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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Ein Träumer in Tin Hau

 
 
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Gast







Beitrag24.10.2011 13:42

von Gast
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Aufgrund der Menge der Beiträge seht mir bitte nach, dass mehr als eine Befindlichkeit nicht drin ist.
Habe versucht jeden Text gleich und unvoreingenommen zu lesen, was mir nicht gelungen sein wird. Denn es spielt eben doch eine Rolle, ob es der erste oder der fünfzehnte ist, in dem zwei/drei Menschen mit einen Schicksalsschlag oder -wendung konfrontiert werden und dabei eine Postkarte eine Rolle spielt.
Tut mir den Gefallen und seht es nicht zu eng – Textkritik ist anders.

Die, denen ich nur wenige Federn verpasst habe – nehmt das nicht zu hart. Es sind feine Abstufungen in den Texten, die zwingen, die Skala zu nutzen. Oft sind die Ideen gut, aber die Umsetzung hapert noch.


Ich werde noch ... woher kommen all diese Ideen?
Viel erzählt, auf kleinem Raum – ohne das es auffällt. Schön. Das Oma sich nun so sehr freut, dass der Mann, der sie nach all den Jahren verlassen hat, wieder zurückkommt ... wahrscheinlich asiatischer Gleichmut wink
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Susanne2
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 503
NaNoWriMo: 53854



Beitrag24.10.2011 21:59

von Susanne2
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Lieber Autor,

die Geschichte liest sich gut, die Idee ist nicht schlecht.
Aber es gibt ein paar Ungereimtheiten darin.
Ein halbes Jahr ist verdammt kurz für den Umsturz einer Entscheidung zum Gegenteil - also wieso hat sich der Opa so schnell wieder umentschieden?
Wobei ich den Sinnspruch wieder gut fand ... wenn auch nicht als einzigen Grund für den Sinneswandel.
Alles in Allem - gern gelesen!

Für mich: Gutes Mittelfeld.


_________________
Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)

----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ...
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag24.10.2011 22:19

von Akiragirl
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Lieber PoKaPro-Teilnehmer!

Eine niedliche kleine, unauffällige aber dennoch schöne Geschichte ist dir da gelungen. Stilistisch habe ich nichts auszusetzen. Die Beschreibung von Adelheids Schachtel ist dir schön bildlich gelungen, ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.

Zuerst habe ich gedacht, dass die Tatsache, dass die Briefmarke abgestempelt ist, den Wettbewerbskonditionen widerspräche, aber das hat sich dann ja aufgelöst – der Opa hat die Karte in HongKong unter einem Tisch gefunden. Wobei damit natürlich nicht wirklich die Geschichte erzählt wird, wie die Karte unter den Tisch gekommen ist – aber ich will nicht kleinlich sein.

Mir gefällt die Schlichtheit der Geschichte, sie will gar nicht mehr sein als ein kleiner Ausschnitt, verbunden mit einer kleinen Botschaft.
Dennoch muss ich sagen, dass sie eben auch nicht unbedingt lange hängen bleibt; sie war eine der Geschichten, die ich nach dem ersten Lesen relativ schnell wieder vergessen habe. Sie sticht nicht gerade durch Originalität hervor und ähnelt anderen, ähnlich gelagerten Geschichten dieses Wettbewerbs (wofür sie natürlich nichts kann).

Insofern ist es eben keine Geschichte, die mich „vom Hocker haut“, aber es ist handwerklich gut gemachte, solide Arbeit und verdient sich somit 6 Federn von mir.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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*Katja*
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 479
Wohnort: Bergisches Land


Beitrag25.10.2011 00:10

von *Katja*
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Titel:
Ein Träumer in Tin Hau - ausgefallener Titel. Dennoch spricht er mich nicht an, passt aber zu der Geschichte.

Einbindung der Wörter:
Die Wörter und das Postkartenmotiv sind gut und unauffällig eingebunden - gefällt mir.

Inhalt:
Es beginnt sehr vielversprechend. Adelheit muss man einfach mögen.
Da sie die Postkarte aus einem Karton hervorkramt, bin ich zunächst davon ausgegangen, dass die Karte älter ist. Gut, dass es im Gespräch darauf aufgelöst wird.
Der Dialog zwischen ihr und der Enkelin hätte noch etwas wärmer ausfallen können. Ansonsten konnte ich den Text gut lesen und logisch nachvollziehen.
Eine Geschichte mit Happy End. Fein.

Befederung:
So liebevoll, wie es begann, endete es auch. Alles mittendrin sprach mich aber weniger an. Guter Lesefluss, niedliche Story, dafür gebe ich dir 7 Federn.
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag25.10.2011 19:02

von Dienstwerk
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Meine Befederung im Überblick:

1x1, 7x2, 9x3, 10x4, 7x5, 6x6, 4x7, 1x8, 1x9

LG, Ana
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag25.10.2011 21:14

von Mardii
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Der Anfang liest sich sehr vielversprechend. Aber dann stolperte ich über diesen Satz:

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Vergilbte Briefe mit Seidenfutter steckten ganz links, Urlaubspostkarten aus aller Welt bildeten hochkant hier und da grelle Farbkleckse und ganz rechts war ein Packen ausgedruckter Emails mit einem altrosa Ripsband verschnürt.


Das hat mich gleich am Beginn rausgeworfen.

Es wird mit den verschiedenen Schriften etwas zu kompliziert. Sütterlinschrift. Die soll Mai-Lin sicher nicht übersetzen. Das verwirrte mich.

Insgesamt gefällt mir die Geschichte. Nur die sprachlichen und inhaltlichen Umständlichkeiten verwirren mich.


_________________
`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag25.10.2011 21:36

von Aknaib
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Hallo Autor/in,

diesmal gibt es nur einen Kurzkommentar von mir.
Die Wettbewerbskriterien sind alle erfüllt.
Die Idee zur Geschichte gefällt mir. Auch die Umsetzung ist gelungen.
Doch mit der Pointe werde ich nicht warm.  
Nicht immer sind chinesische Weisheiten, der Weisheit letzter Schluß.

Grüße Bianka

PS: Außerhalb der Wertung.
Sowas kann passieren, wenn Vorgaben umgesetzt werden müssen:
Zitat:
Du hast immer gesagt, dass ich ein Träumer bin. Jetzt habe ich verstanden, was Du meinst. Kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich vermisse [...]jetzt blicke ich nach vorne [...].wer braucht schon Erleuchtung? Ich komme zurück zu Dir, zu uns
Dann sollte es  konsequenter Weise "Kann Dir ..." heißen. Wink
Warum schreibst du Personalpronomen "dir" "du" usw. überhaupt groß?
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag25.10.2011 21:38

von mondblume
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Aus Zeitmangel leider nur ein kurzer Kommentar:

Eine schöne Geschichte! Flüssig geschrieben, nachvollziehbar und nachfühlbar. Das Sprichwort ist gut,  das werde ich mir merken wink.

Toll!


_________________
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Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
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Gast3
Klammeraffe
G


Beiträge: 794
Wohnort: BY


G
Beitrag26.10.2011 20:26

von Gast3
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Liebe/r Autor/in

Aufgrund derzeitigen Zeitmangels leider nur ein „schneller“ Kommentar.

Zum einen musste die Briefmarke nicht zwingend eingebracht werden, wenn doch, dann sollte sie aber ungestempelt sei. Ist aber nicht tragisch. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie hatte ich mir bei dem hübschen Titel mehr erwartet.

Lieben Gruß
schneestern


_________________
Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
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Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)


Beitrag26.10.2011 21:54

von Kekewa
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Titel, Anfang und Ende des Texts gefallen mir gut. Der Sprachstil ist flüssig - man kann meistens gut folgen und teilweise läuft das Kopfkino.

Schade, dass die Vorgaben "nach vorne" und "Erleuchtung" nicht besser im Text integriert worden sind. Es bleibt der Geschmack von "da hat es sich jemand leicht gemacht, indem er die Worte einfach unverbunden lässt". Besonders, weil ja sonst alles fließt und sinngemäß der Erleuchtung absolut Rechnung getragen wird.


_________________
„Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91)
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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag27.10.2011 15:14

von Myrine
Antworten mit Zitat

Schön. Sehr schön.
Ich weiß gar nicht, was ich kritisieren soll - deswegen ohne weiteren Kommentar 9 Federn.

Liebe Grüße,
Myrine


_________________
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag27.10.2011 15:41

von Papagena
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Den Opa mag ich nicht. Wer macht denn so was und kommt dann plötzlich zurück? Ich hoffe, Adelheid lässt ihn wenigstens büßen. Leicht verständliche, flüssig geschriebene Geschichte, die immerhin ein Reaktion in mir hervorruft. Besonders hervortun wird sich der Text aber wohl nicht.

_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag28.10.2011 10:58

von Dorka
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Wie kommen eine Adelheid und ein Richard zu einer chinesichen Enkelin? Dazu hätte ich gerne einen Nebensatz gehabt. Sonst eine schöne Geschichte.
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Frau Ella
Klammeraffe
F


Beiträge: 507



F
Beitrag28.10.2011 11:33

von Frau Ella
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Der Anfang der Geschichte lenkt mich erstmal in die falsche Richtung. Es wird der Anschein erweckt, als sie in den Kästen Adelheids Vergangenheit archiviert. Als die Postkarte, die sie hervorzieht, sich als aktuell herausstellt und ihr Mann nur sechs Monate weg ist, und nicht Jahrzehnte, bin ich erstmal verwirrt. Und wieso hat sie die Karte schon weggepackt, wieso steht sie nicht auf dem Küchentisch oder dem Kaminsims oder hängt an einer Pinwand?

Insgesamt stellt sich aber dann heraus, der Text ist stimmig und gut geschrieben. Eher langsam, keine nennenswerte Spannungskurve, eher ein ruhiger Text mit tieferem Sinn. Der letzte Satz gefällt mir sehr gut. (Wäre nur das Ihnen nicht groß geschrieben!!)
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Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag28.10.2011 12:16

von Rufina
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Zum Teil war ich während des Lesens schon ein wenig verwirrt. Du beginnst aus der Perspektive der Großmutter und wechselst in der Mitte des Textes in die von Mai-Ling.

Die Hintergrundgeschichte war vielleicht etwas zu kompliziert konstruiert, um in einem derart kurzen Text erklärt zu werden. Deshalb bin ich an vielen Stellen hängen geblieben, musste mehrere Sätze zurückspringen und nochmal lesen, was den Lesefluss natürlich erheblich gestört hat.
Du hättest lieber etwas mehr Zeilen auf die Hintergrundgeschichte verwenden sollen und ein paar weniger, auf die teils doch sehr ausführliche Einleitung. Auf die Beschreibung, welche Farbe das Band hat, das die Postkarten zusammenhält, hätte ich gut verzichten können  Wink

Positiv: Aufgabenstellung zur Gänze umgesetzt.
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag29.10.2011 11:53

von Mr. Curiosity
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6 Federn im Vergleich.

_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag29.10.2011 13:50

von The Brain
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Schön, dieses kleine Geschichterl ...


einer meiner Favoriten


Liebe Grüße

Brain


_________________
Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

***********

Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

***********

Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.

(Hermann Hesse)
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag29.10.2011 17:22
Re: Ein Träumer in Tin Hau
von lupus
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Hallo,

sprachlich:
grandios
gefällt
gefällt weniger
gefällt gar nicht
Fehler
Begründungen
n.f. .... nicht federrelevant

postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
Adelheid war eine akribische Sammlerin. Ihre mit Geschenkpapier beklebten Schachteln sorgten in der gesamten Familie für Heiterkeit. Diesmal zog sie die mit dem Rosenmuster aus dem Regal und nahm den Deckel ab. Vergilbte Briefe mit Seidenfutter steckten ganz links, Urlaubspostkarten aus aller Welt bildeten hochkant hier und da grelle Farbkleckse und ganz rechts war ein Packen ausgedruckter Emails mit einem altrosa Ripsband verschnürt. Dazwischen Zettel, Kartonstücke und Zeitungsfetzen.

ein sehr gelungener Einstieg, etwas ausladend vielleicht, aber er passt zum Rest des Textes, ist - auch wenn es nur um Papier geht - sehr stimmungsvoll und gut beschrieben

Mai-Lin lachte ihre Großmutter an: „Deine gesammelten Liebesbriefe habe ich doch schon vor Monaten eingescannt.“
Adelheid zog vorsichtig eine Postkarte aus der Pappschachtel und reichte sie ihrer Enkelin.
„Ich habe eine Karte aus Hongkong bekommen.“
Verschmutzt und abgegriffen war das Motiv kaum erkennbar, ein Wolkenkratzer im Hafen, ein Berg im Hintergrund, eine Fähre.
„Ja und? Was ist daran so spannend?“
Adelheids Augen glänzten verdächtig.
„Ist die etwa von Opa?“
Adelheid nickte. „Kannst du sie mir übersetzen?“
„Wieso übersetzen?“

sehr guter Dialog, wenige Worte aber viel gesagt

Mai-Lin drehte die Karte um, die Adresse war unverkennbar in Opas gestochenem Sütterlin geschrieben, die chinesische Marke vor zwei Wochen abgestempelt. Der Text war merkwürdig. In der Mitte standen chinesische Schriftzeichen, spiralförmig außen herum stand ein Bleistifttext  und nur Fragmente davon waren lesbar.

hier hab ich das erste Problem: wenn die Karte erst vor Kurzem geschrieben wurde ... warum sind nur Fragmente zu erkennen? Theoretisch is es möglich, aber das müßte dann mE erklärt werden.

und sprachlich würd ich den Absatz ein bisserl umstellen, so dass 'Sütterlin' und der Bleistifttext näher bei einander sind. Der Text dazwischen lenkt ab.Ich würd mit den chinesischen Zeichen anfangen, dann aufs Sütterlin des Opas schwenken mit dem Bleistifttext, der ja dann auch zu lesen ist ... n.f.


Meine Liebste,
Diese Karte habe ich im Cafe Mido unter dem Tisch gefunden. Du hast immer gesagt, dass ich ein Träumer bin. Jetzt habe ich verstanden, was Du meinst. Kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich vermisse [...]jetzt blicke ich nach vorne  [...].wer braucht schon Erleuchtung? Ich komme zurück zu Dir, zu uns  [...] Auf ewig Dein Richard


Mai-Lin staunte nicht schlecht. Ihr Großvater war als Seemann schon immer ein Abenteurer gewesen. Er kannte Ostasien wie seine Westentasche und hatte vor einem halben Jahr seine Frau verlassen, um im Kloster Tin Hau den Sinn des Lebens zu finden.
„Opa kommt zurück? Und Du willst jetzt wissen, was die Schriftzeichen bedeuten?“
„Genau.“ Sehnsucht stand ihrer Großmutter ins Gesicht geschrieben. „Ich möchte wissen, was ihn zur Vernunft gebracht hat.“

hm, es ist also nicht die Sehnsucht nach dem Großvater, sondern die Sehnsucht danach, zu wissen, was ihn zur Vernunft gebracht hat?? An sich passen die 'Sehnsucht' und das 'wissen, was ihn zur Vernunft gebracht hat.' nicht wirklich zusammen.

„Mal sehen, puh, ist das klein geschrieben ...“ Mai-Lin untersuchte die Karte.
„Das ist eine uralte chinesische Weisheit, Träume werden erst dann verwirklicht, wenn man aus Ihnen erwacht.


den Schluss find ich leider ein bisserl schwach, aber das is wohl auch Geschmackssache, weil ich es nicht sehr originell finde, Geschichten auf irgendwelche Sprüche aufzubauen


Idee: anfangs gut, am Schluss dann w.g. ein bisserl lasch.
Sprache: sehr gekonnt, ohne Fehler, der Einstieg nicht wirklich ein Highlight, aber ausnehmend gut gemacht.


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

-------------------------------------------------------
"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Gast







Beitrag29.10.2011 23:59

von Gast
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Hallo … liebe/r Pokapro-Teilnehmer/in!
Leider schaffe ich es nicht mehr, alle Geschichten zu kommentieren. Ich habe jeden Beitrag mehrmals gelesen und kann so mit gutem Gewissen meine Federn vergeben. Bei Bedarf oder auf Wunsch will ich einen Kommentar gern nachreichen,
 smile

LG
Lorraine
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag30.10.2011 12:04

von Malaga
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Sehr schön. Merkwürdig nur, dass das bei Opa und Oma passiert, aber das liegt wohl an meinem Klischee im Kopf, nicht an Deiner Geschchte.
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princess of night
Geschlecht:weiblichCaitiff

Alter: 60
Beiträge: 855
Wohnort: Planet Erde


Beitrag30.10.2011 13:09

von princess of night
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Hallo,
für mich ist es ein wenig zu kitschig, jedoch bin ich nicht das Maß. Die Vorgabe ist verarbeitet worden und es ist flüssig zu lesen.
PoN


_________________
Das eine oder andere Gute steckt schon im Menschen.
Ansonsten wären Organspenden ja völlig überflüssig.

Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die
Ironie mein Schild.

▬|████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens and other Teigproducts!

Fiktive Autorin
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Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag30.10.2011 16:08

von Chouette
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Liebe Autorin (oder lieber Autor),

für eine Geschichte, die nur 350 Wörter lang sein darf, fand ich deine Idee zu umfangreich – daraus hätte eher ein Entwicklungsroman werden können. Warum die Enkelin so einen exotischen Namen hat und wieso sie die Liebesbriefe ihrer Oma eingescannt hat, hätte mich auch interessiert, ebenso wie der Prozess, der zu dem Kurswechsel vom Großvater führte. Ansonsten sprachlich sicher, und die Vorgaben waren auch alle drin.
Deine Geschichte erhält von mir 5 Federn.

Herzliche Grüße,
Chouette
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