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Mein Buch- Der Traum. Bitte um ehrliches Feedback.


 
 
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Jerome4802
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Beitrag16.10.2012 05:46
Mein Buch- Der Traum. Bitte um ehrliches Feedback.
von Jerome4802
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo

Nachdem mir hier in diesem Forum deutlich gemacht wurde, dass die Bucheröffnung mehr als misslungen ist (zu langer Dialog, zu Nichtssagend) und ich den Text noch einmal einstellen sollte, so habe ich nun einen Teil des Buches nochmal eingestellt und bitte um ehrliches Feedback.

Ausserdem habe ich einiges enorm gekürzt um die Geschichte einigermassen präsentieren zu können und es trotzdem nicht zu sehr in die Länge zu ziehen.

Es würde mich wircklich sehr freuen wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet, es ganz zu lesen.
Mir geht es darum überhaupt einmal einen Einblick darin zu haben ob ich weiter schreiben soll oder nicht, da ich mir in letzter Zeit nicht mehr sicher bin.

Ich danke im voraus.

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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 38
Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag16.10.2012 05:51

von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Seit ich das erste mal diesen Traum hatte, meide ich das Schlafzimmer penibel.
Aus dem Wohnzimmerschrank nehme ich mir eine Flasche Wodka und leere ihn in das Glas vor mir, während ich mich auf die Couch setze.
Morgen habe ich einen wichtigen Termin.
Trotzdem schalte ich noch kurz von Fernsehprogramm zu Fernsehprogramm nur um feststellen zu müssen, dass ohnehin nur Mist läuft.
Manche Menschen zählen Schafe damit sie besser einschlafen können, ich zähle idiotische Fernsehsendungen.
Und davon gibt es bestimmt mehr als es surreale Schafe gibt.
Die Berge leuchten in schillernden Farben von der bereits untergehenden Sonne.
Noch nie war der Himmel derart schön.
Ein orange ,welches sein Licht auf die weite Landschaft die hinter den Bergen liegt, umhüllt die Luft und taucht die Umgebung in ein flackerndes Meer, dessen Tiefe unergründlich scheint.
Und dort steht sie wieder.
Mir mit dem Rücken zugewandt, flattern ihre schwarzen langen Haare im Wind.
Die Lichtstrahlen der untergehenden Sonne formen einen Lichtkegel um sie, als würden sie nur wegen ihr eine Ausnahme machen und alle Naturgestze brechen.
Mein Atem wird schneller.
Mein Puls steigt.

Dann endlich, ich bin direkt hinter ihr.
Leise flüstert sie mir zu,“Finde mich, finde mich.“

Verdammt, verdammt, verdammt“
Ich bin eingeschlafen.
Der Wodka den ich noch immer in meiner Hand hielt, durchnässt meine Hose.
Mein Handy läutet in einer Lautstärke als wolle es mich aller Kraft daran hindern weiter zu schlafen.
Verdammt, warum muss ich ausgerechnet jetzt aufwachen.
Mein Traum, wieder dieser Traum.
Eine lange Nummer dessen Vorwahl ich nicht zuordnen kann erscheint auf dem Display.
Was ich jetzt zu hören bekomme, verschlägt mir die Sprache.
Eine unheimliche hohe männliche Stimme am anderen Ende der Leitung flüstert folgende Worte in meinen Lautsprecher.
„Schatten, Schatten dunkler Träume,
wer bringt Licht in all die toten Bäume?
Suchst du mich im Abendrot der Ferne,
leuchtet dir das Licht der Sterne.
Hörst du, hörst du wie sie spricht,
finde mich, finde mich.!!
Bevor ich überhaupt zu Wort komme, wurde die Verbindung getrennt.
Wie in einen Schock verfallen sitze ich regungslos auf der Couch.
Mein Körper scheint gelähmt zu sein, unfähig sich zu bewegen.
Was verdammt war das gerade eben?
Verzweifelt versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen.
Das Glas welches sich noch immer in meiner Hand befand, zerspringt am kalten Fussboden, als würde es auf dem Boden der Realität zerschellen.
Wer war das?
Woher weiss diese Person meinenTraum?
Es ergibt alles keinen Sinn.
Die Stimme hatte etwas unheimliches an sich und lässt mich noch immer erzittern.
Ich nehme mein Handy und rufe mit einem merkwürdigen Gefühl im Bauch die Nummer zurück.
Freizeichen!!
Es meldet sich niemand.
Ich wähle die Nummer der Auskunft um in Erfahrung zu bringen wem dieser Anschluss gehört.
„Es tut mir leid, aber unter dieser Nummer ist uns kein Anschluss bekannt“.
„Wie kann das sein, diese Nummer hat mich vorhin eben angerufen“
„Es tut mir leid Sir, aber diese Nummer existiert nicht“
Diese Nummer existiert nicht.
Wie kann das sein?
Erlaubt sich jemand einen schlechten Scherz mit mir
Aber niemand weiss von meinem Traum.
Niemand ausser Dr. Spaemann.
Könnte er?
Nein! Das würde er nie tun.
Warum sollte er auch?
Seine Aufgabe ist es mich zu „heilen“, nicht mich noch verrückter zu machen.
Doch wer sonst könnte davon wissen?
Es muss eine rationale Erklärung für diesen üblen Scherz geben.
Vielleicht ein Patient von Dr. Spaemann der sich irgendwie Zugang zu den Akten beschafft hat?
Oder seine Sekräterin die immer so freundlich zu sein scheint.
Irgendwie alles keine guten Erklärungsversuche.
Aber irgendwie so muss es wohl sein.
Wenn ich den in die Finger bekomme der dafür verantwortlich ist, dann wird dies kein gutes Ende nehmen.
Ich bin nun wircklich kein ernster Mensch und schnell für einen Spass zu haben, doch an dieser Stelle hört er auf.
An dieser Stelle geht er zu weit und überschreitet eindeutige Grenzen.
Meine anfängliche Lähmung artet in Wut aus, die es mir wieder möglich macht mich zu bewegen und einigermassen klar zu denken.
Ich muss jetzt einen klaren Kopf bewahren.
Insofern dies überhaupt möglich ist in dieser Situation.
Der Raum dreht sich.
In meiner Benommenheit nehme ich nur noch die Umrisse der verschwommenen Umgebung wahr.
Die Dunkelheit der Nacht durchflutet mein Wohnzimmer.
Ein Geräusch.
Ein leises aber dennoch präsentes Geräusch.
Ich kann nicht genau feststellen woher es stammt.
Angespannt starre ich auf meine Eingangstür.
Da draussen ist jemand.
Eine Angst ergreift Besitz von meinen Körper welche jeden meiner Sinne schärft.
Alle Aufmerksamkeit ist nun auf dieses Geräusch gerichtet.
Dreh jetzt nicht durch, rede ich mir selbst ein.
Im Raum herrscht völlige Dunkelheit, nur das Licht des Fernsehers wechselt die Farbe des Zimmers im Secundentakt.
Nun ist es eindeutig.
Das Geräusch entspringt nicht meiner überreizten Fantasie.
Es scheint sich direkt vor meiner Eingangstür zu befinden und wird nun noch deutlicher.
Mit letzter Überwindungskraft beuge ich mich zu meinen Tisch hinunter
und nehme die Wodkaflasche in die Hand, welche mir als obligatorische Waffe dienen soll.
Irgendjemand steht direkt vor meiner Tür.
Es besteht kein Zweifel mehr.
Meine ganze Konzentration gilt nun meiner Eingangstür und diesem Geräusch welches nur durch die Lautstärke meines wild vibrierenden Herzschlags übertönt wird.
Erschrocken weiche ich einen Schritt zurück.
Die Klinke der Eingangstür bewegt sich.
Jemand versucht die Haustüre zu öffnen.
Ich stehe fassungslos neben den Scherben des zerbrochenen Wodka Glases.
Die Tür.
Die verdammte Tür, kommt es mir in den Sinn.
Ich habe sie nicht verschlossen.
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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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J
Beitrag16.10.2012 05:58

von Jerome4802
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Mit aller Kraft umklammere ich die Wodka Flasche.
Ich muss mich jetzt zusammen reissen.
In wenigen Augenblicken wird diese Tür aufgehen und jemand wird meine Wohnung betreten.
Die Bewegung der Türklinke erscheint wie in Zeitlupe hinunter zu gleiten.
Instinktiv schleiche ich mich langsam in Richtung Tür.
Nur das leise knarren des Fussbodens lässt mich zusammen zucken.
Das Licht des Flurs strahlt in den Raum, während sich die Tür mit einem lauten knarren einen Spalt öffnet.


Jetzt gibt es kein zurück mehr.
Wie durch geisterhand getrieben, erhebt sich meine Hand, bereit zu zuschlagen, während ich auf die Tür mit voller Geschwindigkeit Anlauf nehme.
Mit einer hektischen Bewegung reisse ich die Türklinke in meine Richtung und stürze mich auf den Eindringling.
Bevor mir überhaupt bewusst wird was geschieht, liege ich mitten im Flur auf dem kalten Fussboden.
Mein Schlag ging ins Leere.
Panisch schweift mein Blick nach links, nach rechts.
Niemand zu sehen.
Nichts zu hören.


Ich laufe den Flur in Höchstgeschwindigkeit ab.
Bei den Treppen, niemand zu sehen.
Verdammt, in die andere Richtung.
Das selbe.
Zum Fenster, kurzer Blick nach unten.
Panisch aber wild entschlossen, stürme ich die Treppen hinunter.
Zurück in die Wohnung.

Völlig erschöpft sacke ich auf der Couch zusammen.
Verdammt, was geschieht hier?
Es können höchstens secunden gewesen sein.
Kein Mensch kann sich so schnell aus dem Staub machen.


Doriane, die direkt gegenüber wohnt!


Sie wäre die einzige die derart schnell verschwinden könnte.
Ich hätte aber garantiert ihre Haustüre gehört.
Das Licht!
Es hat niemand über die Treppen flüchten können.
Das Licht war aus.
Einzig und allein im Flur brannte es.
Das ist die einzig mögliche Erklärung.
Na warte, das wirst du bereuen.
Das du mir, dass noch immer so übel nimmst!
Damals hat sie mir geschworen, dass bekomme ich zurück.
Dabei war es doch nur ein kleiner harmloser Scherz.
Mach endlich auf, wie oft soll ich denn noch läuten?
Komm schon.
Umso länger du mich hier stehen lässt, desto schlimmer wird es für dich.


„Hä?“
„Hallo Doriane, na wie geht’s?
Sind wir jetzt endlich quitt?“

„Sag mal spinnst du?, mich um diese Uhrzeit auf zu wecken?“

Ok, sie ist gut, denke ich mir.
Wenn sie mir tatsächlich vor wenigen minuten noch diesen üblen Streich gespielt hat, dann
spielt sie die verschlafene Ahnungslose, noch besser.

„Was ist denn los, hast du dich volllaufen lassen?“

Beide blicken wir auf die Wodkaflasche die noch immer am Boden des Flurs liegt.

„Vor ein paar minuten, war jemand vor meiner Haustüre und hat sie auch geöffnet!
Ich bin das ganze verdammte Haus abgerannt, doch konnte niemanden sehen.
Ausserdem waren überall die Lichter aus, ausser hier im Flur.
Du bist die einzige die so schnell hätte verschwinden können.
Wenn du es warst, dann sag es mir.
Ich geb dir mein Wort drauf, ich bin dir nicht böse.
Ich will es nur wissen.“

„Mann du Depp, ich hab geschlafen.
Was soll ich denn vor deiner beschissenen Haustüre machen?“


Denk nach!


Denk nach!


Soll ich ihr das glauben?


Bleibt mir überhaupt etwas anderes übrig?


„Ok, und gehört hast du auch nichts, oder?“

„Was soll ich denn gehört haben ausser dein Scheiss klingeln?
Ich habe geeeschlafffen.
Verstehst du diesen Satz?“
Geeeessccchhhlafffffen!!!

„Ja, geeeschlllaaaaffenn,!!Ich versteeehhhheeeee“
Blöde Kuh!
Flieg tot um,
denke ich mir,
während ich mich umdrehe um wieder in meine Wohnung zu gehen.

„Frag doch mal deinen komischen Freund ob er was gesehen hat“
Komischer Freund?

Wie angewurzelt bleibe ich stehen und drehe mich wieder zu ihr um.

„Was meinst du mit komischer Freund?“

„Mann, du stellst echt Fragen als ob du bescheuert wärst.
Woher soll ich wissen, mit welchen Leuten du abhängst?“

Ich habe absolut keine Idee, von was sie redet.

„Wann soll das gewesen sein?
Erklär mir bitte genau, was du meinst.
Dann hast du sofort deine Ruhe.“


„Na, gestern Abend halt, da stand irgendso ein Typ an deinem Fenster und hat dumm auf mich herunter geklotzt.

„Wann gestern Abend?“

„Keine Ahnung, so acht wird’s gewesen sein.
Wie ich halt von der Arbeit nach Hause gekommen bin“

Ich konnte nicht glauben was ich hörte.
„Ok, hör mir gut zu, Doriane.
Ich hab gestern bereits am frühen Nachmittag die Wohnung verlassen, und bin erst gegen elf Uhr nachts wieder nach Hause gekommen.
Ich war zu diesem Zeitpunkt also nicht in meiner Wohnung“
Plötzlich schlägt die genervte Stimme Dorianes, in eine interessierte um.
Nachdenklich starrt sie mich an.

„Hmm,“

„Was hat der Mann genau gemacht?“

„Nichts besonderes.
Er stand einfach nur da und starrte in die Gegend.“

„Wie hat er ausgesehen, komm schon Dino, lass dir nicht alles aus den Fingern ziehen“

„Ja ich hab dir eh schon alles gesagt.
Ich bin von der Arbeit nach Hause und stieg aus dem Auto aus.
Da stand dann dieser Typ an deinem Fenster und hat mich angesehen.
Wie hat der nochmal ausgesehen?, lass mich überlegen.
Einen schwarzen Pullover und eine Jeans, wenn ich mich nicht täusche.
Ausserdem kurze dunkle Haare.
Und achja, er hatte seine Hände in den Hosentaschen.
Als er mich bemerkte, starrte er mich ununterbrochen an.Ich musste nochmals kurz zurück, weil ich etwas im Auto vergessen hatte.
Als ich wieder raus bin, glotzte der noch immer in meine Richtung.
Freak, dachte ich mir noch.
Dann bin ich in meine Wohnung und das wars.

Weisst du wircklich nicht, wer das war?“


Inwas für einer Scheisse stecke ich hier nur.
Gänsehaut überschwemmt meinen Körper.
Mein geschockter Blick scheint ansteckend zu sein und auch Doriane überkommt ein Schauer,
in ihr bereits blass gewordenes Gesicht.

„Du machst mir Angst“, sagt sie.

„Für mich ist das auch kein Spass, glaub mir.
Was soll ich jetzt tun?“

Fragend treffen sich unsere Blicke.
Doriane, die nun endlich aus ihrem Tiefschlaf erwacht ist, scheint plötzlich Verständniss für meine Situation auf zu bringen.
Sie hat wohl realisiert wie ernst das hier alles ist.
Ihr Schulterzucken spricht eine eindeutige Sprache.
Natürlich wird sie genau so ratlos sein wie ich.
Wie könnte es auch anders sein.

„Du musst zur Polizei gehen“

Diesen Gedanken hatte ich ebenfalls bereits.
Die Scene spielte ich mehrmals in meinem Kopf durch.
Und irgendwie erschien mir dass keine gute Idee zu sein.
Meine Erfahrungen mit der Polizei, sind nicht unbedingt rosig.
Und überhaupt, was könnten die schon grossartig unternehmen?
Anzeige auf anonym?
Da können wir nichts machen, tut mir leid Sir?
Ja, so in etwa würde wohl das Gespräch ablaufen.
Einen Polizeischutz rund um das Haus wird man wohl kaum abstellen.
Mittlerweile befindet sich Doriane in meiner Wohnung.


„Hier, genau hier hat er gestanden.“
In unmittelbarer Nähe meiner Couch, auf der ich vorhin noch seelenruhig geschlafen habe.
Ich brauche eine Zigarette.
Nervös hebe ich die Jacke vom Boden auf um meine Packung zu suchen.
Verdammt, wo sind die Dinger nur.
Die müssten doch hier sein.
Doriane schmeisst ihre Packung über den ganzen Raum.
Gefangen!
Wie beruhigend der blaue Qualm sich in jede Faser meines Körpers zieht, so beruhigend wirkt die Anwesenheit Dorianes.
Das Badezimmer verströmt noch immer einen sanften Duft meines Duschgels, des Vortages.
Nur der verdreckte Spiegel und die geöffnete Zahnpastatube trüben das restliche Bild des
aufgeräumten, sauberen Zimmers, ein wenig.
Auch in den restlichen Räumen sticht mir nichts ins Auge.
Alles an seinem gewohnten Platz.
Wer auch immer hier war.
Er hat nichts gesucht.
Im Schutze der Zweisamkeit, erzähle ich Doriane von diesem merkwürdigen Anruf.
Nur die Geschichte mit dem Psychiater, bleibt mein kleines Geheimniss.
Davon darf niemand wissen.
Davon soll niemand wissen.
Selbst in meinen Traum lasse ich sie ein klein wenig hinein blicken.
Aber nur ein klein wenig.
Sie soll mich ja schliesslich nicht für verrückt halten.Wenn es dafür nicht schon längst zu spät ist.

„Scheisse, du bist echt nicht zu beneiden“

Mir ist früher nie aufgefallen wie schön ihre blauen Augen sind.
So blau wie das Meer, damals im Urlaub auf Mauritius.
Oder so blau wie meine Kaschmirdecke, die bereits Dorianes Körper wärmt.

„Ist das der Grund warum du damals so abweisend warst?“fragt sie.

An meiner Reaktion bemerkte sie, dass ich ihre Frage nicht ganz verstanden habe.

„Ich meine wegen deinem Traum.
Du hast dich einfach nicht mehr gemeldet und so getan als würdest du mich nicht kennen“

Jetzt verstand ich.
Vor etwa einem halben Jahr, verbrachten wir beide mehr Zeit miteinander.
Wie schnell Worte, Bilder im Kopf eines Menschen entstehen lassen können.
Sofort denke ich an unsere gemeinsamen Ausflüge.
In einem schicken Restaurant mit schlechter Beleuchtung und einem Kellner
mit locker sitzender Krawatte, über den wir uns den ganzen Abend lustig machten.
Der Kinobesuch mit unbequemen Sitzen und einem schlechten Film der nur von der Lautstärke Popcorn fressender Idioten übertönt wurde.
Und dann natürlich der Theaterbesuch, wo der Dirigent des Orchesters derart grauenhaft agierte,
als hätte man mal eben den Verkäufer der Würstchenbude von nebenan, anstelle des echten Dirigenten einspringen lassen.
Zumindendst erinerrten seine Bewegungen ein wenig an ein Würstchen das er in der Hand hält, so als wolle er es mit Senf beschmieren.

„Ich kenn dich doch noch. antworte ich
Wir unterhalten uns doch oft.“

„Ja, aber das ist irgendwie nicht das selbe.


Ich wusste auf was sie hinaus wollte.
Was sie wahrscheinlich nicht wusste war der Umstand, dass mir dieses Themam Moment so unangenehm war, wie einem Hund ein Schaumbad, bei dem
man ihm mit einem Schwamm durch rubbelte.
Diese Nacht hat mich auf den Boden geworfen, wie eine alte Oma der man mit aller
Kraft ihren Gehstock, wie einen Fussball wegkickt.
Ihre Frage war derart taktlos, als würde sie mit dem Dirigenten des Orchesters schlafen.
Genüsslich steckt sie sich die brennende Zigarette in den Mund.
Gedanklich stelle ich mir vor, dass wäre das Würstchen des Dirigenten, weshalb ich mir ein lachen nicht verkneifen kann.

„Wie kannst du jetzt nur lachen?“ fragt sie.

„Ach nichts, ich dachte nur eben an unseren Theaterbesuch, weisst du noch?“

„Ja, davon weiss ich noch.“

Während sie fortwährend Geschichten von früher erzählt überkommt mich eine bleierne Müdigkeit, die schleichend von den Füssen bis in den Kopf fliesst.
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Jerome4802
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Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag16.10.2012 06:00

von Jerome4802
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Die Sonne blendet mich während ich versuche die Augen zu öffnen.
Mittlerweile ist es Tag geworden.
Ein Hauch von Dorianes süsses Parfüm liegt noch immer in der Luft.
So süsslich wie mein Körpergeruch, nur etwas angenehmer.


Ich muss duschen.


Ich streife mir die Kleidung langsam vom Leib und drehe so lange an beiden Wasserhähnen bis sie die gewünschte Temperatur erreicht haben.
Das kühle Nass auf meiner Haut schwemmt den Angstschweiss der letzten Nacht, hinunter in den Abfluss.
Wann Doriane wohl gegangen ist?


Wie ich sie kenne, hat sie wahrscheinlich noch stundenlang Geschichten erzählt, bevor sie durch mein schnarchen bemerkte, dass ich wohl nicht mehr der beste Zuhörer bin.


Heute muss ich wieder zu Dr.Spaemann.
Der Termin ist um sieben.
Doch kann ich ihm noch trauen?
Nur verschwommen nehme ich mein Spiegelbild wahr.
Verdammt, das brennt.
Wo ist ein Handtuch, wenn man es mal braucht!?
Der Geruch von abgestandenem Rauch und versautem schweisstreibenden Sex,
zieht sich durch meine Nasenhöhlen bis in den Rachen, sodass ich es im Mund schmecken
kann.
Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch der alte Kleidung als Handtuch missbraucht.


Plakatierte Mauern die in den Himmel wie Hochhäuser ragen, Werbeschilder konkurrieren um die Gunst der Kunden, hektische Menschen,scheinbar unter Termindruck, versuchen den Stau der sich auf der brüchigen heruntergekommenen Strasse anbahnt, zu überqueren, während Autofahrer ein Hupkonzert der Extraklasse abliefern, welches schliesslich in einem eposalen Finale seine Vollendung findet, bestehend aus Schimpfwörtern und gegenseitigen Drohgebärden.
Hier lernt man mehr Fäkalausdrücke als man in der Schule oder im Fernsehen jemals aufschnappen könnte.

Ich hasse diese Stadt.
Nur noch mehr hasse ich das Dorf in ihr, indem ich lebe.
Immerhin muss man hier nicht eine Ewigkeit auf ein Taxi warten, die sich ,wie im Gänsemarsch, einen Weg durch das Dickicht der Stadt bahnen.
Ich schliesse die Tür, während ich dem Taxifahrer Geld zustecke.
Genau gegenüber liegt das Restaurant „Melrone“.
Nach der Hitze des Tages ist dieses Lokal nun so dunkel wie ein abgeschotteter Keller.

Meine Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen.
Der Duft von angebratenem Fisch und Knoblauch liegt in der Luft.
Der Kellner hinter der Theke, an der Fotos von Angelausflügen hängen, unterhält sich mit seinem Kollegen der sichtlich verärgert ist.
Die schlichte weisse Wanduhr zeigt auf zwei vor eins.
Nur ein paar wenige Gäste stören die Ruhe in einem leisen Ton
und stecken ihre Köpfe aneinander als hätten sie gemeinsam einen Mord verübt und es
dürfe ja niemand dabei zuhören, wo sie die Leiche vergraben haben.
Grauer Schal, sein Gesicht von der neuesten Ausgabe der Tageszeitung, verdeckt.
Wie am Telefon besprochen.
Das muss er sein.

Mit einem etwas mulimigen Gefühl im Bauch setze ich mich zu ihm.
„Wir haben telefoniert?!“ sagt er.

„Ja das haben wir“

„Mein Name ist Terry Beckmoor.
Wie kann ich Ihnen genau behilflich sein?“

Ich schilderte ihm meine Geschichte so detailliert wie möglich.
Selbst meine Besuche beim Psychiater liess ich nicht aus.
Kein Mensch weiss davon.
Keiner, ausser ihm und mir.
Verhüllt in Zigarrenrauch, lauschte er gespannt meinen Worten, während er hin und wieder
an dem Kragen seines blauen Hemdes zupfte.
Ich denke ich kann ihm vertrauen.
Langsam streift er seine Brille vom Gesicht und legt sie auf den Tisch mit der Tageszeitung, bis er endlich eine Reaktion von sich gibt.

„Sie stecken ja wircklich in der Scheisse, mein Freund
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Nihil
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Beiträge: 6039



Beitrag16.10.2012 06:20

von Nihil
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Moin Jerome!
Erst einmal etwas Praktisches. Die Textmenge, die du eingestellt hast, ist zwar noch im Rahmen, aber über drei Beiträge verteilt und noch dazu mit Absätzen nach jedem Satz liest sich das rein technisch nicht besonders gut.

Wenn jeder Satz so kurz ist, hat das eine besondere Wirkung.
Jeder Satz liest sich, als hätte er großes Gewicht.
Als sei er der Mittelpunkt der Geschichte.
Bei jedem Absatz bricht das Lesen etwas ab.
Es ist deshalb schwer, reinzukommen.
Und auf Dauer ist das etwas nervig.
Es ginge ja auch ohne Absätze.
Mit Kommas.
Und Semikola.
Zum Beispiel.

Spaß beiseite, das Format ist leider wirklich missglückt und wird vielleicht viele vom Lesen abhalten. Noch dazu wird durch das Format noch deutlicher, dass du vor allem sehr kurze Sätze verwendest. Dadurch ergibt sich ein Stakkato-Effekt und das Lesen wirkt abgehackt. Das ist für manche Situationen gut, etwa wenn es spannend werden soll oder um Abgespanntheit darzustellen. Auf die Dauer erreichst du damit aber nicht, das der Leser sich in deine Geschichte einfindet und da kommt es noch nicht einmal auf den Inhalt an. Noch dazu gibt es Dutzende Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Überprüfe mal deine wörtliche Rede. Die ist fast nie so, wie es sein soll, sondern der Punkt ist am Ende hinter den Gänsefüßchen oder gar nicht vorhanden.

Ich würde dir deshalb raten, erst einmal die Form zu verbessern und den einen oder anderen Satz mit einem andern zu verknüpfen, damit du nicht nur Hauptsätze aneinanderreihst. Dann ist es auch angenehmer, die Geschichte zu lesen und sich inhaltlich zu äußern. :)

Machs gut.

Nihil
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Harald
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Beitrag16.10.2012 06:54

von Harald
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Um es noch kürzer zu sagen:

Bevor du an deinem Text weiterhin "herumdoktorst" solltest du lernen, zusammenhängende, strukturierte (Kurz-)Geschichten zu schreiben. Schau dich mal in der Schreibwerkstatt um und beginne mit kleinen Geschichten, die dann von netten Forumsmitgliedern kommentiert und verbessert werden.

Und haue bitte nicht bei praktisch jedem Satzende automatisch auf die Enter-Taste!

LG

Harald


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Jerome4802
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J
Beitrag16.10.2012 07:57

von Jerome4802
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Heisst jetzt aber vereinfacht gesagt, dass niemand bereit ist sich die Geschichte durch zu lesen?
Das ich vor allem in der Rechtscheibung grosse Probleme habe weiss ich und wurde mir hier auch nur zu oft bestätigt.
Daran muss ich mehr als nur arbeiten.

Könnte aber trotz allem bitte dieses grosse Manko jemand kurz übersehen und mir bitte ein Feedback über die Geschichte geben.

Irgendwie les ich hier nur, es ist zu beschissen als das man es überhaupt lesen wolle.
Ich nehme jede Kritik zur Kenntniss und freue mich sogar darüber.
Bei aller Kritik würde ich mich aber dennoch sehr freuen wenn jemand zumindendst die Geschichte auch lesen würde um die es hier ja eigentlich geht.
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Zauberstift
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Beitrag16.10.2012 08:13

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

Hallo...ich habe deine Geschichte etwa bis zur Hälfte gelesen. ( und das war mühsam wegen der Schreibform ) Danach bin ich ausgestiegen. Die Geschichte und die Idee dahinter finde ich gut. Smile  Allerdings ist das alles zu langatmig geschrieben...nur meine Meinung ...lg und dranbleiben  Buch
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Jerome4802
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J
Beitrag16.10.2012 08:23

von Jerome4802
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Zauberstift hat Folgendes geschrieben:
Hallo...ich habe deine Geschichte etwa bis zur Hälfte gelesen. ( und das war mühsam wegen der Schreibform ) Danach bin ich ausgestiegen. Die Geschichte und die Idee dahinter finde ich gut. Smile  Allerdings ist das alles zu langatmig geschrieben...nur meine Meinung ...lg und dranbleiben  Buch



Was heisst es zu langatmig geschrieben?
Mir wäre wircklich wichtig wenn das jemand einmal ganz lesen würde.
Gerade weil ich der Meinung bin dass sich der Schreibstil nach dem Dialog ändert.
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Zauberstift
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Beitrag16.10.2012 09:15

von Zauberstift
Antworten mit Zitat

langatmig: damit meine ich den Dialog mit Doriane. Du willst es spannend schreiben....und da will ich nicht wissen, wie sie sich kennenlernten usw.
habe den Rest jetzt auch gelesen und finde den Stil eigendlich gleich. nur der Absatz mit den Mauerblöcken passt überhaupt nicht, finde ich. lg
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Harald
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Beitrag16.10.2012 09:17

von Harald
Antworten mit Zitat

Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:

Mir wäre wircklich wichtig wenn das jemand einmal ganz lesen würde.
Gerade weil ich der Meinung bin dass sich der Schreibstil nach dem Dialog ändert.


Nein, tut er nicht!

Ich habe sporadisch hineingeschaut, das ganze Stück ist von oben bis unten unstrukturiert, zerhackt, besteht nur aus Kurzsätzen, die du teilweise mit der Enter-Taste auch noch mitten drin "gespalten" hast.

Das alles ist für jeden Leser eine Zumutung, dies zu ändern ist die vordringliche Aufgabe für dich!

Weitere Texte in dieser Art hier vorzustellen solltest du dir schleunigst abschminken ...

Ein Buch sollte ein Meisterstück sein, du bist als Autor ein Lehrling im ersten Monat!

LG

Harald


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Antago
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Beitrag16.10.2012 13:02

von Antago
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Sag mal, willst Du uns verulken?

Bereits im letzten Thread haben mati und ich Dir geschrieben, dass Du doch bitte das Format ändern mögest, damit man Deinen Text überhaupt erst mal lesen kann. Und nun stellst Du Deinen Text wieder genau so ein wie im ersten Thread.

Nein, danke. SO NICHT.
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Funnu
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Beitrag16.10.2012 13:58

von Funnu
Antworten mit Zitat

Also ich habe mir in einigen ruhigen Minuten den ganzen Text durchgelesen. Nur einmal, aber mehr Zeit konnte ich wirklich nicht erübrigen.

Zunächst das Positive: die Idee von einem kaputten Typen, in einer unbekannten Stadt ist jetzt nicht die Neueste, hat aber Potential.

Leider war es das aus meiner Sicht auch schon und ich komme nicht hinweg mehr negatives anzusprechen.

1. Die schon mehrfach angesprochene und selbst von dir zugegebene Rechtschreibschwäche macht es sehr schwer den Text zu lesen. Wortfehler, Zeichenfehler und Zeitsprünge sind für die meisten einfach zu viel. Da möchte keiner weiterlesen, da wird eher der imaginäre Rotstift gezückt. Und mehr Zeit mit dem korrigieren eines Textes, als ihn versuchen zu verstehen, hat noch keinem Leser gut getan.

2. Die Ich-Perspektive ist schwierig konstant umzusetzen und man liest nicht selten, dass der Protagonist Emotionen und Regungen in seinem Gegenüber sieht, die er unmöglich wissen kann.
(ich spare mir Zitate an dieser Stelle, weil es zu müßig ist den Text danach zu durchsuchen...sorry dafür)

3. Der Schreibstil ändert sich meiner Meinung nach auch nicht und es fiel mir weder leichter noch schwerer, dem Text nach dem Dialog besser folgen zu können.
 
Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen und nimmst dir auch die vorherigen Kritiken zu Herzen.  Exclamation


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"Sobald man einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer anderen Schüler werden"
Gerhart Hauptmann
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Gast







Beitrag16.10.2012 14:50
...
von Gast
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Hallo Du.

Ich bewundere Deinen Ausdauer und Deinen Ehrgeiz.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass Du Dich verrennst, dass Du so lange mit Deinen Lesern diskutieren möchtest, bis sie die Geschichte endlich, endlich, endlich gut finden. Diese Chance hast Du als Autor aber nicht. Wenn ein Leser Deine Geschichte blöd findet, dann findet er sie blöd und dann ist er weg. Das geht fixer als Du denkst. Bei mir reicht dafür ein Absatz.

Deine einzige Möglichkeit, mehr Leser zu begeistert, ist eine bessere, spannendere Geschichten mit weniger handwerklichen Fehlern.

Ich nehme mir jetzt einfach ein paar Sätze von Dir vor. Weiß nicht, ob es die schlimmsten sind.

Zitat:
Die Sonne blendet mich während ich versuche die Augen zu öffnen.


Kommafehler, unsauberer Ablauf. Erst versuchst Du, die Augen zu öffnen (denn Du hast sie ja noch geschlossen) und erst dann kann sie dich blenden.

Zitat:

Ein Hauch von Dorianes süsses Parfüm liegt noch immer in der Luft.
So süsslich wie mein Körpergeruch, nur etwas angenehmer.


Rechtschreibfehler. Der Satz mit dem süßen Parfüm ist eine Platitüde. Tausend mal so und leicht abgeändert abgesondert. Gut war der Satz noch nie. Inhaltlich: Dein Körpergeruch ist nicht süßlich, etwas weiter hinten erklärst Du, dass Du Angstschweiß abduscht. Angstschweiß riecht nicht süßlich. Während ich weiterlese, denke ich noch über deine schiefen Bilder und die verkehrten Adjektive nach, das bedeutet, dass du mich nach nur zwei Sätzen bereits verlierst.

Zitat:
Ich streife mir die Kleidung langsam vom Leib und drehe so lange an beiden Wasserhähnen bis sie die gewünschte Temperatur erreicht haben.


Zeichenfehler, und nicht die Wasserhähne erreichen die gewünschte Temperatur, sondern das Wasser. Langsam werde ich als Leser ärgerlich.

Zitat:
Das kühle Nass auf meiner Haut schwemmt den Angstschweiss der letzten Nacht, hinunter in den Abfluss.


Rechtschreibfehler, Zeichenfehler, dazu die Platitüde vom "kühlen Nass" (grauenvoll, echt!!!) Die Information, dass Dein Angstschweiß in den Abfluss gespült wird, ist sowas von überflüssig. Wohin denn sonst? Lass ihn weg.

Ich könnte jetzt ewig so weitermachen. Dein Texte sind handwerklich leider total unausgereift. Da kann Deine Idee oder Dein Plott noch so gut sein, Du schmeißt die Leute mit schiefen Bildern, abgegriffenen Formulierungen und der willkürlichen Zeichensetzung reihenweise aus dem Text.

Aber das ist bloß Handwerk, das kann man lernen.

Deine Ideen und Dein Plot hauen mich auch nicht vom Hocker.

Für mich ist beim Lesen wichtig, dass ich irgendwo etwas Besonderes lese, dass mich eine Formulierung, ein Gedanke, eine Emotion oder ein Bildnis überrascht, mich anspringt, mich quasi im Nacken packt und schüttelt, um mir zu sagen: "Lies das, Alter, ich glaub, das wird geil".

Und das habe ich in Deinem Text nirgendwo gefunden.

Ich hab irgendwo im Thread den Vorschlag gelesen, dass Du mit Kurzgeschichten in der Werkstatt anfangen solltest. Und das ist ein guter Vorschlag!

Alles Gute
LeiLa

Übrigens: So hätte man es auch schreiben können. Man hätte es auf 1000 verschiedene, bessere Weisen schreiben können. Ich haut jetzt einfach mal eine Version runter.

"Ich frage mich, warum es hinter meinem rechten Augenlid heller ist als hinter dem linken, doch als versuche, dieses Rätsel zu ergründen, flasht mir ein verdammter Sonnenstrahl ins halb geöffnete Auge. Wie kommt denn der hierher, und warum kann er nicht einfach meinen rechten Zeh beleuchten? Ich stöhne und drehe den Kopf zur Seite. Wie soll ein Tag schon werden, wenn einem als erstes das Universum auf die Netzhaut haut? Doch das mit dem Kopf drehen ist ein Fehler. Ich gerate mit der Nase tief ins Kissen, das immer noch nach Doriane riecht. Kerben auf der Seele, Krallenspuren auf dem Rücken und jetzt auch noch ihr Scheiß-Parfüm auf nüchterne Nase, das ist zu viel für einen einzigen Morgen, ich taste mich ins Bad und spüle die Spuren dieser Nacht herunter."
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mati
Eselsohr
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Beiträge: 203



M
Beitrag16.10.2012 15:10
Re: ...
von mati
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LeiLa hat Folgendes geschrieben:
Ich frage mich, warum es hinter meinem rechten Augenlid heller ist als hinter dem linken, doch als versuche, dieses Rätsel zu ergründen, flasht mir ein verdammter Sonnenstrahl ins halb geöffnete Auge. Wie kommt denn der hierher, und warum kann er nicht einfach meinen rechten Zeh beleuchten? Ich stöhne und drehe den Kopf zur Seite. Wie soll ein Tag schon werden, wenn einem als erstes das Universum auf die Netzhaut haut? Doch das mit dem Kopf drehen ist ein Fehler. Ich gerate mit der Nase tief ins Kissen, das immer noch nach Doriane riecht. Kerben auf der Seele, Krallenspuren auf dem Rücken und jetzt auch noch ihr Scheiß-Parfüm auf nüchterne Nase, das ist zu viel für einen einzigen Morgen, ich taste mich ins Bad und spüle die Spuren dieser Nacht herunter."


Applaus - für einen Stand-Up Text absolut unterhaltsam. Ein paar Unebenheiten - zugegeben, aber mich hat's amüsiert.


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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 41
Wohnort: Oberösterreich


J
Beitrag16.10.2012 17:44
Re: ...
von Jerome4802
pdf-Datei Antworten mit Zitat

LeiLa hat Folgendes geschrieben:
Hallo Du.

Ich bewundere Deinen Ausdauer und Deinen Ehrgeiz.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass Du Dich verrennst, dass Du so lange mit Deinen Lesern diskutieren möchtest, bis sie die Geschichte endlich, endlich, endlich gut finden. Diese Chance hast Du als Autor aber nicht. ."[/b]


Ich danke dir. Na endlich.

Obiges muss ich aber wircklich dementieren.
Ich wollte nur das sie jemand wenigstens liest.
Gut finden muss sie niemand.

Deine Kritik ist aber klasse und ich habe jetzt endlich mal einen wircklich greifbaren Anhaltspunkt was ich alles falsch mache.
Und ich stimme dir übrigens auch zu.
Jetzt wo du mir die Fehler aufzeigst, fallen sie mir erst so richtig auf.

Ich danke auch den anderen Kritiken.

Wichtig war mir nur mir als Anfänger wenigstens die Chance zu geben, meinen Text durch zu lesen, trotz der grauenhaften Fehler.
Dazu war aber so gut wie niemand bereit.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag17.10.2012 02:56

von Nihil
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Hey Jerome,
ich hätte dir auch ein inhaltliches Feedback gegeben, aber eben nur, wenn du auch was „für mich“ tun würdest, in diesem Fall, das Format zu ändern. Die Interpunktion bei der wörtlichen Rede kann man noch gnädig übersehen, aber die Absätze zu entfernen wäre ja nun keine große Arbeit für dich gewesen. Für uns Kritiker hingegen ist das eine Anstrengung, weil man die Augen zu oft in unterschiedliche Richtungen bewegen muss. Mit Bockigkeit unsererseits hat das nichts zu tun. Denk doch bitte mal drüber nach, das zu ändern. Drumherum kommst du sowieso nicht. Überall, egal ob im Verlag, bei deiner künftigen Arbeitsstelle oder der Uni wird zuerst auf die richtige Form geschaut. Stimmt die nicht, gibts Punktabzug oder dein Roman, deine Bewerbung wird gar nicht erst angesehen. Ist also nichts Marginales.
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Naked Dav
Schneckenpost
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Beitrag17.10.2012 03:25

von Naked Dav
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Alter hör nicht auf die Idiote - Des gut was du machst
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Naked Dav
Schneckenpost
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Beitrag17.10.2012 03:25

von Naked Dav
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Insbesondere das Format!
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Jerome4802
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 41
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Beitrag17.10.2012 04:13

von Jerome4802
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Nihil hat Folgendes geschrieben:
Hey Jerome,
ich hätte dir auch ein inhaltliches Feedback gegeben, aber eben nur, wenn du auch was „für mich“ tun würdest, in diesem Fall, das Format zu ändern. Die Interpunktion bei der wörtlichen Rede kann man noch gnädig übersehen, aber die Absätze zu entfernen wäre ja nun keine große Arbeit für dich gewesen. Für uns Kritiker hingegen ist das eine Anstrengung, weil man die Augen zu oft in unterschiedliche Richtungen bewegen muss. Mit Bockigkeit unsererseits hat das nichts zu tun. Denk doch bitte mal drüber nach, das zu ändern. Drumherum kommst du sowieso nicht. Überall, egal ob im Verlag, bei deiner künftigen Arbeitsstelle oder der Uni wird zuerst auf die richtige Form geschaut. Stimmt die nicht, gibts Punktabzug oder dein Roman, deine Bewerbung wird gar nicht erst angesehen. Ist also nichts Marginales.



In diesem Forum ist es leider nicht möglich einen Beitrag zu editieren.
Hab es mehrmals versucht.
Das Grammatik, Satzbau undsw. ebenfalls wichtig ist, ist mir klar.

Ich habe aber davon noch zu wenig Ahnung.
Es kann man natürlich sagen, du musst dich damit beschäftigen, sonst wird das nie was.
Stimmt.
Hätte ich auch getan, besser gesagt, werde ich auch tun.
Damit hätte ich dan auch sofort begonnen, sobald ich gewusst hätte ob die Geschichte überhaupt interessant ist für andere Leute, zumindendst so wie sie geschrieben wurde.
Dann hätte ich nicht das Problem, mich mit der Rechtschreibung undsw. zu beschäftigen, nur um dann feststellen zu müssen, dass die Geschichte ohnehin jeder schrecklich findet.

Beim Schreiben geht es vordergründig um die Geschichte.
Das ich dann nur Kommentare lese wie, der Satzbau und die Rechtschreibung ist so schrecklich das ich es gar nicht lese, finde ich dann halt nicht unbedingt fair, meiner Geschichte gegenüber.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag17.10.2012 05:00

von Nihil
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Es stimmt, dass du die Beiträge nicht direkt selbst editieren kannst, aber wenn du mir das neue Format etwa per PN zuschicken würdest, kann ich es reinsetzen. Außerdem gibt es auch den Button „Neue Version“, wann immer du einen Beitrag unter deinem eigenen Werk schreibst, um zu zeigen, dass du etwas überarbeitet hast. Nur um dir die Funktionen hier vorzustellen. ;)

Zitat:
Dann hätte ich nicht das Problem, mich mit der Rechtschreibung undsw. zu beschäftigen, nur um dann feststellen zu müssen, dass die Geschichte ohnehin jeder schrecklich findet.


Das Problem hast du aber so oder so. Rechtschreibung, Grammatik und weitere Formalia sind nun mal der erste Schritt. Niemand wird sagen: Das Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn es viele Fehler darin gab. Du tust dir selbst damit keinen Gefallen, da man deine Geschichte zwangsläufig anders wahrnimmt.
Bei jeden Rechtschriebfehler wird man aus der Geschichte geworfend undas das gleiche gilt für Absätze nach jeden Satz.

Es ist deine Entscheidung, ich geb dir nur nen Tipp. :)
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Antago
Eselsohr
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Beiträge: 298



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Beitrag17.10.2012 10:03

von Antago
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Jerome4802 hat Folgendes geschrieben:


In diesem Forum ist es leider nicht möglich einen Beitrag zu editieren.
Hab es mehrmals versucht.
Das Grammatik, Satzbau undsw. ebenfalls wichtig ist, ist mir klar.

(...)

Beim Schreiben geht es vordergründig um die Geschichte.
Das ich dann nur Kommentare lese wie, der Satzbau und die Rechtschreibung ist so schrecklich das ich es gar nicht lese, finde ich dann halt nicht unbedingt fair, meiner Geschichte gegenüber.


Also jetzt hast Du es echt geschafft, mich zu verärgern!

Den ganzen Sermon hattest Du schon einmal eingestellt! Damals wurdest Du schon darum gebeten, das Format zu ändern. Und was tust Du? Du stellst den kompletten Text noch mal ein (soweit ok, geht ja nicht anders), aber WIEDER mit diesen bescheuerten Absätzen.
Entweder Du bist einfach zu dusselig oder Du liest die Antworten überhaupt nicht. Dann kann man es sich aber auch gleich sparen, Dir überhaupt zu antworten.
Und wenn Du behauptest, beim Schreiben ginge es vordergründig um die Geschichte, bist Du ebenfalls schwer auf dem Holzweg. Wenn Du NUR FÜR DICH schreibst, dann kannst Du in der Tat tippen, wie Du willst, aus jedem S ein Z machen, aus jedem I ein Y und aus jedem D ein T, tamyt tu tann eynen ganz typyzchen Ztyl erhältzt!
Nur, dann brauchst Du hier auch nichts einzustellen. In dem Moment, wo Du hier deine Texte postest, bekennst Du, dass Du Leser willst. Und die springen Dir sofort ab, wenn Du Deinen Kladderadatsch aus der kalten Lameng hier ins Forum wirfst.

DU willst etwas von UNS, nämlich Aufmerksamkeit und Kritik. Und deshalb ist es an DIR, wenigstens die elementarsten Regeln einzuhalten.

Wir sind nicht fair Deiner Geschichte gegenüber? DU bist DEINER EIGENEN Geschichte nicht fair gegenüber, weil Du sie uns in dieser himmelschreienden Aufmachung präsentierst.

Mach Dir das mal klar!
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