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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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29.03.2012 21:47
von Malaga
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Also warum das Ganze staatlicherseits und nicht kommerziell organisiert wird, erschließt sich mir nicht. Wenn es um "Reproduktionen" gehen sollte - die beiden hatten sich doch schon reproduziert?
Die Pointe zündet nicht so richtig, weiß nicht warum, vielleicht, weil ähnliche erotische Begegnungen mit Unbekannten, die dann gar keine sind, schon oft thematisiert wurden, in Film und Wort.
Witzig und originell fand ich die Stelle mit den Namen "Ich wollte keinen Dieter oder Horst."
Logik: Hätten sie sich nicht an der Stimme erkennen müssen?
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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30.03.2012 13:04
von anuphti
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Krasse Vorstellung.
Sowas wir Dark Room verstaatlicht ...
Das hat Stoff für etwas Längeres.
Die einzige Stelle, über die ich gestolpert bin ist der letzte Satz.
Nachdem beide das noch nie gemacht haben, kann Marthe bestenfalls "die Mutter ihrer zukünftigen Kinder" sein, oder die "zukünftige Mutter ihrer Kinder", und natürlich ihrer gemeinsamen Kinder und nicht nur "seiner Kinder" sein ...
Das war aber auch der einzige Wehrmutstropfen in dieser Geschichte.
Gerne gelesen und sehr gute 6 Federn von mir!
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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TET Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 570
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31.03.2012 15:48
von TET
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Sagt man "das Schild hieß"? Interaktionsraum, hallt irgendwie immer noch in meinem Kopf nach, als wäre das Wort ständig gekommen. Irgendwie fehlt mir eine Spannung und es passiert nichts. Zu welchem der beiden Themen war das? Fragen über Fragen ...
_________________ Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.* |
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Gast
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01.04.2012 08:40
von Gast
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Hallo Autor/in,
jeden Text habe ich mindestens zweimal gelesen, sacken lassen, und nochmals gelesen.
Meine Bewertung setzt sich zusammen aus der Beurteilung, wie das Thema umgesetzt wurde, ob die Geschichte einigermaßen strukturiert und verständlich ist – also ohne Anleitung gelesen werden kann. Rechtschreib- und andere Fehler lasse ich ebenfalls mit einfließen (ja auch das, weil ich in finde, dass man als Schreiberling in einer Woche einen möglichst fehlerfreien Text zustande bringen sollte). Natürlich ist auch ein Funken Geschmacksache dabei - ganz ausschalten kann ich das wohl nicht.
Das Ergebnis vergleiche ich mit den anderen Geschichten des Wettbewerbes. Es kann also sein, dass ich schreibe: Mir gefällt die Story und dennoch „nur“ fünf, sechs oder sieben Feder gebe, weil es eben im Wettbewerb andere Geschichten gibt, die noch besser sind. Wie jedes Mal vergebe ich nur ein 1 und eine 9. Falls du die 1 erwischen solltest, muss das nicht heißen, dass dein Text grottenschlecht ist, sondern nur, dass er für mich der schwächste im Wettbewerb ist.
Bei 52 Beiträgen werden die Kommentare zu jeder einzelnen Geschichte wohl teilweise knapp ausfallen.
Zu deiner Geschichte:
Das Namenschild der Beamtin hieß ... und wie hieß die Beamtin?
Die erste Geschichte, bei der die Vorgabe metaphorisch eingebaut wurde, das gefällt mir recht gut. Eine Kleinigkeit hätte ich anzumerken. Im letzten Satz schreibst du: Er küsste die Mutter seiner Kinder. Ich meine, es müsste heißen: Er küsste die Mutter seiner zukünftigen Kinder. Oder: Er küsste die zukünftige Mutter seiner Kinder. Denn noch ist sie es nicht. Gerne gelesen.
Liebe Grüße
Monika
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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01.04.2012 16:32
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
mir hat dein Text sehr gut gefallen. Du bist eine/r der wenigen, die das Thema metaphorisch umgesetzt haben, dafür gibt es auf alle Fälle Pluspunkte. Auch der leichte SciFi-Touch (so würd ich das jetzt interpretieren) hat mich angesprochen.
Leider hast du ein paar Flüchtigkeitsfehler übersehen, unter anderem die Großschreibung der Höflichkeitsform und "Dunkel" (in der Mitte) hättest du klein schreiben müssen und am Schluss hast du ein Leerzeichen verloren.
Und das hier ist mir auch noch aufgefallen:
Zitat: | Sie ertastete sich den Weg zum Bett und setzte sich. |
Also ich hätte mir jetzt vorgestellt, dass er wirklich relativ wenig sieht, dass er das dann doch erkennt, hat mich ein bisschen rausgerissen.
Alles in allem hat mir aber dein Text wirklich gut gefallen, ich hab ihn gern gelesen!
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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*Gast* Klammeraffe
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Beiträge: 504 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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* 02.04.2012 10:29
von *Gast*
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Liebe/r ... unter der Maske,
mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.
LG
Sabine
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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02.04.2012 13:53
von adelbo
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Irgendwie hat mir in der Geschichte diese Passage
Zitat: | Hallo“, antwortete er. „Ich bin Bonnard.“
„Gott sei Dank.“ Ihre Stimme klang erleichtert. „Ich heiße Marthe.“
„Warum Gott sei Dank?“
Sie lachte nervös. „Na ja, ich wollte keinen Dieter oder Horst.“
„Verständlich.“ Bonnard schmunzelte. |
die Lust am weiter lesen genommen.
Mir will der Sinn des Textes nicht in den Kopf. In unserer heutigen Zeit gibt es ganz andere Wege, deshalb finde ich den Text irgendwie konsturiert.
Zitat: | Bonnard schwieg eine Weile. Sie ertastete sich den Weg zum Bett und setzte sich.
„Mehr vor mir, ich hab so was noch nie getan.“
„Ich auch nicht.“
Er kratzte sich am Kopf. Das führte so zu nichts. „Und nun?“, fragte er.
„Wenn zwei Menschen Angst haben, müssen sie einfach mutig sein.“ Bonnard spürte ihr Lächeln im Dunkeln. Das klingt für mich total platt, abgegriffen.
Er schritt in den Interaktionsraum,legte ihren Kopf in seine Hände und küsste die Mutter seiner Kinder. Und ganz ehrlich, der Schluss ist meine persönliche Krönung |
Sorry, nicht mein Ding.
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Gast
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04.04.2012 17:40
von Gast
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Hallo ...,
leider gefällt mir deine Umsetzung des Themenvorschlags nicht so gut. Die Idee, dass Reproduktion "von oben" geregelt sein wird, und Sex/Liebe zu "Interaktion" werden, ist ganz und gar nicht neu. Und gleich in der ersten Zeile wird man arg strapaziert:
Zitat: | Das Namensschild der Beamtin hieß Verona Schneider. |
Wozu dient die ausgiebige Beschreibung der Beamtin in einem Text, bei dem man schon für die eigentliche Aussage mit Wörtern sparen muss?
Auch hier bist du im Ausdruck ein wenig unbeholfen:
Zitat: | Die Tür glitt auf und vor ihm ruhten die Umrisse des Interaktionsraumes. | Wie soll ich mir das vorstellen?
Dann:
Zitat: | „Hallo“, antwortete er. „Ich bin Bonnard.“
„Gott sei Dank.“ Ihre Stimme klang erleichtert. „Ich heiße Marthe.“
„Warum Gott sei Dank?“
Sie lachte nervös. „Na ja, ich wollte keinen Dieter oder Horst.“
„Verständlich.“ Bonnard schmunzelte.
Er wollte etwas Geistreiches, Lustiges, Überraschendes sagen. Doch nichts. |
Es ist auch schwer, hier etwas Geistreiches zu antworten, da kann ich Bonnard (ist das ein Vorname?) schon verstehen.
Noch eine Anmerkung. Wenn es dir schwerfällt, im Dunkeln zu schreiben, dann lass doch einfach genügend Licht an!
Nichts für Ungut,
Lorraine
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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05.04.2012 18:44
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
Ich habe deine Geschichte (Thema 1) so verstanden, dass sie in der Zukunft spielt, wo Kinder nur noch anonym und ohne Liebe zwischen Fremden gezeugt werden sollen. Warum, wird nicht erklärt, ist für die Geschichte aber auch nicht unbedingt wichtig.
Gefallen hat mir, dass du das Bild im Gegensatz zu den meisten eher metaphorisch statt bildlich verarbeitet hast. Die beiden kennen sich nicht; sie wissen nichts übereinander und müssen doch Intimität teilen. Eine interessante Ausgangssituation.
Leider hat der Text einige Schwächen, was Ausdruck und Rechtschreibung angeht. Das hat mir die Freude am Lesen ein wenig verleidet:
Zitat: | Das Namensschild der Beamtin hieß Verona Schneider. |
Den Satz finde ich misslungen; wie kann ein Namensschild „heißen“? Die Trägerin heißt und auf dem Namensschild steht.
Zitat: | Reproduktionen hatte sich der gesamte Ablauf irgendwie romantischer gelesen. |
Auch den Satz empfinde ich als schief.
Zitat: | Sein Zeigefinger verharrte einen Moment über den Türschalter. | dem
Zitat: | Sein Gehirn war genauso Dunkel, wie der Raum vor seinen Augen. | dunkel
Achte auch darauf, dass die Anrede „Sie“ groß geschrieben gehört:
[quote] „Wenn sie fertig sind, drücken sie diesen Schalter.“
Den Anfang fand ich ein bisschen langatmig. Da man hier noch nicht weiß, worum es eigentlich geht, liest man über die Beschreibungen relativ schnell hinweg.
Als gut gelungen dagegen empfand ich den Dialog zwischen den beiden Figuren. Er wirkt menschlich und steht damit in einem schönen Kontrast zum sterilen, unpersönlichen „Interaktionsraum“.
Am Ende hätte ich mir noch 1,2 Sätze mehr gewünscht. Es bricht so abrupt ab, irgendwie … Aber der letzte Satz ist recht schön, da kann man das verschmerzen.
Also: Idee find ich gut, Umsetzung leider nicht so ganz.
Dennoch vergebe ich 6 Federn, weil der Text doch einige Stärken hat
Netter Titel außerdem.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Belzustra Eselsohr
Alter: 38 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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06.04.2012 11:12
von Belzustra
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Hi,
also erstens mag ich den Namen deines Protagonisten. Bonnard. Habe ich noch nie vorher gehört.
Auch finde ich, dass man hier von einer kreativen Umsetzung sprechen kann. Dein Text liest sich flüssig und gleichzeitig in gewisser Weise steril. Doch das, nehme ich an, ist Absicht, da der Akt selbst in deiner Interpretation eben nichts mehr mit Liebe, sondern nur mit Reproduktion
zu tun hat.
Im letzten Satz schreibst du:
Zitat: | Er schritt in den Interaktionsraum,legte ihren Kopf in seine Hände und küsste die Mutter seiner Kinder.
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Müsste dort nicht stehen: "die zukünftige Mutter seiner Kinder"?
Sie haben sich vorher schließlich nicht gekannt.
LG
Belzustra
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.04.2012 11:23
von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),
Leider konnte ich nicht alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur bei Geschichten mit den wenigsten Antworten hinterlassen.
Oh, das ist die erste Geschichte, bei der ich vor meinem Bildschirm laut gelacht habe. (Ich habe von unten angefangen.)
Wegen dieser Stelle: Zitat: | „Hallo“, antwortete er. „Ich bin Bonnard.“
„Gott sei Dank.“ Ihre Stimme klang erleichtert. „Ich heiße Marthe.“
„Warum Gott sei Dank?“
Sie lachte nervös. „Na ja, ich wollte keinen Dieter oder Horst.“ |
Doch oh weh, sie hätte zu meinen Favoriten gehören können, wenn nicht das alles zerstörenden Ende, die Pointe gewesen wäre.
Ich komme mir verarscht vor und dies ist so ziemlich das bitterste was literarisch passieren darf.
Bianka
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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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06.04.2012 12:38 Re: Alles Andere als Liebe von lupus
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Hallo,
tja, da hat sich jemand was einfallen lassen, eine originelle Idee, gut durchgezogen, fein strukturiert und gar nicht schlecht geschrieben, außer, dass er ein bisserl ausladend ist und die eine oder andere sprachliche Schwachstelle aufweist. Was mir seeehr fehlt, sind sprachliche Höhepunkte, zumal gerade die Gefühlsebene hier besonders leicht anzusprechen gewesen wäre, ja, werden hätte müssen. Anstelle zu beschreiben (er schluckt, er schwitzt), wäre ein bisserl mehr show schön gewesen.
postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Alles Andere als Liebe
„Und hier entkleiden sie sich.“ Das Namensschild der Beamtin hieß Verona Schneider. Einen Meter und sechzig groß, einhundert Kilogramm schwer und ein Lächeln aus Stein. „Wenn sie fertig sind, drücken sie diesen Schalter.“ Sie deutete mit ihren Wurstfingern auf die Schiebetür, auf der anderen Seite der Kabine. „Das Licht wird daraufhin abgedunkelt und dann treten sie in den Interaktionsraum.“
Bonnard schluckte. Im Prospekt des Amtes für Reproduktionen hatte sich der gesamte Ablauf irgendwie romantischer gelesen.
Frau Schneider schob ihn in die Kabine und schloss die Kunststofftür. Es gab kein Zurück. Er war alleine mit sich und seinen Gedanken.
Bonnards Herz pochte und seine Hände fingen an zu schwitzen.
Er zog sich aus und stand nackt vor der Schiebetür. Sein Zeigefinger verharrte einen Moment über den Türschalter.
Mit einem Klick wurden die Lampen der Kabine gedimmt. Die Tür glitt auf und vor ihm ruhten die Umrisse des Interaktionsraumes.
Kein Licht, keine Fenster, keine Bilder an der Wand, nur ein Bett in der Mitte des Raumes. Bonnard vermutete die Silhouette einer anderen Person. Auf eine kindliche Art und Weise, war er froh darüber, dass er nicht erkennen konnte, wohin ihre Augen blickten.
„Hallo?“, fragte die Frau von der anderen Seite. Ihre Stimme wurde durch den Teppichboden des Interaktionsraumes gedämmt.
„Hallo“, antwortete er. „Ich bin Bonnard.“
„Gott sei Dank.“ Ihre Stimme klang erleichtert. „Ich heiße Marthe.“
„Warum Gott sei Dank?“
Sie lachte nervös. „Na ja, ich wollte keinen Dieter oder Horst.“
„Verständlich.“ Bonnard schmunzelte.
Er wollte etwas Geistreiches, Lustiges, Überraschendes sagen. Doch nichts. Sein Gehirn war genauso Dunkel, wie der Raum vor seinen Augen.
„Hast du was dagegen, wenn wir uns ein wenig unterhalten, also bevor, na du weißt schon...“
Bonnard nickte. „Ja, natürlich. Worüber denn?“
Marthe strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, zumindest vermutete er das. „Mach einen Vorschlag.“
„Ich hab Angst.“
„Vor mir?“
Bonnard schwieg eine Weile. Sie ertastete sich den Weg zum Bett und setzte sich.
„Mehr vor mir, ich hab so was noch nie getan.“
„Ich auch nicht.“
Er kratzte sich am Kopf. Das führte so zu nichts. „Und nun?“, fragte er.
„Wenn zwei Menschen Angst haben, müssen sie einfach mutig sein.“ Bonnard spürte ihr Lächeln im Dunkeln.
Er schritt in den Interaktionsraum,legte ihren Kopf in seine Hände und küsste die Mutter seiner Kinder. |
zum Teil ist die Wortwahl nicht ganz gelungen, zum Teil is es widersprüchlich formuliert.
Fazit: passt scho
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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06.04.2012 15:37
von Herbert Blaser
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Lebensborn Kinder? Mir entzieht sich der Grund dieser Geschichte. Ist es eine Rückschau auf braune Wahnideen, oder eine Vision von einer technoiden Zukunft mit instrumentalisierten Maschinenmenschen, die nicht weniger faschistoid ist?
5 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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BiggY Wortedrechsler
Beiträge: 76 Wohnort: Ruhrgebiet
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07.04.2012 17:35
von BiggY
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Eine schöne Idee, gut zu lesen...und zum hinterher-nachdenken,
Herzlichst
Steinchen
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dieuschi Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 119 Wohnort: Dahoam
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07.04.2012 20:10 Re: Alles Andere als Liebe von dieuschi
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postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | Alles Andere als Liebe
„Und hier entkleiden sie sich.“ Das Namensschild der Beamtin hieß Verona Schneider.
(Entschuldigung, ist bestimmt schon mehrmals gesagt worden, aber wie heisst denn die Beamtin, wenn das Schild schon so heißt ) "Las er auf dem Namensschild der Beamtin."
Einen Meter und sechzig groß, einhundert Kilogramm schwer und ein Lächeln aus Stein. „Wenn sie fertig sind, drücken sie diesen Schalter.“ Sie deutete mit ihren Wurstfingern auf die Schiebetür, auf der anderen Seite der Kabine. „Das Licht wird daraufhin abgedunkelt und dann treten sie in den Interaktionsraum.“
Bonnard schluckte. Im Prospekt des Amtes für Reproduktionen hatte sich der gesamte Ablauf irgendwie romantischer gelesen.
(Hatte sich gelesen würde ich unterringeln, wenn ich Lehrerin wäre: "...war der Ablauf romantischer beschrieben worden." wäre eine Möglichkeit)
Frau Schneider schob ihn in die Kabine und schloss die Kunststofftür. Es gab kein Zurück. Er war alleine mit sich und seinen Gedanken.
Bonnards Herz pochte und seine Hände fingen an zu schwitzen.
Er zog sich aus und stand nackt vor der Schiebetür. Sein Zeigefinger verharrte einen Moment über den dem Türschalter.
Mit einem Klick wurden die Lampen der Kabine gedimmt. Die Tür glitt auf und vor ihm ruhten (vor sich sah er) die Umrisse (der Einrichtung?) des Interaktionsraumes.
Kein Licht, keine Fenster, keine Bilder an der Wand, nur ein Bett in der Mitte des Raumes. Bonnard vermutete die Silhouette einer anderen Person. (eine Silhouette ist doch ein Schattenriss, das erfordert für mich Licht hinter der Person, aber es ist doch ganz dunkel? Ich bräuchte noch eine genauere Beschreibung der Lichtverhältnisse . Und es wäre doch gut, wenn es keine Person, sondern schon eine Frau wäre? ) Auf eine kindliche Art und Weise, war er froh darüber, dass er nicht erkennen konnte, wohin ihre Augen blickten.
„Hallo?“, fragte die Frau von der anderen Seite. Ihre Stimme wurde durch den Teppichboden des Interaktionsraumes gedämmt. (gedämpft?)
„Hallo“, antwortete er. „Ich bin Bonnard.“
„Gott sei Dank.“ Ihre Stimme klang erleichtert. „Ich heiße Marthe.“
„Warum Gott sei Dank?“
Sie lachte nervös. „Na ja, ich wollte keinen Dieter oder Horst.“
„Verständlich.“ Bonnard schmunzelte.
Er wollte etwas Geistreiches, Lustiges, Überraschendes sagen. Doch nichts. Sein Gehirn war genauso Dunkel, wie der Raum vor seinen Augen.
„Hast du was dagegen, wenn wir uns ein wenig unterhalten, also bevor, na du weißt schon...“
Bonnard nickte. „Ja, natürlich. Worüber denn?“
Marthe strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, zumindest vermutete er das. „Mach einen Vorschlag.“
„Ich hab Angst.“
„Vor mir?“
Bonnard schwieg eine Weile. Sie ertastete sich den Weg zum Bett und setzte sich.
„Mehr vor mir, ich hab so was noch nie getan.“
„Ich auch nicht.“
Er kratzte sich am Kopf. Das führte so zu nichts. „Und nun?“, fragte er.
„Wenn zwei Menschen Angst haben, müssen sie einfach mutig sein.“ Bonnard spürte ihr Lächeln im Dunkeln.
Er schritt in den Interaktionsraum,legte ihren Kopf in seine Hände und küsste die Mutter seiner Kinder. |
Sex sells, oder? Thema-Umsetzung finde ich gut. Man könnte hie und da noch feilen und vielleicht auch eine längere Geschichte draus machen. Ich hab es gern gelesen und hätte Interesse mehr zu lesen.
_________________ “If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker |
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Nathaniel Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 142 Wohnort: Wenn ich nun einer von den andern wäre, ...
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07.04.2012 22:34
von Nathaniel
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Zitat: | Das Namensschild der Beamtin hieß Verona Schneider. Einen Meter und sechzig groß, einhundert Kilogramm schwer und ein Lächeln aus Stein. | Ich frage mich, warum du zuerst Verona Schneider vorstellst, und dann auch noch so im Detail. Im Prinzip spielt sie eine ziemlich unwichtige, auf jeden Fall nicht tragende Rolle. Dafür kommt im ersten Absatz der "echte" Prota nur am Rande vor.
Zitat: | „Wenn sie fertig sind, drücken sie diesen Schalter.“ Sie deutete mit ihren Wurstfingern auf die Schiebetür, auf der anderen Seite der Kabine. | Eine Schiebetür ist kein Schalter. Man sollte schon genau sein.
Zitat: | Bonnard vermutete die Silhouette einer anderen Person. | Mir gefällt "vermuten" in diesem Zusammenhang nicht. Eine Silhouette ist per definitionem wage. "Erahnen" würde besser passen.
Zitat: | Marthe strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, zumindest vermutete er das. | Schon wieder ein "vermuten". Er vermutet, dass Marthe eine bestimmte Angewohnheit hat? Das ist mir ein bisschen zu hellseherisch. Entweder er glaubt es zu sehen/erkennen, oder ich weiß auch nicht, wie er darauf kommt...
Zitat: | Sie ertastete sich den Weg zum Bett und setzte sich. | Oh, ich dachte, sie säße schon darauf. Wieder eine Ungenauigkeit vorher. Wenn du erst über das Bett und sofort über die Silhouette schreibst, bringt man beides in Verbindung, ergo ist sie schon dort.
Zitat: | Bonnard spürte ihr Lächeln im Dunkeln. | Dieser Satz gefällt mir auch nicht. Entweder "spüren" austauschen, oder "Lächeln".
Zitat: | küsste die Mutter seiner Kinder. | Wieso Plural?
Nathaniel
_________________ *
Du willst wissen, wer ich bin?
Ich bin... ich. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach ich.
Wobei das -nebenbei bemerkt- mehr ist als ein Wort. |
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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08.04.2012 16:35
von Amarenakirsche
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Hallo du!
Mir gefällt dein Text ganz gut. Besonders der letzte Satz "...und küsste die Mutter seiner Kinder". Das ist ein schöner Abschluss mit Aussicht auf die Zukunft, ohne dass du viel darüber erzählst.
Bonnards Unsicherheit machst du gleich zu Anfang gut deutlich, auch Marthe merkt man sie an, ohne das du es ausdrücklich schreibst. Das mag ich.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen: Sie fragt ihn, ob er etwas gegen (!) die Unterhaltung hat und er antwortet "Ja, natürlich." Das ist nicht ganz stimmig.
Und in dem dunklen Raum erkennt er, dass es keine Bilder an den Wänden gibt, aber er kann nur ihre Silhouette sehen. Ich glaube, die Bilder würden in der Dunkelheit ohnehin nicht erkennbar sein.
Alles in allem gebe ich dir sechs Federn.
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.04.2012 17:32
von Gast3
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Liebe/r Pokaproist/in,
den Namen Bonnard finde ich schon mal gut – mal etwas anderes
Mir gefällt auch die Geschichte an sich.
Sie in der Höflichkeitsform gehört groß geschrieben.
Hier meine ich,
Zitat: | „Hast du was dagegen, wenn wir uns ein wenig unterhalten, also bevor, na du weißt schon...“
Bonnard nickte. „Ja, natürlich. Worüber denn?“ |
müsste es „Nein, natürlich nicht.“ heißen.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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08.04.2012 17:40
von seitenlinie
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Dunkelheit als Verhüllung ist mir eine zu weite Auslegung des Themas. Handwerklich ist die Geschichte solide erzählt,
die Spannung wird bis zum Schluss gehalten und gewitzt aufgelöst.
Sein Gehirn war genauso Dunkel, wie der Raum vor seinen Augen.
4 Federn
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Hitchhiker Eselsohr
Alter: 34 Beiträge: 227 Wohnort: Münster
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08.04.2012 18:33
von Hitchhiker
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Liebe/r Pokapro-Autor/in,
aus Zeitmangel gibt es jetzt leider nur einen kurzen Kommentar von mir.
Deine Geschichte habe ich ganz gerne gelesen, auch das Ende hat mich überrascht. Der Schreibstil hat mich jetzt aber nicht in dem Maße angesprochen, als dass ich davon begeistert wäre.
Von mir gibt es eine durchschnittliche Bewertung.
_________________ Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist! |
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