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krigunu Gänsefüßchen
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Beiträge: 18
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K 23.06.2012 22:49 Bemerkungen hinsichtlich des Lebens von krigunu
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1.
Sigmund Freud hat mit der Erfindung des ,,Ich'' millionen Menschen zu Sklaven ihrer selbst gemacht. Millionen verharren im quälenden Zustand der Selbstfindung, auf der Suche nach einem sogenannten ,,Ich'', das nicht existiert. Millionen Menschen sind geplagt von Unrast und innerer Unruhe, weil sie, sobald sie glauben ihr Ich gefunden zu haben, innerhalb kürzester Zeit vom Gegenteil überzeugt werden. Ruhe kann nur der finden, der anerkennt, dass sich die Persönlichkeit eines Menschen in ständiger Veränderung befindet, es weder eine Grundpersönlichkeit, noch einen Bestandteil im Menschen gibt, der nicht der Vergänglichkeit unterworfen ist.
2.
Was soll ich Drogen nehmen um abzuheben? Die natürliche Welt ist reich genug, um einen Menschen in Ekstase zu befördern.
3.
Es gibt Menschen, die sind elende Schmarotzer und Ausbeuter; sie sind bekannt für ihre Faulheit und für ihr Nichtstun. Sie werden ihr ganzes Leben belohnt; sie bekommen für das Nichtstun einen Lohn und leben auf Erden im Paradies.
Und auf der anderen Seite stehen die Menschen, die zum Leiden verdammt sind; die ackern und schwitzen und all ihre Kraft aufwenden und dafür bestraft werden; die nur selten einen Lohn für ihre Mühen erhalten.
Diese Tatsache lässt uns Menschen mit Grund an der Existenz eines gerechten Gottes, einer gerechten Grundstruktur- und ordnung in der Welt zweifeln.
4.
Rede nicht des Redens wegen, sondern weil du die Welt mit deinem Wissen bereichern möchtest. Verabscheue den Small Talk, denn er ist bloßer Selbstzweck. Rede nicht, weil die Anderen denken sollen, wie redselig du bist. Und wenn du Redest, fasse dich kurz und schmücke deine Worte nicht mit sinnlosem Stuck.
5.
Die Sehnsucht nach Einsamkeit ist schön, der Zustand der Einsamkeit zermürbend.
Die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Freunden ist schön, die Gruppe selbst ist belastend. Beide Dinge im Wechsel sind das Beste, denn der Zustand der Sehnsucht ist das Schönste.
6.
Wer in unserer Gesellschaft individuell sein möchte, ist es schon nicht mehr.
7.
Nur extremes Unglück kann extremes Glück hervorbringen
8.
Etwas ist ,,Merkwürdig''... oder etwas ist würdig gemerkt zu werden. Das Zweite ist schon besser...
Weitere Werke von krigunu:
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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24.06.2012 00:32
von Mr. Curiosity
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Hallo ..
ich persönlich fände es interessanter, wenn du diese Gedanken anders verpacken würdest. So eine reine Auflistung übt ja nicht so einen Reiz aus.
Vielleicht möchtest du die Gedanken literarisch verarbeiten (?) Du kannst dir ja mal Gedanken machen, ob du sie in eine Geschichte packen willst. Dann ließe sich in der Werkstatt daran arbeiten.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Rea Wortedrechsler
Alter: 48 Beiträge: 98 Wohnort: BY
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24.06.2012 16:28
von Rea
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Hallo krigunu,
mir geht es da ähnlich, wie David. Zwar kann ich den Großteil deiner Aussagen abnicken, aber ich weiß nicht so recht, wo du mit deinem Text hin möchtest.
Oder ist der Titel, den du gewählt hast, tatsächlich Programm und es handelt sich schlicht und ergreifend um einige Bemerkungen (was dann ja durchaus gelungen wäre ...)?
Ich persönlich würde tieferen Ausführungen gern folgen, finde die Ansätze nämlich durchaus ansprechend.
_________________ Bak skyene er himmelen alltid blå. (Hinter den Wolken ist der Himmel immer blau.) |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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24.06.2012 20:41 Re: Bemerkungen hinsichtlich des Lebens von Nina
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lieber krigunu,
mir gefallen deine ausführungen, auch die form. ich liebe kafka und als ich deine form hier sah, dachte ich an seine aphorismen, die er ebenfalls durchnummerierte.
dein ansatz scheint mir buddhistisch zu sein, zumindest glaube ich, buddhistischen einfluss hier zu erkennen.
ein paar rechtschreibfehler sind mir aufgefallen:
im ersten teil hast du "millionen" klein geschrieben, das gehört aber groß. den gedanken mit dem ich finde ich sehr gut und interessant und auch die schlußfolgerungen daraus.
im teil 2 würde ich anstelle "zu befördern" schreiben "zu versetzen".
im teil 3 - "ordnung" groß
in teil 4 hast du einmal "redest" groß geschrieben, es wird aber klein geschrieben.
im punkt 8 würde ich die punkte weglassen.
insgesamt sind deine gedanken klar und sprachlich gut formuliert. gefällt mir sehr gut insgesamt und macht definitiv lust auf mehr davon.
liebe grüße
nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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MSchneider Wortedrechsler
Alter: 31 Beiträge: 71
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25.06.2012 15:26 Re: Bemerkungen hinsichtlich des Lebens von MSchneider
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Grüße dich, krigunu. (:
Da du Thematiken aufgreifst, die interessant und mir vertraut erscheinen, will ich einmal versuchen, mich ein bisschen mit deinen Gedanken zu beschäftigen.
krigunu hat Folgendes geschrieben: | Sigmund Freud hat mit der Erfindung des ,,Ich'' millionen Menschen zu Sklaven ihrer selbst gemacht. Millionen verharren im quälenden Zustand der Selbstfindung, auf der Suche nach einem sogenannten ,,Ich'', das nicht existiert. Millionen Menschen sind geplagt von Unrast und innerer Unruhe, weil sie, sobald sie glauben ihr Ich gefunden zu haben, innerhalb kürzester Zeit vom Gegenteil überzeugt werden. Ruhe kann nur der finden, der anerkennt, dass sich die Persönlichkeit eines Menschen in ständiger Veränderung befindet, es weder eine Grundpersönlichkeit, noch einen Bestandteil im Menschen gibt, der nicht der Vergänglichkeit unterworfen ist. |
Ich bin der Ansicht, dass dieser Punkt nicht korrekt ist. Nachdem du eine allgemeine Einleitung über das Ich und die Problematik, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, gegeben hast (der rote Teil des Textes), beschreibst du deine Lösung dieser Problematik, also der blaue Teil des Textes. Das Ich ist in meinen Augen nicht die Definition einer grundlegenden, undeformierbaren Persönlichkeit, die unabhängig von den Umständen des äußeren Umfeldes existiert. Eher ist das Ich der Kern, um den sich die Persönlichkeit herausbildet. Jene Persönlichkeit ist im Gegensatz zum Ich, der Kern, deformierbar und steht damit in Abhängigkeit zu den Umständen des äußeren Umfeldes. Das Ich bildet damit die Grundlage für die Persönlichkeit. Ich würde nicht behaupten, dass das Ich ein in sich geschlossener Bereich des Geistes ist, aber es gibt bestimmte Begrenzungen, in deren Rahmen die konstitutionellen Veränderungen des Ich geschehen. Dies wird insbesondere durch das grundlegende Verhalten, das uns die Natur mit auf dem Weg gibt und auch die frühkindliche Prägung erreicht. Ist dieser Rahmen erreicht, besitzt das Ich eine Identität, die sich zwar in einigen Fällen verändern lässt, aber nicht gänzlich, da die Grundlagen dafür zu diesem Zeitpunkt bereits entwickelt wurden und sich manifestiert haben.
Zitat: | Es gibt Menschen, die sind elende Schmarotzer und Ausbeuter; sie sind bekannt für ihre Faulheit und für ihr Nichtstun. Sie werden ihr ganzes Leben belohnt; sie bekommen für das Nichtstun einen Lohn und leben auf Erden im Paradies.
Und auf der anderen Seite stehen die Menschen, die zum Leiden verdammt sind; die ackern und schwitzen und all ihre Kraft aufwenden und dafür bestraft werden; die nur selten einen Lohn für ihre Mühen erhalten.
Diese Tatsache lässt uns Menschen mit Grund an der Existenz eines gerechten Gottes, einer gerechten Grundstruktur- und ordnung in der Welt zweifeln. |
Ich bin Atheist, aber der Kontrast zwischen zwei Gruppierungen ist kein geeigneter Beweis, der gegen die Existenz eines Gottes spricht. Materie wie diese kann und sollte nicht oberflächlich bearbeitet werden, da sich so Antworten einstellen, die auf beliebigen Grundlagen basieren.
Zitat: | Rede nicht des Redens wegen, sondern weil du die Welt mit deinem Wissen bereichern möchtest. Verabscheue den Small Talk, denn er ist bloßer Selbstzweck. Rede nicht, weil die Anderen denken sollen, wie redselig du bist. Und wenn du Redest, fasse dich kurz und schmücke deine Worte nicht mit sinnlosem Stuck. |
Es ist fraglich, ob eine Gesellschaft, in der nur das Wissen, nicht aber auch die Banalitäten wie der Small-Talk dominieren, die notwendigen Grundlagen besitzt, das Wissen zu erreichen, mit dem sie andere bereichern möchten. Eine Gleichschaltung der Gesellschaft ist keine geeignete Grundlage, die Welt zu einem Platz mit mehr Wissen zu machen - und dabei ganz abgesehen von der Frage, warum eine solche Gesellschaft sinnvoll sein sollte.
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Gruß,
MSchneider
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krigunu Gänsefüßchen
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Beiträge: 18
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Faye Gänsefüßchen
F
Beiträge: 15
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F 06.07.2012 02:42
von Faye
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Hey krigunu,
ich persönlich kann damit nicht ganz so viel anfangen. Interessant sind die Themen natürlich, die du da ansprichst. Aber das richtige Ausarbeiten fehlt mir bzw. der Sinn und Zweck deiner "Bemerkungen".
Da du diese auch nummerierst, was ja an die Technik mancher Philosophen erinnert, wäre es besser, wenn du dann auch nur ein Thema immer weiter entwickeln und am Ende eine Konklusion/Ergebnis vorweisen würdest. Das würde, philosophisch gesehen, mehr Sinn ergeben, anstatt mehrere nur zu benennen.
Kurzum: Sinn + Zusammenhang fehlen mir fürs Verständnis,
die Wahl der Aufmachung (Nummerierung) kann ich nicht nachvollziehen (falls es, wie betitelt, philosophisch sein soll)
Schöne Nacht,
See you,
Faye
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