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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2012
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag01.04.2012 16:40

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Die Superlativen erdrücken mich. Zuwenig Geschichte, zu viele Informationen.

3 Federn


_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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*Gast*
Klammeraffe
*


Beiträge: 504
Wohnort: Rheinland-Pfalz


*
Beitrag02.04.2012 10:56

von *Gast*
Antworten mit Zitat

Liebe/r ... unter der Maske,

mir fehlt die Zeit, alle Geschichten zu kommentieren. Genau genommen hätte mir auch die Zeit gefehlt, eine Geschichte zu schreiben. Ein Eisbecher hat mich dazu verleitet. Aber ich will die Geschichte hinter der Geschichte gar nicht weiter vertiefen, denn, wer A sagt, muss irgendwann auch Z sagen, sodass ich wenigstens die Federn verteilen werde, ganz subjektiv und nach Gefallen. Was nicht bedeutet, dass ich keinen Bewertungsrichtlinien folge. Idee, Ausarbeitung und Themenbezug spielen eine Rolle. Sollte nach dem Wettbewerb jemand Interesse an einem Kommentar haben, bitte ich um eine PN.

LG
Sabine
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag02.04.2012 17:16

von fancy
Antworten mit Zitat

Hallo,

irgendwie habe ich die ganze Zeit auf das böse Ende gewartet.  Sad
Wenn es gekommen wäre, hätte es mich wahrscheinlich gelangweilt. Ich gestehe: auch Geschichten, die nicht krampfhaft überraschen wollen, können echt nett sein.

Federn gibt es später.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag02.04.2012 21:23

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Leider kann ich nicht  alle Geschichten kommentieren.
Doch Federn wollte ich vergeben.
So habe ich mir für einen mehr oder weniger kurzen Kommentar, nur die Geschichten mit den bisher wenigsten Antworten rausgesucht.

Hallo Unbekannte(r),

die Idee zur Themenumsetzung gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte liest sich flüssig.
Die Protagonisten sind hochkarätige Männer, daher finde ich die Namen, wie soll ich sagen irgendwie zu kindisch. Auch die Zeitform des Präsens empfinde ich als unpassend.
Und ausgerechnet im Hartz IV Satz, der seltsam deplaziert wirkt, wird innerhalb der wörtlichen Rede die Vergangenheitsform gewählt.
Insgesamt gesehen gefällt mir der Text trotzdem und die stille Pointe am Ende finde ich ansprechend.

Bianka
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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag03.04.2012 11:09

von Kara
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Hallo Inko!
Nette Idee, solide Umsetzung, liest sich leicht und flüssig. Im Vergleich mit den anderen Texten für mich gute Mitte.
LG, Kara


_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag03.04.2012 12:28

von Canyamel
Antworten mit Zitat

Auf jeden Fall mal eine andere Umsetzung des Fotothemas. Hier ist nicht einer der Jungen in der Gosse, im Krankenhaus oder im vermeintlichen Transport nach Polen gelandet, sondern beide habe erfolgreich Karriere gemacht. Chakka!

Mit fehlt allerdings so ein bisschen der letzte Pfiff. Sprachlich ist es okay, auch wenn ich über ein paar eigenwillig gesetzte Kommata gestoßen bin. Insgesamt wirkt die Geschichte auf mich etwas "unfertig", nicht schlecht, aber ausbaufähig.


_________________
Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur die langweilige nicht. (Voltaire)
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag03.04.2012 22:09

von The Brain
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Hallo lieber Autor,



die Dialoge sind zwar etwas "flapsig" ausgefallen, aber durchaus lebendig. Inhaltlich habe ich kleine Probleme. Was will uns die "Geschichte" mit auf den Weg geben? Ist sie realistisch? Da trägt einer ... Jahre das Foto seines Jugendfreundes mit sich herum? Echt? Bezeichnet ihn als seinen besten Freund, weiß recht viel von ihm - aber nimmt keinen Kontakt zu ihm auf?

Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
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Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag03.04.2012 22:24

von mondblume
Antworten mit Zitat

Eine nette Geschichte, leider wird sehr viel erzählt von den beiden, damit der Leser Informationen bekommt. Natürlich wirkt das Gespräch dadurch nicht. Viel mehr kann ich dazu auch gar nicht sagen, tut mir leid. Ist mir zu flach, der Text.

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag05.04.2012 19:18

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!

In „See you“ (Thema 2) treffen sich zwei alte Freunde an einem bemerkenswerten Ort wieder – in einem Raumschiff. Nach all der Zeit, die vergangen ist, freut jeder von beiden sich, zu erfahren, was aus dem jeweils anderen geworden ist.

Für mich ein klares Problem dieser Geschichte: Abgesehen davon, dass sie im Weltraum spielt, ist sie stinknormal. So hat man das Gefühl, das Setting hat eigentlich gar keine Relevanz. Dieses Gespräch hätten die zwei ja 1:1 auch in irgendeinem Park führen können, wo sie sich zufällig wiedergetroffen haben.

Der Dialog selbst gefällt mir, weil er natürlich klingt und man in einen guten Lesefluss kommt. Die zwei Figuren funktionieren. Wo es hapert, ist die eigentliche Handlung bzw. Spannungsbogen. Okay, am Ende kommt diese kleine Anmerkung mit dem Sohn und dem Foto, aber ansonsten ist das Gespräch über weite Strecken recht belanglos.
Das ist ein bisschen, als wenn man im Supermarkt irgendwelchen Fremden zuhört. Da fehlt noch so der letzte Kick, der die Erzählungen wirklich interessant macht.

Geschrieben ist das Ganze sicher, abgesehen von winzigen Unachtsamkeiten (ein Leerzeichen zuviel vor „Wieso? (…)“)
Etwas komische für mich war, dass ich am Anfang dachte, das hier wird eine SciFi-Story, dann aber durch aktuelle Sachen wie Hartz4 wieder davon abgebracht wurde. Könnte man vielleicht zu Beginn gleich etwas deutlicher machen (?)

Von mir gibt es hierfür 5 Federn.
Meine Durchschnittswertung zum Vergleich: 5,00 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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StefSteff2005
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58



Beitrag06.04.2012 08:19

von StefSteff2005
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Ich mag den SIFI-Character in Deiner Geschihcte, alles andere jedoch finde ich aufgesetzt und etwas nichtssagend. SORY
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Psychosus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 34
Beiträge: 47



Beitrag06.04.2012 18:27

von Psychosus
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Du hast auf jeden Fall gelernt wie manche Italiener sind: immer verzweifelt-charmant und machen selbst aus ner Beleidigung noch ein Kompliment für sich. Vor allem die Korrupten ;) (gibt aber auch normale Menschen da unten). Achso: Bambini = Figli. Figli sind die "Kinder von Eltern", bambini sind "nicht erwachsene Menschen". So hab ichs zumindest gelernt.

Die Geschichte wirkt etwas zusammengefrickelt. Die Bodenschicht ist das Wiedersehen zweier alter Freunde, die Vertraulichkeit zwischen den beiden, unterschiedliche Charaktere. Die gefällt mir ganz gut, von der Art der Beschreibung her.

Dann unterhalten die zwei sich relativ lässig, das klappt gut, lassen aber gleichzeitig suggestive Kommentare fallen: "Hartz-IV-Empfänger-Kinder können, entgegen der allgemeinen Meinung, auch was erreichen", und "Die EU ist militärisch vereinigt". Das gefällt mir nicht. Kommt manipulativ rüber: scheinbar zufällig gestreute Kommentare, die aber eine deutliche Motivation haben. Als überdurchschnittlich paranoider Neurotiker mit Bluthochdruck würde ich den Text ausschließlich deswegen durch den Papierhäcksler jagen. Lass den Kram weg, und du bist meiner Meinung nach auf nem guten Weg - oder alternativ: verpack ihn besser! Er sticht so sehr ins Auge, dass der Rest des Textes untergeht. Das ist unnötig!
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag07.04.2012 14:12

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

aus Zeitgründen nur ein kurzer Kommentar, sorry.

Das ist mal eine erfrischend andere Version des Themas. Habe ich sehr gerne gelesen. Wenn gewünscht, kriegst du eine ausführlichere Rezension.

Wertung: 6 Federn


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag07.04.2012 15:36

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

ich finde, dein Text ist gut und flüssig geschrieben. Besonders die Dialoge - die ja den größten Teil eigentlich ausmachen - sind spritzig und sehr authentisch. Lediglich auf die eine Formulierung mit dem Partizip hättest du meiner Meinung nach verzichten können:
Zitat:
Immer in Superlativen denkend.


Eine andere Formulierung ist mir auch noch etwas unangenehm aufgefallen:
Zitat:
Die Computerstimme dringt beruhigend in Felix Ohren.

Dringt die Stimme nicht eher an seine Ohren? Irgendwas passt da nicht. Außerdem müsstest du eigentlich Felix' schreiben, um den Genitiv anzuzeigen.
Zwei Beistrichfehler sind mir auch noch aufgefallen, dieser hier hat den Lesefluss leider auch ein bisschen gehemmt:
Zitat:
Kinder, alleinerziehender Hartz 4 Mütter, waren nicht völlig chancenlos


Aber das sind nur Kleinigkeiten, insgesamt gesehen hab ich deinen Text wirklich gern gelesen.

Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Hitchhiker
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 34
Beiträge: 227
Wohnort: Münster


Beitrag08.04.2012 15:58

von Hitchhiker
Antworten mit Zitat

Liebe/r Pokapro-Autor/in,

eine nette Geschichte, bei der mir aber der Tiefgang fehlt. Beide Protagonisten kommen aus relativ armen Verhältnissen, beide sind heute supererfolgreiche supereinflussreiche Männer, das ist mir zu glatt, es ist kein Konfliktpotential vorhanden und so dümpelt die Geschichte ohne Spannung vor sich hin.
Auch ist mir dein Text zu dialoglastig, der Leser bekommt so gut wie alle Informationen über die wörtliche Rede, sodass sich bei mir keine wirkliche Atmosphäre einstellen konnte.
Von mir gibt es eine durchschnittliche Bewertung.


_________________
Das hier ist 'ne verdammt harte Galaxis. Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, wo sein Handtuch ist!
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Amarenakirsche
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 30
Beiträge: 394
Wohnort: tief im Westen


Beitrag08.04.2012 17:35

von Amarenakirsche
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannter Autor!

Ich weiß nicht, viel anfangen kann ich mit dem Text nicht.
Die Aussage, dass die Söhne zweier armer Mütter es wirklich zu etwas gebracht haben, gefällt mir gut. Auch, dass sich zwei alte Freunde zufälligerweise wiedertreffen und sich vornehmen, die Freundschaft wieder neu aufleben zu lassen.
Viel mehr passiert aber irgendwie nicht.

Aber der Dialog überzeugt mich nicht. An vielen Stellen kommt mir die Wortwahl unrealistisch vor. Natürlich kann es sein, dass Politiker und Piloten von superschnellen Flugzeugen so reden, aber es wirkt oft sehr gestelzt. "Kannst du hier erscheinen?", "Ich grüße dich, Felix." Du lässt die beiden so reden, wie man schreiben würde. Das finde ich schade.
Allgemein überzeugt mich dein Schreibstil nicht wirklich.

Es tut mir leid, aber das werden nur vier Federn.
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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag08.04.2012 17:52

von Hoody
Antworten mit Zitat

Aus Mangel an Zeit, werde ich nur befedern. Eine ausführliche Kritik wird nachgereicht.

LG Hubi


_________________
Nennt mich einfach Hubi oder J-da oder Huvi : D

Ich bin wie eine Runde Tetris. Nichts will passen.

"Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker, genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann."
Henry de Montherlant

"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag08.04.2012 18:10

von Gast3
Antworten mit Zitat

Liebe/r Pokaproist/in,

solide geschrieben. Was mich an der Geschichte aber stört, ist Folgendes: Auf mich wirken die beiden Männer zu jung. Aufgrund ihres jeweiligen beruflichen Werdegangs können sie es nicht sein, wirken aber (auf mich) wie 30-Jährige, und das will mir dann nicht zu dem alten Foto passen.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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dieuschi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 119
Wohnort: Dahoam


Beitrag08.04.2012 18:28
Re: See you!
von dieuschi
Antworten mit Zitat

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
See you!

„Die Flughöhe ist erreicht. Verbleibende Flugzeit zweiundneunzig Minuten. Voraussichtliche Landung in Sydney…“ Die Computerstimme dringt beruhigend in Felix Ohren.
Er verdrängt die Gedanken an flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff, an die Geschwindigkeit, die Flughöhe.
Der Druck im Kopf lässt langsam nach. An den Fenstern ziehen Wolkenformationen vorbei. Er vernimmt ein leises Knacken, der Bildschirm vor ihm flimmert.
„Hier spricht der Kommandant des Spaceliner S2.“ Die Stimme klingt belustigt. „Du siehst mitgenommen aus, Herr Kommissionspräsident Kunter. Ist dir mein blitzsauberer Start nicht bekommen?“
Auf dem Monitor formt sich ein dunkelhaariger Männerkopf, den Felix rasch zuordnet. Angelo, Freund in Kinder- und Jugendtagen, das letzte Mal gesehen vor ungefähr zwanzig Jahren
„Angelo, du! Und hier Kommandant?“ Felix staunt.
„Ja, Angelo Tremante, Kommandant des schnellsten Flugzeuges der Welt. Ich grüße dich Felix, mächtigster Mann in Europa.“
„Unverkennbar Angelo.“ Felix lacht. „Immer in Superlativen denkend.“
„ Wieso? Wir haben es zu was gebracht, alter Junge“, sagt Angelo. „Wir sind der Beweis, Kinder, alleinerziehender Hartz 4 Mütter, waren nicht völlig chancenlos.“
„So kann man es sehen“, sagt Felix. „Ich dachte du bist FXi1 Rennfahrer. Habe einige Rennen von dir verfolgt.“
„Ich bin Italiener, die können zwei Dinge auf einmal.“
„Als Junge konntest du fünf Sachen auf einmal“, sagt Felix und grinst. „Leider nichts richtig. Hätte ich geahnt wer hier Kommandant ist, wäre ich nicht eingestiegen.“
„Keine Angst, ich bringe dich sicher runter. Du wirst im UN-Sicherheitsrat erwartet, habe ich gelesen.“
„Heute Abend beginnt eine Sondersitzung“, bestätigt Felix knapp. „Wie geht es dir Angelo? Hast du Bambini?“
„Wahrscheinlich.“ Angelo lacht. „Offiziell keine. Mein Leben ist zu chaotisch. Und du?“
„Drei Jungs und zwei Mädchen, trotz unruhigem Leben.“
„Wow und kein Wort darüber in den Medien. Mit ein und derselben Frau?“
„Ja.“
Angelo lacht erneut. „Was sonst. Felix der Korrekte, treu, zuverlässig, ehrgeizig, erfolgreich. Ich bin stolz auf dich Felix. Ständiger Sitz Europas im UN-Sicherheitsrat, Machtparität mit den USA, Europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion, all das auch dank deinem Durchsetzungsvermögen. Du hast schon als Kind niemals aufgegeben.“
„Dafür warst du vielseitig. Ich bin auch stolz auf dich Angelo. Dachte du würdest Straßenmusiker.“
„Wäre eine Option gewesen. Ich würde dich gerne umarmen Felix.“
„Dito. Kannst du nicht hier erscheinen?“
„Passagierkapsel und Kommandozentrale dürfen nur im Katastrophenfall miteinander verbunden werden. Und nachher geht es umgehend zurück nach Frankfurt.“
Angelos Kopf weicht einem alten Foto. Felix erkennt die beiden Kinder sofort. Darunter steht groß eine Handynummer.
„Angelo, du trägst dieses Bild mit dir herum?“
„Damit gebe ich an. Erzähle, der Junge da neben mir ist Felix Kunter, mein bester Freund.“
Felix notiert sich die Nummer. „An dem besten Freund müssen wir arbeiten. Sobald ich zurück bin, finden wir einen Termin. Es soll niemand sagen, du hast gelogen.“
„See you Felix!“


Eine schöne kurze Geschichte, sehr harmonisch  Wink


_________________
“If you have any young friends who aspire to become writers, the second greatest favor you can do them is to present them with copies of The Elements of Style. The first greatest, of course, is to shoot them now, while they’re happy." Dorothy Parker
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag08.04.2012 18:30

von seitenlinie
Antworten mit Zitat

Die Zufallbegegnung der alten Freunde ist anschaulich beschrieben, Sprache und Handwerk sitzen. Direkte Rede könnte noch
etwas spritziger und natürlicher sein.


Auf dem Monitor formt sich ein dunkelhaariger Männerkopf, den Felix rasch zuordnet. Angelo, Freund …Kommentar wirft mich aus der Szene.

… alleinerziehender Hartz 4 Mütter, waren nicht …Bindestrich.

7 Federn
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag09.04.2012 20:26

von adelbo
Antworten mit Zitat

@LiB
Zitat:
der Text ist nüchtern und technisch, erzählt auch recht distanziert von zwei "erfolgshungrigen" Männern.

So geschieht, wenn Frau sich versucht in die Denkweise von Männern zu versetzen. Wiedersehen nach zwanzig Jahren,  Emotionen versteckt, aber in Grenzen vorhanden.
Erfolgshungrig ist eine Schlussfolgerung, erfolgreich trifft es eher oder sagen wir mal, war gewollt.
Danke dir LiP, bin ja schon froh, dass du mich nicht erkannt hast. Also eine klare Steigerung Laughing

@DerSibirier
Zitat:
Die Geschichte finde ich nicht weltbewegend. (schade) Sprachlich hast du dich bemüht. (das ist doch wenigstens etwas)
Wenn ich das Foto der Vorgabe betrachte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Mütter der beiden einmal Hartz4 bezogen hatten. (Die Vorgabe hat den Rahmen nicht so eng gesteckt. An der Kleidung musste ich mich nicht zeitlich orientieren. Oder habe ich da etwas missverstanden?)


Danke Dir lieber DerSibirier, für deinen Kommentar.

@Rufina
Zitat:
Eine Schwäche ist dagegen, dass der Text auf der Stelle verharrt, es entwickelt sich keine Geschichte, sondern es wird nur eine Momentaufnahme mit Rückblick geliefert, keine Pointe, keine Wendungen.

Die Pointe sollte das alte Bild sein und die Absicht (ist sie wirklich vorhanden?) sich wiederzusehen.
Vielen Dank Rufina, für deinen durchaus positiven Kommentar

@ Junimond 7
Zitat:
doch, hat was
etwas erfrischendes zur abwechslung

Vielen Dank Junimond7, solche Kommentare sind ein schöner Lohn

@Nathaniel
Zitat:
Meiner Meinung nach ist diese Geschichte im Durchschnitt, sogar etwas weiter unten.
Ich finde sie, ehrlich gesagt, langweilig. (Schade, genau das wollte ich vermeiden) Da ist keine Spannung, nichts. Nur ein ausführlicher Dialog zwischen zwei Personen, die sich lange Zeit nicht mehr gesehen haben. Es sticht nichts hervor. Schade. (Da habe ich mir so viel Mühe gegeben und recherchiert.)
Der Satz am Anfang sollte auch nicht unterbrochen werden, das klingt unecht. Du hättest die voraussichtliche Ankunftszeit ruhig nennen können. (Das hätte mir persönlich jetzt nicht so gut gefallen)
Die Charaktere erscheinen mir zu "mächtig", vom Tellerwäscher zum Millionär in einem Katzensprung, und können noch alles? Naja, nicht ganz, aber fast... (Schade, den Eindruck wollte ich natürlich nicht erwecken. Es waren ja zwanzig Jahre dazwischen. Und es gibt nun auch mal erfolgreiche Menschen. )

Danke dir für deine Mühe und es ist eben so, Lesen ist viel Geschmacksache.

@Belzustra
Zitat:
freut mich, dass in diesem Fall einmal beide erfolgreich geworden sind.
Obwohl mir inhaltlich diesmal die Betonung zu sehr auf ihren Erfolgen liegt
.
Die Erfolge sollten keinesfalls im Vordergrund stehen, das war nicht meine Absicht.  Embarassed
Danke für deine Meinung Belzustra.

halcyonzocalo
Zitat:
Ein ungewöhnliches Szenario und eine nette Geschichte dahinter. Das Gespräch wirkt authentisch und sprachlich gibt es nichts auszusetzen. Inhaltlich ist das Ganze aber nicht sehr aufregend. Da wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt. 5 Federn gibt es von mir.

Das Problem ist die Wortgrenze. Vielleicht hast du eine Idee, was die Geschichte ein wenig aufpeppen könnte.
Danke dir für deinen Kommentar.

@ hobbes
Zitat:
Das ist schön. Gefällt mir so richtig gut. Gelungenes Portrait zweier Männer, von denen ich durchaus noch mehr lesen würde
.
Das geht wieder runter wie Oel.
Vielen Dank dafür.

@ lupus
Zitat:
richtig gut ist das. Locker und flott runter geschrieben mit einem richtig guten, natürlichen Dialog. Mit einem kessen Augenzwinkern wird mit Klischees gespielt (der wahrscheinlich kinderreiche Italiener, der die Welt rettende, korrekte Deutsche).

Dass ich das erleben durfte. Eine solch positive Meinung von Dir Lupus. Das hat mir u.a. den gestrigen Abend verschönt.
Dafür herzlichen Dank. Ich arbeite daran nur noch solche Kommentare zu bekommen.

@debruma
Zitat:
Sehr munter, sehr glaubwürdig, schöne Leichtigkeit - keine großen Dramen.
Warum denn nicht? Ich mag den Text

Und dann gleich danach dieses Urteil von debruma, von deren Spritzigkeit und Ideenreichtum ich träume.
Vielen, vielen Dank

@ Rheinsberg
Zitat:
Hm. Schon ok, aber irgendwie - langweilig, finde ich. Sorry.
Aber wie es im richtigen Leben so ist, kam prompt die Ernüchterung. Der Text war eben nicht Jedermanns Sache.

Schade, dass dir der Text so langweilig war Rheinsberg. Muss ich in Zukunft noch einen Zahn zulegen.
Danke dir für deine Meinung.

@ Maestro
Zitat:
Ich gehe mal davon aus, dass die Kinder der Hartz 4 Mütter, ein persönliches Anliegen des Autors sind. Andernfalls finde ich diesen Satz unpassend.  (Warum? Ist das ein Tabuthema?)
Ansonsten ein Text ohne sprachliche oder sonstige Höhepunkte.  Sauber heruntergeschrieben, aber mehr leider auch nicht

Schade, dass dir der Text nicht gefallen hat. Vielleicht gefällt dir der nächste Text.
Danke dir für deine Meinung

@ ney
Zitat:
flotter dialog, es gab nur wenige stellen, über die ich gestolpert bin ob der informationsflut. eine nette anekdote, doch ein bisschen fehlte mir die spannung.

Das nächste Mal lasse ich mir etwas einfallen. Mein Ehrgeiz hinsichtlich Spannung ist geweckt.
Vielen Dank ney
 
@ mardii
Zitat:
Ohne das Futuristische des Flugobjekts ist es nur das Wiedersehen zweier alter Freunde. Der Dialog ist auch so, wie er eben ist, wenn zwei alte Freunde sich wiedersehn. Aber so ist alles Paletti.
Sprachlich finde ichs ganz ordentlich.

Dich konnte ich leider auch nicht vom Hocker hauen. Aber das ist mit 450 Worten schwer. Ich habe ja gesagt, das nächste Mal….
Danke dir Mardii für deinen Kommentar.

@piratin
Zitat:
Erheiternd und schlüssig geschrieben. Die Handynummer (das es noch Handys gibt?) über das Foto zu blenden ist eine feine Idee, das Foto unterzubringen. Hat mir gut gefallen.

Ich danke dir sehr, Piratin

@ anupti
Zitat:
Gefällt mir.

Lebendig, witzig, einfallsreich und ein Happy End.

Was willst Du mehr. Eine meiner Lieblingsgeschichten!!

Das habe ich gestern Abend besonders gerne gelesen.
Ich danke dir Nuff für diese positive Meinung.

@ Paloma
Zitat:
Mal von den vielen Aufzählungen abgesehen, die den Fluss der Geschichte stören, finde ich, ist dir das gut gelungen. Thema umgesetzt und schön erzählt.

Vielen Dank Paloma. Ich freue mich besonders über deinen Kommentar.
weiter geht es morgen


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag10.04.2012 18:11

von adelbo
Antworten mit Zitat

@ Herbert Blaser

Zitat:
Die Superlativen erdrücken mich. Zuwenig Geschichte, zu viele Informationen.


Dabei habe ich sie doch versucht zu entschärfen, die Superlativen.  Embarassed

Schade, dass es dir nicht gefallen hat. Vielleicht beim nächsten Mal.


_________________
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Bertrand Russell
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adelbo
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Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag10.04.2012 18:17

von adelbo
Antworten mit Zitat

@ SabineK63

Ein Kommentar von Dir würde mich freuen. Wenn du es schon anbietest.  Smile  Mich würde interessieren, warum dir der Text nicht gefallen hat.
Jeder Hinweis hilft weiter.


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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