielen, aber ich will, dass der ganze deutsche Sprachraum mit den Bezeichnungen klarkommt.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Im Ich-Absatz hast du sehr viel "Tell" drin. Es ist gut, dass der Leser schon eine Ahnung von Markus' kleinen Sorgen und Nöten bekommt, aber vielleicht könntest du das hier nur andeuten und dann später eine Szene auf der Arbeit bringen, wo sich das von allein verdeutlicht?
Das ist ein ganz guter Punkt, den ich mir noch sehr genau überlegen muss, denn, schreibe ich am Anfang zu wenig, werden sicher andere schreiben, das ist zu vage, du musst am Anfang Akzente setzen. Siehst du, was ich meine?

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Last not least finde ich es etwas unlogisch, dass sich Markus mit einem alten Freund ausgerechnet am Abend vor seiner wichtigen Führerscheinprüfung verabredet.
Markus hat sich nicht verabredet, sondern der Mitschüler hat sich überraschend angemeldet. Das wird klar in der nächsten Szene. Außerdem: Markus handelt zu dieser Zeit noch längst nicht so wohlgeordnet und verantwortungsvoll. Er nimmt alles was auf ihn zukommt, noch sehr locker, ist eben über alle Massen zuversichtlich optimistisch.

Nochmals danke für deine Unterstützung
lg Bawali


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Beitrag19.07.2013 10:22

von nebenfluss
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Hallo Bawali,

ah, die Schweiz! in der du auch selbst lebst. Das hatte ich übersehen. Wenn man bei euch tatsächlich "Schulkollege" sagt, ist das natürlich in Ordnung so.

Ja, andeuten oder konkrete Akzente setzen, auch für mich oft eine schwierige Entscheidung. Für beides kann es gute Gründe geben. Was erzeugt Spannung, was nur unnötige Verwirrung?
Ich denke aber auf jeden Fall, dass dieser Führerschein-Absatz deutlich gekürzt gehört.

LG
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Bawali
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Beitrag20.07.2013 13:28
Re: Der Optimist
von Bawali
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Hallo Hardy-Kern,

Entschuldige die späte Reaktion, aber die Ferienrückreise und das Unvermeidliche dann zu Hause hatte etwas Vorrang.

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:
Nun, dieser erste Abschnitt gibt mir kleine Rätsel auf.
Gleich zum Wirt und seiner Tochter. Im Stammlokal kenne ich den Wirt mit Vornamen, seine Tochter heißt ja auch Anna. "Hallo Klaus", zum Beispiel." "Annchen, ein Glas Gerstensaft, bitte". Das darf man als Stammgast und tut auch niemandem weh.
Den Startabsatz muss ich eh nochmals gründlich überarbeiten. Danke.

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:
Der Fernseher kann erst mal verschwinden, er spielt keine Rolle da du die entspannte Atmosphäre beschreiben willst. Übrigens kenne ich keine Kneipen oder Gaststätten in der denen am Freitagabend erholsame Atmosphären herrschen. Da ist lautes Geschwätz, da herrschen Meinungen der Einzelnen, da will der Alkohol zu seinem Recht kommen, da ist Stimmung.
Klaus, der Wirt kommt mit dem Zapfen kaum hinterher und Annes Bäckchen färben sich langsam rot, warum auch immer.
Darstellen, wie es ist und nicht eiern.
Also ich kenne welche mit entspannter Atmosphäre. 'Erholsame' ist aber wirklich nicht OK. Ich meine damit die 'Freitagabend -- freies Wochenende-Stimmung'. Muss ich nachbessern, wie schon oben geschrieben.

Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:
Einer schreit dann irgendwann: Klaus, mach doch mal die Flimmerkiste aus, man versteht sein eigenes Wort nicht!" "Happy Hour"? Und das in einem deutschen Lokal? Passt nicht, wenn es volkstümlich herkommen soll. Wenn man am nächsten Tag eine Führerscheinprüfung hat, geht man sicherlich nicht in eine Gaststätte abends zuvor, weil man nie weiß was kommen kann, - und wenn man keine Kohle hat sowieso nicht. Das sind einige Ungereimtheiten, welche man auch mit spaßigen Bemerkungen nur schwer ausmerzen kann.
Ich denke, dass Du neu ansetzten solltest.
Wir beide nennen das natürlich nicht 'Happy Hour', aber für den jungen Markus ist die Sicht wohl etwas 'neuzeitlicher'. Ich denke das gilt auch für einige deutsche Lokale.
Wir zwei würden wohl am Abend vor der Führerscheinprüfung brav zu Hause bleiben, aber der junge Markus eben nicht. Ich kann nur wiederholen, was ich schon @nebenfluss geschrieben hatte: Markus handelt zu dieser Zeit noch längst nicht so wohlgeordnet und verantwortungsvoll. Er nimmt alles was auf ihn zukommt, noch sehr locker, ist eben über alle Massen zuversichtlich optimistisch.

Soweit mal herzlichen Dank auch für deine Empfehlungen und Tips. Ich gehe jetzt mal in 'Klausur', ordne alles in diesem Thread genannte und mache mich an die nächste Überarbeitung dieser ersten Szenen.

Mit  Gruss
Bawali


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Hardy-Kern
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Beitrag21.07.2013 13:35
Re: Der Optimist
von Hardy-Kern
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Bawali hat Folgendes geschrieben:
Den Startabsatz muss ich eh nochmals gründlich überarbeiten. Danke.

Mach dir keinen Kopf, ich überarbeite meinen kurzen Prolog schon das siebte Mal, trotzdem ich mittig im Roman stecke. (120 Seiten)
Die Kneipenszene bekommst du schon hin, wenn du weißt wo es langgehen soll. Wichtig ist, dass du der Realität treu bleibst und die Sprache konsequent verfolgst. Ich würde mich nie an die heutige Sprache wagen und noch eine Humoreske daraus gestalten. Hast du dir was vorgenommen. Smile

Viel Arbeit und Ideen!

Hardy
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Bawali
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Beitrag21.07.2013 18:52
Re: Der Optimist
von Bawali
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Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mich nie an die heutige Sprache wagen und noch eine Humoreske daraus gestalten. Hast du dir was vorgenommen. Smile

Ja, ich glaube, ich bin mir ziemlich gut bewusst, dass ich mir da ein nicht ganz einfaches Projekt auf die Schulter geladen habe. Aber ich brauche immer starke Herausforderungen, sonst bringe ich nichts gescheites zustande. (Man lernt sich kennen im Laufe der Jahre. wink )

Aber wie du schreibst, ich will konsequent und real die Geschichte bauen. Dass sowas mit Arbeit verbunden ist, war mir von Anbeginn an klar. Oder wie der alte, aber wahre Spruche heisst: Von nichts kommt nichts.

Bawali


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Beitrag22.07.2013 18:19

von finis
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Hallo Bawali,

Bawali hat Folgendes geschrieben:
Also ich muss schon sagen; ich glaube du hast irgendwoher einen Teil meines Plottes erwischt, denn was du mutmasst liegt absolut auf der Linie.


Natürlich habe ich das: Dank der NSA habe ich Einblick in all Deine Schreibprojekte... Wink

Ein letzter Ratschlag noch: erst schreiben. Einfach runterschreiben, egal wie "schlecht" es Dir vorkommt. Überarbeiten kann man dann am Ende immer noch.

Auch Dir noch schöne Sommertage und viel Glück und Erfolg!
Herzlichst,
finis


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Bawali
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Beitrag23.07.2013 17:35

von Bawali
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finis hat Folgendes geschrieben:
Ein letzter Ratschlag noch: erst schreiben. Einfach runterschreiben, egal wie "schlecht" es Dir vorkommt. Überarbeiten kann man dann am Ende immer noch.

Genau, das triffts bei mir. Runterschreiben, dazu muss ich mich jetzt zwingen. Ich neige immer stark dazu, am gleichen Satz/Absatz rumzubasteln bis zum geht nicht mehr. Das bringts nicht.

Danke dir  Daumen hoch


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